fis-Dur: #E (eis) gleich F?
Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark
fis-Dur: #E (eis) gleich F?
Guten Morgen!
Ich lese mir gerade das PDF zur Musiktheorie von BBHarpy durch und mache mir die Mühe alles Wichtige mal aufzuschreiben.
Von Noten habe ich sozusagen keine Ahnung, aber ich möchte das ändern.
Bei der fis-Dur Tonleiter bin ich auf dieses Zeichen gestoßen: #E
Wenn ich alles richtig verstanden habe müßte #E gleich F sein...
Ist das so?
CU
Toto
Ich lese mir gerade das PDF zur Musiktheorie von BBHarpy durch und mache mir die Mühe alles Wichtige mal aufzuschreiben.
Von Noten habe ich sozusagen keine Ahnung, aber ich möchte das ändern.
Bei der fis-Dur Tonleiter bin ich auf dieses Zeichen gestoßen: #E
Wenn ich alles richtig verstanden habe müßte #E gleich F sein...
Ist das so?
CU
Toto
moin,
ja und nein)
moin
Kurz:Praktisch und in der Anwendung ja.
Eine längere Antwort könnte eingeleitet werden mit:
Es zwei verschiedene Töne die sich in ihrer Frequenz unterscheiden...
Es wird von der sogenannten enharmonischen Vertauschung gesprochen wenn beide Töne wie ein und der selbe gehandhabt werden.
Es macht aber Sinn E# und F im Hinterkopf getrennt beizubehalten wenn es um Skalen und daraus resultierenden Akkorde geht. Auch wenn es anfänglich nicht so erscheint macht es den Umgang mit diesen einheitlich und damit einfacher.
Sollte es dich genauer interessieren suche nach:
enharmonische Verwechslung, phytagoräisches Komma, Obertonreihe
Gruß
ja und nein)
moin
Kurz:Praktisch und in der Anwendung ja.
Eine längere Antwort könnte eingeleitet werden mit:
Es zwei verschiedene Töne die sich in ihrer Frequenz unterscheiden...
Es wird von der sogenannten enharmonischen Vertauschung gesprochen wenn beide Töne wie ein und der selbe gehandhabt werden.
Es macht aber Sinn E# und F im Hinterkopf getrennt beizubehalten wenn es um Skalen und daraus resultierenden Akkorde geht. Auch wenn es anfänglich nicht so erscheint macht es den Umgang mit diesen einheitlich und damit einfacher.
Sollte es dich genauer interessieren suche nach:
enharmonische Verwechslung, phytagoräisches Komma, Obertonreihe
Gruß
-
- Beiträge: 2520
- Registriert: 04.08.2006, 00:45
- Wohnort: Jeverland
Hi
Tja, da sind wir voll in der Theorie
Normalerweise würde ich schreiben: Ja, E# = F. Da wir aber ja in der Musiktheorie sind mach ich es mal ein wenig komplizierter...
Vielleicht hast du hier auch schon mal was über Stimmungssysteme gelesen. Es gibt keine allgemeingültige exakte Tonhöhe der Töne, sie gilt immer nur in einem bestimmten System.
Wenn man von einem Grundton ausgehend auf eine bestimmte Art und Weise immer in reinen, schwebungsfreien Quinten auf- bzw. reinen Quarten abwärts geht, kommt man irgendwann wieder beim um eine Oktave erhöhten Grundton an, muss dann aber feststellen, dass man im Ergebnis nicht wirklich die Oktave des Grundtons hat, sondern einen Viertelton zu hoch gerutscht ist. Die Intervalle sind also in sich nicht völlig stimmig.
Die verschiedenen Stimmungssysteme stellen jetzt einen Versuch dar diese Unstimmigkeit aufzulösen. Das gelingt nie vollständig. Es werden immer nur Verbesserungen in Einzelaspekten zulasten anderer Aspekte gemacht.
Ein Ansatz ist es alle Intervalle gleichmäßig ein wenig kleiner zu machen. Quinten, Quarten und andere Intervalle sind jetzt nicht mehr schwebungsfrei, dafür aber die Oktave. Außerdem klingen alle Stücke in allen Tonarten (abgesehen von der Tonhöhe) gleich.
