Vorwort Musiktheorie Teil1

Meist unbeliebt, hilft aber ungemein, Zusammenhänge für die Praxis besser zu verstehen.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

Mamo
Beiträge: 981
Registriert: 21.02.2009, 20:12
Wohnort: Katlenburg-Lindau
Kontaktdaten:

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124886Beitrag Mamo »

Ich denke auch, dass du dich nicht so stressen solltest. Vieles kommt während der Lernphasen beim Üben.

Was du dir grundsätzlich verinnerlichen könntest, wären die Besonderheiten z.B. der Bluesskala im Vergleich zur Durtonleiter. Und evtl. noch die Pentatonik und Moll im Vergleich zur Durtonleiter.
Alles weitere kommt meines Erachtens mit dem Spielen. Wenn z.B. bei einer Improvisation etwas schräg klingt, versuch zu ergründen wieso.

Ich hab das alles erst so richtig geschnallt seitdem ich in (Harp)Positionen denke. Wenn ich weiß in welcher Tonart das Stück ist und ob es Moll oder Dur ist, suche ich mir die passende Harpposition und weiß, welche Töne ich spielen darf und welche nicht.

Gruß Marco
Blues‘ter
Beiträge: 206
Registriert: 24.02.2021, 10:18

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124887Beitrag Blues‘ter »

Ok, einen ähnlichen Rat hat Adam mir auch schon gegeben.
Bis zu den Positionen wäre es eigentlich noch ein sehr steiniger Weg, wenn ich die Reihenfolge so einhalten würde. Ich werde also vorgreifen u sehen ob sich mir das Positionsspiel erschließt, was ich glaube.
Dann werde ich mir die entsprechenden Tonleitern vornehmen...
Denn theoretisch ist es nicht so sehr kompliziert. Dur, Moll zu unterscheiden fällt mir nicht schwer, auch in der Bildung nicht.

Nun ja, jedenfalls werde ich in absehbarer Zeit in der Lage sein einfache Melodien aus der Notenschrift in Tabs zu verwandeln. Ich werde zusätzlich aufrüsten u mir ein Keyboard zulegen.
Adam_Lark
Beiträge: 2055
Registriert: 22.12.2014, 23:23
Wohnort: Mühlheim am Main

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124888Beitrag Adam_Lark »

Das Keyboard hilft bestimmt. Da hat die Gitarre viel geholfen bei mir.
Noten in Tabs umwandeln auf dem Papier ist sicher auch nützlich. Kann ich ohne großes Nachdenken aber auch nicht. Wenn ich eine Melodie spielen oder nachspielen will, gehe ich aber übers Gehör, meist so:

1. Tonart rausbekommen: mit Keyboard, Gitarre, App, oder Harp, ist egal. Da hilft dir übrigens tatsächlich dein Notenwissen auf der C Harp. Also rumprobieren, bis man den Ton auf der C findet. "Normale" Tonarten findet man da.
2. anhand des Klanges entscheiden, welche Position man probieren will (Dur, Moll, anderes), und für die ermittelte Tonart entsprechende Harp greifen. Da musst du von der Theorie her halt wissen, welche Quintensprünge du hinlegen musst, gibt es aber auch Tabellen für, wenn man sie brauchen sollte. Und für wesentlichen Positionen kann man es sich eh einfach merken (1. Pos: Harptonart = Grundton, 2. Harptonart = Grundton-Quinte, 3. Pos.: Harptonart = Grundton-Ganzton)
3. Harp nehmen und versuchen die Melodie zu finden. Mit der Zeit weißt du dann, welche Melodien wie zu spielen sind, vor allem Standard-Licks im Blues.

Kann sein, dass dieses Vorgehen wie ein Buch mit sieben Siegeln klingt, aber ich bin überzeugt, dass du da hinkommen kannst.

Gruß

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
Blues‘ter
Beiträge: 206
Registriert: 24.02.2021, 10:18

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124889Beitrag Blues‘ter »

Die Ausführungen zur 3 Position verstehe ich nicht so ganz...
D.h C Harp wäre dann D?

Aber ok, du hast ein super Gehör. Ob ich die Position jemals hören werde bzw. den Grundton, weiß ich nicht...
Aber wie auch immer, ich finde das Thema sehr bereichernd- noch :stupid:
Adam_Lark
Beiträge: 2055
Registriert: 22.12.2014, 23:23
Wohnort: Mühlheim am Main

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124891Beitrag Adam_Lark »

Das wird schon. Mit Grundton hören geht's los.
Und ja, du brauchst eine C Harp für 3. Pos. Spielen von D (meist D-moll). Ein Quintensprung pro Positions-Schritt, also 2 Quinten runter vom Grundton = Ganzton runter.

