Diskussion über Marble Harpmaster

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Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

madhans
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Beitrag: # 97518Beitrag madhans »

Hi!

Die Platinenamps sind nicht unbedingt schlecht. Es gibt ein paar Probleme bei den HotRods mit Wärme.
Die Kabel sind empfindlich, auch die Platine selbst, dafür findet man den Fehler meist viel schneller.

Bei den alten mit der Pappe verändern sich die Widerstände und es gibt unerklärliche Phänomene aufgrund von Leitfähigkeit und Kapazitäten, die in Stoff und Pappe entstehen können. Nicht umsonst gibt es den Begriff "champ desease". Aber wenn der Amp immer trocken und sauber gelagert war ist er sicher haltbar. Siehe Bilder vom Harvard auf meiner Seite. Das ist aber nicht die Regel.

Gruß
CB
gs
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Beitrag: # 97519Beitrag gs »

Wenn die Heutigen so rangenommen würden wie die Alten.
Ich hab noch keinen gesehen. Vermutlich alles auf dem Schrott.

Heute steckt der Bassman im Flightcase und wird sanft gerollt.
Das kannte man damals nicht. Das erkennt man am Stoffbezug.
Die Dinger haben oft Rauch und Feuchtigkeit ohne ende gesehen.

Die Pappe war nicht optimal und auch nicht Tropentauglich ;-)
Sicher hätte man mit den Amps weniger Probleme, wenn man es anders gemacht hätte.
Das ein Platinenamp die Behandlung eines Historischen überlebt hätte, wag ich zu bezweifeln.
Juke
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Beitrag: # 97523Beitrag Juke »

Ich hab ja nix gesagt bezüglich der Qualität des neuen Princeton ... Es ging mir nur darum zu zeigen, dass man für 950 Euronen auch einen neuen bekommen kann, wenn es das ist, was man möchte.

Übrigens: Die meisten Alten haben die Behandlung tatsächlich nicht überlebt. Sonst wären sie gebraucht a) noch in Massen erhältlich und b) genau deshalb deutlich billiger. Sag ich mal so.

Es bleibt dabei: Was der Harper möchte, ist ein leichter Amp mit Super-Vintage-Sound und ordentlich Wumms, möglichst mit jeder Menge Regelmöglichkeiten, FX-Einschleife und Line-Out. Das Ganze als Bausatz, den man an einem gemütlichen Samstagnachmittag während der Bundesliga-Übertragung im Radio komplett und idiotensicher zusammen gebaut hat, und für höchstens 350 Euro inklusive Gehäuse, Chassis und Speaker.

Hab ich noch was vergessen?

Schöne Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Juke am 21.03.2015, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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gs
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Beitrag: # 97526Beitrag gs »

Selbst schuld, wenn man 950 für den Industrieschrott ausgibt ;-)

Wer einen Line-Out benutzt hat tatsächlich keine Ahnung warum man abnimmt.
Kein Studiotechniker der Welt wird einen Line-Out verwenden.
Das sollte doch mal zum Nachdenken anregen!
madhans
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Beitrag: # 97554Beitrag madhans »

Hi!
Viele Leute sind mit einem einfachen Spannunsteiler am Speaker zufrieden, wie bei marble, mission .... usw. - ich war das nicht.

Die RLC Filter, die oft bei Gitarrenamps benutzt werden, gefielen mir auch nicht.

Drum mach einen passiven Filter rein, angelehnt an eine aktive Simulation aus dem DIY Bereich, der sich bewährt hat.

Dieser Lineout ist nicht zum Aufnehmen gedacht. Wenn man bei der Session mit seinem kleinen Amp untergeht, kann man sich halt in die PA stöpseln - mit einem Gitarrenkabel, das sicher irgendwo rumliegt. Und der Sound ist brauchbar. Oder man hängt einen cleanen Gitarrenamp dahinter. Mehr ist das nicht, weniger aber auch nicht.

Gruß
CB
gs
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Beitrag: # 97555Beitrag gs »

Warum sollte man nicht ein Mikrofon für 40 EUR einpacken ?
Ich habe immer ein Sennheiser in der Tasche und die steht bereit für den nächsten Spaß.
Ich muss nicht mal an das Mikrofon denken.

Die Luft und eine Speakermembran, die eine Charakteristik abgibt
das Mikrofon selbst kann man durch einen Lineout nicht ersetzen.

Ich denke nicht mal im Traum daran einen Lineout zu verwenden,
weil mit klar ist, wie wichtig der Speaker für den Sound ist.
Da kann der Erbauer versprechen, was er möchte.
Das kann vielleicht annähernd ein DSP mit ausgeklügelter Software leisten.
Selbst das funktioniert oft nicht.

Selbst an einem stark zerrenden Amp kann man z.B. die Charakteristik eines
Webers ausmachen.
Doneto hat mir ein altes Soundfile geschickt, in dem der Weber zu hören war.
Anderer Amp anderer Spieler. Trotzdem war im Sound der Weber.

