Tester für BluesHarpBendingApp

Fragen zu speziellen Riffs oder Techniken bestimmter Stücke, alles über Bending, Overblow und andere Techniken.

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egdels42
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Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129369Beitrag egdels42 »

Hallo zusammen,

dies ist mein erster Beitrag. Ich habe letztes Jahr begonnen, BluesHarp zu lernen. Das Bending hat mir große Probleme bereitet. Dank HarpNinja und Bendometer hat es dann doch geklappt. Allerdings hat mich an beiden Apps gestört, dass sie nicht auf allen Betriebssystemen verfügbar sind und - wie bei HarpNinja - das Anwendungsfenster nicht gut skaliert.

Da ich selbst ein wenig programmieren kann, habe ich einen Prototypen einer BluesHarpBendingApp geschrieben, der für Windows, Linux und MacOS funktioniert. Allerdings wird Java für die Ausführung benötigt.

Jetzt suche ich Tester, die Lust und Laune haben, den Prototypen zu testen.

Hier ein Beispiel-Video der Anwendung: https://youtu.be/b_3RTXKKGR8

Bei Interesse bitte melden.

VG,

Christian
Adam_Lark
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129370Beitrag Adam_Lark »

Hi Christian,

Sieht nicht schlecht aus, habe aber keinen Vergleich, weil ich noch nie mit Bending Apps gearbeitet habe.
Ich meine auch, meine Bends sitzen halbwegs, aber würde das schon gerne mal ausprobieren.

Gruß

Adam
Jedem seins...
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egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129373Beitrag egdels42 »

Hallo Adam,

das ist toll. Meine Fründin hat gestern gesagt, als ich ihr das Video zeigte, dass das Starten der App über die Console Nutzer abschrecken würde. Perspektivisch soll das einfacher werden. Ist ja erst einmal ein Prototyp. Für die Ausführung wird Java

https://www.oracle.com/de/java/technologies/downloads/

benötigt.

Das Programm selbst findest Du unter: http://schlinas-vm.synology.me:5000/d/s ... bBA_Re1cwo

Starten dann in der Console über:

Windows: java -jar bluesharpbendingapp-1.3-win.jar
Linux: java -jar bluesharpbendingapp-1.3-linux.jar
Macos: java -XstartOnFirstThread -jar bluesharpbendingapp-1.3-macos.jar

Die BlowBends konnte ich mangels Fähigkeiten nicht testen. Ich besitze auch nur Harps in A-Dur und C-Dur. Daher ist die Auswahl unter HarpSetting->Keys noch überschaubar. Als nächstes sollen die Sonderstimmungen kommen. Allerdings muss ich mir da vorher noch die Theorie draufschaffen.

Hast Du Ideen für neue Anforderungen? Habe z.b. an ein Fenster zum Stimmen der Harp gedacht.

Freue mich wieder von Dir zu hören.

VG,

Christian
egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129557Beitrag egdels42 »

Ich habe die App jetzt weiterentwickelt. Es werden alle gängigen Tonarten und Stimmungen unterstützt und auch die Blowbends sollten jetzt passen. Die Sonderstimmungen konnte ich nur theoretisch durchspielen, da ich selbst nur Harps in Richterstimmung besitze.

Es gibt jetzt auch eine Android-Version:

https://www.youtube.com/watch?v=NYcs8_K2uf0

Ich kümmere mich gerade um eine Veröffentlichung auf Google-Playstore. Die App soll dort werbe- und kostenfrei sein. Im Rahmen der Veröffentlichungsschritte auf Google-Playstore besteht die Möglichkeit Tester einzuladen. Es freut mich, wenn sich hier jemand findet. Benötigt wird ein Smartsphone oder Tablet mit Google-Playstore-Anbindung mit mindestens Android 11.

Bei Interesse bitte melden!

Vielen Dank und Grüße,

Christian
egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129683Beitrag egdels42 »

Hallo zusammen,

die App ist jetzt durch den Review-Prozess von Google freigegeben und kann über den Play Store bezogen werden:

https://play.google.com/store/apps/deta ... bendingapp

Ich habe auf dem Weg viel über die BluesHarp gelernt. Nicht zuletzt treffe ich jetzt alle Bending-Töne. Gerade läuft noch der Review durch Amazon, damit die App auch auf Amazon kosten- und werbefrei genutzt werden kann. Ich persönlich finde es angenehmer auf einem Tablett zu üben. Die Veröffentlichung auf Amazon wird dann unter dem gleichen Namen "Let's Bend" sein. Voraussichtlich am 29.06.2023.

