Mundharmonika "kaputt blasen" mit Overblow/draw u.

Fragen zu speziellen Riffs oder Techniken bestimmter Stücke, alles über Bending, Overblow und andere Techniken.

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rpnfan
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Mundharmonika "kaputt blasen" mit Overblow/draw u.

Beitrag: # 92455Beitrag rpnfan »

Hallo,

ich habe eine Frage inwiefern die Spieltechnik dazu beiträgt, dass die Stimmzungen kaputt gehen?

Wenn ich Overblows oder Overdraws übe, dann habe ich den Eindruck, dass die Stimmzungen teilweise richtig heftig klirren und vibrieren -- mehr als beim Üben von Draw oder Blowbends. Oder auch wenn ich mal einfach was ausprobiere, wie das hineinsingen / summen in die Harp, können die Zungen ziemlich heftig reagieren.

Zum üben der Overblows und Bendings wird empfohlen verschieden Kanäle und auch Tonarten zu nutzen. Ich habe auch festgestellt, dass dies tatsächlich hilfreich ist. Im Sinne eines materialschonenden Übens würde mich aber interessieren, ob ich evtl. gerade am Anfang beim Üben der Overblows (wo man doch teilweise ziemlich unkontrolliert dies und jenes probiert und sich herantastet wann / wie die Harp auf was reagiert) lieber nur eine Harp nehme, damit ich nicht mehrere Harps "abschieße". Bisher leben noch alle drei Harps (Bluesmaster in C, A und Bb)... :-)

Viele Grüße
Peter
munkamonka
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Beitrag: # 92456Beitrag munkamonka »

Ich hab beim üben eine Harp kaputt geblasen. 6 blasen war platt.
Als ich's konnte war's gut. 6 blasen ist mir seither nie wieder kaputt gegangen.
Gruß
M
Meiner Meinung nach!

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Greatwhite
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Beitrag: # 92458Beitrag Greatwhite »

Meiner Meinung nach liegt das Problem immer bei unkontrollierte (sprich: zuviel) Luft. Wenn man OB's kann, dann braucht man dafür keine Anspannung. Am Anfang jedoch, ist's schwierig die Bewegung gut zu koordinieren, was kompensiert wird mit viel Luft. Das hilft ja auch. Es kann aber Harps kaputten.

Harp gut einstellen hilft, weil du dann generell weniger Luft brauchst für den OB.

Problem ist also das gleiche wie bei normale Bends.

Die Bewegung von OB ist übrigens genau die gleiche wie bij Blowbends. Also über mal an die 9 BB, und gehe dann zur 6 OB. Gleiche Sache.

Ich habe noch NIE eine Rete kaputt geblasen übrigens. Ein bisschen Joga tut da wahrscheinlich doch Wunder. Kontrolliert atmen kann lernen. Wer leiser spielt hat generell natürlich weniger Risiko, auch wenn man mal etwas unkontrolliert macht. Jemand wie Markus muss nur ein kleiner Fehler machen, und die Sache ist erledigt. Dafür pustet er ja dann recht wenige aus. Viel Luft und unkontrollierte Luft ist dann doch was anderes..
munkamonka
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Beitrag: # 92460Beitrag munkamonka »

Greatwhite hat geschrieben:. Jemand wie Markus muss nur ein kleiner Fehler machen, und die Sache ist erledigt...
nee, stimmt eigentlich nicht. bei mir halten harps in der regel auch jahrelang.

aber das mit dem zuviel an 'falscher' luft stimmt, wenn man die OBs oder bends nicht beherrscht, dann versucht man ja alles mögliche, um den punkt zu finden, was ja richtig ist, man MUSS ja suchen. und dann geht eben mal was kaputt dabei.

für OBs hilft natürlich das zuhalten der blaszunge, man kann dann mit sehr wenig luft den OB spielen und kriegt ein gefühl für den ansatz.

aber ein paar harps werden schon hier und da mal über die wupper gehen, das muss man einfach hinnehmen, so wie schlagzeuger mit stöcken oder gitarristen mit saiten.

gruß
markus
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Greatwhite
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Beitrag: # 92461Beitrag Greatwhite »

Du, Markus. Mein Fazit war also: Markus macht wenig Fehler. Kein 5'd benden weil man denkt man ist am 4. Loch, etc. etc.

Nimm das Kompliment doch einfach hin. Dein comment spricht dafür ;)
munkamonka
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Beitrag: # 92463Beitrag munkamonka »

Greatwhite hat geschrieben:Du, Markus. Mein Fazit war also: Markus macht wenig Fehler.
Aaaah.. So. Ja, so gesehen hast du natürlich ab-so-lut recht 8)
Meiner Meinung nach!

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gs
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Beitrag: # 92464Beitrag gs »

Gutes Lösen der Zungen hat auch einen Einfluss auf die Haltbarkeit.
Natürlich zusammen mit guter Spieltechnik.

Munkamonka wird vermutlich immer die Zungen einstellen.

Ein zu hoch und zu viel am Stiefel gelöste Zunge, bekommt einiges an
Kraft am Nietanfang zu spüren.

Das ist im schlimmsten Fall sogar eine Hebelwirkung wenn man
spielerisch kraftvoll versucht die Zunge in den Slot zu drücken.
Pimpinella
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Beitrag: # 92465Beitrag Pimpinella »

Hi

Ich seh das auch so, dass vor allem zu starkes Pusten schadet - wobei zu stark schon ziemlich stark ist. Ansonsten sind kaputte Zungen durch "Fehler" beim Üben eben Lehrgeld. Wenn du Hohner oder Seydel spielst wäre ggf. auch eine Reparatur mit vertretbarem Aufwand möglich.
Da wir aber ja beim Thema Overblows waren vielleicht der Hinweis, dass weder die Blues- noch die Harpmaster besonders OB-geeignet sind. Selbst für gute Overblower kriegen die Töne da out-of-the-box nur vergleichsweise schwer und kaum ohne Gequietsche raus.

Gruß, Frank
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