Üben mit MuseScore

Hier ist Platz für Liedernoten.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

Carlito
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Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115421Beitrag Carlito »

Ich bin neulich auf das Notensatzprogramm MuseScore gestoßen, das frei erhältlich ist. Man kann sich relativ leicht in die Grundfunktionen einarbeiten. Ich habe herausgefunden, dass es auch sehr nützlich ist, um Übungsmaterial herzustellen. Wenn man die Noten eines Stücks einmal eingegeben hat, kann man sie mit dem Transponierwerkzeug in andere Tonarten transponieren.

Da nicht nicht gerne Tonleitern oder Etüden spiele, hab ich mir Stücke oder Passagen zusammengesucht, die spieltechnisch etwas anspruchsvoll sind, und in die gebräuchlichsten Tonarten transponiert (z. B. Ragtimes von Joplin, oder die schnellen Läufe aus dem Alla-Turca-Marsch von Mozart, oder Klezmer-Phrasen). Ich hab festgestellt, dass sich dadurch meine Geläufigkeit und Treffsicherheit verbessert. Ok, das Ganze ist natürlich nur was für Leute, die (auch) nach Noten spielen.
Adam_Lark
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115424Beitrag Adam_Lark »

Interessant. spielst die Noten mit verschiedenen Harps und weisst jeweils, welchen Löchern sie entsprechen? Wäre aber generell nichts für mich, fürchte ich. Ich habe schon damals im Gitarrenunterricht die Noten nur genutzt, um ein Stück einmal zu lernen. Danach war's auswendig gelernt. Bei der Mundharmonika spiele ich in der Regel ausschließlich nach Gehör und in Ausnahmefällen nach Tabulaturen... Für kompliziertete, untypische Melodien merke ich mir meist nur den Anfangston, der Rest ergibt sich dann. ZB Georgia on my Mind in 12. Pos beginnt mit 6 Ziehen...

Gruß

Adam
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Blues will never die!
Carlito
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115439Beitrag Carlito »

Hallo Adam,

ich spiele in letzter Zeit (naja, schon seit einigen Jahren) hauptsächlich auf chromatischen Mundharmonikas in C. Ich hab auch einige Chromatische in anderen Tonarten (G, D, A, E), die spiele ich aber nur selten, und zwar für Lieder, die ich früher auf Blues Harps gespielt habe.

Ich bin mit Noten aufgewachsen, für mich ist das der Zugang zur Musik. Ich spiele gern Musik, die eigentlich für andere Instrumente (z.B. Flöte) gedacht ist, auch mit anderen Instrumenten zusammen (Duos). Tabulaturen sind mir zu kompliziert, außerdem haben sie den Nachteil, dass man sich mit Nichtharmonikaspielern nicht darüber verständigen kann.

Eigentlich hab ich mal mit Blues Harps angefangen, hab auch eine ordentliche Sammlung in verschiedenen Tonarten davon. Irgendwann hab ich gemerkt, dass ich die tiefen Töne am liebesten mag, und hab mir etliche Low-Harps zugelegt. Allerdings eignen sich die tiefen Töne nicht wirklich zum schnellen und lauten spielen. Mit der chromatischen Mundharmonika geht das prima, da kommen die Bässe richtig "fett".

Für's Spielen nach Gehör hab ich im Auto auf dem Beifahrersitz Blues Harps in mehreren Tonarten liegen, wenn ich Stau oder sonstwo stehe, improvisier ich zu Playbackmusik. Beim Autofahren ist die Chromatische nicht so geeignet, weil man sie mit beiden Händen halten muss (zwecks Betätigung des Schiebers).