Wünsche Interessierten viel Spaß!

Let's Bend ;-)

Liebe Grüße aus Bonn

Christian
harp-addicted
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129691Beitrag harp-addicted »

egdels42 hat geschrieben: 24.06.2023, 14:04 Hallo zusammen,
die App ist jetzt durch den Review-Prozess von Google freigegeben und kann über den Play Store bezogen werden:
https://play.google.com/store/apps/deta ... bendingapp

Ich habe auf dem Weg viel über die BluesHarp gelernt. Nicht zuletzt treffe ich jetzt alle Bending-Töne.
:lol: Geht mir auch oft so.
Man beschäftigt sich bei sowas mit einem Thema intensiv, und zack! hat man eher ungewollt so nebenbei was verinnerlicht.

Werde die App in der Woche mal testen.
Grüße, Wolfgang
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Ich mache brotlose Kunst. Wegen der Kohlehydrate...
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129692Beitrag Adam_Lark »

Jetzt habe ich mir das Ding endlich auch runter geladen und am Handy erste Versuche gemacht. Habe privat nur ein Chrome Book und hatte nicht die Muße, die erste Version zu testen (entgegen meiner Ansage, Sorry :cry: ).
Erster Eindruck: super intuitiv und einfach zu nutzen. Mit Auswahl der Tonart und Stimmung auch umfänglich nutzbar.
Anmerkungen / Fragen:
- neugierigkeitshalbwr: welche Grundfrequenz hast du angesetzt? 440 Hz A? Harps sind oft etwas anders positioniert.
- ich fände es cool, wenn die aktuelle Abweichung nicht nur per Farbe sondern als Zahl angezeigt werden würde.
- an der Optik könnte man noch was tun, ist einfach nur weiß. Oben rechts "Menu" statt der 3 Punkte fände ich auch besser.

Insgesamt eine super Idee, finde ich. Wusste gar nicht, dass man eigene Apps auf die Art so in die Strores bekommen kann.

Gruß

Adam
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129693Beitrag egdels42 »

harp-addicted hat geschrieben: 25.06.2023, 11:45 :lol: Geht mir auch oft so.
Man beschäftigt sich bei sowas mit einem Thema intensiv, und zack! hat man eher ungewollt so nebenbei was verinnerlicht.

Werde die App in der Woche mal testen.
Ich mag es, Dinge die ich gerne tue miteinander zu verknüpfen. Das Mundharmonica spielen mit dem Programmieren zu verbinden, hat sich da ganz natürlich ergeben ;-) Bin froh, dass ich die BluesHarp letztes Jahr für mich entdeckt habe.

Freu' mich über dein Feedback und schöne Grüße nach München!
egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129694Beitrag egdels42 »

Hallo Adam, vielen Dank für das positive Feedback.
Adam_Lark hat geschrieben: 25.06.2023, 12:25 Habe privat nur ein Chrome Book und hatte nicht die Muße, die erste Version zu testen (entgegen meiner Ansage, Sorry :cry: ).
Kein Problem. Ich würde auch keine Software installieren, von jemandem, den ich nicht kenne. Durch den Review durch Google, kann man sich nun sicher sein, dass keine Schadsoftware enthalten ist. Gerade veröffentliche ich eine Desktop-Version auf dem Microsoft-Appstore. Auch dort kann man sich dann sicher sein, wenn man die App von dort runterlädt.
Adam_Lark hat geschrieben: 25.06.2023, 12:25 - neugierigkeitshalbwr: welche Grundfrequenz hast du angesetzt? 440 Hz A? Harps sind oft etwas anders positioniert.
Ich habe hier im Forum nach den Frequenzen gesucht und bin auf einen Beitrag gestoßen, der https://www.seydel1847.de/Hilfe-1/Hilfe ... eichnungen verlingt. Danach habe ich das dann umgesetzt ;-)
Adam_Lark hat geschrieben: 25.06.2023, 12:25 - ich fände es cool, wenn die aktuelle Abweichung nicht nur per Farbe sondern als Zahl angezeigt werden würde.
Gute Idee. Sollte kein Problem sein. Vielleicht zeigt man die Abweichung in 5er Schritte an, damit das nicht zu unruhig wird. Eventuell nicht mittig, sondern etwas nach rechts oder links versetzt.
Adam_Lark hat geschrieben: 25.06.2023, 12:25 - an der Optik könnte man noch was tun, ist einfach nur weiß. Oben rechts "Menu" statt der 3 Punkte fände ich auch besser.
Ich muss zugeben, ich hab's nicht so mit Layout. Es gibt zwei Themes ein helles (weiß/schwarz) und ein dunkles (schwarz/weiß). Hängt dann von den Geräteeinstellungen ab, welches genutzt wird. Hab' schon überlegt, ob man die Rechtecke der Noten abrundet und die Bending-Noten vielleicht auch farblich anders darstellt. Für farbliche Vorschläge bin ich dankbar. Die Farben sollten dann kontraststark sein, damit die Unterschiede noch gut zu erkennen sind.