Gruß

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
Juke
Beiträge: 5065
Registriert: 24.04.2014, 10:36
Wohnort: die Metropole im südlichen Ostwestfalen

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124899Beitrag Juke »

Zum schnellen Finden der Harp und Position bei gegebener Tonart hilft die Positionsuhr von Mario oder der Harp Positioner von Ralf (BBHarpy). Beides findet man zum Download auf Marios Seite: http://www.harpbuch.de/index.php?site=6
Auf festes Papier drucken (oder - wenn möglich - laminieren), ausschneiden, klammern, fertig.

Bei Herausfinden der Tonart hilft mir ein kleines Keyboard ungemein. Das billigste und kleinste reicht. Hauptsache, die weißen und schwarzen Tasten sind wie beim Klavier angeordnet.
Ich hab da auch schnell gelernt, die Dur- und Moll-Akkorde zu spielen. Das hilft mir nochmal beim Bestimmen der Tonart.

Zu den Positionen und den jeweiligen Grundtönen (alles für diatonische Richter-Mundharmonika):
In der 1. Position ist der Grundton auf 1, 4, 7 und 10 Blasen zu finden.
In der 2. Position ist der Grundton auf 3 Blasen (= 2 Ziehen) sowie 6 und 9 Blasen.
In der 3. Position liegt der Grundton auf 1, 4 und 8 Ziehen.
In der 4. Position hat man den Grundton auf dem Ganztonbend bei 3 Ziehen sowie auf 6 und 10 Ziehen.

Schöne Grüße
Dirk

Geändert nach Hinweis von Blues'ter.
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

Du möchtest den Forumsamp ausprobieren? -> Ausleihe
Wer spielt heute wo? –> Konzertkalender
Du möchtest das Harpforum unterstützen? -> Harpforum-Shop
harp-addicted
Beiträge: 1459
Registriert: 24.05.2013, 22:03
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124900Beitrag harp-addicted »

Blues‘ter hat geschrieben: 26.10.2021, 11:34 Die Ausführungen zur 3 Position verstehe ich nicht so ganz...
D.h C Harp wäre dann D?
Abgesehen von der Kenntnis des Quintenzirkels, ist auch eine kleine
Tabelle mit den häufig benutzten Positionen nützlich.
Guckst Du hier http://www.bluesharp-muenchen.de/files/ ... eu-WEB.pdf
Grüße, Wolfgang
https://www.bootlegtwins.de + http://www.bluesharp-muenchen.de
Ich mache brotlose Kunst. Wegen der Kohlehydrate...
Blues‘ter
Beiträge: 206
Registriert: 24.02.2021, 10:18

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124901Beitrag Blues‘ter »

Juke hat geschrieben: 26.10.2021, 17:48 ...

Zu den Positionen und den jeweiligen Grundtönen (alles für diatonische Richter-Mundharmonika):
In der 1. Position ist der Grundton auf 1, 4, 7 und 10 Blasen zu finden.
In der 2. Position ist der Grundton auf 3 Blasen (= 2 Ziehen) sowie 6 und 9 Blasen.
In der 3. Position liegt der Grundton auf 1, 4 und 7 Ziehen.
In der 4. Position hat man den Grundton auf dem Ganztonbend bei 3 Ziehen sowie auf 6 und 10 Ziehen.

Schöne Grüße
Dirk
Vielen Dank für die Darstellung 👍
Müsste nicht in der 3 Position 1/4/8 der Grundton, das D, liegen? Oder hab ich etwas falsch verstanden?
Blues‘ter
Beiträge: 206
Registriert: 24.02.2021, 10:18

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124902Beitrag Blues‘ter »

Einen Dank an Alle die an meiner „Frustration „ teilhaben 😀

LG Guido
Juke
Beiträge: 5065
Registriert: 24.04.2014, 10:36
Wohnort: die Metropole im südlichen Ostwestfalen

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124903Beitrag Juke »

Blues‘ter hat geschrieben: 26.10.2021, 19:48Müsste nicht in der 3 Position 1/4/8 der Grundton, das D, liegen? Oder hab ich etwas falsch verstanden?
Natürlich, du hast vollkommen Recht. :oops:
Werde ich mal ganz schnell ändern ...

