Welche harp?
Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark
Re: Welche harp?
Ich bin davon überzeugt, dass es sie nicht braucht. Ich hätte einfach gerne eine, die mir ganzheitlich gefällt. Wenn es um Mechanismen geht, mag ich es gerne etwas „feiner“. Wie fühlt sich der Schieber an, die Ventile ... bei sehr guter Verarbeitung bin ich zufrieden. Was ich,wie oft ich darauf spiele, wird sich ergeben. Die Bluesharp bleibt mein erstes Instrument. Ich bin davon überzeugt, dass sich beide gut ergänzen.
Und, und das ist wichtig: Ich hätte gerne eine
Und, und das ist wichtig: Ich hätte gerne eine
Re: Welche harp?
Dann könntest du die neue Seydel mit dem magnetischen Schieber versuchen. Stimmzungen aus Stahl gibt es auch nur bei Seydel.
Die Japaner haben bei manchen gehobenen Modellen so eine Art "Kurzwegschieber". (Bei Tombo weiß ich es. Bei Suzuki bin ich mir nicht ganz sicher.) Sind aber in Europa alle nur schwer zu bekommen.
Die Hohner CX-12 hat eine sehr gut vereinfachte und robuste Konstruktion von Gehäuse und Schieber und ist dadurch überdurchschnittlich wartungsfreundlich. Gehäuse, Mundstück und Schieberpaket aus Vollkunststoff ist auch sehr gut geeignet für Metallallergiker. Außerdem gehört sie auch zu den lautesten Chroms, die mir bekannt sind.
Die Auswahl der möglichen Stimmungen (Grundton und damit Anordnung der Töne) kann ein Entscheidungskriterium sein. Da sind die edlen Luxusmodelle eher eingeschränkt, da sie meistens ausschließlich in C angeboten werden. 4 Oktaven können auch sehr schön sein. Da ist die Auswahl auch deutlich kleiner.
Allergien und Materialunverträglichkeiten können ggf ein Auswahlkriterium sein (unterschiedliche Metalle, Oberflächenbearbeitung, Kunststoff). Muß man ggf leider meist ausprobieren.
Ansonsten hat Markus (Munkamonka) völlig recht. Normalerweise reicht ein ordentliches Standardmodell wie Hohner Chromonika Deluxe oder CX-12, Seydel Deluxe Steel, Suzuki Chromatix oder Vergleichbare. 150 bis 200 € (Neupreis) mußt du schon ausgeben. Darunter gibt es nichts Gescheites. Darüber fängt eigentlich schon der Luxus an. Ist vlt schön, aber nicht unbedingt notwendig.
Wenn du die Gelegenheit hast, vor dem Kauf auszuprobieren, kannst du vlt auch noch herausfinden, ob dir der besondere Klang, Ansprechverhalten, Luftverbrauch, kleinere Unterschiede in der Handhabung, Gewicht o.ä. beim einen oder anderen Modell erkennbare Vorteile bieten. Das ist aber meist recht subjektiv bzw Geschmacksache. Außerdem bemerkt man vieles davon erst, wenn mann das Instrument länger spielt. Der Gebrauchtinstrumentenmarkt bietet bisweilen die Gelegenheit, manche Alternativen preisgünstig auszuprobieren.
Das stimmt.
Dann besorge dir schleunigst eine - egal welche.
Du wirst im Lauf der Zeit sowieso noch weitere haben wollen, wenn du sie erst mal richtig spielen kannst.
liebe Grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
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Re: Welche harp?
Ich hatte vor Corona ja den Luxus, von Markus ein paar Modelle probezuspielen. Ich finde andere zwar schöner, aber an Preis/Leistung ist die CX12 für mich nicht zu schlagen. Hat einen super Sound, ist halbwegs dicht und wartungsfreundlich.
Ich hole mir demnächst noch eine in F, schön tief
Gruß
Adam
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Gruß
Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
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Re: Welche harp?
Volle Zustimmung.
Such dir eins der Top-Modelle von Hohner oder Seydel aus (ich denk da jetzt mal patriotisch ) und du wirst zumindest einige Zeit glücklich sein.
Die eierlegende Wollmilchsau ist meiner Meinung nach jedoch noch keine der teuren Chroms:
Die große Symphony von Seydel könnte noch den Magnetschieber der 48er gebrauchen, ist aber ansonsten schon ziemlich dicht am Optimum. Der Preis ist unverschämt. Früher war im Preis noch der beheizte Koffer drin, der jetzt extra kostet. Den "Kleinen" fehlt die vierte Oktave. Im direkten Vergleich finde ich die Deluxe Steel praktischer als die Saxony. Letztere bekommt man nun zwar auch mit dem runden Mundstück der Deluxe Steel, mich stört aber das höhere Gewicht durch den Alu-Kanzellenkörper.
