Baß

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triona
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Baß

Beitrag: # 123900Beitrag triona »

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 17:08
triona hat geschrieben: 19.06.2021, 11:02 Die Baß-MuHa ist zusammen mit den MuHa-Trios, Quartetten und Orchestern eben eine aussterbende Art. Das ist zwar schade. Aber diese Entwicklung wird sich wahrscheinl leider nicht mehr so schnell umkehren.
Schade - dann muss ich die ganz tiefen Töne wohl auch weiterhin mittels "Octaver" elektronisch erzeugen:
Noch gibt es ja welche, wenn auch aus nachvollziehbaren Gründen nicht ganz billig. Auch der Gebrauchtinstrumentemarkt gibt noch die eine oder andere her, teilweise aber auch zu recht stolzen Preisen. (Ich habe fast nur gebrauchte Bässe.) Auch die Auswahl an verschiedenen Typen ist nicht mehr so groß wie früher.

Bei Seydel gibt es allerdings keine, wenn man von den kleinen diatonischen 1847 L- und LL-MuHas mal absieht. Und da vermute ich, daß sich das aus den in dem anderen Faden genannten Gründen nicht so bald ändern wird. (*)

Die kleinen tiefen und extratiefen Bluesharfen gefallen mir zwar auch sehr gut. Ich spiele sie, seit sie damals heraus gekommen sind - noch mit anschlagenden Stimmzungen auf 1 und 2 ziehen. Ich hatte mir auch gleich als eine der ersten auf der Messe eine LLE mit dem dickeren Kamm geholt. Diese ist hier zu hören:
https://www.youtube.com/watch?v=zqie_kZaFQ4

Die zu niedrigen Deckel wurden ja mittlerweile ersetzt durch die neuen, sehr hohen (mit dem Bären drauf). Ich habe an meinen alten auch alle Deckel ersetzt. Auch der dickere Kamm trägt zur Verbesserung des Klangs bei. Diese MuHas finde ich zwar sehr gut - für gewisse Einsätze und Musikstile. Aber an einen "echten" Baß kommen die klanglich eben doch nicht ran.

Vom Tombo Pocket Bass als Beispiel für einen solchen habe ich derzeit nur diese kurze Probeaufnahme in bescheidener Tonqualität:
https://www.youtube.com/watch?v=AD0Y8t9peug
Aber ich denke, man hört den Unterschied auch trotz der bescheidenen Aufzeichnungstechnik.

Und das ist auch kein Wunder. Nicht nur hat jede Stimmzunge einen eigenen, ausreichend groß dimensionierten Kanal. Dadurch kommt Falschluft und Luftverlust praktisch nicht mehr vor. Die Stimmzungen sind auch mindestens doppelt so breit und auch mindestens doppelt so lang, und wahrscheinl auch deutlich dicker, als bei den kleinen. Da braucht es dann auch keine Zinnauflagen mehr bei den tieferen Tönen. Hier ein Bild von den Stimmplatten einer LLE, die Boris Plotnikow noch auf LLEb herunter gestimmt hat:

Bild

Quelle:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=eBGtxeCI2VA
Hier noch ein Video, wo er zum Vergleich ohne Mikro, mit Mikro und mit Lonewolf Harpoctave spielt:
https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=unVmdd1VY9U
Meine Aufnahme war übrigens mit Mikro - vermutlich einem gewöhnlichen Gesangsmikro - nur mäßig mit den Händen abgedichtet (gecuppt) und ohne irgendwelche weiteren Effektgeräte.

Es wäre vlt auch noch einen Versuch wert, ob man die auch noch runter kriegt auf LLD, ohne daß es dann dauernd rasselt und scheppert. :?: Unter den neuen Schalldeckeln müßte eigentlich noch genug Platz sein. Fragt sich dann nur, was für ein Lot auf den Stahlzungen hält. Die Feile würde ich da nicht mehr so gerne nehmen. Müßte ich vlt mal Boris fragen. Der dürfte da wahrscheinl am meisten Erfahrung mit haben.
Oder weiß hier jemand, was man da am Besten nimmt?


