Studiengebühren

Jenseits der Harpwelt. Du musst einen Witz erzählen, über dein Verhältnis zu Parkuhren reden oder dein Zeh juckt? Hier hinein.

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daniet
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Studiengebühren

Beitrag: # 84496Beitrag daniet »

Hi,
ich wollte darauf hinweisen, dass in 2 Tagen ein Volksbegehren stattfindet, mit dem erreicht werden soll, dass Studiengebühren in Bayern abgeschafft werden.
Jeder mit Erstwohnsitz in Bayern ist dann aufgerufen während des 14-tägigen Zeitraums in seinem Rathaus gegen Studiengebühren zu unterschreiben.
Studiengebühren machen Bildung unfair!!!

Infos: http://volksbegehren-studiengebuehren.de/
madhans
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Beitrag: # 84640Beitrag madhans »

Ich bin auch gegen die Studiengebühren!

Die gab es bei mir noch nicht und ich habe drei Kinder, bist du schaust sind die an der Uni und du darfst blechen. Und ich möchte es einem jungen Menschen nicht zumuten, von seinem ersten Geld das BAföG abzuzahlen, während die Proleten ein dickes Auto kaufen und die nächste Dödelgeneration gründen.

Bildung ist Zukunft, auch wenn man meint, es ist ein Relikt der Vergangenheit. Selbst meine jungen Kollegen sind so luschig .... dabei dachte ich immer ICH bin jung und dagegen .......

Dazu vielleicht eine kleine Studie:

_______
Eine Büffelherde bewegt sich nur so schnell wie der langsamste Büffel.

Wenn die Herde gejagt wird, sind die langsamsten und schwächsten Tiere am Schluss. Diese werden zuerst getötet. Diese natürliche Selektion dient der ganzen Herde, weil durch diese regelmäßige Auslese der schwächsten Mitglieder die Schnelligkeit und Gesundheit der Gemeinschaft erhalten oder sogar verbessert wird.

Ganz ähnlich kann das menschliche Gehirn nur so schnell arbeiten wie die langsamsten Zellen die elektrischen Signale passieren lassen. Neueste epidemiologische Studien haben gezeigt, dass durch übermäßigen, Alkoholkonsum zwar Hirnzellen abgetötet werden, dabei aber die langsamsten und schwächsten Zellen zuerst angegriffen werden.

Regelmäßiger Alkoholkonsum hilft also schwache Hirnzellen zu eliminieren und macht das Hirn zu einer immer schnelleren und effizienteren Maschine. Die Resultate dieser umfangreichen Studie bestätigen und bekräftigen den ursächlichen Zusammenhang zwischen Wochenendpartys und beruflichen Leistungen. Es erklärt auch, warum Berufstätige wenige Jahre nach dem Verlassen der Uni und dem Heiraten mit der Leistung der Studenten nicht mehr mithalten können. Nur wer sich weiterhin dem "haltlosen" Alkoholkonsum hingibt, kann das intellektuelle Niveau halten, welches er während seiner Studienzeit erreicht hat.

Wenn unser Land seinen technologischen Vorsprung verliert, dürfen wir den Kopf nicht in den Sand stecken! Lasst uns zurück in die Kneipen gehen und wieder zechen, unsere Arbeitgeber und unser Land brauchen unsere Höchstleistungen und wir sollten uns Karrierechancen nicht verbauen.

______

Für die Gutmenschen: ist Spass!

Gruß
CB
mav1976
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Beitrag: # 84643Beitrag mav1976 »

Ich stehe dem etwas kritischer gegenüber. Die Frage, die sich mir stellt, ist wer dann wieder das Geld aufbringen soll, um die Universitäten mit neuen Lehrmitteln, evtl. besseren Laboreinrichtungen etc.? Klar, es könnten sich wie sicherlich auch jetzt, Sponsoren finden. Oder wie stellen sich Gegner der Studiengebühren die Finanzierungen diverser Projekte vor?

