Verzweifelt auf der Suche nach einer Harp

Themen für Spielanfänger, Geschichte verschiedener Mundharmonikas und alles, was sonst nirgendwo passt.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

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Monkey
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Verzweifelt auf der Suche nach einer Harp

Beitrag: # 102332Beitrag Monkey »

Hallo liebe Leute :-)

Bin neu hier.

Mein Name ist Tomy und ich bin 36 Jahre alt und bin aus dem Süden von Deutschland.
In letzter Zeit hab ich Lust mich intensiver mit dem Thema Harp zu beschäftigen.

Mein Lernmaterial ist Rock Blues Country Harp von Martin Rost.
Ich bin Stolzer Besitzer einer Hohner Silver Star und einer Hohner Blues Harp MS.
Aber irgendwie bin ich nicht so wirklich zufrieden mit diesen Harp. Und bin nun auf der Suche nach einer Perle einer Harp. :-)

Was könnt ihr mir so empfehlen?

Ich danke euch jetzt schon für die Rückmeldung.

Lg Tomy
Juke
Beiträge: 5065
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Beitrag: # 102335Beitrag Juke »

Erstmal hallo und herzlich willkommen hier im Forum!
Verzweifeln muss hier niemand. :)

Ich persönlich mag die Seydel Session Steel recht gerne. Ist zwar nicht ganz billig, klingt aber gut, kommt schon recht gut eingestellt aus der Schachtel (wobei ich gerne noch einen Zehner drauflege und sie mir von Ben Bouman als X-tra-Harp schicken lasse http://www.benboumanharmonicas.nl). Die Seydel hat anders geformte Schalldeckel, die sich bei längerem Spiel nicht so in die Hände drücken, speziell wenn man "gecuppt" mit Mikro spielt.

Vergleichbar von der Qualität, etwas kleiner, dafür aber "klassisch" ist die Hohner Marine Band. Die Classic ist genagelt, deshalb nicht so angenehm in der Wartung. Die Deluxe ist geschraubt und der Kanzellenkörper aus Holz ist versiegelt. Die Crossover setzt noch eins drauf von der Verarbeitung her (da gab es aber in letzter Zeit ein paar Probleme) und kostet entsprechend viel.

Ansonsten gibt es zu der Frage hier schon etliche Threads, einfach ma ein wenig stöbern.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Christines meadow
Beiträge: 854
Registriert: 25.05.2011, 17:29
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... welche Harp ...

Beitrag: # 102337Beitrag Christines meadow »

Hallo,
wenn man außer dem Harp-Spiel auch den Blues erlernen möchte sollte man eine Harp wählen, mit der man, nach Erlernen des Einzeltonspieles, dann leichter "Benden" lernen kann. Dies ist z.B. die Special 20 von Hohner, die man für ca. 27 Euro kaufen kann.
Am leichtestens geht das mit einer C-Stimmung, später werden auch Harps in A und G gebraucht.
Mit Harps von Seydel für Anhänger habe ich keine Erfahrung. Da solltest Du Dir ein Bild davon machen unter der Rubrik "Harps", hier im Forum. Es wird immer wieder über das von Dir gestellte Thema gefragt und geschrieben.
Ansonsten gilt einfach: "Übung macht den Meister" und "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen". Dazu gehört natürlich auch Geduld mit sich selbst. Ich habe gute 3 Jahre gebraucht, bis ich bühnenreife Töne aus der Harp zaubern und von da an auch meinen eigenen Stil entwickeln konnte. Wer natürlich 24Std. Zeit am Tag für seine Harp hat, braucht da nicht so lange.

Viel Spaß beim Harpen, Christines meadow
Thank you for the music, the songs I'm singing .........und "jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, aber nicht in die Harp"
madhans
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Beitrag: # 102338Beitrag madhans »

Hi!

Ist zwar off topic ...

Tu dir was Gutes und kauf dir ein moderneres Übungsheft.

http://harpamps.de/de/misc/literatur-harp.html

Ergänzung:
Und das neue Werk von Olaf Böhme ist sicher auch einen Gedanken wert, ich habe es noch nicht gesehen, aber die Voransicht hat mir gut gefallen. Ich würde es ggf. statt der Perry Lesch Schule nehmen.

http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic.php?t=12762

Gruß
CB
Monkey
Beiträge: 4
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Vielen Dank :-)

Beitrag: # 102339Beitrag Monkey »

Vielen Dank für die nette Antworten.