In der Desktop-Version ist das mit dem Menü etwas besser gelöst. Ich überlege, ob ich das mit den drei Punkten anders mache.

Viele Grüße,

Christian
egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129711Beitrag egdels42 »

Hallo zusammen,

die App ist jetzt neben dem Google-Playstore auch auf Amazon https://www.amazon.de/gp/product/B0C96X2KRG veröffentlicht.

Von der Idee der Veröffentlichung auf dem Microsoft- und Apple-Store musste ich Abstand nehmen, da die damit verbundenen Kosten für ein Hobby-Projekt zu groß sind. Sollte hier jemand von Hohner oder Seydel mitlesen und das Projekt für unterstützungswürdig halten, gerne bei mir melden. Meiner Erfahrung nach ist das Benden, neben dem Tongue-Blocking die größte Hürde für Anfänger.

Ich beende hiermit meine Statusmeldungen und wünsche viel Spaß mit der App.

Viele Grüße,

Christian
harp-addicted
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129722Beitrag harp-addicted »

egdels42 hat geschrieben: 25.06.2023, 14:24
Adam_Lark hat geschrieben: 25.06.2023, 12:25 - neugierigkeitshalbwr: welche Grundfrequenz hast du angesetzt? 440 Hz A? Harps sind oft etwas anders positioniert.
Ich habe hier im Forum nach den Frequenzen gesucht und bin auf einen Beitrag gestoßen, der https://www.seydel1847.de/Hilfe-1/Hilfe ... eichnungen verlingt. Danach habe ich das dann umgesetzt ;-)
In der Tabelle stehen die Frequenzen der Töne, z.B. A=440Hz

Wenn meine Harp aber auf der Basis A=442Hz gestimmt ist, was wohl eher der Standard ist, dann sollte die Bending App bei einem A auf dieser Harp schon eine Tonabweichung anzeigen, obwohl es der Grundton ist. Ich weiß nicht, ob ich richtig liege und wie das in anderen Bending-Apps gelöst ist. Probieren kann ich es im Moment nicht. Mein Handy hat sich vom Fahrrad gestürzt und ich bin dabei ein neues zu Installieren ( :evil: Leute, sichert euer Zeug regelmäßig!)
egdels42 hat geschrieben: 28.06.2023, 09:02 Meiner Erfahrung nach ist das Benden, neben dem Tongue-Blocking die größte Hürde für Anfänger.
Meiner Erfahrung nach ist die größte Hürde, Musik zu machen...
Grüße, Wolfgang
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129744Beitrag egdels42 »

harp-addicted hat geschrieben: 30.06.2023, 11:03 Wenn meine Harp aber auf der Basis A=442Hz gestimmt ist, was wohl eher der Standard ist, dann sollte die Bending App bei einem A auf dieser Harp schon eine Tonabweichung anzeigen, obwohl es der Grundton ist. Ich weiß nicht, ob ich richtig liege und wie das in anderen Bending-Apps gelöst ist. Probieren kann ich es im Moment nicht. Mein Handy hat sich vom Fahrrad gestürzt und ich bin dabei ein neues zu Installieren ( :evil: Leute, sichert euer Zeug regelmäßig!).
Das mit den Frequenzen ist tatsächlich ein Problem. Es gibt zwar die Möglichkeit Sonderstimmungen auszuwählen, aber die bestimmen letztlich nur die Halbtonschritte und nicht die Festlegung der Noten über ihre Frequenz. Ob jetzt A=442Hz oder A=440Hz macht eine Abweichung von knapp 7.85 Cents. Die Grenzen einer Note liegen zwischen -50 und 50 Cents, also schon eine deutliche Abweichung. Andererseits: Ich besitze rund 20 Harps. Ein paar liegen auf der Mitte andere nicht, liegt halt an dem individuellen Gerät.