Keine Studiengebühren würde doch wieder den Langzeitstudenten Tür und Tor öffnen. Wie soll damit denn umgegangen werden? Ich bin der Meinung, dass man das differenzieren sollte. Ich wäre für eine gestaffelte Gebühr, d.h. dass ab einem gewissen Semester auch ein Beitrag geleistet werden sollte. Ein Beitrag von 500,- € halte ich natürlich ebenfalls für sehr hoch für einen Studenten. Aber einen gewissen Beitrag sollte man schon leisten.
Gruß Andrè
madhans
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Beitrag: # 84644Beitrag madhans »

Stimmt ... die freie Studienzeit sollte Regeln unterworfen werden.
Das hatte ich im Übermut vergessen! Vielleicht gibts noch mehr Stolpersteine ... nun muss ich doch mal genauer nachlesen ... danke!

Gruß
CB
harpX
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Beitrag: # 84645Beitrag harpX »

mav1976 hat geschrieben: Aber einen gewissen Beitrag sollte man schon leisten.
Das finde ich auch. Für jede andere Dienstleistung muss man zahlen - aber für die Universität und die dort angestellten Professoren und die anderen universitären Services nicht? Das finde ich schon sehr eigenartig...

Übrigens bin ich selbst Student eines Master-Studiums an der Uni Wien. Wer behauptet, €500 im Semester wären viel, sollte sich mal die Gebühren an vergleichbaren anderen Universitäten anschauen und darüber mal nachdenken.

Grüße,
Albert ::
dr. mojo
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Meine Meinung

Beitrag: # 84661Beitrag dr. mojo »

Hallo,
ich habe bis zu dem Semster Studiengebühren für meine Tochter gezahlt, in dem es in NRW letztmalig noch Studiengebühren gab.
Meine Tochter hat sich immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht und neben dem Studium gearbeitet, um ihr Studium und ihren Unterhalt so ganz maßgeblich mitzufinanzieren.
Ich bin nicht dafür dass "alles Mögliche hier frei und kostenlos" ist. Das gilt für Kita, Aus-/Bildung, Studium, Heilfürsorge und soziale Absicherung etc..
Ich bin für einen solidarischen nicht unerheblichen Eigenanteil und die Mitfinanzierung durch diejenigen, die unmittelbar profitieren.

Die Forderung "das muss kostenlos sein, das muss der Staat eben bezahlen" ist immer leicht herausposaunt. Nur wer ist der Staat und wer trägt letztendlich die Kosten???
Es ist erstaunlich, dass die geforderte Solidarität für solch populistische Forderungen oftmals dann aufhört, wenn es an den eigenen Geldbeutel geht und weniger Geld in der Lohntüte ist.
Ein ganz konkretes Beispiel: in Remscheid geht es aus finanziellen Gründen um den Fortbestand des Städtischen Orchesters.In der Tagespresse sind fast täglich Empörungsschreie und Solidaritätsbekundungen zu lesen. ALLE sind (aus den unterschiedlichsten Gründen) für den Fortbestand des Orchesters.
Wenn es aber ganz konkret um die Finanzierung geht und z.B. dazu aufgerufen wird, dass jeder solidarisch einen Betrag von 100,- € spendet, dann dürft ihr jetzt mal raten, wieviele der ca. 110.000 Einwohner Remscheid das machen :lol:
madhans
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Beitrag: # 84666Beitrag madhans »

Ich bin durchaus für Beteiligung der Studenten, wie dr.mojo es fordert, aber ich sehe Probleme in der Umsetzung.

1)
Geschröpft werden immer die, die sich um die Zukunft kümmern, sparen und damit was haben, was man ihnen wegnehmen kann. Die bildungsfernen Schichten bekommen überall Zuschüsse, je fauler und verwahrloster der Jugendliche, desto mehr legt der Staat für Psychologen und zusätzliche "Förderung" hin. Warum nicht für die "Elite" was ausgeben, die uns schließlich weiterbringt?

