My Babe

Eigene Aufnahmen und Gemeinschaftsprojekte.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

Adam_Lark
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Re: My Babe

Beitrag: # 134098Beitrag Adam_Lark »

Nochmal zur Frage Nachspielen oder nicht: das macht auf jeden Fall Sinn. Wenn ich mal ein Solo genauer rausgehört und nachgespielt habe, habe ich es nie bereut. Habe immer was gelernt, das ich anfangs nicht erwartet hätte.
Mein Anteil von "festen" Soli bei Gigs ist inzwischen recht hoch geworden, bestimmt 80-90%. Soli, an denen ich etwas tüftele, finde ich meist besser, als spontane. Bei Sessions ist es andersrum, 80% spontan...

Gruß

Adam
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Blues will never die!
drstrange
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Re: My Babe

Beitrag: # 134099Beitrag drstrange »

Es gibt Songs, da wollen die Leute Improvisation, und es gibt Songs,
da erwarten die Leute die Melodie zu erkennen und mitzu"summen".

Blues ist meist unkritisch, man kann sich austoben.
Anders bei bekannten Hits wie zB. "Heart of Gold"
von Neil Young. Wenn man sich da von der Vorlage
entfernt, wird es schnell unruhig im Publikum.
ich spielte das (wie er) auch mit Klampfe und Harphalter
und habe versuche dem Original so nahe wie möglich
zu kommen was so auch immer Gefallen fand.
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daniel
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Re: My Babe

Beitrag: # 134100Beitrag daniel »

drstrange hat geschrieben: 19.10.2024, 18:39 Es gibt eine sehr schöne Version von Ma Babe (Nicht My Baby)
Von Stefan Diestelmann:

https://www.youtube.com/watch?v=fc6X9a0gomE

Gitarre Diestelmann; Harp Stefan Diestelmann, Bernd Kleinow

Haben wir auch immer gerne gespielt, früher in der Zone.

Und gleich noch so ein Klassiker: Caledonia

https://www.youtube.com/watch?v=2olEodu58ZYHTH

HTH
„Interessant“….
Finde aber keinen wirklichen Bezug zur DDR

Derdaniel
drstrange
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Re: My Babe

Beitrag: # 134102Beitrag drstrange »

Nun, wie oben geschrieben, hatte Diestelmann eben die
großen Erfolge in der DDR auf der Blueswelle der 70er bis 80er.
Diese Welle war ziemlich heftig und bestimmte für viele
Jugendliche schon entscheidende Jahre. Und er (Diestelmann)
war so was wie die Bluesikone in Ostdeutschland.
Während im Westen diese Musik nur einer interessierten
Klientel nahe kam, war sie im Osten eine Art verstecktes
Merkmal einer bestimmten Haltung gegen das System DDR.
Im Westen hingegen, gabs viel mehr Auswahl und die Musik
wurde zwar am Anfang als "Negermusik" verrissen aber war
nun vielleicht nicht ein Merkmal von Systemgegnern oder
-verachtern. Es fehlte die politische Komponente.

weiter Interessante Infos hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blueserszene
https://www.amazon.de/Bye-bye-Lübben-Ci ... 389602602X
https://www.hoerspielundfeature.de/das- ... r-100.html

Ich habe in dieser Szene von 16 - 26 gelebt und so meine Frau kennengelernt
und einiges dort gesehen, was mir heute sicher keiner mehr glauben würde.

Siehe hier (Privatfoto aus meinem Fundus):

Bild

Das war Ende der 70er, Anfang der 80er
in Freyburg (DDR) beim Winzertreffen.
Und ich bin da auch irgendwo drauf.

Und darauf spielt Uni oben an.

Hintergrund:

Jeder Ostler der im Westen lebt kennt das:

Es wird einem gern mal Nähe zur FDJ, Stasi und Partei vorgehalten, wenn man
aus der Zone kommt und das Bild oben zeigt, daß es eben auch noch was anderes gab.
Diese moralische Vorverurteilung und Unterstellung, "Man wäre ja früher
immer nur mit dem Pioniertuch und dem FDJ Hemd" rumgerannt stimmt so nicht.
Obwohl es auch einige Mädels gab, die im FDJ Hemd verdammt gut aussahen.
Aber das ist schon wieder eine andere Geschichte. :mrgreen:

HTH
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thosi
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Re: My Babe

Beitrag: # 134117Beitrag thosi »

@Boris, ich kann mich Deinem Beitrag nur voll anschließen, ebenfalls in den 70-90 ... und sogar in besagtem Lübben meine Jugend verlebt ... bin ich auch mit ´ner Rock- und Bluesband jedes Wochenende über die Tanzsäle der umliegenden Städte und Dörfer gezogen. Ja es gab im Osten viel, woran man nicht gern zurück denkt. Aber die Erinnerungen an "meine musikalische Früherziehung" gehören definitiv zu den schönen Bildern aus diesem alten Album. Meine "Bandmaster," welche immer oben rechts in der Jeansjacke steckte, habe ich heute noch. LG Thomas
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