hafn hat geschrieben: 08.02.2025, 03:08
... Oder ist beim "in Intervallen denken" das Intervall zwischen Grundton und Ton der Melodie gemeint? Das resultiert dann in einer Art Denken in Stufen. (Z.B. erst spiele ich die 2, dann die 6, ... - aber nicht Kanzellen sind gemeint, sondern Stufen der Tonleiter.)
Ich vermute mal dieses. So ist das nämlich auch bei dem verbreiteten System der relativen Solmisation. Da werden eben die Stufen von I bis VII innerhalb jeder beliebigen Dur-Tonleiter mit "Do-Re-Mi-Fa-Sol-La-Ti" bezeichnet.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich. frei nach Anton Günther
Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.
triona hat geschrieben: 08.02.2025, 10:56
So ist das nämlich auch bei dem verbreiteten System der relativen Solmisation. Da werden eben die Stufen von I bis VII innerhalb jeder beliebigen Dur-Tonleiter mit "Do-Re-Mi-Fa-Sol-La-Ti" bezeichnet.
Also I = Do, II = Re usw.
Alternativ gibt es Münnichs Tonsilbensystem "Jale". In Jale lautet die Durtonleiter ja-le-mi-ni-ro-su-wa-ja. Mir gefällt daran besser:
Die Konsonanten sind alphabetisch aufsteigend sortiert.
Die Vokale sind alphabetisch aufsteigend sortiert.
Der Vokal bleibt beim Halbtonschritt gleich, geht beim Ganztonschritt eins weiter.
Alle Alterationen sind einfach und intuitiv: z.B. wird aus ni um einen Halbton höher no, und wenn man z.B. den Ausschnitt mi-ni-ro aus der Tonleiter mit mi-no-ro vergleicht, sieht man sofort, was die Alteration bewirkt hat, nämlich dass Halbtonschritt und Ganztonschritt den Platz getauscht haben.
Da gibt es noch einige Abwandlungen mehr. Das Do-Re-Mi ... gibt es z.B. auch noch mit Wechsel des Selbstlauts, je nach dem, ob ein Halbtonschritt oder ein Ganztonschritt angezeigt werden soll. Das System mit der Bezeichnung der Intervalle zum Grundton der jeweiligen Tonleiter ist allerdings bei allen Varianten das gleiche. https://de.wikipedia.org/wiki/Solmisation
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triona hat geschrieben: 08.02.2025, 12:45
Da gibt es noch einige Abwandlungen mehr. Das Do-Re-Mi ... gibt es z.B. auch noch mit Wechsel des Selbstlauts, je nach dem, ob ein Halbtonschritt oder ein Ganztonschritt angezeigt werden soll. Das System mit der Bezeichnung der Intervalle zum Grundton der jeweiligen Tonleiter ist allerdings bei allen Varianten das gleiche. https://de.wikipedia.org/wiki/Solmisation
Stimmt, da steht "Die wichtigsten Hoch-Alterationen sind do→di, re→ri, fa→fi und so→si, die wichtigsten Tiefalterationen ti→ta, la→lo und mi→ma[26] bzw. ti→tu, la→lu und mi→mu." Es geht also schon im Solfège. Dennoch finde ich es einfacher im Jale-System. Vermutlich Übungssache.
Da kann jeder und jede die Variante verwenden, die am besten liegt und die man gewohnt ist - wie du sagst: eben Übungssache. Wichtig ist nur, daß man sich einigt, wenn man sich nach diesem System mit anderen verständigt, so daß alle das selbe verwenden. Das ist das selbe, ob man B und Bb sagt oder H und B. Oder auch die unterschiedlichen Systeme zur Notierung mit Tabs.
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triona hat geschrieben: 08.02.2025, 14:04
Das ist das selbe, ob man B und Bb sagt oder H und B.
Mag Schreiben ein Problem sein, Sagen für mich keins. Englische und Deutsche Begriffe lassen sich sauber auseinander halten. B (gesprochen Bi) und Bb (gesprochen engl. Bi flät) sind englische Begriffe, während H (gesprochen Hah) und B (gesprochen Be) deutsche sind. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Andersspr ... eichnungen .