Seydel 1847 Silver

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

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DieterM
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Seydel 1847 Silver

Beitrag: # 30438Beitrag DieterM »

Hallo Harper/innen;

heute habe ich meine erste Seydel 1847 Silver bekommen und ich bin überwältigt.

Entweder ich habe den 1.Preis gewonnen oder es ist ein Zufall. Eine so leichte Ansprache habe ich noch bei keiner Harp erlebt. Woran es liegt mag ich nicht beurteilen, die anderen, normalen 1847er sind ja nicht schlecht. Aber die.....!

Overblow kann ich nicht beurteilen. Aber es wird nicht meine letzte Silver sein, das weiß ich; und dann kann ich auch beurteilen ob ich diese meine Lobeshymne korrigieren muss.

Zum jetzigen Zeitpunkt meine Nummer 1

Die Beurteilung eines Wohnzimmersolisten.
beste Grüsse vonDieter
becher95
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Beitrag: # 30451Beitrag becher95 »

Danke für die Blumen! Wir haben natürlich an den Toleranzen zw. Zungen und Stimmplatte weiter gearbeitet - die Neusilber Stimmplatten sind außerdem anti-korrosiv - sowie die ganze 1847 SILVER.

Grüße

Bertram
Oldbones
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Beitrag: # 30497Beitrag Oldbones »

und der Seydel Service im Garantiefall...
ERSTE Sahne.
Gruß
OldBones
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Meradanis
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Beitrag: # 30515Beitrag Meradanis »

Die 1847 hat mich bisher nicht sonderlich interessiert, da ich eine gewisse Aversion gegen Holzkanzellenkörper entwickelt habe. Die Silber Variante wäre da vielleicht etwas für mich, aber der Preis ist nicht ganz ohne.

Hat denn schon jemand Langzeiterfahrungen mit den Stahlzungen gemacht ? Halten die wirklich sehr viel länger ?
Oldbones
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Beitrag: # 30736Beitrag Oldbones »

Schau mal nach unter HARPTYPEN, Seydel Kundenfreundlichkeit.
Ich kann nur feststellen, daß die Sylver bis jetzt meine beste Harp ist.
Auf Grund dieser Tatsache habe ich mir bei Ben Boumann 4 Silver Customized geordert.
Einfach eine gigantische Harp.
Das diese nicht billig ist, liegt an der hohen Qualität und den verwendeten Materialien.
Natürlich muss der Hersteller auch etwas verdienen, denn ein Unternehmen und Entwicklungen kosten Geld.
Ich möchte auch in Zukunft noch meine Harp made in Germany und nicht China beziehen.
Aber das ist ja jedem selbst überlassen, wieviel er für seine Harp ausgeben will.
In diesem Sinne
OldBones
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sicmo
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Hab sie jetzt auch

Beitrag: # 31415Beitrag sicmo »

Hallo,
hab die 1847 Silver nun seit 1 Woche.
Hab auf ihr das 1.Mal die Bendings auf Kanzelle 3 hingekriegt; und zwar deutlich hörbar. Das hat mir auf anderen Harps immer noch Schwierigkeiten bereitet. Hab das zwar mit der MBDL auch schon hingekriegt, aber nicht deutlich und beständig. Auch auf der 6 klappt das Bending sauber (ist ja wichtig für "das Lied vom Tod").
Der weisse Körper kommt gut an.
Die Deckel waren mir etwas zu dick, deshalb hab ich die mit den Deckeln von der Favorit black getauscht.
Passt prima, sieht prima.
Mir ist sie das Geld wert.
mfg rudi
Joe Byrne
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Beitrag: # 31904Beitrag Joe Byrne »