Gruß
Carlito
Adam_Lark
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115441Beitrag Adam_Lark »

Interessant, das mit den Bässen hatte ich so noch nicht gehört. Ich spiele halt noch keine Chromatische, aber das ist eine Frage der Zeit. Reizt mich in letzter Zeit schon etwas. Aber morgen kommt erstmal eine Low C Thunderbird als verspätetes Weihnachtsgeschenk😊

Gruß

Adam
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triona
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115458Beitrag triona »

Das mit den Bässen stimmt aber. Noch besser kommen da natürlich Baß-MuHas. Wobei es da keine Rolle spielt, ob mit Noten oder nach Gehör.


liebe grüße
triona
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Carlito
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 115461Beitrag Carlito »

Das ist jetzt zwar etwas vom Anfangsthema abgeglitten, aber auch gut.

Bending geht bei tiefen Tönen der Low-Harps nicht oder nur schwer (für mich jedenfalls).
Ich bevorzuge bei den Low Harps deshalb die Paddy-Richter-Stimmung (3 Blasen um 1 Ganzton höher). Man muss ziemlich viel Material von der Zunge wegschleifen, um sie raufzustimmen. Einige hab ich deshalb gleich bei Seydel in der Paddy-Richter-Stimmung gekauft. Man kann damit beim Melodiespiel weiter nach unten spielen. Allerdings verliert man den tiefen Grundton-Akkord in den ersten Kanälen.

Die Thunderbirds find ich auch klasse, spiele sie aber leider nur noch selten (wg. Vorliebe für "Chrom").

Gruß
Carlito
BadHabit
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118090Beitrag BadHabit »

Musescore ist echt super.
Allerdings wär mir das das Draufschaffen von Blattspiel mit jeder einzelnen Bluesharp zu anstrengend.
Zum Glück gibt's das Seydel Tab-Tool!
Noten kurzerhand eingegeben und ich kann die Tabs für jede Harp durchgehen.
Beides kostenlos.

Chrom habe ich noch nie ausprobiert aber ich kann mir denken, dass sich das Erlernen von Blattspiel (also nach Noten) lohnt - da man in der Regel nur "DIE EINE" Chrom für jede Tonart und Gelegenheit einstecken hat.
Da spart man sich natürlich den Zwischenschritt übers Tab-Tool wenn man direkt nach Noten spielen möchte.

Weiterer Pluspunkt für Musescore ist das Transponieren, Ändern der Geschwindigkeit und allgemeines bearbeiten von Dateien. Das Abspielen der Spuren hilft nochmal besonders. (Ich tue mir bei Noten oft schwer mit der Rhythmik. Punktierte Notenwerte nerven mich schon, bei Triolen muss ich mich besonders anstrengen etc - da hilft mir das ungemein anhören zu können was man da eigentlich vor sich hat und ob es sich tatsächlich so anhört wie man meint).
Juke
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118093Beitrag Juke »

BadHabit hat geschrieben: 21.05.2020, 08:56 - da man in der Regel nur "DIE EINE" Chrom für jede Tonart und Gelegenheit einstecken hat.
Kommt drauf an. Es gibt Spieler aus dem Jazz, der Volksmusik oder der klassischen Musik, die mit einer chromatischen Mundharmonika (in der Regel in C gestimmt) Stücke in allen Tonarten spielen. Auch der Bluesmusiker Mitch Kashmar spielt seine C-Chrom in allen Tonarten. Für das Melodiespiel funktioniert das sehr gut.

Es gibt aber auch viele Bluesmusiker, die Chroms in mehreren Tonarten haben und diese dann meist in der 3. Position spielen. Spielt man eine Chrom in der 3. Position, hat man auf 1-3 Ziehen (und entsprechend in allen Oktaven) den Moll-Akkord der Grundtonart zur Verfügung, was gerade bei Bluesstücken in Moll richtig gut kommt, vor allem bei elektrisch verstärktem Spiel.
Deshalb finden sich in meinem Harpkoffer auch Chroms in D, G, F, Bb und natürlich C. Letztgenannte in Tenorstimmung, also eine Oktave tiefer.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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triona
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118095Beitrag triona »

Juke hat geschrieben: 21.05.2020, 10:54 ... C-Chrom in allen Tonarten. Für das Melodiespiel funktioniert das sehr gut.
Das ist der springende Punkt. Wobei hier egal ist, ob deine Chrom in der Grundtonart in C ist oder in einer beliebigen anderen. Sind ja alle chromatisch.

