Astatic Kristall Mikrofon Instruction

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madhans
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116372Beitrag madhans »

Hi!
Ich verstehe das nur teilweise, vor allem was der "symmetrische Eingang" bedeuten soll. Symmetrisch ist ja gleich nach der Buchse nichts mehr. Geht es um einen XLR? Soll der dann geboostet werden oder bleiben wie er ist?

Ich muss mir unbedingt mal solche Kombibuchsen anschauen. Es geht ja immer darum, dass ohne Stecker die Buchsen genullt sind. Ich hab sowas da, die haben einen Release-Button. Das haben die im Mischpult doch nicht?

Grüße
CB
harp-addicted
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116375Beitrag harp-addicted »

Das müsste mit der Neutrik NCJ10 FI funktionieren https://www.neutrik.com/de/neutrik/prod ... bo-i-serie
Da sind die Klinkenkontakte geschaltet und beim XLR gibt's auch ein Ground Schalter.
Aus dem Kontaktbild kann ich aber nicht erkennen, wie der funktioniert,
https://images.static-thomann.de/pics/a ... 128769.pdf
wahrscheinlich falsch herum gezeichnet (copy/paste)
Grüße, Wolfgang
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drstrange
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116378Beitrag drstrange »

Die Neutrik Buchse ist in mehreren Versionen zu haben.
Mit Platinenlayout aber auch mit geraden Kontakten zum anlöten.
Der symmetrische Eingang ist der XLR Eingang in der Buchse und
der unsymmetrische Eingang ist die 6,3mm Klinke.
bei Conrad gibst die innere Verschaltung der Buchse.
Man erschlägt zwei unterschiedliche Eingänge mit einer Buchse.

Nimmt man statt 3 nur zwei Eingänge also XLR symmetrisch 600Ohm
und in derselben Buchse 10 MOhm unsymmetrisch Klinke 6,3 mm
dann braucht man nur diese eine Kombibuchse am Amp. In den Schaltungen
erkennt man, das die Kontakte ohne Stecker auch auf Masse gelegt werden
wenn man die richtige Buchse nimmt:

https://www.conrad.de/de/search.html?hi ... 620.738013
https://asset.conrad.com/media10/add/16 ... z-1-st.pdf
https://asset.conrad.com/media10/add/16 ... z-1-st.pdf

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drstrange
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Juke
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116382Beitrag Juke »

Hört sich spannend an.
Ich könnte mir vorstellen, den Forums-Amp entsprechend auszustatten - sofern es nicht zu viel Aufwand bedeutet. Das müssen andere entscheiden.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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madhans
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116386Beitrag madhans »

Hi!
Nach dem Bild vom Wolfgang habe ich die Version 6, also eher was für einen Ausgang. Ich bräuchte die Version 10.
Es wäre bei den vielen Kontakten wahrscheinlich praktisch, eine 90° PCB Version zu verwenden.
Diese beiden oben genannten Buchsen können symmetrisch und unsymmetrisch sowohl als XLR als auch als Klinke. Für mich hat auch 600 Ohm nix mit symmetrisch oder XLR zu tun, auch wenn sich solche Bezeichnungen vielleicht bei "Mischern" eingebürgert haben, das weiß ich ja nicht.

Die Begrifflichkeiten einfach halten finde ich wichtig. Ich versuche es mal so:

Als Buchsen gibt es also Klinke und XLR.

Bei den Mikros würde ich nur in Kristall, Bullet (starkes dynamisches Mikro) und Gesangsmikro (schwaches dynamisches Mikro) unterscheiden, auch wenn es da feine Unterschiede gibt.

Was will ich jetzt an meinem Verstärker anschließen?

1) Kristall
Es kann genug Spannung für den gewünschten Sound aber kaum Strom liefern. Deshalb sind lange Kabel und kleine Eingangswiderstände ein Problem, weil die Spannung dann einbricht. Normalerweise sollte es mit 1Meg oder 2,2Meg schon problemlos arbeiten. Ich hatte mal 470k und 4,7Meg an einer Triode und hörte einen geringen Unterschied in den Kanälen mit einem Hohner Keramik. Werte wie 10Meg könnten Probleme wie zum Beispiel Störgeräusche verursachen.

