Der Weg eines Neueinsteigers

Themen für Spielanfänger, Geschichte verschiedener Mundharmonikas und alles, was sonst nirgendwo passt.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

Juke
Beiträge: 5278
Registriert: 24.04.2014, 10:36
Wohnort: die Metropole im südlichen Ostwestfalen

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 132675Beitrag Juke »

Frag mal Boris (drstrange), normalerweise müsste er so eins haben. (Er hat sonst immer ALLES. ;) )

Ich finde den Preis recht hoch (wie bei LW nicht zur Gänze unüblich). Zu den 219 USD kommt ja noch Zoll und Einfuhrumsatzsteuer. Wenn ich mikrofonmäßig nicht schon weit mehr als überversorgt wäre, tendierte ich eher zum Husky. Aber das ist nur meine Meinung ...

Schöne Grüße
Dirk
Ick kann jar nich soville fressen, wie ick kotzen möchte.
(Max Liebermann)

Du möchtest den Forumsamp ausprobieren? -> Ausleihe
Wer spielt heute wo? –> Konzertkalender
Du möchtest das Harpforum unterstützen? -> Harpforum-Shop
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 132676Beitrag JackSchmidt »

Hallo Dirk,

wollte nur mal wissen, wo der Unterschied im Hädling ist und ob die Form Vorteile hat, wenn ja welche. Habe gesehen, Will Wilde und auch René Wermke mit solchen Mikrofonen spielen.

Warum nehmen die nicht die klassische Form?
Grüße
Jack
drstrange
Beiträge: 2539
Registriert: 09.12.2011, 11:01
Wohnort: swabian outback Stromberg Heuchelberg
Kontaktdaten:

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 132678Beitrag drstrange »

Hi

https://blowsmeaway.com/all%20about%20h ... phones.pdf

Auf der Seite 10 von Greg Heumanns Microfon-Bibel sieht man die Vorteile eines extra entwickelten
Harp Stick Mics. Es ist kürzer , der Volumenregler liegt dichter an der Hand , man benötigt keinen
Adapter und auch das Element ist meist besonders ausgewählt etc.

Manche Leute spielen lieber mit Stab Mikrofonen (also mit Stick-Mics) aus verschiedenen Gründen.
Sie singen da auch noch direkt rein, und es klingt dann besser als bei einem Bullet oder sie haben
zB. kleine Hände und können so die großen Bullets (Argonne oder Shure Green Bullet oder Astatic )
rein von den kleinen Abmessungen ihrer Hände garnicht cuppen. Nimmt man dann also ein Stick-Mic,
wird es schnell ziemlich lang durch die ganzen Adapter, die man dafür sehr oft braucht, also
Impedanz matching Trafo, Volumencontrol und ggfs. noch einen Adapter für den richtigen Stecker.
Man braucht ggfs. einen Bulletizer um es gut und einfach cuppen zu können und dann ist ja ein Stecker
selbst auch noch mal ein paar Zentimeter lang. Adapter haben das Problem, daß sie gerne im rauen
Bühnenalltag unsichere Wackelkontakte bekommen, und wenn man so eine 40 cm lange Stange vor der Nase hat,
sieht das erstens bescheuert aus und zweitens ist das handling durch die Verschiebung des Schwerpunktes
des Mics auch schlecht. Manche spielen mit solchen langen "Fahnenstangen" dann eben so mit dem ellenlangen
Mic senkrecht nach unten um die Position des Schwerpunktes zu verbessern, ähnlich wie es Miles Davis auch
mit seiner Trompete gemacht hat. Nachteil, der wichtige Blickkontakt zum Publikum wird eingeschränkt,
wenn man das lange Mic senkrecht nach unten spielen muß, weil dann ist der Kopf gesenkt und man schaut
auf den Bühnenboden, statt ins Publikum. Also ist es immer erstrebenswert ein von der Bauform her
möglichst kurzes Mic und das noch ohne zusätzliche Adapter zu benutzen, sonst wird man nicht so richtig
froh und frei spielen können (Meiner Meinung nach mMn). Dem Miles Davis war das egal, der hat sogar
manchmal mit dem Rücken zum Publikum gespielt, weil es ihn eher gestört als beflügelt hätte. Der
war halt sowieso ein Star. Da kann man sich derart Kapriolen leisten.

