CX 12 seltsame Preispolitik u. leider auch noch defekt !

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

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Carlito
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CX12 - Reparatur

Beitrag: # 106385Beitrag Carlito »

Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen:
Da ich schon fünf CX12 in unterschiedlichen Tonarten habe (C-Tenor, G, D, A, E), die ich auch sehr gern spiele (am liebsten die C-Tenor, gefolgt von D und G), hat es mich gejuckt, zwecks "Vollständigkeit" auch noch die CX12 in C zu kaufen, also das Standardmodell.

Leider musste ich wie der Thread-Eröffner feststellen, dass diese Mundharmonika im Kaufzustand kaum spielbar war, man könnte auch sagen "defekt". Insbesondere in der oberen Oktave ging fast garnichts.

Ich hab das als Herausforderung angesehen und mich als erstes dran gemacht, die Löseabstände einzustellen. Das hat in den beiden unteren Oktaven ganz gut geholfen. Die Kanäle 9-12 blieben unbefriedigend. Das Einstellen der Löseabstände bei den hohen Tönen ist eine ziemlich haarige Angelegenheit.

Dann hab ich das gemacht, was schon bei meiner Super 64 geholfen hat: ich hab die Kanäle im Kanzellenkörper teilweise mit einer Reparaturmasse ausgefüllt, um das Luftvolumen zu reduzieren. Anfangs war's etwas zu viel, dann hab ich wieder etwas davon abgekratzt, und zum Schluss mit etwas Nagellack überlackiert, damit nichts zerbröselt.

Schließlich hab ich noch den Schieber, die Schieberfeder und die Kontaktstellen zwischen Kanzellenkörper und Stimmplatten mit ganz wenig Flüssigparaffin bestrichen, um die Luftdichtigkeit zu verbessern und um das Schiebergeräusch zu dämpfen.

Resultat: Meine CX12 ist jetzt spielbar bis zum letzten Kanal, sogar das hohe D4 kommt noch. Da befindet man sich schon im Reich der Piccoloflöte.

Man muss also schon einigen Aufwand betreiben, wenn man ein uneingeschränkt spielbares Instrument haben will.
Deshalb halte ich die CX12 in der "Normal-C"-Ausführung nicht gerade für ein Anfänger-geeignetes Instrument, die C-Tenor ist m.E. viel besser spielbar.
Mamo
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Beitrag: # 106386Beitrag Mamo »

Man muss also schon einigen Aufwand betreiben, wenn man ein uneingeschränkt spielbares Instrument haben will.
Und genau das ist der Punkt, der mich abhält Hohner-Produkte zu kaufen!
Das kann bei dem Preis nicht normal sein, oder?

Dass man die Harp ein bisschen an seine persönlichen Bedürfnisse anpasst ist ja okay. Aber das was Du beschrieben hast bedeutet für mich ein grundsätzliches Spielbarmachen eines neuen Instruments.

Ich unterstelle Dir jetzt einfach mal schon einige Erfahrung mit Chroms, du hast ja schon einige und spielst diese wahrscheinlich auch. Also kann es nicht am Spieler liegen.
Schade, dass hier keiner mehr von den Hohnerleuten Rede und Antwort steht. Es hat sich ja immer mal wieder Michael Timler zu Wort gemeldet. Oder Richard Weiss. Aber leider kommt da keine Stellungnahme mehr.

Für mich nicht mehr kaufbar. (einzige Ausnahme die alte Special 20. Die geht immer out of the box. Und genau die haben sie aus dem Programm genommen..) cxxc

Gruß Marco
Juke
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Beitrag: # 106387Beitrag Juke »

Brendan Power hat auch schon erkannt, dass es bei der CX-12 Verbesserungspotenzial gibt:
http://www.brendan-power.com/combs-hohner-CX12.php

... und für den Fall, dass das Gehäuse beim Herunterfallen kaputt geht, hat er auch eine Lösung:
http://www.brendan-power.com/combs-hohn ... powerpatch

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Carlito
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cx 12

Beitrag: # 106391Beitrag Carlito »

Die CX12 in der "normalen" C-Stimmung ist die "höchste" aus der ganzen Serie. Naturgemäß ist die Spielbarkeit der höchsten Töne bei diesem Modell am schwierigsten. Vielleicht wäre es besser, wenn Hohner eine Orchestra-Stimmung in C anbieten würde (mit G im ersten Kanal).

Wenn die "Feinabstimmung" ab Werk gemacht werden sollte, dann wäre das Instrument vermutlich völlig unbezahlbar. Es kommt ja hinzu, dass die individuellen Spielgewohnheiten, der "Ansatz" usw. des jeweiligen Spielers berücksichtigt werden müssen. Das ist ab Werk kaum möglich, deshalb kommt man um gewisse Einstellarbeiten nicht herum.

Und nochwas: Ich habe festgestellt, dass man das Instrument "einspielen" muss - mit der Zeit wird es immer besser.

Von Brendan Power gibt es übrigens auch Power Plugs, womit man das Luftvolumen in den obersten vier Kanälen reduzieren kann, d. h. man braucht nicht mit Modelliermasse oder dgl. rumzubasteln. Wäre schön, wenn man sowas von Hohner (C-shop) direkt beziehen könnte.

http://www.brendan-power.com/PowerPlugs.php

Wie gesagt, ich bin von den anderen CX12en, die habe, sehr zufrieden, vor allem die CX12-Tenor möchte ich nicht mehr missen.
Carlito
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Cx-12

Beitrag: # 106392Beitrag Carlito »

Ich denke nicht, dass es derartige Probleme nur bei Hohner gibt. Ich hab auch schon von Seydel Exemplare erwischt, bei denen einzelne Töne "tot" oder "schwer spielbar" waren, was auch durch die bekannten Abhilfemethoden nicht zu beseitigen war.

Mit meiner Saxony (Orchestra) bin ich z. B. noch nicht ganz zufrieden. Ich werde sie wohl zum Service einsenden müssen. Das E im letzten Kanal spricht schlecht an, was sich auch durch Einstellen des Löseabstands nicht verbessern ließ. Ich hab dann ein Ventil eingebaut, das hat ein wenig Besserung gebracht.
Die tiefen Töne in den ersten drei Kanälen sind (noch) unbefriedigend - im Vergleich zu meiner Super 64 und CX12 Tenor, die im tiefen Register auch relativ laut spielbar sind. Bei der Saxony hab ich das noch nicht hinbekommen, vielleicht geht es auch nicht besser. Vielleicht kriegen die Seydel-Techniker das hin. Der Service dort ist jedenfalls prima.
Carlito
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CX-12 Nachtrag

Beitrag: # 106399Beitrag Carlito »

Also, ich möchte nicht, dass hier der falsche Eindruck entsteht, ich würde die CX generell als mängelbehaftet ansehen. Bei den anderen Modellen (C-Tenor, G, D, E, A) hatte ich keine derartigen Probleme wie bei der in C - das Einstellen der Löseabstände genügte im wesentlichen. Vielleicht hatte ich einfach ein wenig Pech bei meiner zuletzt gekauften CX in C.

Ich finde, die CX12 ist zu Recht eine der erfolgreichsten Modelle von Hohner. Leider bin ich erst spät auf den Geschmack gekommen. Ich hatte wohl Glück, dass ich mit der C-Tenor angefangen habe und nicht mit der "Standard-C".
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