Die neue Suzuki S-48B hat übrigens auch diese dicken Zinnauflagen auf den tiefen Stimmzungen:

Bild

Der tiefste Ton ist hier ein C2.
Das ist
- 1 Oktave tiefer als die CX-12 Tenor oder die meisten Chroms mit 4 Oktaven,
- geanu so tief, wie die Tombo "Contrabass", die ja nur so heißt, aber nicht wirklich ein Kontrabaß ist,
- eine Terz tiefer als die Seydel 1847 Lowtone LLE oder als der Tombo Pocket Bass (siehe das kurze Video oben) bzw der Easttop Mini Bass, der eine Nachahmung der Tombo ist, die im Tonumfang nur nach oben erweitert wurde.

Nur die großen - meist doppelchörigen - Oktavbässe von Hohner und Suzuki gehen da noch tiefer, meistens bis zum E1 als tiefstem Ton. Ein paar historische Modelle von Hohner erreichen die Kontra-Oktave zum Teil auch noch.

Das ist zwar sehr schön gespielt, und gefällt mir auch sehr gut. Aber eine richtige Baß-MuHa - und genau so wenig auch jedes beliebige andere "echte" Baßinstrument - ersetzt so ein Oktaver nicht. Hast du bei dieser Aufnahme außer dem Oktaver eigentlich auch noch andere elektronische Effektgeräte oder Mehrspuraufnahmetechnik eingesetzt?

Und welchen Oktaver hast du da benutzt? Ich habe in Trossingen mal einen von Lonewolf ausprobiert. (Der Schlaile hatte welche da. Es war übrigens der selbe, den Boris Plotnikov in dem 2. Video weiter oben auch benutzt hat.) Den fand ich unbrauchbar und glatt überflüssig.


liebe grüße
triona


*) viewtopic.php?f=3&t=14702&p=123901#p123901
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Re: Baß

Beitrag: # 123904Beitrag Carlito »

Hallo triona,

vielen Dank für diese sehr informative Zusammenstellung. Du musst ja eine ziemlich umfangreiche Instrumentensammlung haben.
Die beiden doppelreihigen Hohner-Bässe hab ich mir auch mal angesehen (im Internet), bin aber zum Schluss gekommen, dass das doch was ganz anderes ist als meine gewohnten Mundharmonikas. Ich müsste wohl lange üben, um damit einigermaßen sicher spielen zu können. Und schnelle Bassläufe stell ich mri schwierig vor, wann man zwischen den beiden Reihen hin- und herwechseln muss. Mit der Suzuki S-48B tut man sich da leichter, allerdings zögere ich bei Suzuki generell wegen der schwierigen Ersatzteilbeschaffung. Und die Ventilgeräusche sollen nach manchen Berichten auch etwas störend sein.

>Hast du bei dieser Aufnahme außer dem Oktaver eigentlich auch noch andere elektronische Effektgeräte oder Mehrspuraufnahmetechnik eingesetzt?<

Nein, die Mehrstimmigkeit hab ich mit dem Looper erzeugt, d. h. ich hab die einzelnen Stimmen mit der overdub-Funktion des Loopers übereinandergespielt. Zum Glück gibt es eine Undo-Funktion, mit der man den jeweils letzten Durchgang löschen kann, falls man sich mal verspielt hat.
Ich hab dann hinterher mit Audacity noch etwas Hall draufgemacht, damit es nicht so trocken klingt.

>Und welchen Oktaver hast du da benutzt?<
Das Effektpedal Voicetone D1 von TC Helicon. Da sind neben octave down und octave up noch ein paar andere Effekte dabei, die ich aber noch nicht benutzt habe. Eigentlich ist diese Gerät für Sänger gedacht, um den Gesang aufzuhübschen oder wasauchimmer. Ich habe den Octaver auch nur für die paar Töne eingesetzt, die unter dem tiefen C der Super 64X liegen. Man muss aufpassen, dass die Ventile nicht rasseln, denn dieses Geräusch wird dann auch eine Oktave tiefer wiedergegeben.

Mit besten Grüßen
Carlito
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Re: Baß

Beitrag: # 123905Beitrag triona »



Da ist irgendwas schief gegangen.
Der Verweis muß heißen:
viewtopic.php?f=3&t=14702&p=123901#p123901



Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Du musst ja eine ziemlich umfangreiche Instrumentensammlung haben.
Ja. Der Nachteil dabei ist allerdings, daß man ab einem gewissen Punkt nicht mehr genug Zeit findet, mit allen ausreichend zu üben.