https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm ... s-100.html

Ja, ich habe das Jason Ricci (JR) Mic von Lonewolf. Das gibts als Hi-Z (hochohmig, unsymmetrisch) oder (gabs?) mit
XLR (600 Ohm symmetrisch) Ich habe es In der Hi - Z Version , man kann es also einfach ohne Impedanz Matching
Adapter in einen Gitarrenamp am Klinkeneingang anschließen und es wird im Falle das es Hi-Z ist, keine Verluste
haben. Es ist größer und schwerer als man denkt. Ich habe es als Sammler gekauft, zu Spielen nehme ich andere
Mics. Durch die Trichterform am Kopfende, kann man es gut zwischen den Fingern fixieren und gut cuppen.
Ich habe auch noch extra einen dicken O-Ring (Gummiring) nach vorne drübergerollt, damit es noch mehr Grip hat.
Ich würde es derzeit nicht mehr kaufen um damit zu spielen, in Sappenfeld hat mich das "Husky red devil Element"
mehr überzeugt und das ist, wie ich meinte verstanden zu haben, auch preiswerter. Aaaber man kann auf dem
JR Mic gut spielen, es ist halt eine gepimpte Stick-Mic Variante für Leute, die lieber mit Stick Mics spielen
(Paule Butterfield zB. für den wäre das sicher auch interessant) anstatt mit einem Bullet-Mic.

HTH

PS: Wie es heute den Anschein hat gibts nur noch die Variante mit Hi-Z und die XLR Variante wird nicht erwähnt.
Vielleicht kann mans beim Bestellen dann doch noch auswählen. Das Mic ist auch etwas cleaner als ein Shure Element
aber es gibt ja Leute, die sowieso lieber cleaner spielen. Schöner Nebeneffekt: Es eignet sich dadurch nicht nur für
Chicago Blues sondern auch für Country Music, wenn man es nicht cupped. Oder zB für Supertramp.
Zuletzt geändert von drstrange am 13.04.2024, 07:13, insgesamt 7-mal geändert.
…fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 132679Beitrag JackSchmidt »

drstrange hat geschrieben: 13.04.2024, 05:09 Hi

https://blowsmeaway.com/all%20about%20h ... phones.pdf

Auf der Seite 10 von Greg Heumanns Microfon-Bibel sieht man die Vorteile eines extra entwickelten Harp Mics.
Es ist kürzer , der Volumenregler liegt dichter an der Hand , man benötigt keinen Adapter und auch das Element
ist meist besonders ausgewählt etc.

Ja ich habe das Jason Ricci Mic von Lonewolf. Das gibts als Hi-Z (hochohmig, unsymmetrisch) oder mit XLR (600 Ohm symmetrisch...........
Hallo Boris,

danke für deine Erklärung. Jetzt kann ich mir ein Bild zu dieser Art von Mikrofon machen. -6--
Grüße
Jack
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 132832Beitrag JackSchmidt »

Hallo,

Will Wilde hat in einem Video nochmal genau erklärt, was es mit den WILDE TUNED HARMONICAS auf sich hat und gleich mal ein paar Klangproben gezeigt.

https://www.youtube.com/watch?v=D_eNFdd9DdM

Wenn ich wieder im Seydel Land bin, werde ich mir einen Satz zulegen. Die Möglichkeit des Bendings in den oberen Tönen finde ich faszinierend.
Grüße
Jack
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133087Beitrag JackSchmidt »

Hallo,

wieder ein Monat vergangen. Aktuell übe ich in der letzten Woche von Wills Kurs (Woche 10) Hier geht's darum das Gehörte nach Gehör nachzuspielen.
Das klapp nach den intensiven Übungen der vergangenen Monate erstaunliche gut.

