Seydel Session Steel Summer Edition

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

Juke
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Beitrag: # 100975Beitrag Juke »

Hallo Bertram,

gibt es für das Versilbern der Deckel einen bestimmten Grund?
Klang, Optik, Haltbarkeit, "Wertigkeit", ...?

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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drstrange
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Beitrag: # 100977Beitrag drstrange »

Da muss man dann aber ganz genau mitm Mikroskop hinschaun.
Tatsaechlich sind die Bleche etwas heller aber da dachte ich, das waere
weil die nun noch neu sind. Auch Chromdeckel dunkeln mit der Zeit nach,
wenn man sich mal alte Harps anschaut. Aber gleiche Frage. Was soll die
Versilberung denn bringen, auszer, dasz der Elektro- und Schmuckwirtschaft
wertvolles Silber entzogen wird :)

Grusz
drstrange
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becher95
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Beitrag: # 100979Beitrag becher95 »

Versilberte Deckel haben sehr gute Gleiteigenschaften...das ist auch der Grund warum Mundstücke bei hochwertigen Chromatischen versilbert werden, allerdings läuft das Silber an, wenn man rs nicht benutzt oder regelmäßig pflegt. Im richtigen Licht sieht mannden Unterschied deutlich, vor allem wenn man mal unter die Deckel leuchtet ;-).

Gruß

Bertram
drstrange
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Beitrag: # 100982Beitrag drstrange »

Wie pflegt man denn nach Seydels Vorstellung?
Mit AKO Pads?? :-D
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madhans
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Beitrag: # 100984Beitrag madhans »

Hi!

Silber! -> Silbertuch?

Gruß
CB
triona
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Beitrag: # 100985Beitrag triona »

madhans hat geschrieben:Hi!

Silber! -> Silbertuch?

Gruß
CB

Da wäre ich vorsichtig. Da sind oft irgendwelche Chemikalien drin / dran, für deren Unbedenklichkeit im Mund ich keine Hand ins Feuer legen würde. Ich vermute, daß gelegentliches Abreiben mit dem Brillentuch, das mit jeder MuHa mitgeliefert wird, reicht. Ansonsten mal einen Flötenspieler fragen, wie die ihre Flötenmundstücke sauber halten. Reines Silber ist ja hygienisch und toxisch weitgehendst unbedenklich. Ich verwende z.B. wie viele zur Zahn- und Mundreinigung und -desinfizierung kolloidales Silberwasser, das ich dann anschließend runterschlucke, daß der Verdauungsapparat auch gleich entgiftet wird.


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
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Phronk
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Beitrag: # 101003Beitrag Phronk »

Da ich von der Blasmusik komme (Trompete) und jahrelange Erfahrung mit Musikvereinsmusikern habe würde ich aufpassen wen Du fragst!

Ein Saxophonist bei uns im Verein putzte sein Tenorsax in dem er selbiges in die Badewanne legt, mit Biff-Wannenspray einsprühte, einwirken ließ und abbrauste!
:shock:

Hat funktioniert!

Ob das so gut für die Polster war sei mal dahin gestellt...

Grüße

Frank
Phronk
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Beitrag: # 101004Beitrag Phronk »

Etwas ernster gemeint:

Wenn man die nicht total eindunkeln lässt könnte man mal versuchen ob da ein Ultraschallgerät geeignet ist.
Bei "normalen" Deckeln funktioniert das super!!!

Frank
Juke
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Beitrag: # 101037Beitrag Juke »

Da ich auf die Schnelle noch einen 30 Euro-Gutschein einlösen "musste", habe ich mir auch eine Sommer Edition bestellt. Unterm Strich also für 20 Euro, da kann man nichts falsch machen.

Im direkten Vergleich mit einer Marine Band Classic von Thomas Hanke ist die Session Steel deutlich leiser und klingt auch weniger obertonreich. Auch im Vergleich zu einer schon etwas älteren Hohner CrossHarp MS klingt die Seydel etwas dunkler. Die Hanke-Harp bleibt auf jeden Fall meine erste Wahl, auch wenn die Seydel wirklich sehr angenehm zu spielen ist.

Da die Summer Edition - so weit ich das beurteilen kann - keinesfalls schlechter ist als die normale Session, kann man sie ruhigen Gewissens weiter empfehlen. Sieht nicht nur gut und edel aus sondern lässt sich auch frisch aus der Schachtel gut spielen (ist ja nicht bei allen so ...).