25 Jahre lang habe ich viel zu wenig Zeit zum Gitarre spielen gehabt. Aber wie schon mein Vater (studierter Musiker, gab es nach dem Krieg mehr Essensmarken) sagte: "Musik ist ein schönes Lied". Also irgendwas an Instrument muss her. Eigentlich höre (und ursprünglich spielte) ich Rockabilly, Rock 'n' Roll, Neo-Swing. Was ginge? Banjo. Keine Zeit zm Fingerpicking üben. Mandoline? Könnt man mitschleppen. Saxophon. Habe ich schon mal probiert, kitzelt mir zu sehr an der Lippe. So'n Orgel/Keyboard-Ding? Nee, ich will ja Musik machen. Irgendwann die Erleuchtung. Mundharmonika! Also habe ich mich schlau gelesen und die erste Erkenntiss war, dass es nicht die MuHa gibt. Also 'ne Pro Harp in C bei Thomann bestellt, von wegen keine Versandkosten. Black is beautiful, mittlere Preisklasse. Wird auch prompt geliefert. Aber irgendwie kann es das nicht sein. Auf Kannzelle 10 kommt gar nichts raus und 7 und 8 ist auch schwierig, die ganzen Lieder mit den hohen Noten bekomme ich nicht hin. Außerdem will ich nicht "Michael row the boat ashore" spielen sondern jammen. Also Perry Letsch's "Blues harp" bestellt. Bei Buch.de, Versandkostenfrei und mit Lufthansa-Meilen bezahlt.

Das Buch hilft weiter, nur nicht bei Kannzelle 7 - 10. Wirklich nichts schlechtes habe ich über die Golden Melody gelesen. Also Bestellung raus an Thomann, wieder in C. Die Harp ist zwei Tage später da und gucke mal schau: besser. Nicht wirklich gut aber besser als die Pro Harp. Nicht wirklich bluesig. Im Wechsel merke ich, dass die Töne auch auf der Pro Harp besser werden aber zufrieden bin ich nicht. Ich fange an ernsthaft über die 1847 Silver nachzudenken. Oder eine Special 20? Vielleicht customized by Harponline? Oder eine Marine Band dL, mit Kunstoffkannzelle (Holz und Alu erscheinen mir nicht für mich geeignet).

Mmmmhh. Lee Oskar für 20 €. Muss am Dollarkurs liegen. Einmal D und einmal C bitte. Weil bei Thomann mit Kreditkarte und Versandkostenfrei. Einen Tag später da, ausgepackt angespielt, eingepackt, zurückgeschickt. Da geht ja gar nichts. Die sind ja noch schlimmer als das Schlechte der beiden Anderen zusammen.

Eine 1847 Silver? Oder doch eine Special 20? Vielleicht customized by Harponline? Oder eine Marine Band dL, mit Kunstoffkannzelle? Und wenn die genauso schrottig sind wie die Lee Oskars? Also eine MBdL von Thomann, dass mit dem unfrei zurückschicken und der Erstattung hat tadelos geklappt und wenn mir das Holz auf den Keks geht kann ich immer noch eine Kunststoffkannzelle ordern. Einmal D bitte. Da ich mich zum Dauerkunden entwickle richte ich mir einen account ein und sehe prompt, dass die bereits bestellte MBdL in D nicht lieferbar ist. Also Anruf und vollkommen stressfreie Änderung in eine Special 20. Kommt zwei Tage später und ist nicht so schlimm wie die Oskars. Aber auch nicht viel besser. Es kann doch nicht sein, dass man die Dinger erst auseinanderschrauben und an den Zungen rumbiegen muss. Insbesondere ich, der dafür vollkommen ungeeignet ist.

Wie der Zufall es will muss ich am Montag von Berlin nach Chemnitz und weiter nach Bonn. Da könnte man doch... Ist doch quasi auf der Strecke... Ob die überhaupt einen Werksverkauf haben? Mal anrufen. Jetzt ist aber Samstag und Montag geht es schon um 7 Uhr los nach Chemnitz. Versuch macht kluch.