Hohners Super64 und Super64X haben - wie alle Hohner Harps - Stimmzungen aus Messing, könnten mir aber ansonsten auch gefallen. Vor allem die doppelt dicken Stimmplatten der 64X locken mich.
Bei Querflöten merkt man einen deutlichen Unterschied, ob die Flöte aus Silber oder Nickel ist, sowohl vom Spielgefühl als auch vom Klang her. Ob das auch bei einer Chrom zutrifft, weiß ich nicht. Ansonsten wäre die Silver Concerto eine Überlegung wert, speziell für klassische Musik. Hat allerdings auch wieder nur drei Oktaven. Das gilt auch für die Ace 48.
Der leider vor fünf Jahren verstorbene Virtuose Franz Chmel hat eine für ihn optimale chromatische Mundharmonika (mit-)entwickelt. Seine Webseite gibt es noch und dort ist auch die Beschreibung der Harp zu finden: http://www.chmel.at/nc64/beschreibung.html Manche seiner Ideen sind in die Harps der beiden o.g. Hersteller eingeflossen. Interessant fand ich z.B., dass er auf Stimmzungen aus Edelstahl gesetzt hat. Ob es die NC64 irgendwo noch zu kaufen gibt, weiß ich nicht.
Schöne Grüße
Dirk
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Re: Welche harp?
Den gab es noch nicht als die große heraus kam. Ich denke, wenn sich der Magnetschieber in der Praxis tatsächlich bewährt. d.h. wenn er wirklich hält, was er verspricht, und wenn er von den Musikanten angenommen wird, dann wird es ihn über kurz oder lang auch bei der großen geben. Beides wird aber wohl auch in gewissem Maß von den zukünftigen Verkaufszahlen abhängen.
Ich habe zwar noch nie eine Saxony gespielt. (Allein schon Aluminium schreckt mich ab.) Aber die Deluxe Steel und die Saxony haben m.W. genau die selben Stimmplatten. Die Verkaufspolitik bei Mundstücken finde ich bei Seydel sowieso einigermaßen merkwürdig und wirr. Aber mittlerweile gibt es das Mundstück bei den meisten Modellen glaube ich eh zum aussuchen. Das Gewicht allerdings ist reine Geschmacksache. Manche mögen es aus unterschiedlichen Gründen lieber möglichst schwer, manche lieber möglichtst leicht. Bei der Hohner ACE wäre dies sogar einstellbar.
Ist die nicht mittlerweile auch schon wieder ein Auslaufmodell?
Falls dem wirklich so ist, sollte sich also lieber beeilen, wer unbedingt eine haben will. Oder aber noch 'ne Weile warten, weil die letzten dann vlt billiger werden - kurz bevor sie dann aus sind.
liebe grüße
triona
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Re: Welche harp?
Weshalb muss eine Mundharmonika eigentlich billig sein? Für eine gute Blockflöte zahlen die Leute doch auch ein paar Hundert Euro, und die hat noch nicht einmal bewegliche Teile. Irgendwie müssen die Firmen ja über die Runden kommen, es ist sowieso ein Wunder, dass man vom Herstellen/Verkaufen von Mundharmonikas wirtschaftlich leben kann. Bei Thomann gibt's bei der X12 so einen peinlichen Kommentar, wo sich einer drüber aufregt, dass die CX12 unverschämt teuer wäre. Ich versteh nicht, dass man sowas nicht löscht.
Die Symphony 48 gefällt mir sehr gut, allerdings hab ich den Magneten aus- und dafür eine Schieberfeder eingebaut, weil mir der Magnetschieber zu langsam war (hängt wohl davon ab, was man gerne spielt).
Die Chromatic Deluxe Steel spiele ich auch lieber als die Saxony (ich habe beide). Vor allem die höchsten Töne kommen bei der Deluxe Steel sehr leicht (im Gegensatz zur CX12 oder zur Super 64 Performance, die in der obersten Oktave ziemlich undicht ist).
Wenn man wenig Geld ausgeben möchte, ist vermutlich eine gebrauchte Super 64 (vor 2018, aber nicht zu alt) das Beste. Spricht gut an (wenn man die höchsten Töne spielen will, muss man ein wenig optimieren), lässt sich sehr dynamisch spielen, und ist relativ pflegeleicht.
Die Symphony 48 gefällt mir sehr gut, allerdings hab ich den Magneten aus- und dafür eine Schieberfeder eingebaut, weil mir der Magnetschieber zu langsam war (hängt wohl davon ab, was man gerne spielt).