2) Bullet
Ein Bullet bringt Spannung und auch Strom, so bricht es über 100k Eingangswiderstand normal nicht ein. 1Meg ist üblich.

3) Gesangsmikro
Hier stellt sich die Frage, ob es leise und clean sein soll, oder ob es auf das Niveau eines Bullets angehoben werden sollte. Das kann man mit einem Impedanzwandler als Zwischestecker erledigen. Clean durchreichen macht doch wenig Sinn? Auch hier reicht in beiden Fällen 1Meg.

Alle diese Lösungen funktionieren mit Klinke, man könnte auch XLR verbauen.

Wenn ich mal einen vernünftigen aktiven Boost habe (und dabei ist die Technik an sich kein Problem sondern eher die bequeme und sichere Bedienung), wird der diese Dinge kompensieren. Und man muss dann im bestehenden Amp nur 3 oder 4 Drähtchen lösen und wieder anlöten. Fertig.

Zumindest hat sich herausgestellt, dass ein aktiver Wandler/Boost doch eine gewisse Notwendigkeit hat.

Schönen Gruß
CB
drstrange
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116397Beitrag drstrange »

LW schreibt, daß man mit dem 10 MOhm Eingang auch alle normalen CM/CR oder dyn. etc. Hi-Z Microsoft mit erschlägt.
Und ein cleanes nur leicht angezerrntes Mic, welches ich durch stärkeres Blasen erst in die "Sättigung" also zum Zerren
bringe, daß wäre doch ein lohnendes Ziel für den sym. 600 Ohm XLR Eingang. Es wird vielleicht nicht nur 100% Blues
über den Amp gespielt werden?

So ist das hier bei dem AER alpha.
Der hat so eine Kombibuchse und ich kann damit über die 600 Ohm XLR Option mein shure 5575 LE anschließen und clean spielen
bei "NICHT" Blues Titeln und angerotzt spielen wo es eben gebraucht wird. Einfach durch etwas stärkeres Blasen.
Warum soll der FET 10 MOhm Eingang Probleme machen? Es gibt die Schaltung des Terminators und mir sind bisher
keine übermäßigen Störgeräusche aufgefallen. Zumal die dann ja noch sicher im Amp untergebracht wäre.
Auf gute Kabel muß halt jeder selber achten.

PS: Marktwirtschaftliche Sicht:
Der Amp bekommt mit der Möglichkeit Kristalle vernünftig abspielen zu können ein Alleinstellungsmerkmal.
Es gibt wohl doch noch genug Kristalle die benutzt werden, sonst würde LW den Terminator nicht verkaufen können.
Für die Leute wäre der Amp eine gute Alternative zu ihren schweren/anfälligen Röhrenamps aus den 40er/50er Jahren.

jm2c

drstrange
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116399Beitrag drstrange »

madhans hat geschrieben: 19.02.2020, 14:10
….. FET Buffer, 10Meg ....

Hat jemand ein Bild der Platine, mich würde das echt interessieren.

Gruß
CB
Bitte sehr:

2x Transistor: 2N7000 (TI)
1x 0815 Diode 1N4001 oder so. Sieht man schlecht. Wenns wirklich wichtig wird löte ich die aus.
PCB ist einseitig also keine multilayer platte

Bild


https://www.google.de/search?sxsrf=ALeK ... 20&bih=963

Für mich in diesem Umfeld Definition:

symmetrisch: Low-Z potenzialfrei 600Ohm fast immer XLR manchmal auch mit einer Stereoklinke 6,3mm oÄ.
unsymmetrisch: HI-Z einseitig auf Ground bezogen fast immer Monoklinke 6,3mm. Nur bei Hohner und BBHarpy wegen der Verriegelung als XLR mit Pin 2 Hot ausgeführt.


gruß
drstrange
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madhans
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116401Beitrag madhans »

Ja nix löten,
die Diode ist klar. Danke, das reicht mir.
Die Definitionen halte ich für nicht zielführend, führe das aber nicht mehr aus. Ich verstehe es ja, was du meinst.

Grüße CB
Juke
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Re: Astatic Kristall Mikrofon Instruction

Beitrag: # 116407Beitrag Juke »

@drstrange:
Nix Marktwirtschaft hier. Im Forum geht es nicht um die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen. Hier ist es anders rum!

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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