Mr. Musselwhite
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Mr. Musselwhite
Hier ein kleiner Text der gerade viral geht...
Charlie Musselwhite: The blues today seems to resemble rock & roll more than real blues. The old blues had subtleties. Today they just want to beat you over the head with volume and technique. As if being able to play fast had meaning. It has no meaning if you’re not saying something and today it seems like most people don’t really understand the feeling of blues so they have nothing to say and there sure ain’t no feeling like it used to be.
Saludos
Charlie Musselwhite: The blues today seems to resemble rock & roll more than real blues. The old blues had subtleties. Today they just want to beat you over the head with volume and technique. As if being able to play fast had meaning. It has no meaning if you’re not saying something and today it seems like most people don’t really understand the feeling of blues so they have nothing to say and there sure ain’t no feeling like it used to be.
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zahme vögel singen von freiheit,wilde vögel fliegen!
Re: Mr. Musselwhite
Das könnte ich durchaus unterschreiben.
Zumindest auf die gängige kommerzielle Hauptströming trifft das mittlerweile weitgehend zu.
liebe grüße
triona
Zumindest auf die gängige kommerzielle Hauptströming trifft das mittlerweile weitgehend zu.
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Zuletzt geändert von triona am 15.05.2024, 12:38, insgesamt 1-mal geändert.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
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Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.
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Re: Mr. Musselwhite
Hier eine Übersetzung für alle, die vlt nicht Englisch können:
Charlie Musselwhite sagt: Der Blues scheint heutzutage mehr an Rock&Roll zu erinnern als an echten Blues. Der alte Blues hatte Scharfsinnigkeit (Durchtriebenheit, Hintergründigkeit, Raffinesse, Spitzfindigkeit). Heutzutage wollen sie dich erschlagen (dir eines überbraten) mit Lautstärke und Technik. Als wenn es Bedeutung hätte (bedeutsam wäre), wenn man schnell spielen kann. Es hat keine Bedeutung, wenn du nichts aussagst (wenn es keine Aussage hat), und heutzutage scheint es, daß die meisten Leute kein echtes Verständnis vom Blues haben, so daß sie nichts zu sagen haben, und sie sicherlich nicht fühlen wie es früher mal war.
liebe grüße
triona
Charlie Musselwhite sagt: Der Blues scheint heutzutage mehr an Rock&Roll zu erinnern als an echten Blues. Der alte Blues hatte Scharfsinnigkeit (Durchtriebenheit, Hintergründigkeit, Raffinesse, Spitzfindigkeit). Heutzutage wollen sie dich erschlagen (dir eines überbraten) mit Lautstärke und Technik. Als wenn es Bedeutung hätte (bedeutsam wäre), wenn man schnell spielen kann. Es hat keine Bedeutung, wenn du nichts aussagst (wenn es keine Aussage hat), und heutzutage scheint es, daß die meisten Leute kein echtes Verständnis vom Blues haben, so daß sie nichts zu sagen haben, und sie sicherlich nicht fühlen wie es früher mal war.
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Re: Mr. Musselwhite
Ich stimme ihm da grundsätzlich zu, wobei genau dieses Argument leider auch oft pauschal genutzt wird.
Früher war es noch etwas schlimmer, da wurde das Spiel von Howard Levy und Jason Ricci eher als reines Gedudel abgetan und leider leidet auch die Mundharmonika oft darunter, dass sich oftmals Leute einen Hut und ne Sonnenbrille aufsetzen und wild in die harp rein Pusten und sagen , dies sei Blues , weil da ja angeblich „feeling“ drin sei.
So ein Statement muss glaube ich etwas vorsichtig betrachtet werden, wobei Charlie musselwhite ja eben auch nicht ganz traditionelle Blues harp spielt.
Früher war es noch etwas schlimmer, da wurde das Spiel von Howard Levy und Jason Ricci eher als reines Gedudel abgetan und leider leidet auch die Mundharmonika oft darunter, dass sich oftmals Leute einen Hut und ne Sonnenbrille aufsetzen und wild in die harp rein Pusten und sagen , dies sei Blues , weil da ja angeblich „feeling“ drin sei.
So ein Statement muss glaube ich etwas vorsichtig betrachtet werden, wobei Charlie musselwhite ja eben auch nicht ganz traditionelle Blues harp spielt.
Re: Mr. Musselwhite
Hallo zusammen,
das ist auch meine Meinung. Es gilt nur noch: Schneller - Weiter - Höher oder auch lauter. Jeder will oder muss die Anderen übertreffen und der Erste (nicht unbedingt der Beste) sein, schon der Zweite zählt nicht. Gefühle oder Rücksicht den anderen Menschen gegenüber sind unbekannt. Wie in jeder Branche ist es eben in der Musik nicht anders, aber dass drei langsam gespielte Töne mehr ausdrücken können, als hundert schnelle, wissen viele nicht !
Gruß & Blues aus Thüringen
von
UNI
das ist auch meine Meinung. Es gilt nur noch: Schneller - Weiter - Höher oder auch lauter. Jeder will oder muss die Anderen übertreffen und der Erste (nicht unbedingt der Beste) sein, schon der Zweite zählt nicht. Gefühle oder Rücksicht den anderen Menschen gegenüber sind unbekannt. Wie in jeder Branche ist es eben in der Musik nicht anders, aber dass drei langsam gespielte Töne mehr ausdrücken können, als hundert schnelle, wissen viele nicht !
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Re: Mr. Musselwhite
Uni,
wir sind anders "domestiziert" worden und mit uns stirbt die Ossibluesergeneration aus.
