Flüchtlingsdörfer
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Flüchtlingsdörfer
Ich wollte mir heute ein neu errichtetes Flüchtlingsdorf ansehen, wo in der kommenden Woche ca. 400 Flüchtlinge erwartet werden.
Zu meinem Erstaunen war die Zeltstadt komplett mit ca. 2,50m hohen massiven Zäunen abgeriegelt und gerade wurde ein Tor eingebaut, dass die Stabilität eines Stadiontores hat.
Sah alles aus wie ein Hochsicherheitstrakt. Patrouillierende Wachdienste ergänzten das Ganze.
Was soll das? Will man die Flüchtlinge oder die Bevölkerung schützen?
Im Internet habe ich bei Eingabe verschiedener Suchbegriffe keine Antwort gefunden.
Wie seht ihr das? Hat jemand eine plausible Antwort auf meine Frage?
Gruß wolle
Zu meinem Erstaunen war die Zeltstadt komplett mit ca. 2,50m hohen massiven Zäunen abgeriegelt und gerade wurde ein Tor eingebaut, dass die Stabilität eines Stadiontores hat.
Sah alles aus wie ein Hochsicherheitstrakt. Patrouillierende Wachdienste ergänzten das Ganze.
Was soll das? Will man die Flüchtlinge oder die Bevölkerung schützen?
Im Internet habe ich bei Eingabe verschiedener Suchbegriffe keine Antwort gefunden.
Wie seht ihr das? Hat jemand eine plausible Antwort auf meine Frage?
Gruß wolle
Zuletzt geändert von wolle.d am 11.11.2015, 09:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Ich hab vor kurzem eine gesamtdeutsche Karte gesehen, in denen alle bereits angegriffene Einrichtungen eingezeichnet waren. Das sah aus wie in der Reichsprogromnacht!!
Nur damals waren es die braunen Schergen, heute sind es die "besorgten Bürger"!
Ich weiß nicht, was mir mehr Angst machen sollte...
Gruß Marco
P.S. Werden jetzt tatsächlich noch Flüchtlinge in Zelten untergebracht???
Nur damals waren es die braunen Schergen, heute sind es die "besorgten Bürger"!
Ich weiß nicht, was mir mehr Angst machen sollte...
Gruß Marco
P.S. Werden jetzt tatsächlich noch Flüchtlinge in Zelten untergebracht???
Statistiken und Nachrichten sind mit Vorbehalt zu betrachten.Mamo hat geschrieben:Ich hab vor kurzem eine gesamtdeutsche Karte gesehen, in denen alle bereits angegriffene Einrichtungen eingezeichnet waren. Das sah aus wie in der Reichsprogromnacht!!
Nur damals waren es die braunen Schergen, heute sind es die "besorgten Bürger"!
Ich weiß nicht, was mir mehr Angst machen sollte...
Gruß Marco
P.S. Werden jetzt tatsächlich noch Flüchtlinge in Zelten untergebracht???
Die Neutralität der Berichterstattung von öffentlich rechtlichen Sendeanstalten ist sehr fragwürdig.
Aus folgendem Grund:
Der Deutsche Presserat wird z.T. vom Bund finanziert, der somit auch Einfluss auf Entscheidungen nimmt.
Gleiches gilt für die Rundfunkanstalten, wo nicht Journalisten, sondern Politiker die Richtlinien entscheidend bestimmen.
Beispiel:
Die Richtlinie 12.1 des Pressekodex Deutscher Presserat soll Journalisten davon abhalten, Minderheiten zu diskriminieren. Dort heißt es:
"In der Berichterstattung über Straftaten wird die Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu religiösen, ethnischen oder anderen Minderheiten nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.“
In der Zeitung steht dann: Ein 30jähriger Deutscher wurde verhaftet, weil.........
Wenn kein Deutscher: Ein 30jähriger Mann oder ein 30jähriger aus z.B. Duisburg
Eine faire und ungeschönte Berichterstattung, das ist für mich ein Fundament der Demokratie.
Die Beschneidung der freien Meinungsäußerung und Berichterstattung macht mir mehr Angst als Pegida und Co.
Gruß wolle
Die "Zelte" werden in Fertigbauweise errichtet.Mamo hat geschrieben:
P.S. Werden jetzt tatsächlich noch Flüchtlinge in Zelten untergebracht???
Bauelemente bestehen aus 50mm Styropur, beidseitig mit Kunststoff ummantelt und in ein Trägergerüst aus Aluminium eingepasst. Aufbau und Lieferung durch Holländische Unternehmer.
