Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Alles was man sonst noch braucht: Mikros, Amps, Halter, Aufnahme- und Wiedergabegerätschaften ...

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Mamo
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121787Beitrag Mamo »

drstrange schrieb:
Das einzige Digitalmulti-Effektgerät welches es bei mir länger also bis heute ausgehalten hat,
ist das Zoom A1 (ohne X) four,
Das "X" steht für das Expressionpedal. Bei mir ist es dran, deswegen A1X Four.
Man braucht es nicht zwingend, ich nutze es hauptsächlich als Volumen-Pedal. Man kann aber auch z.B. die Delayzeit damit in Echtzeit beeinflußen.
Oder eben andere Parameter von den programmierten Effekten.

@Windspieler: Dass Du mit deinem Thema eine Grundsatzdiskussion lostrittst, war mir schon beim Lesen deiner ersten Zeile klar! ;) (ist nicht böse gemeint!)
Das ist so, als ob man in einem Gitarrenforum die Telecaster in Frage stellt!
Die Mundharmonika, und im speziellen die Bluesharp, ist eben ein eher puristisches Instrument. Harp - Mikro - Amp!
Und durch die Tonformung durch den Spielansatz ist sie deutlich schwerer midi-mäßig darzustellen als beispielsweise ein Klavier.

Das Thema Multieffekte, das ich dann hier mit eingebracht habe, ist genauso ein Ding. Auch die werden von der Masse der Harpspieler nicht akzeptiert.
Aber hier im Forum kannst du dir zumindest sicher sein, dass immer ein angenehmer Ton herrscht. Es wird zwar auch kritisiert, aber in einem angemessenen Ton. Das gefällt mir hier sehr gut! Ich kenne das auch anders!

Probier einfach mal ein paar Sachen aus. Du hast ja selber den EQ schon erwähnt. Versuch auch mal Ampsimulationen. Wenn du magst auch ruhig mit heavy Distorsion. Warum nicht?
Es geht doch primär darum auch mal neue Sounds zu kreieren.

Gruß Marco
madhans
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121788Beitrag madhans »

@drstrange
Wenn das zoom so gut ist, dann sollte ich das vielleicht irgendwann mal ergänzen auf der Seite.
Da hab ich ja schon lange nichts mehr gemacht. Da krieg ich sicher Material von dir?

Grüße
CB
barnblues
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121789Beitrag barnblues »

Mamo hat geschrieben: 19.02.2021, 08:20 Die Mundharmonika, und im speziellen die Bluesharp, ist eben ein eher puristisches Instrument. Harp - Mikro - Amp!
Ja, da hast Du recht. Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Mundharmonika-Community der 20er Jahre auch schon eine Purismusdebatte gab, als statt Wanderliedern mit Akkorden plötzlich ganz andere Sounds erzeugt wurden...
Und in den 40ern wieder, als plötzlich mit Amps der Chicagosound erzeugt wurde...
Oder als Leo Fender meinte, Gitarren elektrisch verstärken zu müssen...
Puristen müssen immer ein bisschen aufpassen, weil der von ihnen so gerne konservierte Entwicklungsstand ja auch schon ein ENTWICKLUNGSstand ist.

Daher sollte alles an (Sound-) Experimenten erlaubt sein. Die Entscheidung, obs gefällt oder nicht, trifft nachher sowieso jeder selbst.

P. S.: ich bin auch Puristund weiß, was mir gefällt. Harp, Mic, Amp. Muss mich daher auch aktiv bemühen, andersartige Soundexperimente nicht gleich abzutun.

Feel free!
Grüße, Sven

Und wander' ich nachts durchs finstre Tal, so fürcht' ich mich nicht. Denn der schlimmste Kerl im Tal bin ich...

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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121790Beitrag triona »

Aber ihr wißt schon, daß der Windspieler überhaupt keine Mundharmonika spielt, sondern MuHa-Klänge mit einem digitalen Instrument erzeugen will?