Schöne Grüße
Dirk
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daniel
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Beitrag: # 101038Beitrag daniel »

Juke hat geschrieben:
...Im direkten Vergleich mit einer Marine Band Classic von Thomas Hanke ist die Session Steel .....
lustiger Vergleich :n:

derdaniel
Greatwhite
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Beitrag: # 101039Beitrag Greatwhite »

Also, statt egal welcher out-of-the-box Seydel empfehle ich dringend eine bei Ben Bouman zu bestellen. Für 10 Euro extra tuned er die nicht bloß nach, sondern macht auch jede Menge arbeit an den Stimmzungen. Arching, bisschen embossing. Für 10 Euro mehr! Ich war da echt schockiert.
becher95
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Beitrag: # 101040Beitrag becher95 »

...der Vergleich einer Bouman Custom mit einer Hanke wäre interessant...jedenfalls sollte man keine out of the box Session Steel mit einer Custom MB von Thomas vergleichen...das ist so, als würde man die 100m Zeit eines guten Zehnkämpfers mit der eines 100m Spezialisten vergleichen...dabei kommt der Universalist bzw. die Werkseinstellung immer schlechter weg....vom Pris ganz zu schweigen..


Gruß

Bertram
Juke
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Beitrag: # 101041Beitrag Juke »

Da muss ich euch beiden natürlich voll und ganz recht geben. :oops:

Meine anderen Session Steels (acht an der Zahl) sind übrigens ebenso wie eine 1847 von Ben (allerdings x-tras und keine x-treme). Zwischen denen und den Hanke-Harps besteht zwar immer noch ein Unterschied, aber ein deutlich kleinerer. Der grundsätzlich etwas wärmere Ton mit einem zumindest subjektiv geringeren Oberton-Spektrum der Seydels bleibt aber. Das trifft übrigens auch auf zwei Seydels mit Messingzungen zu, die ich ebenfalls mein eigen nenne, eine Session und eine Favorite.

Ob hier das Material der Stimmzungen oder die Form der Schalldeckel (meine 1847 hat auch die langen Deckel des Sessions) maßgebend ist, können vielleicht unsere Experten beantworten. Mag sein, dass man bei Seydel eine etwas andere Vorstellung des idealen Klangs hat. Ist bei anderen Instrumenten ja ähnlich, ein Steinway klingt immer anders als ein Bösendorfer Imperial.

Kannst du dazu etwas verraten, Bertram?

Schöne Grüße
Dirk
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triona
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Beitrag: # 101042Beitrag triona »

Mir gefällt der auch nach meinem Empfinden etwas "wärmere" Klang der SEYDEL besser, als der Klang der mir bisher bekannten HOHNER. Aus diesem Grund bin ich auch vor fast 40 Jahren nahezu vollständig von HOHNER auf TOMBO Major Boy und Minor Boy umgestiegen, die sich auch durch diesen "wärmeren" Klang ausgezeichnet haben. (Außerdem hatte HOHNER damals in Gegensatz zu TOMBO noch keine Moll-Stimmungen im Angebot, bzw sind mir nie welche zur Kenntnis gekommen.) Schon vorher (in den frühen 1970-er-Jahren) habe ich bei HOHNER stets die heute wohl nicht mehr vielen Leuten bekannte und auch damals nur selten erhältliche "Super Vamper" der damals vorherrschenden und auch allgemein beliebten "Bluesharp" vorgezogen.

Leider hat die Qualität von TOMBO nach meinem Empfinden in den letzten Jahren merklich nachgelassen. (Seit diese auch in Deutschland als Marke "Lee Oskar" überall leicht erhältlich sind?). Weswegen ich sehr erfreut war, als ich vor 15 Jahren SEYDEL entdeckt hatte. Diese sind heute sogar besser geworden als damals.

Hierbei beziehe ich mich auf Instrumente "aus der Schachtel". Nachbearbeitete und verfeinerte (Hanke, Bouman) besitze ich nicht. Ich habe bisher auch nur eine einzige mit Stahlzungen: Eine 1847 Classic Special Big Low Edition ("Harmonika des Monats" August 2015) in LF. Diese spielt sich hervorragend und sie hat einen sehr feinen Klang - eines meiner besten Instrumente im 10-Loch-Richter-Format (Typ "Bluesharp"). War allerdings auch ein besonders teures Sondermodell. Ich spiele sie wie alle meine anderen auch "aus der Schachtel".