Die Seydel Session Steel gefällt mir. Ich denk es wird darauf hinaus laufen.

Findet ihr das Rock Blues Country Harp von Martin Rost nicht das passende Übungsheft ist?

Lg Tomy
Pimpinella
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Beitrag: # 102350Beitrag Pimpinella »

Hi

Martin Rosts Buch ist sehr alt, manches ist sehr oberflächlich behandelt und manches (IMHO) auch falsch.
Zum reinschnuppern ist das Buch noch in Ordnung, aber wenn du dich ernsthaft mit der Harp beschäftigen möchtest, dann gibt es sehr viel bessere Bücher, z.B. von Mario Franzbohnenkamp, Lerry Petsch, (mutmaßlich) Olaf Böhme oder Winslow Yerxa, letzteres leider nur in englischer Sprache.

Ich finde es sehr schade, dass Schott das Rost-Buch nicht langsam mal einmottet, es scheint noch immer der Klassiker im Musikalienhandel zu sein.

Gruß, Frank
Vinthor
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Beitrag: # 102353Beitrag Vinthor »

Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen. :)

Schön das Du aus Stuttgart kommst. Endlich mal wieder etwas Verstärkung hier im Süden. :)

Ich habe mir das Buch von Martin Rost damals auch gekauft... viel damit gemacht und gelernt habe ich dadurch nicht. :P

Das Buch von Mario hier aus dem Forum ist der Knaller wie ich finde. Ansonsten kann ich zu Lehrbücher nicht viel sagen.

Können uns ja mal treffen, bisschen rumträllern - dann kann ich Dir auch ein bissl die Harp einstellen falls was nicht passt - bin kein Profi, hab aber schon viele ein gestellt und ich bin zufrieden damit. :)
Grüße
Vin :)

Man muss sich nicht verändern, es reicht wenn man sich entfaltet.
munkamonka
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Beitrag: # 102359Beitrag munkamonka »

hallo,

die frage war ja nicht nach einem buch, sondern nach einer harp (buch: martin rost geht, wenn man's dummerweise schon hat, wenn nicht kauf dir das von mario - harpbuch)

harp (meiner meinung nach):

es ist egal!

wenn du eine qualitätsharp hast, ist es egal ob es eine marine band deluxe (NICHT CLASSIC!!!) eine seydel 1847 oder eine lee oskar ist. wenn du zweifel hast, lass sie von einem erfahrenen kollegen mal anspielen ggfs einstellen, aber meistens liegt es nicht an der harp, wenn etwas nicht klappt. Man gewöhnt sich an alle.

es kommt immer mal vor, dass man eine harp zur hand nimmt uns denkt: WOW! das ist endlich mal eine gute harp!
das liegt nach meiner bescheidenen erfahrung NICHT am modell, sondern an dem einzelnen instrument, dass du erwischt hast. dann gibt es immer leute die schwören auf ein bestimmtes modell. aber das ist absolut individuell, empfehlungen bringen nix, das musst du selbst durchprobieren.

was meiner meinung nach falsch ist, ist, dass sich einzelne modelle besser benden lassen als andere. eine harp, mit der du gut zurecht kommst, lässt sich auch immer benden - ich hab da keinen unterschied festgestellt. das hängt eher mit der gewählten tonhöhe und mit der einstellung der lösabstände zusammen.

Was meines erachten stimmt ist, dass sich einzelne modelle besser für overblows eignen, das liegt meiner meinung nach an der deckelform. die golden melody ist out of the box recht ob-freudig, aber das mag ja auch noch etwas zukunftsmusik sein.

und was totaler quatsch ist (meiner Meinung nach), ist, wenn dir leute erklären wollen, dass manche modelle besser für blues und besser für folk und besser für volksmusik geeignet seien. Da spielt vielleicht das auge etwas mit. richtig ist (wie ich persönlich glaube), dass die golden melodie eine temperierte stimmung hat und deshalb weniger für akkorde und mehr für reines melodiespiel geeignet ist. das lässt sich mit wenigen handgriffen ändern, ist aber erstmal so. bei allen anderen modellen is es meiner meinung nach schnuppe... :-D

tja, trotzdem gebe ich einen tipp ab:
Special 20 und 2:1 für die deutsche Mannschaft.
(Ich persönlich spiele nur MBDL)

gruß
markus
Zuletzt geändert von munkamonka am 06.07.2016, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Meiner Meinung nach!

