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Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 20.01.2020, 23:47
von Adam_Lark
Wer ihn noch nicht kennt, ein wie ich finde sehr guter Artikel über Mikrophone und einiges mehr von Greg Heumann: . http://blowsmeaway.com/all%20about%20ha ... phones.pdf

Neulich ging es um den Frequenzgang eines Mikrophones. In kurz: der Dr. sagte, er möchte ab 10 Hz, Mario rechnete vor, dass die Grundtöne von Harps erst viel höher anfangen. Ich schreibe das, weil im Artikel unter anderem steht, wie auch tiefere Frequenzen unterhalb des Grundtons entstehen hönnen (ist zwar theoretisch nicht ganz korrekt, aber veranschaulicht den Effekt). Zudem: ein Slap als Impuls regt alle Frequenzen an. Ob man deswegen 10 Hz braucht, ist eine andere Frage.

Gruß

Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 20.01.2020, 23:57
von madhans
Hi!
Ich hab oft Probleme mit solchen Schriften aus den USA. Ich hab nur mal schnell die Passage von Transistor und Röhre gelesen ...

Gruß
CB

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 13:38
von Adam_Lark
Wieso? Weil auch Werbung drin ist?
Der Teil über Röhre vs. Transistor scheint mir tatsächlich etwas zu simple. Hast du mal geschaut was powermate und Co mit dem Signal machen? (ungerade bzw gerade Oberwellen)

Gruß

Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 16:00
von madhans
Hi!
Ne, nicht wegen Werbung. Es wird gerne im Brustton der Überzeugung und unglaublichem Selbstbewusstsein verallgemeinert und Mist erzählt, dass man sich fremdschämt. Und wenn man dann mit viel Aufwand Dinge nachliest und zu klären versucht, dann kommen andere und reden auch einfach mal mit. Weil sie auch ein paar Worte schon mal gehört haben und wiedererkennen. Das ist nervig.

Ich habe aber keine wirkliche Ahnung wie das mit den Oberwellen genau ist, deshalb will ich mich mit meinem Halbwissen nicht in Gefahr begeben. Beim "clipping" habe ich etwas mehr Erfahrung. Da würde ich sagen: Unsinn, das hängt in erster Linie von der Schaltung ab und nicht vom Bauteil.

Vielleicht ist der Rest auch voll toll.

Schöne Grüsse und nix für ungut
CB

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 16:29
von Adam_Lark
Das Röhren die Spannungsspitzen anders abschneiden als Transistoren kann ich mir schon vorstellen, aber die Schaltung wird wahrscheinlich tatsächlich größeren Einfluss haben. Jedenfalls klingen deine Transistoren definitiv nicht "harsh", wie er es schreibt. Generell hat der Artikel mein Verständnis von Harp Mikrofonen enorm verbessert. Einiges darin leuchtet einfach ein, hatte ich aber vorher nicht drüber nachgedacht,Mic-Headroom und die Auswirkung auf Cupping z. B., oder reduzierte Feedback- Resistenz, wenn das Mikro hinten Öffnungen hat. Ich hatte mich vorher nicht sehr intensiv mit Mikros auseinander gesetzt, da nimmt man aus so einer Einführung Einiges mit.

Gruß

Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 17:00
von madhans
Hi!
Ich hab es gar nicht auf "meine" Transistoren bezogen.
Du sagtest: ... ich kann mir schon vorstellen, dass ein Transistor ... . Du bist bereit nun auch zu publizieren :-)

Wie gesagt, vielleicht ist alles andere super und nur der Part den ich gelesen hatte "so wie immer".

Gruß
CB

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 18:32
von triona
Ich hab mal die ersten 8 Seiten über die physikalischen Grundlagen aufmerksam gelesen (Difference Tones = Kombinationstöne, Beating = "Tremolo" oder besser Schwebetoneffekt, Definition akustischer und verstärkter Klang). Das erscheint mir nach meinen Kenntnissen darüber weitgehendst recht stimmig. Der daraus folgende Einfluß auf die Wahl eines Mikrofons und dessen Handhabung leuchtet mir auch ein.