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Die beiden doppelreihigen Hohner-Bässe hab ich mir auch mal angesehen (im Internet), bin aber zum Schluss gekommen, dass das doch was ganz anderes ist als meine gewohnten Mundharmonikas.
Nochmal ja. Bei mir sind sie auch jahrelang mehr herum gelegen als gespielt worden. Es war vor vielen Jahren ein Spontankauf, weil ich sie gebraucht von einem sehr alten Kollegen unwahrscheinlich günstig bekommen konnte.

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Ich müsste wohl lange üben, um damit einigermaßen sicher spielen zu können. Und schnelle Bassläufe stell ich mir schwierig vor, wann man zwischen den beiden Reihen hin- und herwechseln muss.
Ich habe die Eingewöhnungszeit stark verkürzen können, als ich mir ein paar Jahre später den diatonischen Tombo Pocket Baß angeschafft habe. Da kann man zwar nur in C und bedingt in G spielen. Dafür ist aber die Trefferquote bedeutend höher, da praktisch keine unpassenden Tone vorhanden sind. :-D Da kann man sich besser auf den Ansatz und die Atemtechnik (nur blasen!) usw konzentrieren.

Mit zunehmender Beherrschung des "Nur Blasens", des gezielten Wechsels zwischen vergleichsweise weit auseinander liegenden Einzel-Anblaslöchern (Atemtechnik), dem erhöhten Luftbedarf der Baß-MuHa, der Doppelreihe mit vergleichsweise weiten Höhenabstand, der im Vergleich zu höher gestimmten MuHas verzögerten Ansprache der tiefen Stimmzungen, und der musikalischen Funktion und den Besonderheiten des Baßspiels im Allgemeinen fiel mir der Einstieg mit den Doppelbässen deutlich leichter als zuvor.

Am ungewohntesten war für mich, daß nur Blastöne vorhanden sind.
Als ich mir dann viel später den Easttop Mini Bass (nahezu baugleich mit dem Tombo) umgebaut hatte auf Blas- und Ziehtöne, hatte ich dann plötzlich erst mal Schwierigkeiten, mich daran zu gewöhnen. Da war das Nur-Blas-Muster anscheinend schon so fest im "Muskel- und Atemgedächtnis" zusammen mit dem Baß verdrahtet. :lol: (Der Umbau war bei der Easttop möglich, weil man da die untere Stimmplatte herumdrehen konnte. Da mußten nur ein Paar neue Löcher für die Schrauben gebohrt werden. Bei der Tombo ging das nicht.)

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Mit der Suzuki S-48B tut man sich da leichter, allerdings zögere ich bei Suzuki generell wegen der schwierigen Ersatzteilbeschaffung. Und die Ventilgeräusche sollen nach manchen Berichten auch etwas störend sein.
Die S-48B dürfte für geübte Spieler einer herkömmlichen Standard-Chrom wohl die erste Wahl sein, wenn es um Baß geht. Sie steht auch auf meiner Wunschliste mittlerweile sehr weit oben. Einstweilen übe ich da noch vorbereitend mit der CX-12 Tenor. Die ist genau 1 Oktave höher und hat gleiche Größenverhältnisse. Dann kann ich gleich loslegen, wenn ich dann mal die Suzuki habe.

Das mit den Ventilgeräuschen erwarte ich nicht so problematisch. Das wird von Leuten mit sehr überempfindlichen Ohren wahrscheinlich stark übertrieben. Wenn ich daran denke, was bei sehr vielen anderen Instrumenten alles für Nebengeräusche entstehen, wie z.B. Klappen bei Flöten oder Blech, Griffgeräusche bei Saiten, Pedale bei Klavier und Harfe, Registerzüge u.a. bei der Orgel, Tangenten bei Drehleier und Schlüsselharfe, usw. Das meiste davon hört doch nur der Spieler selbst. Wichtig ist doch, daß die Ventile nicht dauernd fest kleben.