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unvergessen: igor flach
Mario
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Beitrag: # 102361Beitrag Mario »

munkamonka hat geschrieben:...wenn du eine qualitätsharp hast, ist es egal ob es eine marine band deluxe (NICHT CLASSIC!!!)...
Ich weiß nicht, ob das nun heißen sollte, dass die Classic für Anfänger weniger geeignet ist, weil sie genagelt ist, oder ob du sie per se mies findest.

Nur, um das aus meiner Sicht klarzustellen: Ich spiele inzwischen hauptsächlich Marine Band Deluxe und Classic. Die Classic ist, seit sie einen neuen, nicht quellenden/lackabplatzenden Kanzellenkörper spendiert bekommen hat, eine Spitzenharp. Die Stimmplatten sind meines Wissens identisch mit der MBdL. Was eben wirklich hinderlich sein kann, sind die genagelten Deckel und Stimmplatten. Ich hab meine alle auf Schrauben umgebaut. Wer nicht gerne bastelt und anständiges Werkzeug zur Verfügung hat, wird damit bestimmt nicht glücklich. Früher war die Harp ein Wegwerfinstrument, da hat man sich halt für 5 Mark eine neue Harp gekauft, wenn die alte verstimmt war. Bei den aktuellen Preisen täte das schon richtig weh. Zu guter Letzt seien noch die nicht gebrochenen Kanten am Kanzellenkörper erwähnt, was bei der MBdL verbessert wurde. Ich habe mich daran gewöhnt, ist also ein Stück weit Gewöhnungs- und Geschmackssache.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
Bild
munkamonka
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Beitrag: # 102363Beitrag munkamonka »

Die scharfkantigen Kanzellenkörper
Meiner Meinung nach!

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Monkey
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Beitrag: # 102389Beitrag Monkey »

Also ich möchte mich noch mal recht herzlich bedanken für die ganzen Infos.

Es lief jetzt auf die Seydel Session Steel hinaus, ich bin mehr als zufrieden. Und auch danke noch mal für die Idee mit einem anderen Lernbuch. Da wurde es "Das große Mundharmonika Buch".

Ich denk ich bin jetzt so weit ausgerüstet um meine große Mundharmonika Karriere zu starten. :-)
Ich werde euch auf den laufenden halten.
Können uns ja mal treffen, bisschen rumträllern


Vinthor wir können uns gerne mal treffen zum trällern, würde mich freuen mich mit jemanden austauschen zu können.

Schick mir einfach mal eine Direkte Pn.

Lg Tomy
Monkey
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Seydel Update

Beitrag: # 105029Beitrag Monkey »

Also ich bin weiterhin mit meiner Seydel zufrieden. Das Buch von Olaf Böhm hab ich mir auch zugelegt, aber es liegt mehr rum.
Ich bin über meinen Schatten gesprungen und hab einen Workshop für Anfänger besucht und bin mehr als zufrieden.

In den vierwöchigen Workshop hab ich mehr gelernt als in einem Jahr in meinen Kämmerlein rum zu Klimpern.

Ich bleib weiterhin dran und versuch täglich meine 20 Min zu üben.


Ich wünsche euch weiterhin im Forum viel Spaß

Lg Monkey
Christines meadow
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Lernen bei Workshops

Beitrag: # 105031Beitrag Christines meadow »

[quote="Monkey"]
In den vierwöchigen Workshop hab ich mehr gelernt als in einem Jahr in meinen Kämmerlein rum zu Klimpern.
Monkey[/quote]

Hallo Monkey,
es macht auch viel mehr Spaß mit anderen zu lernen und sich auszutauschen als als "Einzelkämpfer".

Noch schönen Lernerfolg mit Deiner Super-Harp!

Christines meadow
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