2)
Ein Studium ist gar nicht mehr so lukrativ wie früher. Das sehe ich an mir und an der eigenen Familie. Lass mal einen jungen (oder alten) Arzt erzählen, der trotz übler Schichten und Verantwortung über Leben und Tod in jungen Jahren weniger verdient, als ein "Bandaff", der mit 3 Promille aus der Nachtschicht stoplert. Da krieg ich nen Hals.

3)
Arbeit neben dem Studium ist Arbeit sicher wichtig für die Erziehung zum mündigen Bürger, aber wieviel kann man wirklich leisten? Das Studium verlangt auch die Zeit, sich in den Inhalten zu verlieren. Sonst hieße es Ausbildung.

Wohnung 300.- (reicht bei uns) Leben 400.- (Standartwert der Banken) Auto 200.- (hier notwendig, Betrag sehr niedrig angesetzt) Studiengebühren (edit anteilig 100.-) .... das kriegt die Mammi nicht, wenn sie bei Obi an der Kasse steht und sich einen abschuftet. Und wenn sie 2 oder drei Kinder hat????


Gruß
CB
Zuletzt geändert von madhans am 23.01.2013, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
dr. mojo
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notwendige Kosten

Beitrag: # 84670Beitrag dr. mojo »

Hallo CB,

vielleicht ist im Freistaat Bayern ja tatsächlich so einiges ganz anders als in der Restrepublik.
Ich kann daher nur aus eigenen Erfahrungen in NRW sprechen, wo weder 200,- € für Auto, noch 50,- € Handyvertrag(mindestens S3 oder IPhone) oder 50,- € Monatsgebühren fürs Fitenesscenter etc. als notwendige Kosten bei Leistungen wie Wohngeld, Berufsausbildungsbeihilfe, Bafög & CO anerkannt werden.
Zuletzt geändert von dr. mojo am 23.01.2013, 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
harpX
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Beitrag: # 84671Beitrag harpX »

madhans hat geschrieben: Wohnung 300.- (reicht bei uns) Leben 400.- (Standartwert der Banken) Auto 200.- (hier notwendig, Betrag sehr niedrig angesetzt) Studiengebühren 500.- ....
Du nennst das so in einem Satz, als müsste man €500 monatlich für das Studium bezahlen.

Und wie gesagt: Nichts im Leben ist kostenlos. Die Welt in der wir leben hat eben ein Geldsystem.

Ansonsten sehe ich das wie Dr. Mojo.

Grüße,
Albert ::
Pimpinella
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Beitrag: # 84673Beitrag Pimpinella »

Hi

Wir haben gerade ein erstaunliches Problem: Massenarbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Vollbeschäftigung. Mit anderen Worten ist außer denjenigen Arbeitslosen, die zwischen zwei Beschäftigungen kurzzeitig "stempeln" gehen ein erheblicher Teil der Erwerbsbevölkerung nicht in unseren aufnahmefähigen Arbeitsmarkt integrierbar. Das ist auf Dauer nicht hinzunehmen. (und nein, die sind nicht alle nur faul...)

Gleichzeitig ist in unserem Schul- und Ausbildungssystem festzustellen, dass zwar die mittelmäßig Leistungsfähigen eine recht gute Förderung erhalten, nicht aber die über- und unterdurchschnittlich Leistungsfähigen. Es gelingt uns also nicht also nicht alle die es könnten in hochqualifizierte Beschäftigungen zu bringen, obwohl dort dringender Bedarf besteht. Gleichzeitig werden mittel- und geringqualifizierte Aufgaben von Leuten übernommen, die mehr könnten wenn an sie dahin brächte, und blockieren Arbeitsplätze die für weniger Begabte gebraucht würden. Die weniger Begabten werden aber nicht ausreichend gefördert um das ggf. auch zu können! Irrsinn, oder?

