Seydel Session

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

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blues62
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Seydel Session

Beitrag: # 15455Beitrag blues62 »

Ich habe jetzt gestern die ersten Versuche mit der Seydel Session gemacht (in C).

Erste Eindruck; gut bis sehr gut.
An der Biegung der Stimmzungen musste ich nicht viel Aendern; Ansprache war von Angang schon gut (erfahrungsgemäss ist dies jedoch von Harp zu Harp verschieden).

Kanzellkörper ist aus Kunststoff.

Die Form der harp ist praktisch identisch mit der Seydel Session. Sehr ergonomisch und abgerundet.

Die Stimmplatten sind jedoch intern nur mit drei schrauben befestigt. Sie benfinden sich in dem Kanzellkörper, analog Tombo Ultimo.

Ansprache der Harp und bespielbarkeit; gut bis sehr gut

Sound; gut, ..ist natürlich geschmacksache, aber ich hatte den Eindruck der Ton ist voll...
Midnight
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Beitrag: # 16503Beitrag Midnight »

Hi Muhas,

auch ich besitze einige "Session" von Seydel (A, C, G). Positiv finde ich das Mundgefühl. Wie auch schon bei "Harponline" erwähnt, sind diese Harps der reinste Schnullerersatz. Sie fühlen sich sehr angenehm im Mund an.
Und jetzt kommt die Kröte :lol:
Ich finde, dass diese Harps sehr dumpf klingen und leise sind. Na ja, man muss nicht immer laut spielen, wenn mein ein Mic in der Hand hat. Aber bei diesen Harps habe ich das Gefühl, dass sie nicht dicht genug sind auch wenn ich die Löseabstände korrigiert habe. Ich spiele immer mal wieder darauf und lege sie jedesmal etwas enttäuscht wieder weg.
Meine Favoriten sind nach wie vor SP20 und MBDLX (wenn diese Holzprobleme nur nicht wären).

Güße
Max
harping can be like kissing
Mario
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Beitrag: # 19104Beitrag Mario »

Ich gehe mal davon aus, dass hier über die Seydel Blues Session geredet wird. Eine Harp ohne den Zusatz "Blues" konnte ich jedenfalls nicht finden.

Also ich bin auch seit ca. 2 Wochen stolzer Besitzer einer Blues Session Standard in C. Zuerst hat sich ein wenig Enttäuschung breit gemacht, was sich aber inzwischen gelegt hat. Beim ersten vorsichtigen Antesten dachte ich:"Das kann doch nicht war sein..." Ich habe nur mit relativ viel Kraft überhaupt einen Ton aus dieser Zicke bekommen. Inzwischen hat sich die anfängliche Schwierigkeit gelegt. Es lag vermutlich einfach daran, dass die Harp noch kalt & nicht eingespielt war und vor allem anders geformt ist als meine Hohner. Das Problem lag damit wie so oft nicht inmitten der Harp, sondern direkt (mit dem Mund) davor. Ich habe zwar ab und an noch das Gefühl, dass die Harp etwas dichter sein könnte, aber da fehlt mir definitiv noch der Vergleich.

Der Sound: Ich mag ihn. Der Ton ist voll und bluesig. Ich konnte im direkten Vergleich zur Hohner Bluesband nur Nuancen feststellen.

Verarbeitung: Die Ansprache der Zungen könnte einen Tick besser sein. Insgesamt sind die Löseabstände aber sehr sorgfältig eingestellt. Der Blick ins Innere lässt ebenfalls keine Klagen aufkommen. Vor allem aber ist die Runde und sehr sauber gearbeitete From hervorzuheben. Es gibt nicht eine Kante, die unangenehm wirkt oder gar Verletzungen hervorrufen könnte. Die Oberfläche der Deckel und der damit verbundene Flutscheffekt ist einfach super. "Schnullerersatz" triffts wirklich ganz gut.

Form: Wie schon angedeutet ist die Form gewöhnungsbedürftig. Die Harp ist recht dick, was das Spielen (vor allem Bendings) zwar etwas erschwert. Andererseits ist man so dazu gezwungen, eine saubere Technik an den Tag zu legen. Seit ich etwas intesiver auf der Session spiele, fällt mir das Spiel auf der Hohner viel leichter. Man muss also ein wenig Geduld mit ihr haben, aber für meine Begriffe lohnt sich diese.

Sonstiges: Die Kanzellen sind etwas weiter auseinander als bei den meisten Harps. Auch hier braucht man ein wenig Eingewöhnungszeit (aber wirklich nur ein wenig). Die Deckel werden ohne Prägung der Kanzellennummern geliefert (als Sonderwunsch aber auch mit). Finde ich sehr angenehm und ich habe mich schon so daran gewöhnt, dass mich Prägungen bei anderen Harps etwas stören. Der Kanzellenkörper wird nur mit 3 Schrauben (+ 2 Deckelschrauben) befestigt. Ob das ein Nachteil ist, kann ich nicht sagen. Zumindest bietet der Kanzellenkörper 8 Bohrungen. Wer also die Stimmplatten durchbohren und gewindeschneiden möchte, kann hier noch etwas tun.
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Gonzo

Beitrag: # 19587Beitrag Gonzo »

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sonnyklausI
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Kann das sein?