Das mit den Akkorden gilt natürlich nicht nur für Blues, sondern auch für alle anderen Musikstile. Ich nutze dies auch für Volksmusik, Rock&Roll, Hartrock, Punk, Reggae u.a. Und mit zunehmender Übung und Vertrautheit habe ich auch noch einige andere schöne Akkorde gefunden über den Moll in 1 bis 3 ziehen hinaus. Man muß nur mit der Zunge experimentieren. Fragt mich aber nicht, was das jetzt für Akkorde sind. Ich höre halt, ob die gut klingen und passen oder nicht. Wie die heißen, und welche Töne da jetzt genau beteiligt sind, weiß ich nicht.


liebe grüße
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BadHabit
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118097Beitrag BadHabit »

Juke hat geschrieben: 21.05.2020, 10:54
BadHabit hat geschrieben: 21.05.2020, 08:56Spielt man eine Chrom in der 3. Position, hat man auf 1-3 Ziehen (und entsprechend in allen Oktaven) den Moll-Akkord der Grundtonart zur Verfügung, was gerade bei Bluesstücken in Moll richtig gut kommt, vor allem bei elektrisch verstärktem Spiel.
Gut zu wissen!
Bei einer Chrom in C wäre das dann dementsprechend A-Moll auf 1-3 Ziehen?
Das wäre ja grundlegend anders im Vergleich zu einer Bluesharp...
Macht Sinn, wenn ich so düber nachdenke. Ob sich da auch mein Muskelgedächtniss dran gewöhnen möchte, wenn ich mir eine Chrom dazuhole??
Adam_Lark
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118098Beitrag Adam_Lark »

D-Moll wäre das. A-Moll wäre 4. Position auf einer C-Harp. Für beides gilt: es ist egal ob diatonisch oder Chrom. Die Positionen hängen ja nur von den Sprüngen im Quintenzirkel ab, nicht von der Art der Harp.

Gruß

Adam
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118104Beitrag triona »

BadHabit hat geschrieben: 21.05.2020, 14:04 ... Das wäre ja grundlegend anders im Vergleich zu einer Bluesharp...
Macht Sinn, wenn ich so düber nachdenke. Ob sich da auch mein Muskelgedächtniss dran gewöhnen möchte, wenn ich mir eine Chrom dazuhole??
Da gewöhnst du dich wahrscheinllich schnell dran, wenn du dich auf deine Ohren verläßt. Wenn es am Anfang schief klingt, dann suchst du automatisch, wo und mit welcher Zungenstellung du die passenden Töne finden kannst. So geht das jedenfalls bei mir. Bei der einen Stimmung geht das schneller - d.h. im besten Fall intuitiv auf Anhieb, bei der anderen dauert es halt vlt bisserl länger. Unterschiedliche Melodien, Riffs, Rhythmen, Taktarten usw lernst du mit der Zeit ja auch.


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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118105Beitrag triona »

Adam_Lark hat geschrieben: 21.05.2020, 14:31 D-Moll wäre das. ... auf einer C-Harp.
Wenn mich nicht alles täuscht, setzt sich der D-Moll-Akkord ja auch zusammen aus Tönen der C-Dur-Tonleiter (D, F, A). Er kommt auch sehr häufig vor als Begleitakkord in Stücken, die in C-Dur geschrieben sind. Ich weiß aber nicht welche "Stufe" das in der Harmonielehre ist.


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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118106Beitrag Juke »

Die "Zwei", auch (große) Sekunde genannt.

Schöne Grüße
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Re: Üben mit MuseScore

Beitrag: # 118109Beitrag Adam_Lark »

Also wirklich, Triona, C-Dur Tonleiter :shock:
D ist der 2. Ton, 1 Ganzton über dem C.

Gruß

Adam
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