Irgendwann gegen 14:00 h stehe ich dann vor dem noch sehr VEB-optischen Gebäude in Klingenthal. Zögerlich gehe ich durch die offene Tür und da hängt tatsächlich ein Zettel: "WERKSVERKAUF". Und: "Bitte im 1. Stock melden." Mache ich dann auch. Nachdem die Zahlungsmodalitäten geklärt sind mache ich mich auf zum Sparkassengeldautomaten, die Abhebegebühr wird durch den Werksverkaufspreis von 68 € kompensiert. Und damit es sich richtig lohnt nehme ich gleich eine C und eine D. Und wenn das wieder nix wird, verticke ich die bei Ebay. Fertig. Aber da vor Ort, bei Seydel, sind alle furchtbar nett und das war es schon wert. Wer hat denn schon seine MuHa selbst in der Fabrik abgeholt? Sein Auto vielleicht. Aber die Harp?

Dienstag auf dem Weg von Bonn nach Berlin halte ich es nicht mehr aus und stopfe mir die C beim Autofahren in den Mund. Erste Erkenntnis: Die Harp ist voll mit Öl. Nachdem meine Geschmacksnerven an das Gehirn die Nachricht sendet: "So schmeckt es wenn man an der Ölwanne lutscht" probiere ich ein bisschen rum. Klingt gut aber ich bekomme auf Kannzelle 2 bei ziehen keinen guten Ton raus. Allerdings wird der Ton klar und deutlich, wenn ich die Zunge gegen Gaumen bewege, wie beim benden. Also in Ruhe probieren.

Vor zwei Stunden habe ich dann beiden Harps eine Entfettung mit Spüli gegönnt. Und angefangen zu spielen. Das mit der Kannzelle 2 muss an der Handhaltung beim Autofahren gelegen haben. Alle Töne auf beiden Harps sprechen absolut Top an, der Klang ist Klasse, ich bin (endlich) zufrieden. Ich hätte doch gleich ein Set kaufen sollen. Wann muss ich das nächste Mal nach Chemnitz...
mountain-harper
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Beitrag: # 32583Beitrag mountain-harper »

Hallo Alle zusammen,

hab mir heute eine Seydel 1847 Silver geleistet. War mir bis jetzt immer zu teuer. Dieses absolut geile Teil ist jeden Cent wert. ICH KANN JETZT BENDEN!!! Noch nich so ganz kontrolliert, aber das wird schon noch. Sogar Ganztonbendings passieren (gabs bis jetzt noch nicht). Außerdem ist die Harp dichter als manche ventilierte.
Ich freu mich wie ein kleines Kind. Die Harp is der Hammer. Ein absolutes feinmechanisches Wunder.
Vielen Dank nach Klingenthal für dieses tolle Instrument. Außerdem finde ich die Schalldecken super. Weit geöffnet und ohne Stützstege aber absolut stabil. Sieht cool aus und macht irgendwie lauter.

Wenn ich genug Kohle hätte, würde ich morgen noch mal in den Laden gehen und ...
Happy Harping
Andreas

Wenn der Blues Dich einmal hat, dann geht´s manchmal nicht anders. Du mußt spielen...
King Louie
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Beitrag: # 73636Beitrag King Louie »

Übrigens: Die Silver ist die einzige 1847 mit "geradem" Kanzellenkörper wie bei der Big Six. Ich bin drauf gekommen, weil ich mit dem dreidimensional gefrästen Kanzellenkörper meiner Noble nicht klar gekommen bin (ich hatte immer das Gefühl, sie schneidet mir in die Unterlippe). Jetzt hab ich nochmal 17€ für den Kunststoffkörper der Silver investiert und sie damit für mich "gerettet".

Gruß,

Daniel
September06
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Beitrag: # 73640Beitrag September06 »

Hallo King Daniel Louie,
die einzige 1847 mit "geradem" Kanzellenkörper wie bei der Big Six. Ich bin drauf gekommen, weil ich mit dem dreidimensional gefrästen Kanzellenkörper
was meinst Du mit "geradem Kanzellenkörper" und/oder "dem dreidimensional gefrästen Kanzellenkörper"?

