Vibrato bei bendings

Fragen zu speziellen Riffs oder Techniken bestimmter Stücke, alles über Bending, Overblow und andere Techniken.

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MrT
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Beitrag: # 74805Beitrag MrT »

http://www.youtube.com/watch?v=flWkQUSeepo

so hier erklärt er unter anderem das jaw vibrato

http://www.youtube.com/watch?v=fnLNlaPT ... re=related
hier erklärt alex paclin auch noch mal verschiedene virbratos
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Joe filisko
Brilleaux
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Beitrag: # 81030Beitrag Brilleaux »

Sorry, wenn ich einen alten Thread wieder aufwärme aber ein neues Thema aufmachen wäre sicher auch die falsche Wahl. Ich bin halt neu hier und würde gerne ein paar meiner Vorstellungen beitragen.

Tatsächlich sind weder Zwergfell-, Hand- noch Kehlkopf-"Vibratos" bei der Harp echte Vibratos. Per Definition ist ein Vibrato die Variation der Tonhöhe also der Frequenz.

Eigentlich hat man ausschließlich beim Bending tatsächlich die Möglichkeit ein echtes Vibrato auf der Harp zu spielen in dem man rythmisch mehr oder weniger stark bendet. Und genau das sollte man dann auch tun.

Beim Bending hat das Kehlkopf-"Vibrato" den Nachteil - ist schon fast untertrieben - , dass man den Rachenraum ja für das Bending benötigt. Da noch Ha-ha-ha, ho-ho-ho oder gar das Maschinengewehr Ähähähähähäh zu machen... ok wer Spass dran hat das zu üben, bitte.

Und mal Hand aufs Herz wer hat schon Spass am Zwergfell-Vibrato? Da die Diskussion analog auch bei Sängern und anderen Blasinstrumenten-Spielern diskutiert werden, habe ich den Eindruck das Zwergfell-Vibrato allgemein eher aus der Mode gerät und nur noch bei klassischer Gesangsausbildung - wahrscheinlich eher als Strafmaßnahme, denn als Stilmittel :) - geübt wird. Und anders als die Kollegen müssen wir das noch beim Aus- UND Einatmen üben.
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MrT
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Beitrag: # 81031Beitrag MrT »

bezüglich des kehlkopfvibratos möchte ich dir aber widersprechen:
du hast ja selber gesagt, dass man den rachenraum fürs bending braucht, und beim kehlkopfvibrato kann man ebenfalls auch die tonhöhe ändern.
im prinzip geht es ja auch nur mit dem "kehlkopf" / rachenraum zu benden.
ich bin mir da ziemlich sicher dass ich mit meinem kehlkopfvibrato die tonhöe ändere und nicht einfach nur den rachen zuschnappenlasse.




beste grüße
Till
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Joe filisko
Thomas
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Beitrag: # 81032Beitrag Thomas »

Brilleaux hat geschrieben:Und mal Hand aufs Herz wer hat schon Spass am Zwergfell-Vibrato?
Ich, jede Menge... Ich nutze das Zwerchfell-Vibrato ungefähr genauso oft wie das mit'm Kehlkopf und möchte keines missen. Es erhöht meine Ausdrucksmöglichkeit enorm, wenn ich zwischen beiden wechseln kann.
Mario
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Beitrag: # 81038Beitrag Mario »

Thomas hat geschrieben:
Brilleaux hat geschrieben:Und mal Hand aufs Herz wer hat schon Spass am Zwergfell-Vibrato?
Ich, jede Menge...
Dito! Es hängt immer davon ab, was ich spielen möchte und auch, welche Art von Musik gemacht wird. Bei Balladen finde ich Zwechfell passender als Kehlkopf.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
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Brilleaux
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Beitrag: # 81075Beitrag Brilleaux »

Ok, da bin ich mit meiner Antwort etwas über's Ziel geschossen. Ich wollte keine Diskussion über Vibrato im Allgemeinen auslösen.