Und die Ersatzteilbeschaffung bei Suzuki ist halt wie sie ist. Nicht schön, aber da muß man leider mit leben. Man muß allerdings auch sagen, daß die vergleichsweise selten kaputt gehen. Und Stimmzungenwechsel ist halt bisserl unständlicher bei geschweißten Stimmzungen. Aber auch die halten erfahrungsgemäß bei Suzuki ziemlich lange. Und den Baß spielst du ja nicht jahraus jahrein täglich viele Stunden, wenn du ihn erst einmal drauf hast.

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Nein, die Mehrstimmigkeit hab ich mit dem Looper erzeugt, d. h. ich hab die einzelnen Stimmen mit der overdub-Funktion des Loopers übereinandergespielt. Zum Glück gibt es eine Undo-Funktion, mit der man den jeweils letzten Durchgang löschen kann, falls man sich mal verspielt hat.
Ich hab dann hinterher mit Audacity noch etwas Hall draufgemacht, damit es nicht so trocken klingt.
Ein Loop ist ja auch sowas wie ein elektronisches Effektgerät. Vlt besser gesagt: ein elktronisches Hilfsmittel. Mithin das einzige, das ich (für mich) für sinnvoll halte. Mit der Bedienung kenne ich mich allerdings leider überhaupt noch nicht aus. Meiner liegt tatsächlich seit Jahren einfach nur herum. Wo kann man sowas eigentlich
gezielt lernen? Das Internet erschien mir bislang nicht allzu hilfreich dafür.

(Und ein Freund im Nachbardorf - ein Gitarrist, der bei mir bisserl MuHa-Unterricht nehmen wollte, und mir dafür den Umgang mit dem Loop beibringen wollte, hat leider bis auf weiteres zu viel zu tun mit Hausbau. Da ist bis jetzt leider noch nichts draus geworden. :cry: )

Das mit der Undo-Funktion ist ja wohl sehr praktisch und hilfreich. Ich muß mal schauen, ob meiner das auch hat. Oder ist das Software-abhängig? Das läßt sich doch sicher auch nur bei Aufnahmen einsetzen? Auf der Bühne geht das doch wohl nicht?

Aber da suche ich sowieso noch einen anderen. Ich finde die mit Pedalen mit breiter Trittfläche viel praktischer, als diese winzigen runden Knöpfchen. Und mit dem Audacity komme ich leider auch noch nicht zurecht. Das ist ein Studienfach für sich. :roll: Drum gibt es auch so wenige Tonbeispiele von mir. Die wo es gibt, wurden alle von anderen aufgenommen.

Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 ... Ich habe den Octaver auch nur für die paar Töne eingesetzt, die unter dem tiefen C der Super 64X liegen.
Das habe ich mir beim Hören fast schon gedacht. Das hörte sich an einigen Stellen auch so an. Du hast das Gerät also nur zugeschaltet, um die tiefsten Töne darstellen zu können, die auf deiner MuHa nicht mehr drauf waren? Du hast diese dann 1 Oktave höher gespielt und mit dem Oktaver tiefer gesetzt? Ich vermute mal, daß das nicht so ist, wie diese Geräte im Allgemeinen eingesetzt werden. Aber es kann natürlich sein, daß ich mich da irre.
Carlito hat geschrieben: 19.06.2021, 22:15 Man muss aufpassen, dass die Ventile nicht rasseln, denn dieses Geräusch wird dann auch eine Oktave tiefer wiedergegeben.
Das ist natürlich ein tückischer "Nebeneffekt". :lol:
Ist aber bei Elektronik eigentlich immer so, daß auch Nebengeräusche und Fehler verstärkt werden. Da reicht es schon, wenn man einen Stecker herauszieht, bevor man den Lautstärkeregler auf 0 runter gedreht hat. Und schon hat man einen lauten Knall auf dem Lautsprecher, wenn nicht gar gleich etwas kaputt geht. Wenigstens das kann bei den Ventilgeräuschen nicht passieren.


liebe grüße
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Re: Baß

Beitrag: # 123909Beitrag Juke »

Ich hab den Link im ersten Posting mal repariert.