Jedes Zelt hat eine eigene außenliegende Heizanlage.
Ja, Wolle, das könnte einem Angst machen, wenn es denn so wäre. Wozu freie Meinungsäußerung aber auch führen kann, sieht man an deinem Beitrag, der in Teilen aus Behauptungen besteht und in anderen Teilen schlicht unwahr ist. Und es gibt genug Leute, die so einen Quatsch auch noch ungeprüft weiterverbreiten. DAS macht mir Angst. Übrigens funktioniert Pegida genau auf diese Art.wolle.d hat geschrieben:Die Beschneidung der freien Meinungsäußerung und Berichterstattung macht mir mehr Angst als Pegida und Co.
Nur mal so, was man in 10 Sekunden mit Google herausfinden kann:
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... lizei.html
Was die Zäune um die Flüchtlingsunterkunft betrifft, da würde ich doch einfach mal bei der zuständigen Behörde nachfragen. Das ist allemal sicherer als hier spekulieren zu lassen.
@Mamo
Ja, Zelte sind überall noch zu finden. Das ist auch zumindest in Hamburg nicht anders möglich, weil man nicht in kurzer Zeit Häuser für mehrere 100.000 Menschen bauen kann. Container sind inzwischen Mangelware und unterliegen einer wahren Preisexplosion. Es gibt aber unterschiedliche Zelte und einige davon sind nicht beheizbar. Diese versucht man nun schnellstmöglich abzubauen, aber das ist längst nicht abgeschlossen. Hier ein passender Artikel aus der "Zeit" von letzter Woche: http://www.zeit.de/2015/43/hamburg-fluechtlinge-zelt
Ich möchte an dieser Stelle, da politische Halbwahrheiten in letzter Zeit gehäuft auftreten, darauf hinweisen, dass wir hier kein Politikforum sind. Es ist im Grunde völlig in Ordnung, über politische Themen zu sprechen. Ich möchte (und da spreche ich für das gesamte Moderatorenteam) hier aber keine Plattform für Stammtischparolen und ungeprüften Dünnpfiff bieten. Wer es nicht für nötig hält, sich fundiert zu informieren, der möge seine geistigen Ergüsse bitte in einem Forum kundtun, in dem das erwünscht ist.
Mario hat geschrieben:Vorab: Ich verabscheue die rechtsradikale Gesinnung!wolle.d hat geschrieben: Ja, Wolle, das könnte einem Angst machen, wenn es denn so wäre. Wozu freie Meinungsäußerung aber auch führen kann, sieht man an deinem Beitrag, der in Teilen aus Behauptungen besteht und in anderen Teilen schlicht unwahr ist. Und es gibt genug Leute, die so einen Quatsch auch noch ungeprüft weiterverbreiten. DAS macht mir Angst. Übrigens funktioniert Pegida genau auf diese Art.
Mein Beitrag enthält Behauptungen und Unwahrheiten?
Nein! Wer Interesse hat, kann das schwarz auf weiss nachlesen.
Siehe Aufgaben und Finanzierung Deutscher Presserat, sowie Zusammensetzung der Rundfunkräte.
Zu deinem Artikelverweis
Dieser Pressebericht unterliegt der Einschränkung §12,1 Pressekodex
"nur dann erwähnt, wenn für das Verständnis des berichteten Vorgangs ein begründbarer Sachbezug besteht.“ und darf deshalb veröffentlicht werden.
Pegida steht nicht nur für Angst verbreiten sondern auch für Angst haben.
Was daraus gemacht wird, ist eine andere Sache.
Pegida steht vor allem dafür, dass auch 70 Jahre nach dem Ende der braunen Diktatur, in deren Namen viele Millionen Menschen aus völlig abstrusen Gründen ermordet wurden, es leider immer noch möglich zu sein scheint, Tausende mit Unwahrheiten und Parolen zu mobilisieren um gegen den Staat zu demonstrieren, der ihnen dieses Demonstrationsrecht überhaupt erst ermöglicht.
Das Einzige, was dagegen hilft, ist Aufklärung, Aufklärung und noch mal Aufklärung. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, dem kann man keine Märchen mehr erzählen. Leider scheint es bei den Pegida-Mitläufern viele zu geben, die an Fakten und Wahrheiten kein Interesse haben.
Deutschland ist weltweit in der Spitzengruppe der Länder mit einer wirklich freien Presselandschaft. Wer in unserem Land die Pressefreiheit in Frage stellt oder gar Begriffe wie "Lügenpresse" anführt, dem ist schlicht nicht zu helfen - außer vielleicht durch Gespräche mit Journalisten aus Ländern, in denen die Presse wirklich nicht frei berichten kann. Aber dazu müsste man ja dazu bereit sein ...