Der Kurs hat mich jetzt 7 Monate beschäftigt und die Woche 10 wird sicher auch noch für ein paar Wochen gut sein.

Zur Abwechslung mache ich mit ein paar Übungsvideos von "The Harmonica Barge" etwas Bluegrass und Folk. Macht auch Spaß und ist mal was anderes.
https://www.youtube.com/channel/UCyjg4Y ... WSdS1414HQ
Auch hier fällt es mir jetzt leichter neue Riffs nach gehört zum spielen.

Rhythmusübungen muss ich nach dem Kurs von Will noch intensiveren. Da gibt es erhebliche Defizite bei mir.

Außerdem habe ich mir die Music Speed Changer App installiert und schon ein paar Songs zerlegt und versucht zu entschlüsseln. Das geht damit sehr gut. Auch hier werde ich nach dem Kurs von Will tiefer einsteigen.

An sonsten macht es immer noch viel Spaß! (/)
Grüße
Jack
Adam_Lark
Beiträge: 2134
Registriert: 22.12.2014, 23:23
Wohnort: Mühlheim am Main

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133092Beitrag Adam_Lark »

Klingt gut!
Wie lange spielst du jetzt nochmal?

Gruß

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133094Beitrag JackSchmidt »

21 Monate übe ich ;-)
Grüße
Jack
Adam_Lark
Beiträge: 2134
Registriert: 22.12.2014, 23:23
Wohnort: Mühlheim am Main

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133116Beitrag Adam_Lark »

Ok, da geht dann ja was. Du schreibst immer so strukturiert, dass ich mich frage: machst du auch ab und zu einfach mal eine Blues Cd rein und spielst was dazu, was dir so einfällt?

Gruß

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133117Beitrag JackSchmidt »

Nein, keine CD. Habe ich nicht mehr :-D

Alles auf Festplatte (/)

Ich bin sehr strukturiert -6-- Das hilft mir, das zu erreichen, was ich mir vorgenommen habe.

Das ist nicht immer einfach. Aber nach meinem Verständnis müssen erstmal gute Grundlagen geschaffen werden, um dann dauerhaft Spaß zu haben.

Könnte aber auch damit zusammen hängen, dass ich kein Musikgenie bin.

Und ja, dass einfach zu einem Lied spielen kommt immer öfter vor, da es mir jetzt leichter fällt und das Ergebnis nicht mehr nur nach gequälter Katze klingt.

Im Moment ist meine Favorit aber das frei Spiel, mit und ohne Backing Track.

Das geht immer besser, ist aber noch jede Menge Luft nach oben.
Grüße
Jack
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133261Beitrag JackSchmidt »

Hallo,
den Kurs von Will habe ich jetzt erstmal abgeschlossen. Werde sicher das ein oder andere nochmal später anschauen.

Aktuell übe ich das Improvisieren.
Dazu habe ich einige Inspirationen auf der Seite von Paul Lassey https://www.youtube.com/channel/UCBLq_S ... yA6KSk6i_g

und

Monsoon Mal https://www.youtube.com/channel/UCWrkhq ... Zbxin5vUNA gefunden.

Besonders letzterer ist für mich mit seiner gelassenen Art und der langsamen Herangehensweise sehr inspirierend. Meist wird daraus eine Jam-Session, auch wenn er davon nichts mit bekommt (/)

Er hat auch eine positive Ausstrahlung. Man merkt, dass er Spaß am Spielen hat. -6--

Dadurch wird das Improvisieren immer besser und macht mir sehr viel Spaß!

Overblow geht jetzt recht gut, auch auf verschiedenen Muhas.
Overdraws haben mehrfach auf 7 geklappt. Geht aber noch nicht wirklich gut.
Grüße
Jack
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133456Beitrag JackSchmidt »

Hallo,

heute kam die Verstärkung von Will.

Nach kurzem Test erst einmal anders als meine anderen Seydel. (Aber nicht nur wegen der Stimmung von Will, sondern wegen die Form)

Bild


Bild

Bild

Bin schon gespannt, wie es sich im Spiel macht.