Mamo hat geschrieben: 19.02.2021, 08:20 Es geht doch primär darum auch mal neue Sounds zu kreieren.
Das ist nach meiner Meinung der Sinn und Zweck solcher neuartigen Geräte. Bei der bloßen Nachnahmung altbekannter Klänge von akustischen Instrumenten oder auch elektrisch verstärkten und verzerrten Klängen akustischer Instrumente müssen diese notwendigerweise mehr oder weniger versagen. Dafür sind sie eigentlich von vorn herein nicht in erster Linie gedacht.

Und wirklich notwendig sind sie dafür auch nicht. Schließlich gibt es dafür die althergebrachten Instrumente und Technik, mit denen man diese bekannten Klänge schon seit langer Zeit bestens spielen kann.


liebe grüße
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121791Beitrag triona »

barnblues hat geschrieben: 19.02.2021, 09:57 ...
Puristen müssen immer ein bisschen aufpassen, weil der von ihnen so gerne konservierte Entwicklungsstand ja auch schon ein ENTWICKLUNGSstand ist.

Daher sollte alles an (Sound-) Experimenten erlaubt sein. Die Entscheidung, obs gefällt oder nicht, trifft nachher sowieso jeder selbst.

P. S.: ich bin auch Puristund weiß, was mir gefällt. Harp, Mic, Amp. Muss mich daher auch aktiv bemühen, andersartige Soundexperimente nicht gleich abzutun.

Feel free!
Das hast du schön gesagt.
Mich hat es auch belustigt, daß gerade die begeisterten Vertreter des elektrisch verstärkten MuHa-Spiels, die seitenweise über Verstärker und elektronische Effektgeräte usw diskutieren können, sich plötzlich und lauthals als erzkonservative Puristen betätigen.


liebe grüße
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madhans
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121792Beitrag madhans »

barnblues hat geschrieben: 19.02.2021, 09:57
Ja, da hast Du recht. Ich könnte mir vorstellen, dass es in der Mundharmonika-Community der 20er Jahre auch schon eine Purismusdebatte gab, als statt Wanderliedern mit Akkorden plötzlich ganz andere Sounds erzeugt wurden...
Und in den 40ern wieder, als plötzlich mit Amps der Chicagosound erzeugt wurde...
Oder als Leo Fender meinte, Gitarren elektrisch verstärken zu müssen...
Puristen müssen immer ein bisschen aufpassen, weil der von ihnen so gerne konservierte Entwicklungsstand ja auch schon ein ENTWICKLUNGSstand ist.
Puristen sind Extremisten, das ist nie eine gute Sache.

Wanderlieder durch die Richterstimmung mit Akkorden zu begleiten war doch nur eine Erfindung des 2in1 Instruments :-).

Leo Fender war eher ein Purist und ärgerte sich, dass man seine Geräte zweckentfremdete. Der verzerrte Gitarrensound, aus Leistungsmangel übersteuerter Amps geboren, der die Gitarre plötzlich singen ließ, war eine Entwicklung - keine Frage.

Chicago Sound hatte (meiner Meinung nach) eine ähnliche Grundlage, war ja auch in der selben Zeit. Die Musiker "hatten ja nichts". Keine technische Bildung, keinen "Zivilisationsschrott". Techniker und Material waren sicher schlecht verfügbar und teuer. Es war halt so wie es war und passte auch in die Zeit.

Wenn man jetzt irgendwelche Geräte benutzt und rumprobiert (wie damals), und einem bekannten Ton nacheifert, dann bekommt man wahrscheinlich irgendwann mal den Ton als Kopie (das wäre ein Erfolg) oder irgendwas dazwischen raus. Der Sound heißt dann neuer legendärer beliebiger "irgendwas dazwischen Sound". :-)

Wenn ich es könnte, dann würde ich gerne in der Richtung "digitaler Harpsound" was beitragen. Aber mir fehlt dazu sowohl die Möglichkeit einer echten Analyse des Sounds wie auch komplett jeder Erfahrung mit digitaler Bearbeitung von NF Signalen.

Warum es manchmal so aussieht, dass ich dieses Thema nicht mag?
Oft lese ich nur die Rechtfertigung des Konsums, einen Mangel an technischem Verständnis und das Unvermögen Sounds zu unterscheiden. Und das als Argument für irgendeinen Unsinn. Der ist dann wiederum Geschmack. Am besten mit vielen sinnlosen Fakten verziert. Aber das darf man im Internet ja nicht sagen, weil da der kleineste gemeinsame Nenner regiert. Da muss man dann privat andere Forumsmitglieder anrufen um sich lustig ... äh Luft zu machen :-) .