Schöne Grüße
Dirk
Das Einzige, was dagegen hilft, ist Aufklärung, Aufklärung und noch mal Aufklärung. Wer im Geschichtsunterricht aufgepasst hat, dem kann man keine Märchen mehr erzählen. Leider scheint es bei den Pegida-Mitläufern viele zu geben, die an Fakten und Wahrheiten kein Interesse haben.
Deutschland ist weltweit in der Spitzengruppe der Länder mit einer wirklich freien Presselandschaft. Wer in unserem Land die Pressefreiheit in Frage stellt oder gar Begriffe wie "Lügenpresse" anführt, dem ist schlicht nicht zu helfen - außer vielleicht durch Gespräche mit Journalisten aus Ländern, in denen die Presse wirklich nicht frei berichten kann. Aber dazu müsste man ja dazu bereit sein ...
Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues!
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Hi Wolle!
Du solltest den letzten Satz von 12.1 nicht unterschlagen:
Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.
Es soll Menschen geben, die eine Straftat, durch einem Deutschen ausgeführt, anders bewerten, als durch einen Ausländer....
Zitat von Wolle: Will man die Flüchtlinge oder die Bevölkerung schützen?
Das scheint mir eher eine rhetorische Frage zu sein.
Du solltest den letzten Satz von 12.1 nicht unterschlagen:
Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.
Es soll Menschen geben, die eine Straftat, durch einem Deutschen ausgeführt, anders bewerten, als durch einen Ausländer....
Zitat von Wolle: Will man die Flüchtlinge oder die Bevölkerung schützen?
Das scheint mir eher eine rhetorische Frage zu sein.
beste Grüsse vonDieter
Lieber Wolle,
vorab: ich habe dir keine rechtsradikale Gesinnung unterstellt und würde das auch nie tun. Ich unterstelle dir aber, dass du mit deiner Formulierung genau jenen Futter gibst, zu denen du dich nicht zählen möchtest.
Das in deinem Text eine Unwahrheit steht, habe ich dir bereits mit einem entsprechenden Link bewiesen. Daran ändert auch die Wiederholung des Zitats nichts. Ich gebe aber gerne noch einige Beispiele mehr:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... er-1.84312
http://www.pi-news.net/2011/06/turke-sc ... t-tochter/
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... pf-ab.html
Das alles fällt wohl kaum unter "begründbarer Sachbezug". Insofern ist es schlicht unwahr, dass einmal in der Zeitung steht:"Ein 30jähriger Deutscher wurde verhaftet, weil..." und ein anderes mal "Ein 30jähriger Mann oder ein 30jähriger aus z.B. Duisburg". Und das hätte man durchaus mit wenig Aufwand recherchieren können.
Und dass der Bund durch seine Finanzierung des Beschwerdeausschusses (und nicht dem Presserat im Allgemeinen!) Einfluss auf Entscheidungen nimmt, ist eine sehr gewagte Behauptung. Der Beschwerdeausschuss agiert erst dann, wenn es überhaupt eine Beschwerde gab. Man kann ja über die Neutralität spezieller Verlage/Sender oder Zeitungen/Sendungen diskutieren, aber einfach irgendwelche Unterstellungen unbewiesen in den Raum zu werfen, ist einfach zu wenig.
vorab: ich habe dir keine rechtsradikale Gesinnung unterstellt und würde das auch nie tun. Ich unterstelle dir aber, dass du mit deiner Formulierung genau jenen Futter gibst, zu denen du dich nicht zählen möchtest.
Das in deinem Text eine Unwahrheit steht, habe ich dir bereits mit einem entsprechenden Link bewiesen. Daran ändert auch die Wiederholung des Zitats nichts. Ich gebe aber gerne noch einige Beispiele mehr:
http://www.aachener-zeitung.de/lokales/ ... er-1.84312
http://www.pi-news.net/2011/06/turke-sc ... t-tochter/
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... pf-ab.html
Das alles fällt wohl kaum unter "begründbarer Sachbezug". Insofern ist es schlicht unwahr, dass einmal in der Zeitung steht:"Ein 30jähriger Deutscher wurde verhaftet, weil..." und ein anderes mal "Ein 30jähriger Mann oder ein 30jähriger aus z.B. Duisburg". Und das hätte man durchaus mit wenig Aufwand recherchieren können.