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

Du möchtest den Forumsamp ausprobieren? -> Ausleihe
Wer spielt heute wo? –> Konzertkalender
Du möchtest das Harpforum unterstützen? -> Harpforum-Shop
Blues‘ter
Beiträge: 206
Registriert: 24.02.2021, 10:18

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124904Beitrag Blues‘ter »

Juke hat geschrieben: 26.10.2021, 21:20
Blues‘ter hat geschrieben: 26.10.2021, 19:48Müsste nicht in der 3 Position 1/4/8 der Grundton, das D, liegen? Oder hab ich etwas falsch verstanden?
Natürlich, du hast vollkommen Recht. :oops:
Werde ich mal ganz schnell ändern ...

Schöne Grüße
Dirk
Puuuh, ich dachte schon...😀
Dreiphasenkasper
Beiträge: 230
Registriert: 04.02.2021, 21:57

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124905Beitrag Dreiphasenkasper »

Blues‘ter hat geschrieben: 26.10.2021, 19:51 Einen Dank an Alle die an meiner „Frustration „ teilhaben 😀

LG Guido
Klar. Dafür hab ich ja auch ne Frustecke gegründet -6--

Die Vorredner haben es schon gut gesagt.
Und die beste Theorie ist schnell wieder vergessen wenn du sie nicht anwenden kannst.
Das kommt alles. Ich spiel selber noch nicht mal ein Jahr und übe immer wieder ein neues Lied wenn ein altes sitzt und verbessere meine Musiktheorie dabei.

Am Ende wollen wir doch alle nur rumpusten. :-D
Mamo
Beiträge: 981
Registriert: 21.02.2009, 20:12
Wohnort: Katlenburg-Lindau
Kontaktdaten:

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124906Beitrag Mamo »

Anstelle eines Keyboards tut es übrigens auch eine Melodica.
Die ist analog und kann überall dabei sein!

Gruß Marco
triona
Beiträge: 3360
Registriert: 21.09.2014, 20:56
Wohnort: Aue
Kontaktdaten:

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124908Beitrag triona »

Mamo hat geschrieben: 27.10.2021, 07:57 Anstelle eines Keyboards tut es übrigens auch eine Melodica.
Die ist analog und kann überall dabei sein!

Gruß Marco

Das ist natürlich ein Vorteil. Ein elektrisches Tasteninstrument ist allerdings etwas praktischer zum Komponieren. Ein richtiges Klavier oder ein fußgetretenes Harmonium hat selbstverständlich auch seinen Reiz. Wenn man denn das Geld und den Platz dafür hat. Außerdem will man das dann ja auch richtig lernen, wenn man sich schon eines anschafft. Aber wenn zufällig gerade eines herumsteht, weil es die Frau oder ein Kind der Mann spielt, oder von den Vorfahren hinterlassen wurde ...


liebe grüße
triona
Zuletzt geändert von triona am 27.10.2021, 11:12, insgesamt 1-mal geändert.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
auf Playlist auch Videos mit mir auf anderen Kanälen
harp-addicted
Beiträge: 1459
Registriert: 24.05.2013, 22:03
Wohnort: München
Kontaktdaten:

Re: Vorwort Musiktheorie Teil1

Beitrag: # 124909Beitrag harp-addicted »

Mamo hat geschrieben: 27.10.2021, 07:57 Anstelle eines Keyboards tut es übrigens auch eine Melodica.
Die ist analog und kann überall dabei sein!
Hatte ich auch gedacht.
Ist aber unpraktisch, wenn man einen gebendeten Ton gleichzeitig mit der "Wirklichkeit" vergleichen möchte :-D
Außerdem hat mich die ewige Pusterei beim Rumprobieren genervt.

Ich finde es hilfreicher, den Ton zu hören und ihn dann im Bending zu treffen, als auf ein Zeigerinstrument zu starren.
Und die Melodica muss man erst absetzen und dann die Harp wieder in den Mund nehmen.

Ich habe ein kleines Casio Keyboard vom Flohmarkt mit Batterie-/Netzteilbetrieb.
Könnte auch überall dabei sein, es will aber nicht.
Grüße, Wolfgang
https://www.bootlegtwins.de + http://www.bluesharp-muenchen.de
Ich mache brotlose Kunst. Wegen der Kohlehydrate...
Antworten