Wir hatten die Diskussion um diese Stimmung früher schon mal und ich fand es wert, das in dieser Rubrik noch einmal zu beschreiben.
Ich habe das Thema auch erst durch die folgenden Infos von Markus (hoffentlich) kapiert.
Ich habe mir die von Markus beschriebene Sonderstimmung für A-Moll dorisch aus meinem Lee Oskar Fundus (D- und nat. Moll A-Harp) gebastelt. Dabei ist die Bezeichnung der Harp nach den Ton auf 2 ziehen eigentlich nicht verkehrt. Harps in der Stimmung natürlich Moll werden auch so benannt und angeboten (bei Seydel und Lee Oskar).munkamonka hat geschrieben: ↑20.04.2020, 18:05ja, bei Seydel. Die hat Michael Timler damals eingeführt, als er da noch Product Manager war, und ich hatte, wenn ich das mal sagen darf, einen kleinen Anteil daran.
Ich hatte im harpchat davon gelesen: Die Blasplatte einer Dur harp kombiniert mit der Zieh-Platte einer natürlich Moll. Ich war sofort total begeistert und hab Michael davon erzählt. Als er mal sowas ähnliches wie den Vorläufer der Sommeredition auf den Markt brachte, hab ich ihn bequatscht, so ein Modell rauszubringen. die hat überhaupt nichts von dem biederen, die die ganzen anderen ähnlichen Stimmungen haben, die 2. position bleibt so cool, wie sie ist. kann man auch erreichen, in dem, man 3 und 7 ziehen einen Halbton runterstimmt. dauert 5 Minuten.
Wir, also später er, nannten das dorisch. Das ist streng genommen falsch, weil was dabei herauskommt ist, wenn man von der ersten position ausgeht, eine mixolydische Stimmung, also die, die man in der zweiten position auf einer normalen harp spielt. Wenn man eine mixolydisch gestimmte harp aber in zweiter position spielt, dann kommt eben das raus, was man auf einer normalen harp in der dritten position erzielt: eben die dorische Stimmung (und nicht etwa die natürliche moll oder äolische Stimmung). klingt sau kompliziert, ist aber sehr logisch und intuitiv. einfach ausprobieren und in der 2. pos. loslegen. voll easy!
wozu das ganze?? ich spiele eigentlich ganz gerne dritte position. aber nicht auf einer F, und nur bedingt auf einer G. das sind aber mit die beliebtesten moll Tonarten (also G und A) . Bei einer band, in der ich spiele, kommt a-moll min. 5mal vor. da ist die 'dorische' Stimmung eine ganz gute Abwechslung. das ist die einzige sonderstimmung, die ich benutze, und auch nur in den beiden Tonarten. ist auch kein must-have, wenn ich sie nicht dabei habe spiele ich eben dritte oder zweite mit Konzentration, 3 ziehen nicht ungebendet zu spielen.
Es braucht immer ein wenig Zeit, um mit einer Sonderstimmung klar zu kommen, aber nach kurzem Gewöhnen lief es ganz gut. Im Gegensatz zu Moll in der 2. Pos. Bei der Richter Stimmung muss man sich um 3z und 7z keine Gedanken mehr machen, da sie jetzt Töne sowohl der nat. als auch dorischen Moll Tonleitern sind. Deswegen lässt sich gut über die Moll Pentatonik sowohl in der unteren als auch oberen Oktave solieren.
Allerdings muss man beim Begleiten bei natürlich Moll die Töne auf 2b, 5b und 7b umkurven (bei A-Moll das F#). Die Sexte passt halt nur selten bzw. muss aufgelöst werden. Für das Melodie-Spiel fehlt die kleine Sexte (bei A-Moll das F) grundsätzlich. Auf einer normal gestimmten Harp erreicht man die mit einem Overblow auf Kanal 6.
Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass aus der 3. Position (Grundton 1z bzw. 4z) dorisch nun natürlich Moll wird (hier E-Moll). Wer in der 3. Position fit ist, kommt sofort damit zurecht und das spielt sich wunderbar über alle 3 Oktaven.
Tonanordnungen und Skalen (auswendig kriege ich so etwas nicht hin )
Backing Track in A-Moll (in Takt 10 die kleine Sexte F)
Blues Ballad Backing Track (Am)
https://www.youtube.com/watch?v=J5MyA0v_l0o&start=100
Backing Track in e-Moll
https://www.youtube.com/watch?v=I7LmHILR9AQ