Und dass der Bund durch seine Finanzierung des Beschwerdeausschusses (und nicht dem Presserat im Allgemeinen!) Einfluss auf Entscheidungen nimmt, ist eine sehr gewagte Behauptung. Der Beschwerdeausschuss agiert erst dann, wenn es überhaupt eine Beschwerde gab. Man kann ja über die Neutralität spezieller Verlage/Sender oder Zeitungen/Sendungen diskutieren, aber einfach irgendwelche Unterstellungen unbewiesen in den Raum zu werfen, ist einfach zu wenig.
Genau da liegt das Problem.Mario hat geschrieben:Lieber Wolle,
vorab: ich habe dir keine rechtsradikale Gesinnung unterstellt und würde das auch nie tun. Ich unterstelle dir aber, dass du mit deiner Formulierung genau jenen Futter gibst, zu denen du dich nicht zählen möchtest.
Alles wird schön geredet und Fakten unterdrückt, weil niemand Radikalen Futter geben will.
Aber genau das Gegenteil wird damit erreicht.
Die Menschen, die Angst vor dem riesigen Flüchtlingsstrom und seinen unvorhersehbaren Folgen haben, fühlen sich durch Politik und Presse sofort in die rechte Ecke gedrängt. Diese "rechte Ecke" hört sich ihre Sorgen und Probleme gerne an und verschafft sich somit Zulauf.
Und siehe da, die Politik hat ebenfalls Probleme und Sorgen und orientiert sich nach rechts.
Wenn es ans Eingemachte geht, ist Schluss mit "Gutmensch" sein.
Die Chronik:
Alle Flüchtlinge sind willkommen.
Oh, das werden zu viele, schließen wir die erst mal die sogenannten Flüchtlinge aus sicheren Staaten aus.
Das reicht wohl nicht, begrenzen wir das Ganze auf Kriegsgebiete.
Hatten wir "alle willkommen" gesagt? War so nicht gemeint.
Wir müssen die Zuwanderung von Familienangehörigen unterbinden.
Da gibt es doch auch noch Dublin 3.
Jetzt sollten wir uns doch mal Gedanken über bundesweite Grenzzäune
machen. Mit der EU-Aussen-Grenzsicherung klappt das leider nicht.
Bin gespannt auf die weiteren Aktivitäten und Gedankenspiele der Bundesregierung.
Gru0 wolle
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IMHO wird da nix unterdrückt. Wir haben hier in der Zeitung eine Spalte in der steht womit die Polizei sich so zu beschäftigen hatte. Ich habe mal die noch herumliegenden Ausgaben (ca. 3 Wochen) durchgeblättert und nicht ein einziges mal eine Formulierung gelesen, in der auf Nationalität, Religion oder dergleichen hingewiesen wurde, wenn das nicht für die Meldung relevant war. Da stand also auch nichts von einem 30jährigen Deutschen oder dergleichen, sondern in jedem Fall nur etwas von bspw. einem 30jährigen (ggf. noch ob Mann oder Frau) sofern weitere Infos nicht für das Verständnis wichtig gewesen wären.wolle.d hat geschrieben: Genau da liegt das Problem.
Alles wird schön geredet und Fakten unterdrückt, weil niemand Radikalen Futter geben will.
Genau das ist neutrale Berichterstattung!
Ja, man könnte natürlich auch grundsätzlich alle möglichen Informationen über Beteiligte ergänzen, unabhängig von der Relevanz. Das wäre dann auch neutral, die Berichtsform wäre allerdings nicht mehr gewahrt.
Auch muss man einfach mal wahrnehmen, dass der Presserat sehr, sehr sparsam mir Rügen umgeht. Wenn man in der von dir zitierten Richtlinie eine Beschneidung der Meinungsfreiheit sehen will, dann muss man erstmal anhand der Arbeit des Presserates zeigen, dass die Richtlinie in dieser Richtung anwendung findet. Auch die Behauptung der Bund nehme Einfluss auf die Entscheidungen des Presserates hätte ich gerne belegt. Dass eine Finanzierung stattfindet bedeutet nicht notwendigerweise, dass Einflussnahme erfolgt.
Eigentlich hatte ich immer den Eindruck, dass insbesondere die Politik sich große Mühe gibt zu betonen, die besorgten Bürger und Patrioten seien eben gerade nicht alle "Rechte". Es heißt da doch immer man müsse die Menschen mit ihren Ängsten ernst nehmen. IMHO wird da viel zu viel ernst genommen. Wie will man Menschern erst nehmen, die sich fadenscheinige Argumente aus fragwürdigen Quellen zusammenklauben um ihre vorgefertigte Meinung zu untermauern und sich im Übrigen jedem Dialog verweigern? Ernstzunehmende Meinungsbildung funktioniert nun mal anderherum. Da schaut man sich erst widerstreitende Argumente an und entscheidet sich dann was man für stichhaltig hält - und kann dann normalerweise auch die gebildete Meinung verteidigen.Aber genau das Gegenteil wird damit erreicht.