Zum Glück sind wir nicht das Musikerboard - ich wäre nun erledigt, tot. :-)

Grüße
CB
daniel
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121793Beitrag daniel »

Auha, mihi penis malus (mir schwanzt böses...)
Chicago sound ist chicago sound -ok
„Neuer sound“ ist „neuer sound“ - auch ok
Mit computern chicago sound zu modulieren - höchstwahrscheinlich schrott.
Mitm computer und digizerre einen sound erzeugen -ok
Das dann „harpsound“ zu nennen - höchstwahrscheinlich schrott.
Derdaniel
drstrange
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121794Beitrag drstrange »

madhans hat geschrieben: 19.02.2021, 08:26 @drstrange
Wenn das zoom so gut ist, dann sollte ich das vielleicht irgendwann mal ergänzen auf der Seite.
Da hab ich ja schon lange nichts mehr gemacht. Da krieg ich sicher Material von dir?

Grüße
CB
Ja ich hab beide da. Ich weiß aber nicht ob es gut ist.
Bei Dir bin ich vorsichtig. Es geht für meine Ohren..
Das A1X four mit Pedal und das A1 four ohne X also ohne Pedal.
Kannste beide haben wenn Corona vorbei ist und ich es eigentlich dann im realen
Proberaum nicht mehr brauche. Jetzt gerade benötige ich es 2x wöchentlich
im virtuellen Proberaum. Und da ist es ausreichend bis gut.

BR
drstrange
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munkamonka
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121795Beitrag munkamonka »

madhans hat geschrieben: 18.02.2021, 21:18 Hi!
Ein Gitarrenverzerre für Harp? DISTORTION?... das Thema kriegt man nicht los. :-D

Digital wäre das sicher irgendwie möglich, wenn es denn Entwickler kapieren würden, dass Harpsound und Gitarre da wenig miteinander zu tun haben. Aber für Harp wird der Markt nicht groß genug sein. Zu wenig Interesse und Geld.

Vielleicht gibt es mal einen verrückten Programmierer in irgendeinem Dorf, der ne App schreibt. :-D Der ist dann sicher aus unserem Forum.

Ach ja:
Die Hunter Patches auf dem digitech waren doch auch nix.

Grüße CB
ich hab in Anfangszeiten mit nem zoom multieffekt gespielt. ich hatte nen overdrive a la mesa boogie angewählt und den gain auf 1 oder 2 von möglichen 30 gesetzt.
ich fands ganz gut damals. man muss einfach drauf achten, ganz ganz ganz unten mit dem gain Faktor anzufangen. wenn man nix anderes hat, oder virtuell arbeiten möchte wie unser kollege hier, dann kann das ne lösung sein, die zu 70% zufriedenstellend ist.

für harpspieler eher unbrauchbar.

gruß
m
Meiner Meinung nach!

....................................
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Juke
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121796Beitrag Juke »

triona hat geschrieben: 19.02.2021, 11:09Mich hat es auch belustigt, daß gerade die begeisterten Vertreter des elektrisch verstärkten MuHa-Spiels, die seitenweise über Verstärker und elektronische Effektgeräte usw diskutieren können, sich plötzlich und lauthals als erzkonservative Puristen betätigen.
Die Frage war ja, ob der TO mit seinem elektronischen Windinstrument den Sound eines Little Walter erzeugen kann. Und was diese Frage angeht, denke ich, geht es halt nur mit einer Harp. Jeder Versuch, den Sound der Mundharmonika zu imitieren, wird nach meiner bisherigen Erfahrung immer als Imitat zu erkennen sein.