Schließlich zeigt sich, dass bei uns Bildungserfolg massiv davon abhängig ist wie stark eine Unterstützung aus dem Elternhaus erfolgt. Man könnte es auch so sagen: Wer als Kind Bildungserfolg haben möchte muss darauf hoffen, dass die Eltern das auffangen, was die Schule nicht zu leisten vermag.

Mein Fazit: Es gibt viel zu wenig kostenlose Bildungsangebote und Bildungsförderungen in Deutschland und oft wird Geld für Bildung schlecht eingesetzt! Zum Thema Studiengebühren kann ich da nur sagen, dass ich in meiner Studienzeit genug Studenten kennengelernt habe, die praktisch ohne nennenswerte finanzielle Unterstützung durch Arbeit neben dem Studium auskommen mussten. Studiengebühren hätten denen das Studium unmöglich gemacht. Viele davon waren Langzeitstudenten, weil durch die Doppelbelastung ein Abschluss in Regelstudienzeit unrealistisch war.
Und was ist so schlimm an Langzeitstudenten? Die kosten die Unis eigentlich nicht viel, und die verstopfen auch keine Studienplätze wie sie nämlich da rausgerechnet werden ;)

Wenn alle den Gürtel in wenig enger schnallen sollen, damit mehr Geld für Bildung in allen Bildungsbereichen zur Verfügung steht bin ich SOFORT dabei. Sei es schulische Kleingruppenförderung oder auskömmliche Hochschulfinanzierung (ohne unsoziale studentische Mitbeiteiligung an öffentlichen Aufgaben).

Gruß, Frank
udo
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Beitrag: # 84674Beitrag udo »

madhans hat geschrieben:Warum nicht für die "Elite" was ausgeben, die uns schließlich weiterbringt?CB
Meine Erfahrung mit der Eliteförderung:

Als ich in den 80ern studierte, bekam ich einen großen Teil des BaföG als Darlehen. Am Ende des Studiums hatten sich ca. 12.000 DM angesammelt. Natürlich arbeitete ich auch nebenher: ich hatte 3 Jobs am Laufen.

Meine alleinerziehende Mutter - wir waren Zuhause vier Kinder - konnte mich natürlich nur begrenzt unterstützen.

Immerhin brauchte ich nur ein Semester mehr als die Regelstudienzeit vorgab.

Jetzt kommt's: die Rückzahlung hätte ich um 50 % mindern können, wenn ich das Darlehen innerhalb eines halben Jahres in einer Rate zurückgezahlt hätte!

Diese Option blieb kam eigentlich nur für Elite-Abkömmlinge in Frage, die deren Vermögensverhältnisse sich wie durch ein Wunder gleich zum Studienende schlagartig verbessert hatten.

Letzlich zahlten diese Eliteförderung die Steuerzahler mehrfach: durch die "erschlichene" BaföG-Leistung und durch die verminderte Rückzahlung.

Damals wurde ein sozial gerechtes Bildungssystem massiv von Bevölkerungsgruppen unterlaufen, die von Anscheibemöglichkeiten bei der Steuer bis zur Angabe falscher Einkommen dreist jede Gelegenheit nutzten sich fett zu machen :evil:


Es geht noch immer


http://www.spiegel.de/unispiegel/studiu ... 46600.html
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madhans
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Beitrag: # 84678Beitrag madhans »

Das mit den 500€ habe ich geändert ... das stimmt natürlich ... doof geschrieben.

Ich wollte ausdrücken, dass Miete bei uns recht billig ist (?). Ein Auto aber dazu gehört - genauso wie ein Handyvertrag, meiner kostet glaub ich 19€, ich weiß es nicht. .... und warum sollte der Student in Lumpen gehen. Ich sehe ja täglich leidvoll, was junge Menschen als "normal" ansehen.