Die Chromatic Deluxe Steel spiele ich auch lieber als die Saxony (ich habe beide). Vor allem die höchsten Töne kommen bei der Deluxe Steel sehr leicht (im Gegensatz zur CX12 oder zur Super 64 Performance, die in der obersten Oktave ziemlich undicht ist).
Wenn man wenig Geld ausgeben möchte, ist vermutlich eine gebrauchte Super 64 (vor 2018, aber nicht zu alt) das Beste. Spricht gut an (wenn man die höchsten Töne spielen will, muss man ein wenig optimieren), lässt sich sehr dynamisch spielen, und ist relativ pflegeleicht.
Re: Welche harp?
Einen guten Morgen und herzlichen Dank für die vielen Anregungen
Ich habe die Wartung bislang nicht im Blick gehabt...
Was benötige ich an Werkzeug u Fähigkeiten, wenn ich mir zb die große Seydel zulege?
In einigen Angeboten ist der beheizbare Koffer dabei... der Preis ist ambitioniert, ok, ich dachte ein solches Instrument sei quasi für die „Ewigkeit „...
LG Guido
Ich habe die Wartung bislang nicht im Blick gehabt...
Was benötige ich an Werkzeug u Fähigkeiten, wenn ich mir zb die große Seydel zulege?
In einigen Angeboten ist der beheizbare Koffer dabei... der Preis ist ambitioniert, ok, ich dachte ein solches Instrument sei quasi für die „Ewigkeit „...
LG Guido
Re: Welche harp?
Das ist ja sehr schön. Aber in den letzten Tagen ging es hier um Chromatische.
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Re: Welche harp?
Damit auch Leute, die nicht so viel Geld haben sich eine leisten können, aber auch für Anfänger, die nicht sicher sind den Einstieg zu erleichtern.
Außerdem gibt es inzwischen extrem gute günstige Harps aus China, die auch für ambitionierte Spieler ohne zu viel Geldreserve passen.
Es ist sehr schön, dass es so eine Palette gibt!
Re: Welche harp?
"Extrem" gut und dabei günstig sind - auch für Produkte aus Fernost - zwei schwer miteinander zu vereinbarende Attribute. Vielleicht kannst du deine positiven Erfahrungen mit uns teilen und schreiben, welche Harps du konkret meinst.
Bislang weiß ich nur von guten Harps, für die auch ein angemessener Preis verlangt wird, und extrem günstigen Harps (wirklich günstig?), die jedoch kaum das Attribut "gut", geschweige denn "extrem gut" verdienen.
Schöne Grüße
Dirk
Bislang weiß ich nur von guten Harps, für die auch ein angemessener Preis verlangt wird, und extrem günstigen Harps (wirklich günstig?), die jedoch kaum das Attribut "gut", geschweige denn "extrem gut" verdienen.
Schöne Grüße
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Re: Welche harp?
Wenn es gut sein soll, kostet es auch etwas, wenn es aus China kommt. Qualität hat überall ihren Preis.
liebe grüße
triona
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Re: Welche harp?
Hi Dirk,Juke hat geschrieben: ↑21.05.2021, 13:02 "Extrem" gut und dabei günstig sind - auch für Produkte aus Fernost - zwei schwer miteinander zu vereinbarende Attribute. Vielleicht kannst du deine positiven Erfahrungen mit uns teilen und schreiben, welche Harps du konkret meinst.
Bislang weiß ich nur von guten Harps, für die auch ein angemessener Preis verlangt wird, und extrem günstigen Harps (wirklich günstig?), die jedoch kaum das Attribut "gut", geschweige denn "extrem gut" verdienen.
Schöne Grüße
Dirk
na klar, ich meine die ganze Easttop's & co (gibt's auch unter anderem Namen). Hier z.B. mein Review: https://www.youtube.com/watch?v=GIG_32Fif8c
Für die habe ich bei banggood so um 8€ bezahlt. Sind halt extrem gut und günstig (nicht extrem günstig) :D
Re: Welche harp?
Wahnsinn was Ihr so drauf habt... echt genial eine Mundharmonika so vorzustellen... super
Re: Welche harp?
Das wäre schon sehr bemerkenswert, fast unverschämt, wenn die so gut sind. Habe mir für 14€ eine bestellt, aus Neugier. Mal sehen.Danny Lee hat geschrieben: ↑21.05.2021, 15:33
Hi Dirk,
na klar, ich meine die ganze Easttop's & co (gibt's auch unter anderem Namen). Hier z.B. mein Review: https://www.youtube.com/watch?v=GIG_32Fif8c
Für die habe ich bei banggood so um 8€ bezahlt. Sind halt extrem gut und günstig (nicht extrem günstig) :D
Und: klasse gespielt, Danny!
Gruß
Adam
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