Pappschieber von Seydel
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Pappschieber von Seydel
Hallo, beim aufräumen habe ich einen Pappschieber von Seydel entdeckt, der mir damals mit den Worten "Vielleicht kannst du etwas damit anfangen" von einem Mitarbeiter in einem Musikgeschäft in die Hand gedrückt wurde. Jetzt, ca 20jahre später muß ich diese Frage mit nein beantworten.
Weiß jemand was man damit machen kann? Ich hoffe mich nicht komplett zum Affen zu machen. Aber ab und zu stehe ich auf dem Schlauch, oder frag lieber jemanden anstatt selbst die Grauen Zellen zu benutzen.
Blessings
Django
Weiß jemand was man damit machen kann? Ich hoffe mich nicht komplett zum Affen zu machen. Aber ab und zu stehe ich auf dem Schlauch, oder frag lieber jemanden anstatt selbst die Grauen Zellen zu benutzen.
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Django
Es sind 106 Meilen bis Chicago, wir haben genug Benzin im Tank, ein halbes Päckchen Zigaretten, es ist dunkel und wir tragen Sonnenbrillen!" - "Tritt drauf!
Re: Pappschieber von Seydel
Wenn ich das auf den ersten Blick richtig verstanden habe, dann kannst du da ablesen, welche Töne in verschiedenen Tonleitern enthalten sind. Für musiktheoretische Überlegungen und auch als Hilfsmittel beim Umstimmen von MuHas kann das sehr nützlich sein. Aufheben und lernen, wie es funktioniert. Wenn du nicht herausfindest wie, dann kann ich es mir mal genauer anschauen und dir wahrscheinlich sagen wie. Auf jeden Fall nicht wegschmeißen.
Wenn du damit gar nix anfangen kannst, dann schicke es mir.
Ich such mir das bislang immer selber raus aus Tabellen, die bisweilen im Netz zu finden sind. Oder ich rechne mir das aus mit Hilfe des Quintenzirkels und eines Transpositionsschiebers. Oder wenn ich eine MuHa mit unbekannter Stimmung habe, dann überprüfe ich alle Töne einzeln mit dem Stimmgerät.
Übrigens: Wenn wer diesen oben erwähnten Transpositionsschieber braucht - hier ist eine Druckvorlage zum Herunterladen und ausdrucken:
Und hier findet man den Tonvorrat aller gängigen und auch der meisten weniger gängigen Tonleitern aus aller Welt, jeweils in allen 12 chromatischen Tonarten:
https://pianoscales.org/
liebe grüße
triona
Wenn du damit gar nix anfangen kannst, dann schicke es mir.
Ich such mir das bislang immer selber raus aus Tabellen, die bisweilen im Netz zu finden sind. Oder ich rechne mir das aus mit Hilfe des Quintenzirkels und eines Transpositionsschiebers. Oder wenn ich eine MuHa mit unbekannter Stimmung habe, dann überprüfe ich alle Töne einzeln mit dem Stimmgerät.
Übrigens: Wenn wer diesen oben erwähnten Transpositionsschieber braucht - hier ist eine Druckvorlage zum Herunterladen und ausdrucken:
Und hier findet man den Tonvorrat aller gängigen und auch der meisten weniger gängigen Tonleitern aus aller Welt, jeweils in allen 12 chromatischen Tonarten:
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Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther
Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.
www.youtube.com/@triona1367
Playlist: Videos mit mir auf anderen Kanälen
https://soundcloud.com/triona-966519605
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Re: Pappschieber von Seydel
Probier doch mal aus, welche Töne in den Löchern angezeigt werden, wenn du das System Major nimmst und 1 Blasen auf C stellst. Ich vermute, dass dann in den Löchern die Töne auftauchen, die eine C-Dur-Skala bilden und sich auf einer Richter-gestimmten diatonischen Mundharmonika spielen lassen.
Da bei einer A-Harp in Kanzelle 2 Ziehen ein E ertönt, beim System Tonleiter aber ein D angezeigt wird, gehe ich davon aus, dass es sich hier um eine Harp in einer anderen als der Richter-Stimmung handelt.
Wenn man sich die Mühe machen möchte, könnte man die verschiedenen Systeme mit den entsprechenden Stimmungen von Harps abgleichen. Auf der Seydel-Webseite kann man sich ja für alle angebotenen (Sonder-)Stimmungen die Anordnung der Töne in den Kanzellen anzeigen lassen. Möglicherweise ist die Funktionalität deines Schiebers genau durch diese Info auf der Seydel-Webseite ersetzt worden.