Andere Systeme versuchen die Intervalle so rein wie möglich zu halten. Das funktioniert aber nur, wenn man die Töne ein wenig in ihrer Tonhöhe verbiegt. Natürlich passt das dann nur für eine einzige Tonart, da in einer anderen Tonart ja ganz andere Töne verbogen werden müssten.
Jetzt zurück zu E# und F:
In der ersten o.g. Kategorie von Stimmungssystemen haben E# und F die gleiche Tonhöhe. In der zweiten Kategorie haben sie das aber nicht, da sie nicht auf die gleiche Art gebildet werden. Der Unterschied mag sehr fein sein, ist aber da.
Praktisch wird E# normalerweise wie ein F behandelt, aber theoretisch sind es zwei verschiedene Töne. Darum ist genaugenommen eben auch nicht das F sondern das E# Bestandteil von F#-Dur.
Auf der sicheren Seite bist du wenn du die Töne im praktischen Umgang gleich behandelst, aber den Unterschied im Kopf behältst.
Gruß, Frank
Tja, da sind wir voll in der Theorie
Normalerweise würde ich schreiben: Ja, E# = F. Da wir aber ja in der Musiktheorie sind mach ich es mal ein wenig komplizierter...
Vielleicht hast du hier auch schon mal was über Stimmungssysteme gelesen. Es gibt keine allgemeingültige exakte Tonhöhe der Töne, sie gilt immer nur in einem bestimmten System.
Wenn man von einem Grundton ausgehend auf eine bestimmte Art und Weise immer in reinen, schwebungsfreien Quinten auf- bzw. reinen Quarten abwärts geht, kommt man irgendwann wieder beim um eine Oktave erhöhten Grundton an, muss dann aber feststellen, dass man im Ergebnis nicht wirklich die Oktave des Grundtons hat, sondern einen Viertelton zu hoch gerutscht ist. Die Intervalle sind also in sich nicht völlig stimmig.
Die verschiedenen Stimmungssysteme stellen jetzt einen Versuch dar diese Unstimmigkeit aufzulösen. Das gelingt nie vollständig. Es werden immer nur Verbesserungen in Einzelaspekten zulasten anderer Aspekte gemacht.
Ein Ansatz ist es alle Intervalle gleichmäßig ein wenig kleiner zu machen. Quinten, Quarten und andere Intervalle sind jetzt nicht mehr schwebungsfrei, dafür aber die Oktave. Außerdem klingen alle Stücke in allen Tonarten (abgesehen von der Tonhöhe) gleich.
Andere Systeme versuchen die Intervalle so rein wie möglich zu halten. Das funktioniert aber nur, wenn man die Töne ein wenig in ihrer Tonhöhe verbiegt. Natürlich passt das dann nur für eine einzige Tonart, da in einer anderen Tonart ja ganz andere Töne verbogen werden müssten.
Jetzt zurück zu E# und F:
In der ersten o.g. Kategorie von Stimmungssystemen haben E# und F die gleiche Tonhöhe. In der zweiten Kategorie haben sie das aber nicht, da sie nicht auf die gleiche Art gebildet werden. Der Unterschied mag sehr fein sein, ist aber da.
Praktisch wird E# normalerweise wie ein F behandelt, aber theoretisch sind es zwei verschiedene Töne. Darum ist genaugenommen eben auch nicht das F sondern das E# Bestandteil von F#-Dur.
Auf der sicheren Seite bist du wenn du die Töne im praktischen Umgang gleich behandelst, aber den Unterschied im Kopf behältst.
Gruß, Frank
Zuletzt geändert von Pimpinella am 08.12.2009, 10:37, insgesamt 2-mal geändert.
-
- Beiträge: 2520
- Registriert: 04.08.2006, 00:45
- Wohnort: Jeverland
-
- Beiträge: 2520
- Registriert: 04.08.2006, 00:45
- Wohnort: Jeverland