Zu einer Beurteilung eines Unterschieds zwischen Stahl und Messing im Allgemeinen will ich mich mit dieser schmalen Vergleichsgrundlage jetzt nicht aus dem Fenster lehnen. Um wieviel eine Stahl aus der Normalserie besser ist oder nicht, als eine Messing der gehobenen Preisklasse kann ich da wohl nicht beurteilen. Und Klangvorstelleungen sind wohl sowieso reine Geschmacksache und werden wohl von jedem anders beurteilt.


So, das war jetzt ein kleiner Ausflug in die jüngere Geschichte der vor knapp 50 Jahren gerade wieder aufkommenden und nur langsam wieder beliebt werden Mundharmonika, die damals in Deutschland ja schon fast im Aussterben lag - und zwar, wie sie eine erlebt hat, die mehrere Jahrzehnte fast keine anderen Mundharmonikaspieler getroffen hatte. Ich war in meiner Umgebung immer die einzige, die dieses "exotische" und damals allerortens stark unterschätzte Instrument überhaupt spielte, und war damit immer und überall eine krasse und auch viel belächelte Außenseiterin. (Meine Vorliebe für unkommerzielle und wilde Volksmusik, und daß ich Blues zwar gerne gehört, aber fast nie selber gespielt habe, hat dies noch zusätzlich verstärkt.)

Die erste und lange Zeit einzige MuHa außer meinen eigenen, die ich damals überhaupt leibhaftig zu Gesicht und zu Gehör bekommen habe, war die, die John Mayall bei seinem Konzert 1970 oder 1971 gespielt hatte. Ich stand direkt vor der Bühne. :) An dieses Konzert kann ich mich heute noch sehr gut erinnern.

(Und ich depperte und rammdösige Kuh hab vorvoriges Jahr eine Karte für das Konzert seiner 80.-Geburtstags-Tour im Nachbardorf wegen zu erwartender Knappheit entgegen meinen Gowohnheiten bereits im Vorverkauf erstanden - und dann den Termin versemmelt. :cry: Ich hab mir am nächsten Tag fast in den Hintern gebissen. Wo ich schon im Jahr davor wegen restloser Überfüllung des Saals nach 1 Stunde Schlangestehen bei Minusgraden nicht mehr reingekommen bin. Ob er je nochmal wieder kommt? Ist ja auch nicht mehr der Jüngste.)


Und heute finden jedes Jahr mehrere MuHa-Festivals statt, kann man Lehrgänge bei Spitzenkönnern mitmachen, zahlreiche Lehrbücher kaufen, hat eine große Auswahl an Instrumenten der verschiedensten - auch grundlegend unterschiedlich klingenden - Instrumente in unzähligen Stimmungen in allen Preis- und Leistungsklassen, kann sich in Foren wie diesem mit vielen MuHa-Freunden im ganzen Land und weltweit austauschen - und kann sich um kleinste Feinheiten fetzen, die dem durchschnittlichen Zuhörer aus dem Publikum meist eher verborgen bleiben. :lol: Es ist eben doch nicht alles nur schlechter geworden. Was will man auch mehr außer Musik?


liebe grüße
triona

Bild

Bild: Blank Kunsthandwerk, Grünhainichen
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triona
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Beitrag: # 101043Beitrag triona »

Hier noch ein kleiner Nachtrag zu dem zwar von manchen als Scherz aufgefaßten Seitenthema "Silberpflege". Bin zufällig drauf gestoßen, als ich mich schlau machen wollte über mögliche Gesundheitsgefahren, die vlt von meinem schönen Schmuck aus Zinn ausgehen könnten (Ergebnis: Es gibt wohl keine).

Das Zitat stammt aus einer Werbung für Pflegemittel für Silber und andere Metalle. Selbst die schreiben:

Es ist zwar nicht so komfortabel wie die unproblematische Versiegelung mit XXX, aber man kann seinen Schmuck auch einfach in regelmäßigen Abständen reinigen und das grünlich oder stumpf gewordene Metall wieder etwas zu Glanz bringen.

Also einfach mal ordentlich abwischen und polieren, wenn irgendwas schwarz wird. Außerdem schreiben die da auch, daß trockene Aufbewahrung vorbeugend wirkt gegen Anlaufen. Aber das macht ihr mit euren MuHas ja sowieso. ;)


liebe grüße
triona
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