Im Zweifel kannst du dich aber auch an Bertram Becher wenden und ihn mal fragen. Du findest seine Telefonnummer auf der Seydel-Produktseite oder du schreibst ihm hier übers Forum eine private Nachricht.
Schöne Grüße
Dirk
Da bei einer A-Harp in Kanzelle 2 Ziehen ein E ertönt, beim System Tonleiter aber ein D angezeigt wird, gehe ich davon aus, dass es sich hier um eine Harp in einer anderen als der Richter-Stimmung handelt.
Wenn man sich die Mühe machen möchte, könnte man die verschiedenen Systeme mit den entsprechenden Stimmungen von Harps abgleichen. Auf der Seydel-Webseite kann man sich ja für alle angebotenen (Sonder-)Stimmungen die Anordnung der Töne in den Kanzellen anzeigen lassen. Möglicherweise ist die Funktionalität deines Schiebers genau durch diese Info auf der Seydel-Webseite ersetzt worden.
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Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues!
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Re: Pappschieber von Seydel
Es ist genau so, wie ich es vermutet habe.
Folgende 5 Stimmsysteme sind enthalten, jeweils auf einem der Mantelstücke:
- System Major = Richter-Stimmung = Haidaer = "Bluesharp"
- System Tonleiter = Solostimmung = Dur-Tonleiter (ionisch), wie bei der Chrom, ohne Schieber nur eben diatonisch
- System Natural Minor = natürlich Moll = äolisch Moll, enthält die selben Töne wie die parallele Dur-Tonleiter (siehe Quintenzirkel)
- System Harmonic Minor = harmonisch Moll
- System Melody Maker = Sonderstimmung, die Lee Oskar erfunden hat (bei Seydel heißt sie allerdings normalerweise "Melodic Maker", was wohl namensschutzrechtliche Gründe hat)
Der Tonvorrat der jeweiligen Tonleiter ist abzulesen in den Löchern des jeweiligen Mantelstücks. Ich nehme an, daß im ersten Loch links oben (tiefster Blaston) der Grundton der jeweiligen Tonleiter eingestellt wird. Ob das tatsächlich so zutrifft, läßt sich eigentlich nur überprüfen, wenn man so ein Teil in der Hand hat und die angezeigten Töne mit einer der bekannten Tabellen vergleichen kann. (Die selbe Vermutung hat Dirk mittlerweile ebenfalls geäußert. Desgleichen auch meine Vermutung, daß dies nur überprüft werden kann, wenn man so einen Schieber in den Händen hält.)
Was es mit den Kleingedruckten begriffen wie "Favorit", "Solist", "Skymaster", "Musicmaster", "Country Western", "Nightingale" usw auf sich hat, weiß ich auch nicht richtig. Das könnten die Namen von verschiedenen Mundharmonikamodellen von Seydel sein. Zumindest bei den ersten beiden würde das zutreffen.
Hier hast du nochmal einen Quintenzirkel, Grundform und erweiterte Form mit allen Modalen Tonleitern:
Den selben Zweck erfüllen übrigens die schon länger bekannten "Harpuhren" von Klaus Rohwer:
https://www.klausrohwer.de/privat/hobbi ... arpuhr.htm
liebe grüße
triona
Folgende 5 Stimmsysteme sind enthalten, jeweils auf einem der Mantelstücke:
- System Major = Richter-Stimmung = Haidaer = "Bluesharp"
- System Tonleiter = Solostimmung = Dur-Tonleiter (ionisch), wie bei der Chrom, ohne Schieber nur eben diatonisch
- System Natural Minor = natürlich Moll = äolisch Moll, enthält die selben Töne wie die parallele Dur-Tonleiter (siehe Quintenzirkel)
- System Harmonic Minor = harmonisch Moll
- System Melody Maker = Sonderstimmung, die Lee Oskar erfunden hat (bei Seydel heißt sie allerdings normalerweise "Melodic Maker", was wohl namensschutzrechtliche Gründe hat)
Der Tonvorrat der jeweiligen Tonleiter ist abzulesen in den Löchern des jeweiligen Mantelstücks. Ich nehme an, daß im ersten Loch links oben (tiefster Blaston) der Grundton der jeweiligen Tonleiter eingestellt wird. Ob das tatsächlich so zutrifft, läßt sich eigentlich nur überprüfen, wenn man so ein Teil in der Hand hat und die angezeigten Töne mit einer der bekannten Tabellen vergleichen kann. (Die selbe Vermutung hat Dirk mittlerweile ebenfalls geäußert. Desgleichen auch meine Vermutung, daß dies nur überprüft werden kann, wenn man so einen Schieber in den Händen hält.)