An sonsten läuft der Overdraw in 7 und 8 schon reproduzierbar.

Dudel fleißig zu allen möglichen Liedern und zu Call and Response Videos . Das macht Spaß.
Grüße
Jack
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133650Beitrag JackSchmidt »

Hallo,
jetzt sind es knapp zwei Jahre, dass ich mit dem Harp üben begonnen habe.
Erst ging es sehr schnell mit den Fortschritten, dann langsamer, bis ich den Kurs von Will gefunden hatte. Der kleine, kostenlose über 3 Wochen hatte mir gut gefallen, also habe ich den über 10 Wochen gemacht. Dauerte bei mir allerdings gute 8 Monate, da ich die Übungen intensiv durchgearbeitet habe.

Das war die Grundlage, die ich die ganze Zeit davor vermisst habe.
Endlich bin ich in der Lage nicht nur zu üben, sondern auch zu spielen.
Es fällt mir jetzt leichter, einfach zuzuhören und etwas nachzuspielen. Aber noch schöner ist es frei vor sich hin zuspielen.
Dafür gibt es auch einige schöne Angeregung im Netz.

Die neuen Muhas von Will machen mir richtig Spaß. Komme auf Anhieb gut damit zurecht. Besonders gefällt mir, dass ich 4, 5 und 6 jetzt durchgängig mit ziehen spielen kann.

Ziehen Bending auf 6 ist natürlich auch eine feine Sache. (ist eigentlich der 6er Blaston, auf der normalen Muha)
Mit 7 bis 10 muss ich mich noch eingehender auseinander setzen.

Overblow 1, 4, 5 und 6 gehen jetzt auf Anhieb, ohne Umweg über den normalen Ton.
Overdraws 7, 8 und 9 schon ganz gut, aber noch nicht immer auf Anhieb. Da heißt es weiter üben.....

Den Kauf des Mikros habe ich noch mal ins nächste Jahr verschoben. Auch wenn es mich reizt. Möchte aber erstmal besser im freien Spiel werden. Sonst liegt es doch nur rum, bis ich soweit bin.

An sonsten macht es mir jetzt noch mehr Spaß, da ich Spiele!
Freue mich auf ein weiteres Jahr und bin gespannt, wohin die Reise geht.
Grüße
Jack
Adam_Lark
Beiträge: 2134
Registriert: 22.12.2014, 23:23
Wohnort: Mühlheim am Main

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133653Beitrag Adam_Lark »

Hi Jack, liest sich super! Vor allem, dass du jetzt spielst und nicht übst, das klang vorher immer etwas trocken. :lol:

Grüße

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
JackSchmidt
Beiträge: 150
Registriert: 20.08.2022, 08:30
Wohnort: Da wo mein Womo steht ;-)

Re: Der Weg eines Neueinsteigers

Beitrag: # 133654Beitrag JackSchmidt »

Adam_Lark hat geschrieben: 13.08.2024, 12:17 Hi Jack, liest sich super! Vor allem, dass du jetzt spielst und nicht übst, das klang vorher immer etwas trocken. :lol:

Grüße

Adam
Hallo Adam,

habe am Anfang auch versucht zu spielen. Das war aber nicht so der Hit.
Es war für mich schnell klar, dass ich bessere Grundlagen brauche.

Ich glaub viele hören nach anfänglichen Erfolg wieder auf, weil sie dann kein Lust mehr haben die Grundlagen zu lernen? Will und andere gute Spieler berichten, dass sie immer wieder Spieler treffen, die zum Teil schon über 20 Jahre spielen, aber immer noch nicht sauber Benden können?

Das waren für mich auch wichtige Gründe den härteren Weg zu gehen. Aber auch weil ich nicht so musikalisch bin und mir nicht alles schnell zufällt.

Aber jetzt geht es schon ganz gut, für meine Verhältnisse.
Grüße
Jack
Antworten