Das ist es, was ich vermitteln möchte.

Jeder kann gerne aus Faulheit oder welche Gründe es auch immer gibt den Lineout verwenden.
Jeder sollte jedoch wissen, was verloren geht und den Lobpreisungen eines Lineouts vielleicht mal widerstehen
und mit einem Mikrofon spielen und die Positionen testen.
http://www.thomann.de/de/superlux_pra_628_mkii.htm
40 EUR

Wer nichts hört... nun denn dann happy lineout :)
Ich kauf das superlux für 30 incl. Porto gerne ab...
drstrange
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Beitrag: # 97557Beitrag drstrange »

Ich musz dem Gerald recht geben.
Hab jahrelang mit line-out gespielt.
Nicht weil ichs nicht besser gewuszt
haette, sondern weil ich immer noch
ein Mic mehr in meiner Kette vermeiden wollte
wegen Feedback. Aber mein 906 Sennheiser ist
derart unkompliziert, dasz es wegen diesem Mic
noch nie zu feedback kam.
Der Sound ist hoerbar besser mit nem MIc ueber den
(die) Speaker abgenommen
Das Mic liegt immer in der harpbox mit drinnen und
wird rangestoepselt und fertig.

Und so sieht mein Cruncher mit nachgeruesteter FX Loop,
dem LW Harp reverb und dem EHX memory man delay in
der FX-Loop und der modifizierten Rueckwand und dem
bestuecktem Sennheiser e906 aus. In der Underbergkiste
sind Ersatzroehren etc. Der BBE sonic stomp ist nicht in der
FX Loop weil er da seltsamerweise rauscht. Den hab ich
also vorne am 5MOhm Eingang angeschlosen.

http://abload.de/img/cruncher_mit_fx_und_9azsh3.jpg

drstrange
Wis You where Bier
gs
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Beitrag: # 97572Beitrag gs »

Gibt es denn mehr professionelle Spieler, die einen Amp
von hinten abnehmen? (Eventuell auch Gitarre)

Ich glaube das ist eher unüblich oder ?
drstrange
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Beitrag: # 97585Beitrag drstrange »

Wie willste denn sonst den Soundmix der verschiedenen Lautsprecher erwischen?
Wenn Du das MIC direkt ans Baffleboard haengst erwischt Du immer nur einen richtig
Bei deinem 4x10" Bassman mag das egal sein, beim 1x12" 2x8" Cruncher wobei die
beiden 8"er ein ceramischer und ein AlNiCo sind, also auch noch mal unterschiedlich,
brauchst Du Abstand, damit die Superniere (e906) alles auffangen kann. Den Abstand
kannst Du erreichen, indem Du vorne Platz laesst also das MIC doch irgendwie auf
einen Schwanenhals oder ein Staender stellst und dann 20-30cm vor den Amp stellst.
Oder Du nutzt die Tiefe Deines Amps aus und stellst ihn auch noch verkehrt rum also
mit der Rueckseite nach vorne. So bekommst Du den Lsp MIX und kannst gleichzeitig
noch waehrend der Mugge an den eingebauten Effekten rumkonfigurieren, wers
braucht. Und die Bedienelemente des Amps sind dann auch naeher an Dir dran.

Sonny. Jr( der Erbauer des Cruncher) weist in seiner Bedienungsanleitung explizit
darauf hin, dasz es besser ist den Amp von hinten abzunehmen. Besser in Hinsicht
auf den Sound und besser in Hinsicht auf das Feedback, wenn Du den Amp auf der
Buehne mit der Rueckwand zur PA betreibst. Ich finde blosz diese Bedienungsanleitung
grade nicht momentan. Er schreibt auch, dasz er viele Infos bekam, daß Leute den
Amp von hinten abgenommen haben und es besser finden. probiers doch auch gleich
mal mit aus . Ist doch besser Du bekommst beim Bassman alle 4 10ner mit aufs MIC
als nur einen. Und drei werden nur sehr begrenzt mit aufgenommen. manch einer
macht ja noch verschiedene 10er in seinen Bassman, dann ist es auch besser mit
Abstand abzunehmen.

In ein paar Monaten kann ich Dir mehr erzaehlen. Dann hat diese Konfiguration ein paar
Gigs hinter sich. Wer mich kennt weisz, ich bin mir auch nicht zu fein, zu schreiben
wenns Bloedsinn war. Ich probier das aus.

drstrange
Zuletzt geändert von drstrange am 25.03.2015, 06:07, insgesamt 1-mal geändert.
Wis You where Bier
gs
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Beitrag: # 97586Beitrag gs »

Nee das klingt logisch.
Es ist garantiert etwas anderes, wenn man eine Membran nahe abnimmt.
Das müsste man tatsächlich austesten.

Es ist sicher nicht der Sound, den man mit den Ohren hört, wenn man nahe am Speaker abnimmt.
Selbst bei einem Amp mit einem Speaker.
Aber genau das kann für den Harpsound spannend sein kann.

