Chromonica vs. CX12

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munkamonka
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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117456Beitrag munkamonka »

Juke hat geschrieben: 20.04.2020, 10:38 Kommt auch ein bisschen drauf an, welche Chrom man spielt. Da gibt es teilweise große Lautstärkeunterschiede. Nach meinen Erfahrungen ist die CX12 eine der lautesten Chroms, da ist der Unterschied zur Bluesharp nicht ganz so gravierend.
Ein Problem ist natürlich das dichte Cuppen, insbesondere bei einer großen mit vier Oktaven. Munka schrieb mal, dass er seine Chroms teilweise zuklebt, habe ich auch mal bei einer Super 64 versucht ... bevor ich die CX12 hatte.

Schöne Grüße
Dirk
da muss ich dem Juke mal rechtgeben. ich finde übrigens, dass gilt für alle harps, ne tief F ist weniger prägnant als ne C. ich bin einer, der viel rumfummelt an den Reglern. manchmal vielleicht zu viel.
man lernt aber auch, die Chrom etwas dichter zu halten. man schiebt sie je nach oktave, in der man spielt, in den Händen von links nach rechts (oder umgekehrt)…

grundsätzlich drehe ich bei der Chrom eine Idee lauter.

Was auch hilft, ist das abkleben der seiten/unten, das verringert die Leckage. allerdings ist das 'luftige' auch teil des chrom-sounds.

gruß
mk
Meiner Meinung nach!

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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117459Beitrag triona »

Juke hat geschrieben: 20.04.2020, 07:15 @Triona:
Hast du nicht noch eine Deluxe Steel in G als "PowerBender" rumliegen? ;)
Die hab ich nicht vergessen. Sie liegt ständig auf meinem Tisch vor meiner Nase und wird auch gelegentlich angeblasen. Ich habe sie nur deshalb hier nicht erwähnt, weil ich sie noch nicht in mein Arsenal aufgenommen habe.

Außerdem paßt sie auch nicht hier her. Sie ist zwar einen Chrom. Aber sie ist überhaupt nicht vergleichbar mit der herkömmlichen "solo-gestimmten" Chrom, um die es hier geht. Das besondere Stimmsystem macht sie praktisch zu einem grundlegend anderen Instrument. Ich werde da vlt mal einen eigenen Beitrag dazu schreiben in einem anderen Faden. Bezüglich der nämlichen, die da auf meinem Tisch herum liegt, schick ich dir heut Abend mal endlich eine PN, die ich schon länger geplant habe.


@ 1. Position: Ich finde, die geht sehr gut. Ich spiele sie sehr oft, bzw bis vor Kurzem habe ich sie fast ausschließlich gespielt. Aber ich spiele ja selten Blues. Es mag sein, daß die 1. Position auf der Chrom dafür nicht so gut geeignet ist. Die 1. wird ja beim Blues auch auf der Bluesharfe eher seltener gespielt. Das mögen Leute bestätigen oder bezweifeln, die (musiktheoretisch und erfahrungsmäßig) mehr davon verstehen als ich.


kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 08:24 Es klingt viel luftiger ...
munkamonka hat geschrieben: 20.04.2020, 13:00 ... ist das 'luftige' auch teil des chrom-sounds.
Meint ihr mit "luftiger" diesen leicht "näselnden" Klang, der auf der in dem anderen Faden von mir erwähnten Aufnahme von Paul Oscher so ausgeprägt zu hören ist, und der mir auch auf Adams Aufnahme so gut gefallen hat?
( viewtopic.php?f=37&t=12710&hilit=paul+oscher https://www.youtube.com/watch?v=l-5KoP4o4Xc
https://drive.google.com/open?id=1t57AV ... nuCprwziBY )

kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 08:24 Wenn ich wechsle, klingt die Bluesharp gefühlt doppelt so laut bei gleichem Druck.
Juke hat geschrieben: 20.04.2020, 10:38 Kommt auch ein bisschen drauf an, welche Chrom man spielt. Da gibt es teilweise große Lautstärkeunterschiede. Nach meinen Erfahrungen ist die CX12 eine der lautesten Chroms, da ist der Unterschied zur Bluesharp nicht ganz so gravierend.
Da habe ich die gleichen Erfahrungen gemacht wie Dirk. Entsprechend geblasen steht die CX-12 den meisten gängigen Bluesharfen - damit meine ich die aus der Schachtel, und nicht die von Veredlern nachbearbeiten - bei der Lautstärke kaum nach. Wenn ich zusammen mit Blechblaskapellen oder Schalmeienkapellen spielen will, nehm ich nur CX-12 mit. Da kann ich immer gut mithalten.

Die höheren Stimmungen / Lagen setzen sich natürlich immer besser durch als die tieferen. (Ist das nicht eine physikalisceh Tatsache? Oder erscheint es nur subjektiv dem menschlichen Ohr so? Bei anderen Instrumenten - z.B. Flöten, Maultrommeln usw - ist das ja auch so) Das hört man schon deutlich, wenn man kurz hintereinander z.B eine CX-12 in C spielt und dann eine in C Tenor (= LC).

