Hörproben - erste Videos von Triona

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triona
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Hörproben - erste Videos von Triona

Beitrag: # 96723Beitrag triona »

So jetzt habe ich es endlich mal geschafft, auch ein paar kleine Videos von mir ins Netz zu stellen. :)

http://youtu.be/fLEypQfi5k4
http://youtu.be/2tonxjW62xU
http://youtu.be/KLYpC8-Um7s

Das wurde aufgenommen bei einer kleinen spontanen Vorspielsession am Samstagvormittag in der Seydel-Fabrik beim Mundharmonika Live Festival 2014. Ich war noch nicht mal richtig wach und hatte noch deutliche Spuren der vorangegangenen langen Nacht im Gesicht und in der Birne und den Knochen. :oops:

Es sind spontane Improvisationen, gespielt auf einer Seydel Fanfare mit Schalltrichter. Die Flöte ist eine Fujara mit abgedeckten Finger-Grifflöchern, also gespielt wie eine einfache Obertonflöte.


Ich hoffe es gibt einen kleinen Eindruck von der Musik, die ich mache, und von meiner Spielweise.
Vielleicht gefällt es ja auch dem einen oder der anderen hier ein klein bisserl.


liebe grüße
triona
Nachtvogel
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Beitrag: # 96724Beitrag Nachtvogel »

klasse Performance Triona,

das letzte Stück mit der "supergrossen Tröte" hat mich an meinen
supergrossen Joint heute Nacht erinnert :lol:

haste klasse gemacht

Franky
susa
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Beitrag: # 96896Beitrag susa »

Die Fujara ist beeindruckend!!!
Musica c'e'...
triona
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Beitrag: # 96897Beitrag triona »

Das ist ja nur meine kleine. :)
Gespielt als reine Obertonflöte mit verschlossenen Grifflöchern. Ich glaub in Tenor. Die ganze diatonische Tonleiter mit den 3 Grifflöchern zu nutzen, hab ich noch nicht ganz drauf. Wird aber so langsam.
Ich hab auch noch eine größere (1,70 m) in Bariton. Die kann ich aber noch nicht richtig spielen. Die tiefen Töne sind da ziemlich schwer anzublasen und das Halten des Instruments ist aufgrund seiner Größe und der ungewohnten Gewichtsverteilung auch sehr gewöhnungsbedürftig.
Schau hier: http://www.fujara.sk/index.htm

Dort ist auch zu lesen, daß der tiefste Ton der untersten möglichen Oktave (meist G) auf diesen Dingern allgemein sehr schwer zu spielen ist, und bei manchen Instrumenten gar nicht. Bei meinem geht es allerdings. Damals vor dem Kauf auf dem Marktplatz von Straznice hatte allerdings sogar der Hersteller des Instruments keine Chance damit. Es wehte ein leichter Wind über den Marktplatz, der die 3 tieftsen Töne ganz einfach weggeweht hat. Der Unterdruck des Winds am Block war größer als der maximale Anblasdruck, der es noch ermöglicht, diese Töne zu spielen. Und schon war man in einer Obertonoktave. Sozusagen durch selbsttätiges Überblasen durch den Wind. Da muß man dann seine Improvisation drauf einstellen und eben ein Duo mit dem Wind blasen, wie das bei Hirten so üblich ist, wenn sie alleine für sich und ihre Schafe spielen. :lol:

Aber zu Hause im Zimmer hab ich dann festgestellt, daß es doch geht. Alles Übungssache. Das Fingern auf en 3 Löchern geht mittlerweile auch schon viel besser, seit ich das Anblasen erst mal auf der kleineren im Griff hatte.


Am geilsten war aber eine kleine Session vor dem Festzelt in Klingenthal in der dem Video vorausgegangen Nacht:
Ein junger Mann spielte einen rockigen Blues auf seiner "Hartz-4-Gitarre" - selbsgebaut aus einer Zigarrenkiste und einem Ukulele-Hals, mit elektrischem Tonabnehmer und einem winzigen batteriegespeisten Orange-Verstärker-Würfelchen.
Eddy Lone Wolf an der Bliesharp.
Ich die Breaks mit der Fujara.
Ist bei den Umstehenden gut angekommen. Aufzeichnungen davon gibt es aber nicht.


liebe grüße
triona
susa
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Beitrag: # 96913Beitrag susa »

Na, interessissimo...!