Den Rest hab ich nur überflogen. Zu den elektrotechnischen Sachen kann ich mangels Kenntnis eh nichts sagen. Und daß er im Werbeteil seine Erzeugnisse lobt, ist ja wohl klar.


liebe grüße
triona

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 22:33
von daniel
Früher hat mich das immer aufgeregt, ob das theoretisch auch sinn macht, was praktisch für mich gut ist. Kapiert hab ichs sowieso nicht. Futtetenne ;)

Derdaniel

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 22:45
von Adam_Lark
Och, da stehen auch genug praktische Dinge drin. Hilft einem, wenn man selbst nicht soviel Praxis hat. Trifft auf Dich nicht ja nicht zu, weil du als uff de Bühne stehst :P

Gruß

Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 22:51
von Juke
Um hier noch ein Fass - oder ein Fässchen - aufzumachen: Ich habe und hatte hier mehrere ganz brauchbare Gerätschaften zur möglichst klanggetreuen Reproduktion von auf irgendwelchen Tonträgern gespeicherter Musik. Da sind und waren ebenso schwergewichtige "High-End-Boliden" dabei wie relativ kleine und leichte Geräte im Plastikgehäuse, multikanaltaugliche AV-Receiver und Röhren-betriebene Vor-Endstufenkombinationen. Ohne Ausnahme mit allen macht das Hören richtig Spaß und großartige Verfärbungen, Verzerrungen und sonstige, in diesem Kontext unerwünschte Beeinflussungen des Klangs muss man mit geschultem Ohr im direkten Vergleich suchen - wenn man das denn will.
Also: Ob Transe oder Röhre ist Wumpe. Die richtige Schaltung macht's - und die passenden Wandler (= Lautsprecher).

Bei Mikrofonen wird's auch nicht anders sein.

Das Obige gilt selbstverständlich nicht für die Mikros, Amps und das ganze Voodoo-Zeug, das ich selbst für teuer Geld gekauft habe. :P

Schöne Grüße
Dirk

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 21.01.2020, 23:41
von Adam_Lark
Schöner letzter Absatz, Dirk :P
Ich denke man muss zwischen Klang-getreu und verzerrter Übertragung unterscheiden, die wir doch so gerne haben. Bei letzterem spielt es halt eine Rolle, welches Element in der Kette wann ins Clipping geht, und wie das dann clippt, sozusagen. Beim Mic und Amp ist das ja genau die Kunst. Aber das Röhren und Transen das beide gut klingen lassen können, wurde ja inzwischen (vor allem hier) hinlänglich bewiesen. Da finde ich Gregs Beschreibung schlicht zu pauschal. Auch die Theorie mit den Differenztönen als Ursache für Bass trifft nur auf verzerrte Signale zu (aber um die geht's ja, insofern passt das schon, nur akustisch gespielt halt nicht ganz).
Der Text ist insofern nicht der Weisheit letzter Schluss, aber erklärt vieles.

Gruß Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 22.01.2020, 00:00
von munkamonka
Naja, so richtig bewiesen isses noch nicht, oder hast du den Forums amp schon in voller Pracht gehört?

Die Version vom daniel fand ich super, aber nicht 100 % perfekt, mich wundert schon, dass er den lieber spielt als z.b. seinen Seydel amp. Ich hab volles Vertrauen, dass der Christian das perfekt hingekriegt hat, aber so zu tun als wüssten wir jetzt alle Bescheid find ich zum jetzigen Zeitpunkt auch falsch...

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 22.01.2020, 00:34
von Adam_Lark
Nu ja, wir wissen, dass ein Transistor Amp nicht Scheiße klingen muss, ich glaube das kann man so festhalten. Sowohl der Powermate (am Speaker sowie direkt in die PA) als auch Daniels Grünling sind vom Sound her mindestens brauchbar, zumindest für mich und die jeweils bei Check Anwesenden.
Sagt ja keiner, dass das Soundtechnisch DAS Nonplusultra ist. Gut, außer Daniel vielleicht :mrgreen:

Gruß

Adam

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 22.01.2020, 08:55
von munkamonka
Haste recht. Mir gings nur darum, das wir hier nicht von einer Religion in die nächste fallen...:-D

Re: Gregor Heumann über Mikrophone...

Verfasst: 22.01.2020, 09:09
von daniel
munkamonka hat geschrieben: 22.01.2020, 08:55 Haste recht. Mir gings nur darum, das wir hier nicht von einer Religion in die nächste fallen...:-D
Hey! Jetzt war ich auf so nem guten weg... :?
Aber im ernst, ich glaube immer wieder mal, dass ein „guter röhrenamp“ dinge kann, die der transistor nicht kann. Vielleicht, viellleicht bei anderen spielern. Ich stecke während der probe immer mal um, aber es gibt mir momentan nix, was das gewicht und die grösse rechtfertigt. Ansonsten hab ich nach adams hinweis mal versucht die ausführungen über mics zu lesen ( darum gings ja eigentlich) aber leider geht sowas garnicht an mich


Derdaniel