Beitrag: # 66320Beitrag sonnyklausI »

Hallo zusammen.

Hier ist seit drei Jahren nichts mehr über die Blues Session berichtet worden.
Ich habe eine in C und in A im Frühjahr diesen Jahres gekauft und war sehr angetan von der Verarbeitung wie auch dem Klang und der Ansprache.

Im August September haben sich dann auf beiden Harps bei "Heimgebrauch" bereits drei oder vier Stimmzungen um einen halb bzw ganz Ton nach unten verstimmt.

Alles wurde freundlicher- und kulanterweise von Seydel in Klingenthal behoben.
Flotter guter Serrvice und ich war wieder glücklich.

Nun stelle ich gestern fest, dass sich 4 blasen (C) nun auch um einen Halbton verstimmt hat.
Hat Jemand ähnliche Erfahrungen oder kann mir jemand nen Tipp geben was ich falsch mache?

Ich war echt enttäuscht, ich hab noch andere Modelle, die ich im gleichen Maße spiele, da ist noch nix verstimmt.

Bin gerne bereit, genau so wie Seydel dazu zu lernen.
Ein Jeder hört, was er versteht. (Goethe) Ich höre mich auf: Hohner Rheingold, Golden Melody, Marine Band, Puck, Seydel Blues Session, Seydel Whale-Sax
Raggae
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Beitrag: # 72316Beitrag Raggae »

Ich habe mir das Seydel Soundcheck Vol. 1 Set mit einer Blues Session in C gekauft. Das ist ja kaum teurer als die Blues Session allein. Was mir aber nicht klar war: Währen bei der einzelnen Harp Etui und Putztuch dabei sind, sind sie bei diesem Set nicht dabei. Das Putztuch ist mir egal, aber dass ich das Etui jetzt noch extra kaufen muss, finde ich schon ziemlich blöd! :evil:

Eigentlich finde ich Seydel als Marke ja viel sympathischer als Hohner: Wenn ich mal Ersatzschrauben für den Deckel brauche, kosten die bei Seydel 0,81 Euro plus 0,77 Euro für den Versand, insgesamt also 1,58. Das nenne ich human, und da brauche ich nicht lange nachzudenken. Das gleiche im cshop bei Hohner für die SP20: 5,30 Euro(!) für die Schrauben und dazu noch mal 5 Euro für den Versand, insgesamt also 10,30 für zwei kleine Schräubchen! Mein Eindruck ist, dass die bei Hohner keinerlei Gespür für solche Preise haben. Dass Seydel das Etui bei diesem Set weglässt, finde ich aber auch unsportlich, denn damit hätte ich nicht gerechnet - wo doch sonst jede Harp mit Etui kommt.

Jetzt aber wieder zurück zur Blues Session selbst: Sie liegt tatsächlich deutlich anders im Mund als die Hohner Modelle. Ich finde sie schwieriger zu spielen (bin aber absoluter Anfänger), weil sie dicker ist und die Kanzellen etwas weiter auseinander liegen. Den Sound finde ich klasse. :)
harpmanic
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Beitrag: # 108038Beitrag harpmanic »

... habe mittlerweile schon die zweite SEYDEL Blues Session in LD hier liegen, die schon nach wenigen Stunden verstimmt war.
Da die Instrumente immer auf Zimmertemperatur sind und moderat (im Altenheim) für Volkslieder von mir genutzt werden, und ich Verunreinigungen pingeligst vermeide, wundert mich das ganze eigentlich schon.
Habe nun den Verkäufer kontaktiert und bin mal gespannt ob der Hersteller sich kundenorientiert zeigt.
Mein Traum ist ja eine Harp, die sich nie verstimmt und viele Jahre zuverlässig hält. Gibt es so etwas überhaupt? :roll:
Lieben Gruß,
Stefan

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Juke
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Beitrag: # 108039Beitrag Juke »

Jo, gibt es: Die Seydel Session Steel.

Zumindest hab ich noch nichts davon gehört, dass sie sich mal irgendwo verstimmt. Ich bestelle meine immer bei Ben Bouman, der sie noch mal auf's Cent genau nach stimmt und die Lösabstände einstellt.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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harpmanic
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Beitrag: # 108130Beitrag harpmanic »

Hallo Dirk,
danke für die Antwort.
Wie ich nun sehe, verspricht Seydel auf deren HP dass bei der Session Steel eine deutlich längere Lebensdauer zu erwarten ist. Dies bei etwa 20 Euro höherem Kaufpreis. ...Akzeptabel.
Lieben Gruß,
Stefan

"be sure to wear some flowers in your hair"
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