Littleroger hat geschrieben: 20.04.2020, 08:54 Ja, ein bekanntes Problem.

Entweder Amp immer lauter und man spielt diatonisch leiser (entweder man dreht am VC oder spielt entsprechend) oder man dreht lauter für die Chrom Nummer. Man kann dafür auch ein Pedal einsetzten.
Das wäre auch mein Ansatz zur Lösung des Problems.



liebe grüße
triona
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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117462Beitrag kreuzharp »

..fein, schon eine Menge gelernt. Ich hab bisher nur eine Chromionica II in C. Da lohnt sich vlt. doch eine CX 12. Bei Bluesharps liegen ja die Lautstärkeunterschiede im homöopathischen Bereich, von Billigware abgesehen. Ist bei Chroms doch wohl anders.

Was das "luftige" angeht: hier klingts extrem dicht:

https://www.youtube.com/watch?v=wP7Lj2oQwYU

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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117465Beitrag triona »

kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 16:52 ..fein, schon eine Menge gelernt. Ich hab bisher nur eine Chromionica II in C. Da lohnt sich vlt. doch eine CX 12. Bei Bluesharps liegen ja die Lautstärkeunterschiede im homöopathischen Bereich, von Billigware abgesehen. Ist bei Chroms doch wohl anders.
Ich hab jetzt mal eine (neue) CX-12 in Eb gegen eine (ältere) 270 (Chromonika II) gespielt, beide in der gleichen Lage, also nur 1 Halbton Unterschied. Der Unterschied in der Lautstärke ist schon deutlich. Wenn ich dann eine Chordomonika II in E (also nochmal einen Halbton höher) mit den 2 Schiebern nehme, dann fällt die noch mehr dagegen ab. Das doppelte Schieberpaket kostet anscheinend doch einiges an Dichtigkeit und damit an Lautstärke. Die Stimmplatten und auch die übrigen Bauteile und deren Abmessungen sind ja die gleichen wie bei der 270-er-Chrom.

Hier könnte möglicherweise auch eine Ursache für den Unterschied zwischen den verschiedenen Chroms zu suchen sein. Die Konstruktion der CX-12 erscheint mir irgendwie dichter. Auch der Weg von den Löchern im Mundstück bis zu den Stimmzungen könnte geringfügig kürzer sein, was allerdings schwer zu messen ist, ohne das Instrument vollständig zu zerlegen. Daher ist Letzteres nur eine Vermutung von mir nach dem Augenschein. Längere Wege der Luft kosten ja auch Wirkungsgrad und damit Lautstärke, und geringere Dichtigkeit auf jeden Fall.

kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 16:52 Was das "luftige" angeht: hier klingts extrem dicht:

https://www.youtube.com/watch?v=wP7Lj2oQwYU
Aha, du hast anscheinend nicht den Klang im engeren Sinn gemeint, sondern die Dichtigkeit bzw Luftigkeit zwischen MuHa und Mikrofon? Also ich meine, nicht die spezielle Klangfarbe, die von Stimmzungen erklingt, sondern eher das, was am Ende aus dem Lautsprecher heraus kommt? (Ich weiß nicht, ob ich das jetzt einigermaßen klar verständlich ausgedrückt habe.) Wobei Dennis bei dieser Aufnahme ja eher noch ziemlich "akustisch" spielt als "elektrisch".

Zumindest fällt mir hier auf, daß Dennis anscheinend mit den Händen zwischen MuHa und Mikro für ein so großes Instrument wie eine Chrom sehr dicht bekommt (gutes "Cupping"). Das ist ja eine der Hauptschwierigkeiten, wenn man mit MuHa und Mikrofon + Verstärker den besonderen "elektrischen" Klang anstrebt. Und diese wächst bekanntlich mit der Größe der gespielten MuHa. Paul Oscher hat ja in der von mir angeführten Aufnahme MuHa und Mikro in eine (wahrscheinlich ziemlich dichte) Kapsel gebaut, da er die MuHa zur Gitarre im Halter gespielt hat.


liebe grüße
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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117532Beitrag triona »

Berichtigung:
triona hat geschrieben: 20.04.2020, 19:10 Ich hab jetzt mal eine (neue) CX-12 in Eb gegen eine (ältere) 270 (Chromonika II) in D gespielt, beide in der gleichen Lage, also nur 1 Halbton Unterschied. ...
Ergänzt um die Tonart der zum Vergleich gespielten Chromonika II. Sonst ergibt der Satz ja keinen richtigen Sinn.


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Re: Chromonica vs. CX12

Beitrag: # 117555Beitrag munkamonka »

kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 16:52 ...Bei Bluesharps liegen ja die Lautstärkeunterschiede im homöopathischen Bereich...

find ich ganz und gar nicht...
kreuzharp hat geschrieben: 20.04.2020, 16:52
Was das "luftige" angeht: hier klingts extrem dicht:

https://www.youtube.com/watch?v=wP7Lj2oQwYU

Hammer.
verdammt gut! DG ist einer der besten überhaupt.
luftiger als sein harp-spiel ist es auch. aber das ist ja gerade das gute.
Meiner Meinung nach!

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