Gruss aus ME
Marco
King Louie
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Beitrag: # 73641Beitrag King Louie »

Schau Dir mal dieses Bild an:

Bild

Siehst Du, dass die Löcher bei der Classic oval aussehen? Das liegt daran, dass sich der Kamm in Richtung von oben nach unten dem Spieler entgegenwölbt. Dann sind die Kanten noch an den Löchern im 45°- Winkel abgeschrägt. Durch die Wölbung sind die Abschrägungen dann mandelförmig. Ist ein bisschen schwer zu erklären... Also von der Seite sieht der Kamm etwa so aus
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|____________)

und von vorne so
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(| |) (| |) (| |) (| |) (| |) (| |) (| |) (| |) (| |)

Die 45°- Abschrägungen sind im Bild dunkel belichtet, deshalb sehen die Löcher oval aus.

Beim Kamm der Noble kann man es nicht erkennen, aber er hat die gleiche Form.

Bei beiden Modellen sind die Stimmplatten genauso weit vorne wie die Mitte des Kamms, das heißt, weil er ja gewölbt ist, stehen sie oben und unten über, da wo sie auf dem Kamm aufliegen.

Die Silver sieht von der Seite so aus
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|____________|

und von vorne so
___________________________
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also komplett gerade. Wenn man beim Zusammenschrauben ein wenig drauf achtet, schließt der Kamm genau mit den Stimmplatten ab.

Wie gesagt, die gewölbte Form ist absolut nicht meins, aber irgendwer muss sie wohl toll finden, denn gerade bei Holz und Alu ist das viel aufwändiger als ein gerader Kamm (die Abschrägungen müssen alle einzeln gefräst werden). Nur bei Plastik wäre es egal, da könnte man es einfach angießen. Wird immer komischer, je länger ich drüber nachdenke...

Gib doch mal bitte Rückmeldung, ob das jetzt verständlich war. Vielleicht hat jemand anders eine bessere Erklärung?

Gruß, Daniel
herberto
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Beitrag: # 73645Beitrag herberto »

@ daniel - du hast dir da viel arbeit gemacht - und verständlich vermittelt - ich habe die klassik und bin aber trotzdem sehr zu frieden damit....

...herberto
...musik ist der königsweg zur seele
King Louie
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Beitrag: # 76172Beitrag King Louie »

Ich habe übrigens mittlerweile herausgefunden, dass der Classic- Kanzellenkörper, mit dem ich nicht klargekommen bin, nicht richtig lackiert war... Mit dem neuen korrekt lackierten gehts wunderbar, der ist noch glatter als der von der Silver. Es lag also nicht an der Wölbung, wie ich dachte.
SteffenHSp20
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Beitrag: # 77886Beitrag SteffenHSp20 »

King Louie hat geschrieben:... Mit dem neuen korrekt lackierten gehts wunderbar, der ist noch glatter als der von der Silver..
"DER von der Silver ?! Die ist doch Plastik ? Haben die da nochmal draufgelackt ?

Es gibt auch eine Silver+. Da sind die Stimmplatten versenkt wie bei der SP20. Mag ich sehr gerne, wenn vorne alles aus einem Stück ist.
Eigentlich war ich ja seit der Session mit Seydel durch, aber hört sich ganz gut an hier, ma gucken..

Gruß
Steffen
becher95
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Beitrag: # 77887Beitrag becher95 »

...da war lackiertes Holz gemeint - die massiven Kunsstoffkämme der SILVER sind von Haus aus dicht und quellfrei. Die neue SESSION STEEL hat dagegen , wie Du schon richtig sagtest, keinen massiven Kamm (eher wie SP20)....ursprünglich gab es mal die SILVER+ mit demselben Kamm wie die SESSION STEEL nur eben in weiß - das Modell fand aber kaum Beachtung, wahrscheinlich, weil es der SILVER zu ähnlich war.

Grüße,
Bertram

PS: Es gab bei King Loui ewohl ein Problem mit der Schichtdicke des Lackes, wenn man den vor allem an der Mundseite nicht doppelt aufträgt, ist der Kamm zwar quellfrei aber zu stumpf, um ein gutes Gefühl an den Lippen zu haben....daher achten wir immer auf sehr gründliche Lackschichten, besonders auf der Mundseite.
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