Ich wollte nur anmerken, dass wir auf unserem Instrument weit mehr Möglichkeiten des Vibratos haben als andere Blasinstrumentespieler oder Sänger. Ene davon ist das Vibrato mit den Bendings.
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BBHarpy
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Beitrag: # 81077Beitrag BBHarpy »

Hi,
Umdenken wäre nicht schlecht.... wir sind Musiker und spielen Töne.
Wie diese gespielt werden , ob nun mit oder ohne Bending ist für den Zuhörer egal. Also ist auch das Vibrato, welches auch immer , bezogen auf den Ton zu sehen / hören und nicht auf die Spieltechnik.....
Kehlkopfvibrato und Bendings sind bei richtiger Technik wirklich kein Problem...
ganz im Gegenteil. wie schon beschrieben...Ein Vibrato ist ein gebogener Ton um den Grundton, sowohl drüber als auch drunter. Setze ich also ein Vibrato auf einen normalen Ziehton, so ist dieses Vibrato nur unterhalb des Grundtons...also ein falsches Vibrato....= rhythmisches Benden.
Befinde ich mich aber in einem Bendington, so kann ich um diesen Ton ein Vibrato setzen ( über und unterschwingen ).
Mit ein Grund, warum die 3` zB besser ist in der 2 Pos. als nur die 3 ziehen.
Da die Zungenwurzel beim Kehlkopfvibrato leicht mitschwingt und nicht nur die Stimmritze, ist dies ein echtes Vibrato im Bendington.
Da ich mit dem Zwerchfell nicht benden kann ( der Resonanzraum im Rachen ändert sich ja nicht,) gibt es eigentlich kein Zwerchfellvibrato... dies wäre ein Tremollo....

Gruß Ralf
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gs
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Beitrag: # 81080Beitrag gs »

Der gesamte hintere Rachenraum ist weich. Incl Zunge usw.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein heftiger Zug vom Zwerchfell
nichts bewirkt.
Ich kann mir aber vorstellen, dass nicht jeder die Weichteile
gezielt in den Luftstrom legen kann, (bzw. entspannen kann)
sodass wirklich etwas Brauchbares raus kommt.

Das trockene Geräusch beim Vibrato kann man verändern,
indem man z.B. die Zungenwurzel verlegt.
Das hat Auswirkungen, egal wie auch immer der Druckunterschied erzeugt wird. Ich glaube Weichteile können durch Sog bewegt werden und das Volumen ändert sich dann indirekt auch.
munkamonka
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Beitrag: # 81081Beitrag munkamonka »

gs hat geschrieben:Der gesamte hintere Rachenraum ist weich. Incl Zunge usw.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein heftiger Zug vom Zwerchfell
nichts bewirkt.
.
da haste mal was wahres gesagt. -6--

Beim zwerchfellvibrato entseht sehr wohl ein bending: die muskulatur, die zum einsatz gebracht wird, ist die, die das zwerchfell steuert, nicht die, die den kehlkopf steuert. der effekt ist, dass sich der rachenraum PASSIV verändert und es so zu einem vibrato kommt, welches ganz anders klingt als das kehlkopf-vibrato. es sind BEIDES vibrati und sie haben BEIDE ihren sinn und zweck.

gruß
markus
Brilleaux
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Beitrag: # 81082Beitrag Brilleaux »

Befinde ich mich aber in einem Bendington, so kann ich um diesen Ton ein Vibrato setzen ( über und unterschwingen ).
Genau das meine ich.

Da man auf der Suche nach der richtigen Tonhöhe beim Benden, eh alle Töne drum herum bereits kennen gelernt hat ;), sollte jeder diese Art des Vibratos intuitiv ohne größere Anstrengung hin bekommen.

Ein Anfänger, der sich vielleicht noch mit den Bendings selbst schwer tut, macht es sich doch nur unnötig kompliziert, wenn er auch noch versucht das Bending mit anderen Techniken zu kombinieren.

Das die unterschiedlichen Vibratos auch für geübte Ohren nur schwer zu unterscheiden sind, kann man den Diskussionen entnehmen die regelmäßig entbrennen, wenn man versucht diese aus Aufnahmen herauszuhören. Daher kann man meiner Ansicht nach auch den einfachsten Ansatz wählen.

Ich finde man sollte im Leben veruchen am Anfang alles so einfach wie möglich zu gestallten. Kompliziert wird's von alleine. Wie heisst es so schön: "Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen kann sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Leider weiß ich nicht von wem dieses Zitat stammt. Es ist jedenfalls nicht von mir.)