Ansonsten ist selbstredend jeder und jedem erlaubt, die Musik (oder Töne oder Geräusche) zu machen, die ihr oder ihm gefällt. Ich bin neugierig, wie der Windspieler am Ende mit seinem EWI klingt und lasse mich da gerne überraschen. Die Skepsis aber bleibt, ob sich das wie LW anhören wird.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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windspieler
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121797Beitrag windspieler »

Oh Mann, das ist ja wirklich ein lebendiges Forum hier. Einen Tag nicht reingesehen und direkt so viele neue Nachrichten. Und ich kann nur bestätigen... Trotz der Skepsis gegenüber dem elektronischen Ansatz herrscht hier ein netter Ton, danke!

Mit Little Walter wollte ich auch nur eine gewisse Vorstellung geben, dass es mir eben um einen verzerrten, rauhen Ton geht - und nicht um das einen unverfälschten Mundharmonika-Ton. Mit Letzterem sähe es mit dem Windcontroller tatsächlich eher ungünstig aus (nämlich: "schlechte Kopie"). Obwohl es interessant ist... Mit entsprechender Software kann der Windcontroller mittlerweile einige Instrumente wirklich gut kopieren, aber mit der virtuellen Mundharmonika von Suonopuro (s. ganz weit oben ;-) ) habe ich nun zum ersten Mal einen Mundharmonika-Grundsound, mit dem man einigermaßen gut arbeiten kann.

Einige Dinge lassen sich mit dem Windcontroller gar nicht umsetzen (z. B. gleichzeitiges mehrstimmiges Spiel). Was geht, ist aber, den Grundton liegen zulassen und dann andere Töne darüber zu schichten. Auch Bending und schnelles Einzeltonspiel ist gut möglich. Ein Vorteil ist, dass es durch die nebengeräuscharme Abnahme (ohne Mikro) zu wenigen Störgeräuschen kommt und selbst krasse Verzerrung und Verstärkung relativ unproblematisch sind.

Ich habe schon ein bisschen experimentiert, auch mit Gitarrenmultieffektgeräten (besitze z. B. das Zoom G3X); bestätigen kann ich daher weitgehend die Aussage weiter oben: "alles was für Klampfe gemacht ist geht schlecht für harp."

Meist wird der Harp-Sound zwar verzerrt, aber dadurch matschig und undefiniert. Darin sehe ich im Moment auch die größte Herausforderung: Dass die Dynamik beim Spielen der virtuellen Harp erhalten bleibt, aber durch Distortion o. Ä. eine andere und spannendere Klangcharakteristik erhält. Bei dem schon erwähnten Verzerrungsplugin Trash 2 arbeiten auch einige Filter; dadurch wird der tendenziell etwas langweilige elektronische Harp-Sound deutlich verändert. Ein bisschen problematisch sind die höheren Töne der Harp. Wenn diese laut angeblasen werden, kommt der Sound sehr "kratzig" daher.

Oben war noch der Tipp:
"Gute Harp - gutes Kabel (oder wireless) - gutes Delay - ein Bassgitarren EQ als Antifeedback und mein sonic stomp, und das dann in einen für harp entwickelten Amp (derzeit Forumsamp)"

Trash 2 hat auch eine Delay-Möglichkeit, daher ist es vielleicht tatsächlich das optimale Plugin für die Harp-Verzerrung. Ich habe auf meinem Rechner noch den "Scuffham Amp", den ich als Verstärker dahinter setzen könnte. Das werde ich definitiv mal ausprobieren. Welche Eigenschaften muss denn ein guter (virtueller) Harp-Amp mitbringen?

Weitere Aufgaben sind also...
- Erhalt der Dynamik des Grundsounds (durch nicht zu krasse Verzerrung oder Reduktion der Verzerrung im Mixanteil)
- Vermeidung des "Kratzens" beim lauten Anblasen in den Höhen (hier müsste sich eigentlich ein EQ gut eignen; Trash 2 hat auch Multiband-Verzerrungsmöglichkeiten; eventuell kann ich die Verzerrung in den Höhen etwas reduzieren)
- Experimentieren mit Delay und Hall. Ein leichter Hall vor der Verzerrung klingt m. E. manchmal toll, wirkt aber auch schnell unkontrolliert.

Kurzum: Das Experiment ist noch nicht vorbei! :-)
Juke
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121798Beitrag Juke »

Probieren geht über Studieren!
Wie weiter oben bereits geschrieben: Lass mal was hören (Soundcloud, ...).