Ich habe jetzt für das Projekt eine kleine Seite erstellt: https://www.letsbend.de Dort kann man dann auch die Desktop-Variante herunterladen, wenn man denn möchte und dieser vertraut ;-)
harp-addicted hat geschrieben: 30.06.2023, 11:03 Meiner Erfahrung nach ist die größte Hürde, Musik zu machen...
Ich glaube, ich weiß was Du meinst. Ich spiele bisher nur für mich (und für die Nachbarn). Tatsächlich mit anderen Musik zu machen, dafür fühle ich mich noch nicht gut genug. Tatsächlich eine Hürde ;-)

VG,

Christian
triona
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129745Beitrag triona »

egdels42 hat geschrieben: 02.07.2023, 13:21 Das mit den Frequenzen ist tatsächlich ein Problem. Es gibt zwar die Möglichkeit Sonderstimmungen auszuwählen, aber die bestimmen letztlich nur die Halbtonschritte und nicht die Festlegung der Noten über ihre Frequenz. Ob jetzt A=442Hz oder A=440Hz macht eine Abweichung von knapp 7.85 Cents.
Die Festlegung der Noten und deren genaue Frequenz erfolgt immer über die Basis-Festlegung des A.
Wenn A4 = 440 Hz > A5 = 880 Hz und A3 = 220 Hz usw,
wenn A4 = 442 Hz > A5 = 884 Hz und A3 = 221 Hz usw,
usw.
Alles dazwischen wird rechnerisch interpoliert in 12 Halbtonschritten, die m.W. in der Regel genau gleichmäßig aufgeteilt werden, zumindest beim Stimmen von MuHas in der Serienfertigung. Feinstimmung von Akkorden über Flageolett oder Schwebtöne wie z.B. bei Gitarren oder Geigen ist da nicht. Und in der täglichen Praxis des MuHa-Spielens ist das erst recht nicht.

7.85 cent ist ein Wert, der nicht nur hörbar, sondern auch messbar ist. Die meisten gängigen handelsüblichen Stimmgeräte haben eine ablesbare Auflösung von 5 cent. Ich vermute, daß die Toleranz der Messgenauigkeit bei den meisten in einem ähnlichen Bereich liegt. Genauer geht es m.W. in der alltäglichen Praxis nur über Flageolett oder Schwebtöne, d.h. im unmittelbaren Vergleich von zusammen erklingenden Tönen mit dem Ohr - welches übrigens auch höchst individuelle Toleranzen hat.

egdels42 hat geschrieben: 02.07.2023, 13:21 Andererseits: Ich besitze rund 20 Harps. Ein paar liegen auf der Mitte andere nicht, liegt halt an dem individuellen Gerät.
Das hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Sorgfältigkeit und Toleranzen beim Stimmen in der Serienfertigung
- Fabrikat und Modell der MuHa (Konvention des Herstellers, hochwertigere Modelle oft genauer gestimmt aus der Schachtel - aber leider auch nicht immer, billige meist nicht sehr genau)
- Stimmhaltigkeit der Stimmzungen der MuHa (Alterung, Verschleiß, abhängig von Spielweise und Aufbewahrung, Material wie Messing, Stahl, Phosphorbronze oder was auch immer)
- Spieltechnik (Ansatz, Druck des Luftstroms beim Blasen oder Ziehen)
- Umgebungstemperatur, Vorhandensein von Kondenswasser
... und möglicherweise auch noch von anderem ...


mögliche Folgerung für deine App:
Die Frequenz des Grundtons (A4 = a') sollte vom Anwender einstellbar sein.
Bei MuHa kommen m.W. Frequenzen vor zwischen 432 und 444 Hz - im jeweils äußersten Grenzfall. (Bei Renaisancemusik sind es meist ca 415 Hz! Das ist ein glatter Halbton tiefer.)

