Ideologie-Frage: Wann ist es eigener Stil, wann....

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HarpHolger
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Ideologie-Frage: Wann ist es eigener Stil, wann....

Beitrag: # 73282Beitrag HarpHolger »

...ist es Faulheit sich den schon großartigen Spielern und der Musik ernsthaft zu widmen?

Das ist doch mal wieder ne echte Harpholger-Frage, was?

Was meint Ihr? Wo beginnt eigener Stil und wann wird der Begriff einfach nur aus Faulheit missbraucht?

Bin gespannt auf Eure Meinungen!

Viele Grüße Euer Harpholger!

ÜBRIGENS DER ONLINE JAM IST SEIT DEM LETZTEN WOCHENENDE ERÖFFNET, siehe http://jack-black.de/viewtopic.php?t=9003!
Radiopirat
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Beitrag: # 73296Beitrag Radiopirat »

Einen eigenen Stil hast du, wenn die Leute dich am Spiel erkennen koennen ohne zu sehen wer da spielt.
Jimmy Reed zum Beispiel ist auf der Harp in gewissem Sinne faul. Er macht keine technischen Kunststueckchen. Aber man kann sofort wenn man ein Solo von ihm hoert erkennen, dass es Jimmy Reed ist. Das ist Stil.
Blues Winny
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Re: Ideologie-Frage: Wann ist es eigener Stil, wann....

Beitrag: # 73438Beitrag Blues Winny »

[quote="HarpHolger"]...ist es Faulheit sich den schon großartigen Spielern und der Musik ernsthaft zu widmen?

Was meint Ihr? Wo beginnt eigener Stil und wann wird der Begriff einfach nur aus Faulheit missbraucht?


Dazu hätten wir sicherlich eine ganze Menge unterschidlicher Geschmäcker.
Wenn jemand bekannte Künstler perfekt kopieren will, dann kann das ein mitunter sehr schwieriges, wenn nicht sogar unmögliches Unterfangen werden. Es Bedarf dazu mehr, als nur den Stil dieses Fav. zu kopieren. Da muss dann das komplette Equipment durchgetüftelt werden, einschließlich Tontechnik. Verlegt sich aber Jemand auf seinen eigenen Stil, dann muss das ebenfalls nix mit Faulheit zu tun haben. Auf diese Weise kommt es doch überhaupt erst zu neuen Tendenzen und Stilen. Nur wenn es noch gar nicht so klingen will, wie es das sollte, dann kann von Stil natürlich noch nicht wirklich die Rede sein, weder beim Kopieren hervorragender Größen, wie auch bei ureigenem Versuch. Faulheit hört man heraus. Dabei ist es unerheblich, ob man Stücke bekannter Größen mehr oder weniger gekonnt nachfiddelt, oder eigene Stücke im eigenen Stil spielt. Wichtig ist nur, dass man das was man spielt , gut spielt, mit einer gehörigen Portion Spaß an der Freude :P Wenn's gefällt, dann ist das ja schon Etwas. In Perfktionismus sollte es aber auf gar keinen Fall ausarten. Wir wollen Spaß haben, und kein Uhrwerk kostruieren ;) Spontaneität und Blues Harp passen bestens zusammen, meine ich. Mut und Spontaneität führen oft zu neuen Stilen mit Wiedererkennungsmerkmalen -1-
Let´s rock the good Times roll on

Gruß

BluesWinny

http://www.youtube.com/user/BluesWinny? ... h8fpECpQa0
Mazblues
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Beitrag: # 73441Beitrag Mazblues »

"Imitation is the highest form of flattery"...

Trotzdem, ein verrücktes Genie stellte einst folgende Formel auf:

- imitate
- integrate
- innovate

In anbetracht dessen bewerte ich deinen Big Howlger Horton als sehr positiv, zumal man kaum ein besseres Vorbild finden kann.. ;)

Generell bin ich der Meinung, dass besonders auf der Harp in Sachen Tonbildung & individueller Ansatz so wahnsinnig viele & feine Unterschiede bestehen, dass selbst ein & derselbe Lick, von verschiedenen Spielern imitiert, niemals gleich klingt & eben darum dennoch spannend bleibt.
Vielleicht ist das eine etwas nerdige Einstellung von mir, aber so seh ich das.
Ich denke den persönlichen "Stil" kann man allenfalls tendenziell beeinflussen (und das tust du schon sehr lange sehr bewusst), der Rest ist Routine & Spielerfahrung.

PS: Ich schau mir den Jam gleich mal an, bin aber sehr busy gerade ^^ LG
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