Für den mix der Speaker muss man weg. Das ist klar.
madhans
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Beitrag: # 97588Beitrag madhans »

Hi!

Ich bezweifle nicht die Richtigkeit der Fakten diese Diskussion, ihr Nerds. :-D

Bei mehreren Speakern gibt es noch weitere Einflußfaktoren wie z.B. das Interferenzmuster vor dem Amp. Erst in einem gewissen Abstand werden die tiefen Töne verhältnismäßig lauter. Das kan das Mic so auch schlecht aufnehmen, wenn es direkt vor der Membran oder hinten sitzt.

Öl ins Feuer:
Wer ein Digitech RP OK findet, der wird mit einem guten Lineout mehr als glücklich. Und wenn man den Sound vor dem Amp mit vielen kleinen bunten Kistchen schon versaut hat, dann hilft das Mic auch nichts mehr :evil: :shock: :-D

Gruß
CB
blueSmash
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Beitrag: # 97589Beitrag blueSmash »

Am Wochenende war ich heilfroh, über einen Lineout gehen zu können... Kneipe mit durchgehend gefliestem Boden, langer Schlauch, ziemlich niedrige Decke... Da bist du über alles froh, was Feedback irgendwie reduzieren hilft - und wenn es nur ein eingespartes Mikro ist... ;)
drstrange
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Beitrag: # 97592Beitrag drstrange »

Na fuer so Extremfaelle hat man immer ne DI Box dabei und die Lautsprecher haben
Klinken wie es der alte Fender schon gemacht hat. Wenn also alles nix hilft und in dem
Schwimmbad gibts eh keinen ordentlichen Sound, dann geht sicher auch DI. (Fanta oder
Red Box von H&K oder eine ganz normale noname). Aber ich habs auch erst nicht so
richtig glauben wollen. Dieses MIc abnahme ist hoerbar besser als DI.

Manche machen mit beschichteten Kathoden rum oder mit komischen Kondensatoren
wo einer 50 Euro kostet oder man nimmt Kohlepresswiderstaende (sowas wuerde ich
nur unter Zwang einbaun) Aber hinten ne schneode DI und dann ein Billigpult und die PA
Boxen gehen von 1khz bis 3 khz (Ich uebertreibe wie immer)

Also so ein E906 musz eigentlich jeder harper einfach mal ausprobieren, der sonst mit
DI-XLR in den Mischer faehrt. Einfach mal probieren und staunen. Und nicht bei den
Kondensatoren oder den Roehren irgendeinen Vintage VooDoo machen.

drstrange
Wis You where Bier
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Beitrag: # 97594Beitrag Littleroger »

Standardmäßig wird ein Amp vorne abgenommen. Auf Festivals wird gar nicht gefragt - ist einfach so.

Wenn man einen eigenen Mischer dabei hat, dann geht es natürlich anders.

Im Studio habe ich alles mögliche mit unterschiedlichen Produzenten erlebt. Am besten gefällt mir: ein Mikro vor dem Amp, ein anderes vor dem Amp aber weiter weg - ca. 1-2 Meter. Dann noch eins hinter dem Amp. Da hat man viele Möglichkeiten beim Mischen. So hat es mir damals Jerry Hall erklärt und seine Aufnahmen gefallen mir sehr gut.

Aber wie gesagt, live werden die Crew immer vorne abnehmen.

R
drstrange
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Beitrag: # 97595Beitrag drstrange »

madhans hat geschrieben:Hi!

Ich bezweifle nicht die Richtigkeit der Fakten diese Diskussion, ihr Nerds. :-D
Und wenn man den Sound vor dem Amp mit vielen kleinen bunten Kistchen schon versaut hat, dann hilft das Mic auch nichts mehr :evil: :shock: :-D

Gruß
CB
Mit den kleinen bunten Kistchen ist es wie mit ner Pizza. Die ist nur richtig gut wenn es
hoechstens vier Zutaten gibt also Teig, Tomaten und Kaese jetzt mal auszenvor.

Ich nehme dann noch Sardellen Oliven Kapern und Knoblauch. Und hau mir tonnenweise
das scharfe rote Zeuch drauf, sonst verkosten mir meine Toechter die Haelfte
meiner Pizza. Aber mehr als drei, vier Zutaten ist Mist. Und so ist es bei den Effekten.

Ich hab in der FX Loop den Delay hauchzart und den Hall fast nicht hoerbar.
Beim letzten Gig hat mir dann der Mischer noch eine grosze Extraportion Nudel^w^w^w
Hall ueber das Pult mit reingemischt. Also nie vergessen dem Mischer zu sagen er soll
Signal transparent durchreichen, weil Du schon hallst. Das lernen die sonst nie.

Und vorne dran den Sonic stomp und ich koennte mir noch einen guten Octaver
vorstellen. Das wars dann schon.

drstrange
Wis You where Bier
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