Ich vermute allerdings mal, daß es beim Benden in der Praxis nicht auf ein paar cent ankommt. Diese Spieltechnik ist ziemlich individuell, sowohl von der Sache her (Ansprechverhalten der MuHa, Feinunterschiede beim Ansatz, Anatomie des Mund- und Rachenraums), als auch vom angestrebten persönlichen musikalichen Ausdruck. Und gerade beim Blues gibt es auch noch einige Zwischentöne ("Blue notes"), die von der streng pysikalischen Norm und auch vom klassischen abendländischen Tonsystem abweichen.

Selbst bei nicht gebendeten Tönen ist die genaue Intonation bei einer MuHa niemals 100% konstant, sondern abhängig von ... zahlreichen Faktoren, die ich jetzt hier nicht alle aufzählen will. Diese "Formbarkeit" von Tönen gehört sogar zu den erwünschten Eigenheiten der meisten Blasinstrumente wie auch von einigen Saiteninstrumenten.


Ich muß allerdings auch dazu sagen, daß ich das Benden jahrzehntelang beim Spielen nur als Effekt benutzt habe (Glissando, Vibrato, Tremolo, Blue notes usw). Daß mit dieser Technik auch präzise die Töne angespielt werden können, die auf einer diatonischen MuHa mangels eigener Stimmzungen eigentlich gar nicht vorhanden sind, das habe ich überhaupt erst in den letzten Jahren erfahren - eigentlich erst seit ich zum ersten mal von diesem Forum hier erfahren habe und hier mitgelesen habe.

Vorher habe ich einfach eine andere MuHa genommen - in einer anderen Tonart oder eine Chromatische), wenn ich Töne spielen wollte, die da nicht drauf waren. Es sei denn, präzises Benden um genaue Halb- oder Ganztöne ist mir zufällig gelungen. Das war dann aber nicht immer genau wiederholbar. Meist handhabe ich das aus Gewohnheit auch heute noch so. Und ich weiß nicht, ob ich mir noch irgenwann einmal die Zeit nehme und die Mühe mache, das bis zur höchsten Präzision mit einem Stimmgerät - oder gar mit einer App auf einem Rechner - zu üben. :lol:


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
auf Playlist auch Videos mit mir auf anderen Kanälen
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129746Beitrag Juke »

Im Zusammenhang mit Stimmungen von Mundharmonikas möchte ich auch darauf hinweisen, dass es verschiedene Stimmungen gibt. Bei Seydel z.B. kann man bei der Bestellung einer Harp angeben, welche Stimmung man haben möchte.

Je nachdem, in welcher Position man die Harp spielen möchte, empfehlen sich unterschiedliche Stimmungen. Die dahinter steckende Theorie erklärt Örjan Hansson sehr gut auf seiner Webseite: https://ohw.se/hca/tuning-theory/
Dort finden sich auch Tabellen, um wieviel Cent jeweils die Töne vom theoretischen Wert nach oben oder unten abweichen. Da ergeben sich schon mal Abweichungen von 20 Cent oder mehr.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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egdels42
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Re: Tester für BluesHarpBendingApp

Beitrag: # 129747Beitrag egdels42 »

Juke hat geschrieben: 02.07.2023, 16:40 Im Zusammenhang mit Stimmungen von Mundharmonikas möchte ich auch darauf hinweisen, dass es verschiedene Stimmungen gibt. Bei Seydel z.B. kann man bei der Bestellung einer Harp angeben, welche Stimmung man haben möchte.

Je nachdem, in welcher Position man die Harp spielen möchte, empfehlen sich unterschiedliche Stimmungen. Die dahinter steckende Theorie erklärt Örjan Hansson sehr gut auf seiner Webseite: https://ohw.se/hca/tuning-theory/
Dort finden sich auch Tabellen, um wieviel Cent jeweils die Töne vom theoretischen Wert nach oben oder unten abweichen. Da ergeben sich schon mal Abweichungen von 20 Cent oder mehr.

Schöne Grüße
Dirk
Danke für die Erklärung. Ich überlege, wie ich das umsetze. Wahrscheinlich im Bereich Sonderstimmungen, die ja bereits vorgesehen sind.

VG,

Christian
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