Ich hab ne Alu-Obertonflöte, in D,
die hat schon mit dem Grundton ihre Problemchen...
Musica c'e'...
triona
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Beitrag: # 96915Beitrag triona »

Versuchs mal mit gaaanz ganz leicht anblasen.
Wenn der Ton kommt - und sei es noch so schwach und schwankend - den Anblasdruck ganz vorsichtig erhöhen - und keinesfalls ruckartig oder mit Schwankungen. Wenn du dann den Kipp-Punkt erreicht hast, an dem der Ton in die nächste Stufe kippt (bricht, "umschlägt"), dann mußt du dir merken, welchen Druck genau du erzeugt hast und mit welcher Mundform in Verbindung mit welchem Rachenvolumen und Lungenvolumen.

Das mußt du oft genug ausprobieren, bis du es sicher drauf hast. Dann kannst du es auch irgendwann mal gezielt wiederholen. Und dann kannst du gleich mit dem richtigen Mindestdruck (bis hin zum maximalen Druck unter der Schwelle für den Tonumschlag) anblasen - in Verbindung zu der am Besten passenden Mundstellung.

Da gibt es meist mehrere Kombinationsmöglichkeiten (von Druck und Mund- und Rachenstellung usw, die ja auch den wirksamen Druck beeinflussen), die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Das ermöglicht auch, ein und den selben Ton in unterschiedlicher Lautstärke spielen zu können. Leise geht leichter, da der Ton ab einer gewissen Lautstärke automatisch in den nächsthöheren überschlägt.

Außerdem solltest du mal versuchen, was du leichter hinbekommst: Den Ton vom Ansatz aus zu treffen (d.h. eigentlich "von unten", aber es ist ja schon der tiefste Ton) oder aus dem Spiel heraus von oben kommend. Wenn du dann einmal sicher bist, kriegst du es auch bald in der anderen Richtung hin. Wenn es eine Flöte mit Fingerlöchern ist, geht das natürlich einfacher, "von oben" an den Ton heranzukommen. Aber ich gehe mal davon aus, daß du eine ohne Fingerlöcher meinst.

Ich weiß, das mag sich kompliziert anhören. Aber wenn du es einfach ausprobierst, wirst du wahrscheinl verstehen, was ich meine.

Es ist aber auch so, daß es Flöten gibt, bei denen der Grundton in seiner untersten Oktave nur ganz schwer oder praktisch gar nicht zu spielen ist. Das habe ich jedenfalls auf der slowakischen Fujara-Seite gelesen, daß es Instrumente gibt, bei denen so etwas vorkommt. Auch der Obertonflötenbauer Max Brumberg schreibt, daß es bei vielen Obertonflöten vergleichsweise schwierig ist, den Grundton sauber anzuspielen. Scheint wohl systembedingt zu sein. Es ist ja auch bei den Barockblockflöten meist so, daß der tiefste Ton zu den Tönen gehört, die am schwersten auf Anhieb sauber anzuspielen sind.


Und in deinem Fall könnte ich mir noch folgendes vorstellen: Bei der Fertigung nicht sauber entfernte Grate am Alurohr können auch eine Ursache sein, daß "schwierige" Töne noch schwieriger zu spielen sind als eh schon. Am Ausblasloch erforderlichenfalls nachzuarbeiten ist nicht schwierig, da es da nur auf die Länge der Luftsäule ankommt. Bei Fingerlöchern solltest du da ggf aber sehr vorsichtig sein, da es da auf den exakten Lochdurchmesser und auch auf die möglichst exakt zylindrische oder ggf im richtigen Winkel kegelförmige Bohrung ankommt.