Schöne Grüße
Dirk
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madhans
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121799Beitrag madhans »

Hi!

Vielleicht habe ich das Thema gar nicht ganz verstanden? Es geht schon um Mundharmonika über ein Interface in den PC zu spielen und dann über HiFi Lautsprecher irgendwie Little Walter zu hören? Und das nicht über ein Vorschaltgerät sondern über digitale Bearbeitung des Signals.

Vielleicht trotzdem meine Erfahrungen der analogen Versuche, dieses Thema zu bearbeiten, also ein Gerät zu bauen (analog), dass das Signal eines Bluesspielers aus einem Bulletmikro in eine Form bringt, die man "relativ beliebig" weiterverarbeiten kann.

Probleme dabei waren:
- die Dynamik aufzufangen
-> den Übergangsbereich zwischen unsymmetrischer komprimierter Sinuszerre und einheitlichem Rechtecksignal groß zu halten
-> beim leisen Spiel genug Lautstärke clean zu erzeugen
- den Bassboost beim gecuppten Spiel nicht ins Unermessliche schnellen zu lassen
- zu verhindern, dass die Übergänge alle weich und langweilig werden

Dazu habe ich Röhrenschaltungen genommen, Filter, EQ ... aber alle diese haben den Sound nur verwaschen. Je aufwändiger desto schlechter. Der bisher beste Erfolg war der "powermate" (oder auch Forumsamp). Diese Schaltung ist ganz einfach, ich hab den Trick erst erkannt, NACHDEM ich ihn gebaut hatte. Also wie die Leute damals. :-)


Grüße
CB
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121800Beitrag Juke »

madhans hat geschrieben: 19.02.2021, 17:47Vielleicht habe ich das Thema gar nicht ganz verstanden?
So ist es wohl ...
madhans hat geschrieben: 19.02.2021, 17:47Es geht schon um Mundharmonika über ein Interface in den PC zu spielen und dann über HiFi Lautsprecher irgendwie Little Walter zu hören? Und das nicht über ein Vorschaltgerät sondern über digitale Bearbeitung des Signals.
Mitnichten. Der TO spielt nicht Mundharmonika sondern ein EWI, ein elektronisches Windinstrument. Sowas in der Art:
Bild

Und mit diesem Gerät möchte er so ähnlich wie Little Walter klingen.

Schöne Grüße
Dirk
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triona
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Re: Virtuelle Harmonika zur Blues Harp mit Verzerrung machen

Beitrag: # 121801Beitrag triona »

Hier steht noch ein bisserl mehr darüber:
https://de.wikipedia.org/wiki/Blaswandler

Bei dem von mir weiter oben erwähnten Controller / Eingabegerät Lekholm DM 48 handelt es sich um einen Blaswandler in Mundharmonika-Form. Dieser kann gespielt werden wie eine MuHa. Er ist aber auch keine.
(http://www.lekholminstruments.com/)

Bei beiden Geräten dürfte sich die digitale Weiterverarbeitung des eingegeben (Blas-)Signals deutlich unterscheiden von der Verarbeitung eines akustischen Signals einer Muha durch die Kette Mikrofon - Verstärker - (ggf) Effektgeräte - Lautsprecher bei einer akustischen MuHa bzw entsprechend anderen Blasinstrumenten wie Flöte, Klarinette usw.

Der Ton wird hier nicht akustisch erzeugt vom Instrument, sondern erst durch einen elektronischen Synthesizer. Dieser ist dem Eingabegerät (Controller, Blaswandler, EWI) nachgeschaltet. Und ohne entsprechende Software läuft da gar nichts. Ein Mikrofon hingegen wird nicht benötigt. Die Wiedergabe des jeweiligen Tons durch Lautsprecher am Ende der Signalkette dürfte wohl bei beiden wieder gleich sein.

Weitere Effekte / Effektgeräte - sei es nun in Form von erweiterter Software oder von zusätzlicher Hardware - sind anscheinend optional. Wenn ich das richtig verstanden habe, bezog sich die Frage von Windspieler auf eben diese.


liebe grüße
triona
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