Schöne Grüße
Dirk
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Re: Baß

Beitrag: # 123910Beitrag triona »

Danke.
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Re: Baß

Beitrag: # 123925Beitrag Carlito »

Hallo triona:

>Einstweilen übe ich da noch vorbereitend mit der CX-12 Tenor. Die ist genau 1 Oktave höher und hat gleiche Größenverhältnisse<

Die CX-12 Tenor spiele ich auch viel (ich habe zwei davon). Auf der normalen CX-12 spiele ich die hohen Töne eh nicht so gern.

>Das mit den Ventilgeräuschen erwarte ich nicht so problematisch. Das wird von Leuten mit sehr überempfindlichen Ohren wahrscheinlich stark übertrieben. Wenn ich daran denke, was bei sehr vielen anderen Instrumenten alles für Nebengeräusche entstehen, wie z.B. Klappen bei Flöten oder Blech, Griffgeräusche bei Saiten, Pedale bei Klavier und Harfe, Registerzüge u.a. bei der Orgel, Tangenten bei Drehleier und Schlüsselharfe, usw. Das meiste davon hört doch nur der Spieler selbst. Wichtig ist doch, daß die Ventile nicht dauernd fest kleben<

Das stimmt. Wobei ich meine, dass man durch die Wahl des Ventilmaterials die Geräusche schon noch etwas dämpfen könnte. Seydel hatte ja für die diatonischen Modell mal so filzartige Ventile (die allerdings zu wenig Federkraft haben).

>Ein Loop ist ja auch sowas wie ein elektronisches Effektgerät. Vlt besser gesagt: ein elktronisches Hilfsmittel. Mithin das einzige, das ich (für mich) für sinnvoll halte. Mit der Bedienung kenne ich mich allerdings leider überhaupt noch nicht aus. Meiner liegt tatsächlich seit Jahren einfach nur herum. Wo kann man sowas eigentlich gezielt lernen? Das Internet erschien mir bislang nicht allzu hilfreich dafür<

Auf Youtube kann man einige gute Anleitungen bzw. Tipps dazu finden. Mein Looper (Ditto Mic Looper von TC Helicon) ist relativ einfach zu bedienen und nach meinen bisherigen Erfahrungen zuverlässig. Leider hat er auch nur relativ kleine Tastknöpfe statt Pedale, aber man kann eben nicht alles haben, und mit der Zeit lernt man, wo man wie drauftreten muss.

>Das mit der Undo-Funktion ist ja wohl sehr praktisch und hilfreich. Ich muß mal schauen, ob meiner das auch hat. Oder ist das Software-abhängig? Das läßt sich doch sicher auch nur bei Aufnahmen einsetzen? Auf der Bühne geht das doch wohl nicht?<

Bei meinem ist das sozusagen eingebaut. Es gibt auch Beispiele dafür, wie man die Undo-Funktion auf der Bühne kreativ einsetzen kann, das hab ich mich bisher aber nicht getraut. Das sollte man jedenfalls vorher zuhause zur Genüge trainiert haben.

>Das habe ich mir beim Hören fast schon gedacht. Das hörte sich an einigen Stellen auch so an. Du hast das Gerät also nur zugeschaltet, um die tiefsten Töne darstellen zu können, die auf deiner MuHa nicht mehr drauf waren? Du hast diese dann 1 Oktave höher gespielt und mit dem Oktaver tiefer gesetzt? Ich vermute mal, daß das nicht so ist, wie diese Geräte im Allgemeinen eingesetzt werden<

Da hast du wohl recht. Ein Grund ist, dass die Oktave für meine Ohren nicht richtig sauber ist, aber das ist wohl so gewollt. Vielleicht müsste ich mit dazu extra ein Instrument präparieren, indem ich es etwas runterstimme. Außerdem hat dieses Gerät einen eigenen Eingangsverstärker (einstellbar), so dass das, was man darüber spielt, etwas zu laut ist. Ich müsste vielleicht alles was ich aufnehme, über das Gerät spielen (wenn man den Regel ganz auf "dry" stellt, gehen die Signale unverändert durch). - Ich weiß, dieser Octaver ist nur ein Notbehelf. Manchmal ist es eben so, dass einem nur ein paar Töne unterhalb vom ganz tiefen C fehlen, und wenn man die nicht hat, muss man das ganz Stück nach oben oktavieren.

Gruß
Carlito
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