Die Menschen, die Angst vor dem riesigen Flüchtlingsstrom und seinen unvorhersehbaren Folgen haben, fühlen sich durch Politik und Presse sofort in die rechte Ecke gedrängt. Diese "rechte Ecke" hört sich ihre Sorgen und Probleme gerne an und verschafft sich somit Zulauf.
Wir sind derart weit weg vom Eingemachten, dass wir vor lauter Frischkost vergessen haben wie eingemachtes eigentlich schmeckt! Mal ehrlich, wer hier hat angesichts der aktuellen Flüchtlingsflut denn eine Einschränkung erfahren, die auch nur marginal weh täte? Und warum verweigern sich unsere patriotischen Mitbürger so vehement der Perspektive, dass unvorhersehbare Folgen angesichts des riesigen Flüchtlingsstroms auch positive Folgen sein können?Wenn es ans Eingemachte geht, ist Schluss mit "Gutmensch" sein.
Ich bin bereit über die Folgen zu diskutieren, aber ich bin nicht bereit auf "Meinungen" Rücksicht zu nehmen, die auf FUD basieren. Denn das würde bedeuten auf FUD Rücksicht zu nehmen.
Gruß, Frank
Zuletzt geändert von Pimpinella am 11.11.2015, 22:22, insgesamt 2-mal geändert.
Dass die Container und massiven Zelte so teuer geworden sind, hab ich auch schon irgendwo gelesen. Da haben wir doch schon einen positiven Effekt der Flüchtlingskrise! Die Wirtschaft profitiert schon davon!Mario : @Mamo
Ja, Zelte sind überall noch zu finden. Das ist auch zumindest in Hamburg nicht anders möglich, weil man nicht in kurzer Zeit Häuser für mehrere 100.000 Menschen bauen kann. Container sind inzwischen Mangelware und unterliegen einer wahren Preisexplosion. Es gibt aber unterschiedliche Zelte und einige davon sind nicht beheizbar. Diese versucht man nun schnellstmöglich abzubauen, aber das ist längst nicht abgeschlossen. Hier ein passender Artikel aus der "Zeit" von letzter Woche: http://www.zeit.de/2015/43/hamburg-fluechtlinge-zelt
Dass es in den Großstädten mitunter katastrophal zugeht wegen den mangelnden Unterbringungsmöglichkeiten, ist mir auch nicht entgangen. Gerade die Situation schürt ja diese gespannte Stimmung! Damit kann ja auch keiner zufrieden sein.
Mein Vorschlag wäre, viel mehr Flüchtlinge in den dörflichen Gebieten unterzubringen.Ich wohne selber in der absoluten Provinz wohlgemerkt!
Hier stehen viele Gebäude leer, da kein Geld mehr für Weiterbetrieb vorhanden ist. Außerdem scheinen die Einwohner nur drauf zu warten, endlich helfen zu können! Für viele sind die immens hohen Flüchtlingszahlen der Nachkriegszeit noch sehr präsent. Meine Großeltern mussten damals in ihr Einfamilienhaus 16 (in Worten sechzehn!!!) Flüchtlinge aufnehmen. Und daraus sind Freundschaften fürs Leben entstanden!
Für unsere dörfliche Gegend würde sich außerdem die Chance ergeben, dass die Infrastruktur wieder besser gestaltet würde. Es gibt schon Planungen, im Nachbarort einen Supermarkt zu bauen, weil in ein verlassenes Institutsgebäude ca. 1.000 Flüchtlinge einquartiert werden sollen. Davon profitieren wir alle. Nicht zuletzt die Leute, die dort eine Arbeit finden.
@Alle: Wir sollten alle versuchen, besonnen mit dem Thema umgehen. "Gutmenschen" und "Angstbürger" sollten keine Schimpfwörter sein!!!
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Hi
Gruß, Frank
Und die, die Beschäftigte suchen! Mein Heizungsbauer findet keinen Azubi und der Altgeselle geht in 4 Jahren in Rente. Der würde gerne eine Flüchtling einstellen sofern der einigermaßen Deutsch gelernt hat.Mamo hat geschrieben: Davon profitieren wir alle. Nicht zuletzt die Leute, die dort eine Arbeit finden.
Gruß, Frank