12 , 14 oder 16-Loch ???

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

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Denzilo
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12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125464Beitrag Denzilo »

Liebe Chromfans,

ich brauche für die meisten meiner Songs vom Tonumfang her nur eine 12er Chrom. Ich besitze aber zwei Hohner 16er, beide haben einen klasse Sound und eine tolle Qualität, klingen irgendwie toll anders als 12er (vielleicht bilde ich es mir auch nur ein und nehme es nur als Spieler war ??). Besonders meine Super64 alter Bauart hat einen ganz speziellen, geilen Sound. Irgendwie vibriert da gefühlt alles mit... Trotzdem greife ich meist zu den 12ern, kann darauf gefühlt schneller und mit weniger Luft sicherer spielen. Wie geht es Euch ?? Spielt ihr 12er, 14er oder 16er ?? Ich will hier bitte keine Diskussion über Vor- und Nachteile einzelner Marken oder Modelle lostreten, sondern wirklich nur mal ein Meinungsbild über die Frage des Tonumfangs einholen. Freue mich auf rege Beteiligung !

Grüße

Denzilo
Juke
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125465Beitrag Juke »

Da ich auf den tiefen vollen Sound der unteren Oktave einer 16er Chrom stehe, spiel ich 12er. ;)
Die C-Chrom allerdings als Tenor, also eine Oktave tiefer.

Meine erste Chrom war eine ältere Chromonika III, vom Sound her unerreicht. Auch eine Super 64 (ebenfalls alte Bauart) und die große Symphony kommen da nicht ran. Da ich aber als reiner Blueser auch die Chroms in verschiedenen Tonarten brauche, habe ich in meinem Harpkoffer 12er Chroms in C (Tenor), G, D, F und Bb, alles CX-12. Für das elektrische Spielen mit Bullet-Mikro sind die 12er auch deutlich einfacher zu cuppen.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Dreiphasenkasper
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125477Beitrag Dreiphasenkasper »

Ich spiele von meinen Chroms am.liebsten die 16er.
Macht am meisten Spaß empfinde ich.

Leider nicht immer für Unterwegs geeignet.
Denzilo
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125518Beitrag Denzilo »

... zumindest nicht für die Hosentasche :-D danke schonmal für eure Beiträge. Mir fallen halt vor allem Sprünge von hoch nach tief schwer, was bei 12er Instrumenten kein Problem ist. Müsste wahrscheinlich einfach immer auf 16er üben. Aber da ich dann die tiefen Töne meist nicht brauche greif ich zur leichteren Variante. Lg Denzilo
Dreiphasenkasper
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125519Beitrag Dreiphasenkasper »

Mein Tipp: Spiel zum üben doch mal ein Lied eine Oktave höher oder tiefer.
Ist ja dank Solistimmung easy.
Christines meadow
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125554Beitrag Christines meadow »

Ich besitze auch 2 Stk 16er (alt und neu, beide in "C") und 3 Stk 12er ("C" und "G") und habe wegen der leichteren Spielbarkeit und des leichteren Gewichts meist nur eine 12er in der Hand! (Wobei ich den Sound / Klangfarbe der neueren 16ner Hohner einfach TOPP finde.Was ich bei der 16ner mag, ist auch, dass man mal zu tieferen Töne abgleiten kann!)
Thank you for the music, the songs I'm singing .........und "jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, aber nicht in die Harp"
Michael59
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125563Beitrag Michael59 »

Als Anfänger habe ich auch Probleme mit der 1664. Ich habe eine Chromonica III und eine 64X. Zur Zeit spiele ich, weil ich mit der Handhabung besser zurecht komme, nur noch auf 1248. Neben einer CX12, habe ich mir noch eine Seydel in LC zugelegt. Für den Urlaub und Unterwegs habe ich noch eine Easttop Forerunner NV 48. Vorteil bei diesem Teilchen, es gibt keine Ventile und somit keinen großen Reinigungsaufwand. Der Klang der Easttop ist für meine Anfängerohren auch in Ordnung.
Denzilo
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125564Beitrag Denzilo »

...mir gehts wie Christines Meadow es beschreibt, aber mein Vorsatz für 2022 ist : öfter auf der 64er spielen. Man soll sich ja realistische Ziele setzen und dies erscheint mir machbar !

Grüße

Denzilo
Denzilo
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125966Beitrag Denzilo »

Hallo nochmal, bin auf ein Youtube-Video gestoßen, in dem René Gießen eine eindeutige Meinung zur Festlegung auf einen Typ hat:

https://www.youtube.com/watch?v=2hs8GMvxduw

Wenn das schon für einen Profi gilt, dann wohl erst recht für einen Hobbyspieler wie mich :-)
Hatte eben auch schon öfter das Gefühl, dass man die 16er nur so richtig beherrscht, wenn man immer auf ihr übt. Aber mir machen immer noch die 12er mehr Spaß, so wie bei René G. :-)

Was meint Ihr zu seiner Ansicht ?