Und nochmal sorry: ich wollte wirklich kein Diskussion über das für und wieder von Zwergfell bzw. Kehlkopfvibrato oder gar von Vibratos im Allgemeinen lostreten. Ich weis ein gutes Vibrato bei der Harp wirklich sehr zu schätzen.

Mir persönlich fällt das Zwergfell / Kehlkopfvibrato (ganz trennen kann man es wohl nicht) noch sehr schwer. Ich finde kein Vibrato klingt immer noch besser als ein schlechtes. :) Da ich im Moment andere Herausforderungen bei mir sehe, vertage ich das Üben von Vibratos vorerst.
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BBHarpy
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Beitrag: # 81089Beitrag BBHarpy »

Leute ,
würde ja gerne einmal ein Zwerchfellvirb von Euch auf Youtube hören. Das Zwerchfell kann auch nicht gesteuert werden nur beeinflusst über die Bauchmuskulatur. Also ein Bauchmuskelvibrato... Lol
Das über die Stärke des Luftstromes ein Bending zu Erlangen ist scheint mir ok. Ich würde gerne was hören( hab noch keins gehört , was mich zum Nachahmen verführt hat.) und bei Stärker und schwächer bin ich wieder bei Tremollo.... überzeugt uns mit nem Video.
Gruss Ralf
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munkamonka
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Beitrag: # 81126Beitrag munkamonka »

BBHarpy hat geschrieben:Leute ,
würde ja gerne einmal ein Zwerchfellvirb von Euch auf Youtube hören. Das Zwerchfell kann auch nicht gesteuert werden nur beeinflusst über die Bauchmuskulatur. Also ein Bauchmuskelvibrato... Lol
hier haste eins:
http://www.youtube.com/watch?v=j8eNSNwP ... ature=plcp
die ersten 2 kehlkopf, 3+4 zwerchfell.
sound sch...e (handy) ton auch (nicht geübt) aber man hört was gemeint ist. vor allem im 3. beispiel hört man m.E. auch eine tonhöhenanderung, klingt anders, aber ist auch ein vibrato.

gruß
m

PS: nach deiner logik dürfte man auch den begriff 'zwerchfellatmung' nicht benutzen LOL
gs
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Beitrag: # 81134Beitrag gs »

Die Lunge ist natürlich kein Muskel und das Zwerchi ist nur der Auslöser für die komplexe Kette.

Alle Luftstromveränderungen wirken vermutlich nur so extrem auf die Tonhöhe, weil sich bewegende Weichteile im Spiel sind.
Der Kehlkofpvibrato verliert mit wenig Luftzug seine Wirkung.

Ein direkt gesteuerter Vibrato geht über eine lockere Zungenwurzelbewegung.
Der kann auch recht leise gespielt werden, weil der Rachenraum aktiv durch einen Muskel verändert wird.

Das ist meine Sichtweise zu dem ganzen Vibrato Gerümpel.
Mario
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Beitrag: # 81140Beitrag Mario »

Ich frage mich, wem diese Wortklauberei etwas nützen soll. Der Unterschied zwischen Vibrato und Tremolo ist den meisten bekannt und dass unterschiedliche Vibrati/Tremoli durch verschiedene Techniken erreicht werden können und auch verschiedene Charakter haben, ist ebenfalls bekannt. Geht es in diesem Thread nun ums Rechthaben oder darum, wie man ein Vibrato (oder Tremolo) beim Benden erreicht?
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herberto
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Beitrag: # 81142Beitrag herberto »

Mario hat geschrieben:Ich frage mich, wem diese Wortklauberei etwas nützen soll. Der Unterschied zwischen Vibrato und Tremolo ist den meisten bekannt und dass unterschiedliche Vibrati/Tremoli durch verschiedene Techniken erreicht werden können und auch verschiedene Charakter haben, ist ebenfalls bekannt. Geht es in diesem Thread nun ums Rechthaben oder darum, wie man ein Vibrato (oder Tremolo) beim Benden erreicht?
ich befürchte - genau darum geht es...

dem anfänger nutzt das nichts - weil dadurch nur irrungen und wirrungen entstehen

schade, ...eigentlich :-|
...musik ist der königsweg zur seele
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