Ja wir leben in einem Geldsystem - und das Studium kostet richtig und verlangt Leistung. Diese Investition muss sich rechnen, sonst muss ich mich umsehen, wie ich mich im System besser positionieren kann.

Mein zentraler Gedanke:
Kinder, die was leisten, sollen nicht benachteiligt werden. Man spare lieber an den Kostenfaktoren der Gesellschaft. Und ich denke, wir sind von der Meinnung nicht so weit auseinander - nur kömmen wir halt alle aus einer anderen Ecke.

Und nun kümmere ich mich lieber wieder um technische Dinge - da ist es für mich leichter. Kunst und Politik ist nicht mein Ding - da kann jeder was meinen - und eine Lösung gibts meist nicht.

(irgendwie ist der post hängeblieben ... ich schrieb nach Albert)

@udo
aber das ist doch mein Reden .... ich habe nicht die "Reichen" gemeint. Wäre dir eine Studiengebühr entgegengekommen??? Das verstehe ich nicht.

@dj.mojo
Ich kenne mich mit Förderleistungen nicht aus, da ich noch nie welche bezogen habe. Auch weiß ich nicht was ein S3 ist ... Siemens gibt es soch schon lange nicht mehr?

Schönen Gruß
CB
Zuletzt geändert von madhans am 23.01.2013, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
madhans
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Beitrag: # 84681Beitrag madhans »

Pimpinella hat geschrieben:
...
Schließlich zeigt sich, dass bei uns Bildungserfolg massiv davon abhängig ist wie stark eine Unterstützung aus dem Elternhaus erfolgt. Man könnte es auch so sagen: Wer als Kind Bildungserfolg haben möchte muss darauf hoffen, dass die Eltern das auffangen, was die Schule nicht zu leisten vermag.


Gruß, Frank
Und da gehts gar nicht ums Geld! So lese ich das.

Gruß
CB
gs
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Beitrag: # 84682Beitrag gs »

Ein versemmeltes Projekt weniger wie der Berliner Flughafen
und es ist genügend Geld vorhanden.
Mir kann niemand erzählen, dass niemand gesehen hat, was da läuft.
Ich kenne solche Projekte. Man könnte rechtzeitig die Reisleine ziehen.
Es liegt an den Waschlappen die solche Wege gar nicht einschlagen können.
Die Option wird erst gezogen wenn alles zu spät ist.

Nun wird das Ding rückgebaut. Also abgerissen!
Neue Kosten entstehen.

4,3 Milliarden Euro. Bisher...

Hallo macht mal die Augen auf!
Insgesamt wurden zu Beginn des Schuljahres 2012/13 in Deutschland 691.800 Kinder eingeschult.

4300000000÷691800

6215.67 EUR pro eingeschultes Kind an Förderung,
wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Ich könnte nun so fortfahren ... das wird jedoch zu frustrierend.
Es genügt ein deutliches Beispiel.
Pimpinella
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Beitrag: # 84684Beitrag Pimpinella »

Hi
madhans hat geschrieben:Und da gehts gar nicht ums Geld! So lese ich das.
Doch, auch. Hier in Niedersachsen sind bis zu 27 Kinder in einer Grundschulklasse. Demnächst kommt die Inklusion dazu. Wir sind einfach nicht mehr in den 50er Jahren in denen es in der Volksschule reichte wenn die Kinder Lesen, Schreiben und ein wenig Rechnen lernten und erzieherisch sowohl zuhause als auch in der Schule ganz andere Maßstäbe herrschten.
Kein Lehrer kann 27 Grundschulkinder individuell nach ihren Bedürfnissen beschulen und optimal fördern. Es muss also entweder die Klassengröße drastisch reduziert werden oder ein System der zusätzlichen individuellen Förderung her. Nur so können wir Kinder sinnvoll auf unsere hoch technisierte und arbeitsteilige Gesellschaft vorbereiten. Sich auf das Elternhaus zu verlassen ist (leider) keine Option.

Gruß, Frank
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