Was es mit den Kleingedruckten begriffen wie "Favorit", "Solist", "Skymaster", "Musicmaster", "Country Western", "Nightingale" usw auf sich hat, weiß ich auch nicht richtig. Das könnten die Namen von verschiedenen Mundharmonikamodellen von Seydel sein. Zumindest bei den ersten beiden würde das zutreffen.
Hier hast du nochmal einen Quintenzirkel, Grundform und erweiterte Form mit allen Modalen Tonleitern:
Den selben Zweck erfüllen übrigens die schon länger bekannten "Harpuhren" von Klaus Rohwer:
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Playlist: Videos mit mir auf anderen Kanälen
https://soundcloud.com/triona-966519605
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Re: Pappschieber von Seydel
Ich war mal so frei, den Thread ins Forum Musiktheorie zu verschieben. Hier passt er besser hin.
Schöne Grüße
Dirk
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- Beiträge: 142
- Registriert: 08.02.2024, 17:45
Re: Pappschieber von Seydel
Danke euch, ich werde mich dann wieder ans Musiktheorie lernen machen. Ich hab Die Musiklehre vor Harpy schon dreimal angefangen und jedesmal komme ich ein bisschen weiter. Zumindest bis der Kopf qualmt, dann ein paar Tage Pause....und von vorne . Ich glaube manchmal das ich mich da echt dämlich anstelle. Ich spiele gerne nach Gehör. Aber der Versuchsaufbau Musiktheorie -> Django -> Harps ist je nach Tagesform spannend oder absolut langweilig.
Wenn ihr Tipps habt wie man das leichter reinbekommt dann immer her damit. So finde ich zu einem Blues in Moll (aktuell Bm) nicht so Recht die passende Harp. Ich hab's in 3. Position versucht oder in der 4. Aber ich stellte mich wieder an wie der Hund zum Eierlegen. Die Harpuhren werde ich mir ausdrucken das ist eine super Sache.
Die Schieber hebe ich mal auf, mit euren Tipps könnten die noch sehr nützlich sein.
Nochmals vielen herzlichen Dank!
Blessings
Django
Wenn ihr Tipps habt wie man das leichter reinbekommt dann immer her damit. So finde ich zu einem Blues in Moll (aktuell Bm) nicht so Recht die passende Harp. Ich hab's in 3. Position versucht oder in der 4. Aber ich stellte mich wieder an wie der Hund zum Eierlegen. Die Harpuhren werde ich mir ausdrucken das ist eine super Sache.
Die Schieber hebe ich mal auf, mit euren Tipps könnten die noch sehr nützlich sein.
Nochmals vielen herzlichen Dank!
Blessings
Django
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Re: Pappschieber von Seydel
Ja, wenn man einmal heraus gefunden hat, was dahinter steckt, dann können sie recht nützlich sein. Mir geht es da so wie dir. Ich muß bei meiner Beschäftigung mit Musiktheorie auch öfters mal Pause machen, daß ich wieder zum Üben komme. Seit jeher lerne ich auch vorwiegend nach Gehör. Aber bisweilen kann es eben auch hilfreich sein, wenigstens ein wenig von der Musiktheorie zu verstehen, gerade was die Auswahl der passenden MuHa für ein bestimmtes Stück betrifft. Und wenn man selber komponieren will, kommt man kaum mehr drum rum.
Auch transponieren ist ein sehr nützliches Hilfsmittel, wenn man es denn kann. Die MuHa ist dazu ein sehr geeignetes Instrument, weil da beim Wechsel der Tonart das Atemmuster das selbe bleibt, wenn man eine MuHa mit dem gleichen Stimmsystem in einer passenden anderen Tonart nimmt. Was man einmal gelernt hat, funktioniert so auch in einer anderen Tonart.
liebe grüße
triona
Auch transponieren ist ein sehr nützliches Hilfsmittel, wenn man es denn kann. Die MuHa ist dazu ein sehr geeignetes Instrument, weil da beim Wechsel der Tonart das Atemmuster das selbe bleibt, wenn man eine MuHa mit dem gleichen Stimmsystem in einer passenden anderen Tonart nimmt. Was man einmal gelernt hat, funktioniert so auch in einer anderen Tonart.
liebe grüße
triona
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