Grüße

Denzilo
Duo Klangspiel
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125969Beitrag Duo Klangspiel »

N'Abend Gemeinde,
ich spiele schon immer die Chromonika 3. Somit kann ich innerhalb eines Liedes in den Oktaven variieren! Und egal welche Tonarten gebraucht werden, die Chromonika 3 passt immer. Früher, als ich die Chromonika 2 noch spielte, musste ich jedes Stück erst transponieren, damit es spielbar wurde. Und zu oft spielte ich dann sehr hoch. Und nicht jede Tonart passt zu jedem Stück. Nicht umsonst haben die Komponisten DIE Tonart gewählt.
VG Olaf
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Duo Klangspiel
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125970Beitrag Duo Klangspiel »

Und die Ansicht von Herrn Gießen kann ich nicht teilen. Viele Stücke fangen oft unterhalb des C' an. Und die Orientierung kann man auf jeder Mundharmonika erlernen...nur eine Frage der Übung....wie so vieles.
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125971Beitrag triona »

Wenn es darum geht, an einem einmal gewählten und für sich am geeignetsten empfundenen Instrument die allerhöchste Meisterschaft zu erreichen, die bei einer gewissen verfügbaren Zeit zum Üben erreichbar ist, dann kann ich Herrn Gießen zustimmen.

Für mein Teil habe ich einen anderen Ansatz, der dem genau entgegen gesetzt ist. Ich passe mich immer an das Instrument an, das ich gerade spielen will. Und wenn das Instrument nicht zu dem Stück paßt, das ich damit spielen will, dann nehme ich ein anderes.

Auf diese Weise braucht man sicher länger, bis man jedes einzelne Instrument vollkommen beherrscht. Aber man ist oft eher in der Lage, ein bestimmtes Stück schön zu spielen. Und jedes Instrument hat einen anderen Klang. Und jedes hat seine eigenen Stärken und Schwächen, je nach dem, was man damit spielen will.

Höchste Meisterschaft nach schulmäßigen Maßstäben werde ich bei meinem Werdegang in diesem Leben aller Voraussicht nach sowieso nicht mehr erreichen. Da hätte ich früher anfangen müssen, danach zu streben. Früher hatte ich nie diesen Anspruch. Heute mache ich das, was mir noch möglich ist, solange ich noch Freude dabei habe. Und ich versuche noch, das zu lernen, was mir dazu nötig erscheint.

Was man will, und wie man es anpackt, muß jede für sich selber entscheiden. Einen Königsweg, der für alle gültig ist, gibt es nicht. Und alles ist am Ende reine Übungssache und Gewöhnung. Man darf nur nicht die Freude daran verlieren.


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
auf Playlist auch Videos mit mir auf anderen Kanälen
harpin_m
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125972Beitrag harpin_m »

Hallo,
das Vidoe von Herrn Gießen lässt mich etwas ratlos zurück.
Der Vergleich von Geige, Bratsche und Cello ist völlig daneben, zudem hat er sich nicht die Mühe gemacht, die Tonumfänge nachzuschlagen. Außerdem verwechselt er das eingestrichen c mit C1.
Ich bezweifle stark, dass die Töne C4 aufwärts sich zwischen einer 12- und 16-Loch Mundharmonika signifikant unterscheiden, wenn die Mundharmonikas sich sonst nicht unterscheiden.

Die Töne unterhalb von C4 benötige ich oft, gerade wenn ich aus Liederbüchern spiele.
Übrigens eine 4-oktavige Mundharmonika ist nicht ein Instrument, sondern eigentlich vier Instrumente, da der Ansatz von Oktav zu Oktav leicht zu variieren ist. ( sinngemäß nach Weichselberger )

Grüße Markus
Harpin_Markus spielt:
bei Harps gerne Paddy-Stimmung,
chromatische Mundharmonikas,
seit Neustem Bassmundharmonika
und Akkordmundharmonika
Juke
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125973Beitrag Juke »

Ich war auch etwas irritiert, als ich das Video sah.

Alle mir bekannten "klassischen" Mundharmonikaspieler spielen die chromatische Mundharmonika mit einem Tonumfang von vier Oktaven. Auch die von Franz Chmel mitentwickelte chromatische Mundharmonika hat einen Tonumfang von vier Oktaven. Eine chromatische Mundharmonika mit 16 Kanzellen ist naturgemäß größer als ein Modell mit nur drei Oktaven Tonumfang. Dies führt auch zu einem volleren Klang mit mehr Volumen, der sich auch ohne elektrische Verstärkung gegenüber einem Sinfonieorchester durchsetzen kann.

Die entsprechenden "klassischen" Werke, die originär für Mundharmonika komponiert wurden, wie z.B. das Konzert von Villa-Lobos, nutzen in aller Regel diesen vollen Tonumfang. Das ist in der klassischen Musik bei Konzerten für Solo-Instrument und Orchester allgemein üblich. Der Komponist möchte damit zeigen, dass er das Instrument kennt und dessen klangliche Besonderheiten zur Geltung bringen kann.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Denzilo
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Re: 12 , 14 oder 16-Loch ???

Beitrag: # 125980Beitrag Denzilo »

Hallo zusammen,

Vielen Dank für die ausführlichen und differenzierten Beiträge! Ich fand sie sehr interessant, Grüße Denzilo
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