Ob es da Lehrbücher gibt, weiß ich nicht. Ich hab mir das alles selber erarbeiten müssen. Und Noten helfen dir da leider auch nicht weiter. Wie der Ton richtg klingen muß, und welchen du spielen willst, weißt du ja.

Ausprobieren, anderen zuhören und wenn möglich beim Spielen beobachten, ausprobieren, üben, ausprobieren, ausprobieren ...
Irgendwann mal findest du es heraus. Außerdem lernst du dabei ganz nebenbei noch viele andere Sachen, nach denen du noch gar nicht gezielt gesucht hattest. Das ist mit der Mundharmonika übrigens nicht viel anders. Nur daß da die Verfügbarkeit von Lehrbüchern anscheinend mittlerweile besser geworden ist.

Kurse dazu gibt es bisweilen auf dem Ancient Trance Festival in Taucha (bei Leipzig). Nur leider fällt das in diesem Jahr aus und findet erst wieder im August 2016 statt. http://ancient-trance.de/
Die Veranstalter des Festivals sind diese hier:
http://www.danmoi.de
http://www.danmoi.de/wp
Wenn sie können, helfen sie dir gerne weiter. Von denen habe ich auch viele meiner Obertonflöten.

Ansonsten schau mal bei Max Brumberg nach. Das ist der Erbauer von meiner kleinen Fujara, der auch die Doppelrohr-Fujara mit Bordun baut u.v.m.
http://www.obertonfloete.de/
http://www.maxbrumbergflutes.eu/
Der weiß da vlt mehr.


Viel Spaß beim ausprobieren
+ liebe grüße
triona


NB.:

Dresden und Aue sind ja auch nicht sooo weit voneinander weg. ;)

Das nächste mal bin ich voraussichtlich da
am So 19. April Dreikoenigskirche Dresden, 20.00
Hudaki Village Band
aus Transkarpatien, Ukraine, allererste Klasse!
http://www.hudaki.org/

Um die Wartezeit zu verkuerzen, gibt es hier schon einige Mitschnitte aus Lemberg, vom Dezember 2014:
www.youtube.com/playlist?list=PL0W1SZ5X ... fYbH9emefQ
https://soundcloud.com/hudaki-village-band

Ist jedenfalls fest geplant. Hoffentlich klappts.

lg tri
susa
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Beitrag: # 96934Beitrag susa »

Oh je, Triona, da hast du dir ne Mega- Mühe gemacht! Grazie mille!

Aber...oh Gott...steht da noch Dresden in meinem Profil hier?

Ich war zwischendurch 2 Jahre in Italien und bin jetzt im Rheinland, in der Nähe von Koblenz.

Muss ich gleichmal ändern.

Heimisch fühl ich mich hier.........................................noch..........


GAR NICHT!
Musica c'e'...
triona
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Beitrag: # 99277Beitrag triona »

Das hab ich gerade im Jutub entdeckt. Ein netter Mensch hat meinen Auftritt am Sonntag Vormittag in Klingenthal aufgezeichnet und ins Netz gestellt: :-D

https://www.youtube.com/watch?v=zq1Vgwvockc

Katjuschka mit TOMBO Minor Boy Am
Kuhreihen mit SEYDEL Sesssion Steel LF und Schellenband
Bocksprungpolka mit SEYDEL Fanfare A (Richter) und Schellenband

Bild Foto:Triona



liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
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Beitrag: # 105041Beitrag triona »

Hier mal wieder was Neues.
Hab ich erst vor ein paar Tage zufällig entdeckt:

https://www.youtube.com/watch?v=zqie_kZaFQ4

Experimental-Improvisation auf der LLE, die ich da noch nicht sehr lange hatte.
Ist zwar noch stark verbesserungsfähig, aber ich hoffe, die klanglichen Möglichkeiten des Instruments kommen schon mal einigermaßen gut rüber.

Und über mein Geschick mit Mikrofonständern - Schwamm drüber.
Am Liebsten spiele ich sowieso ganz ohne ...


liebe grüße
triona
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