Gruß
Boris
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Gruß
Boris
Ich bin zwar anderer Meinung als Sie, aber ich würde mein Leben dafür geben, dass Sie Ihre Meinung frei aussprechen dürfen. Voltaire
Re: Mr. Musselwhite
Na ja, ein paar davon sind noch übrig. Der Kerth z.B. tritt immer noch auf. Aber das sind auch fast alle nur so alte Knochen. Und von unten kommt auch hier so gut wie nichts nach. Das war damals 'ne andere Zeit - Parka, Nietenhosen, lange Haare, Hirschbeutel und so.
Auch die "neuen" Volksmusikgruppen wie Wacholder, Folkländer usw. waren damals so eine Nische, wo sich alle möglichen jungen Leute zum mehr oder weniger unterschwelligen Protest am "System" gesammelt hatten. Auch viele der früher so beliebten Kabarettgruppen zählen irgendwie zu dieser Art von Kultur. Die sind auch mehr oder weniger am Aussterben.
Aber die Lage in der DDR und im den heutigen ostdeutschen Bundesländern dürfte Musselwhite wohl kaum auf dem Schirm gehabt haben. Der hat das wohl allgemeiner gemeint - sozusagen als weltweite Erscheinung. Was wohl durchaus auch zutreffend ist.
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triona
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Re: Mr. Musselwhite
Vielleicht liegt es daran, dass unsere Großeltern keine Sklaven waren, unsere Eltern nicht als Sharecropper ausgebeutet wurden und wir als Kinder auf gute Schulen gehen durften und uns die Welt offen stand? Dass wir in einem freien Land und weitgehend ohne Diskriminierung von Minderheiten leben dürfen? Am letzten Punkt wird ja zurzeit von manchen politischen Kräften gearbeitet. Ist das jetzt gut für den Blues, den authentischen Blues? Oder anders gefragt: Kann nur jemand den Blues spielen, dem es gerade richtig dreckig geht (wirtschaftlich, gesundheitlich, emotional, weltanschaulich, …) oder der zumindest entsprechende Erfahrungen gemacht hat?
Über das Thema kann man stundenlang streiten, ohne zu einem befiredigenden Ergebnis zu kommen.
Schöne Grüße
Dirk
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Es ist schwer die Welt ehrenamtlich zu retten, wenn andere sie hauptberuflich zerstören. (Eckart von Hirschhausen)
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Re: Mr. Musselwhite
Das stimmt zwar. Weiterer Gesichtspunkte in dieser Erörterung wären hier noch: Schwarze oder weiße Haut, die neuerdings häufig erwähnte sogenannte "kulturelle Aneignung". Aber mit Lautstärke, Effekthascherei, übertriebener Bühnenschau und Selbstdarstellung u.ä. eher neuzeitlichen Erscheinungen hat das alles wahrscheinlich wenig zu tun. Und so habe ich C.M. verstanden.
liebe grüße
triona
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Re: Mr. Musselwhite
Jup, da geb ich dem Charly Recht. Ich mag seine unaufgeregte Art zu spielen. Ein Paradebeispiel dafür ist für mich folgender Song:
https://youtu.be/ALU5g6Qqi08?si=i-mFT7VCyGgeSyd8
Erstmal denkt man, dass da ziemlich wenig drin los ist. Aber sowohl von Gitarre, Gesang und Harp isses dann doch ziemlich geil.
Ich weiß nicht mehr genau ob's derdaniel war oder Laotse: "manchmal muss man nicht rauf und runter fuddeln, manchmal muss man nur dastehen und denken, 'damn, this Shit ist deep'"
https://youtu.be/ALU5g6Qqi08?si=i-mFT7VCyGgeSyd8
Erstmal denkt man, dass da ziemlich wenig drin los ist. Aber sowohl von Gitarre, Gesang und Harp isses dann doch ziemlich geil.
Ich weiß nicht mehr genau ob's derdaniel war oder Laotse: "manchmal muss man nicht rauf und runter fuddeln, manchmal muss man nur dastehen und denken, 'damn, this Shit ist deep'"
Grüße, Sven
Und wander' ich nachts durchs finstre Tal, so fürcht' ich mich nicht. Denn der schlimmste Kerl im Tal bin ich...
"Krawehl! Krawehl!"
Und wander' ich nachts durchs finstre Tal, so fürcht' ich mich nicht. Denn der schlimmste Kerl im Tal bin ich...
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Re: Mr. Musselwhite
Das Zitat kenn ich von Rick Estrin. Stand mal in meiner Sig.
Und ja, die Nummer ist geil.
Schöne Grüße
Dirk
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Re: Mr. Musselwhite
Mir klingt da etwas zu viel alte-Männer-Wehklagen mit. "Früher war alles besser". Auch heute gibt es klasse Blues Musiker, auch junge unter 60...
Ich würde es also nicht ganz so schwarz sehen, aber die kommerziell erfolgreiche Musik heute ist in meinen Augen definitiv schlechter als früher. Gibt da auch genug Studien zu, die das belegen in Form von geringerer Variabilität, Kreativität oder Dynamik...
Gruß
Adam
Ich würde es also nicht ganz so schwarz sehen, aber die kommerziell erfolgreiche Musik heute ist in meinen Augen definitiv schlechter als früher. Gibt da auch genug Studien zu, die das belegen in Form von geringerer Variabilität, Kreativität oder Dynamik...
Gruß
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Jedem seins...
Blues will never die!
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