Diatonische Harp: Yonberg D2 Typhoon

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triona
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Beitrag: # 107628Beitrag triona »

daniel hat geschrieben:Ich rudere etwas zurück. So schlimm ist se doch nicht wie ich oben schrieb.
Aber behalten muss ich se auch nicht unbedingt. Von daher, beim Verkaufsfred immer noch zu haben!

Ich hab mir ja schon öfter mal überlegt, eine auszuprobieren.
D würde ja noch ganz gut passen und der Preis wäre auch in Ordnung.
Die verrückte Formgestaltung ist für mich zwar kein Kaufgrund, sondern schreckt mich eher ab. Wäre mir für einen Versuch aber eher egal.

Die von Yonberg so genannte konische Form des Kammes (richtiger wäre wohl keilförmig) ist Absicht und soll Klang und Lautstärke verbessern durch Vergrößerung des Volumens unter den Deckeln. Ob es tatsächlich so ist, ist natürlich wohl wieder schwer meßbar und wahrscheinlich eher wieder Gefühls- und Geschmacksache. Bei der CX-12 (Hohner Chrom) finde ich jedenfalls, daß sich die weiten Schalldeckel sehr gut auf Klang und Lautstärke auswirken.


Aaaaber:
triona hat geschrieben:... Und die Montage und die einfache Demontierbarkeit sieht auch sehr praktisch aus. Die Idee hat was von der CX-12. Ob es sogar noch besser ist, wird die Praxis weisen.

... Und ob die wartungsfreundliche Befestigungstechnik hält, was sie verspricht, wäre auch gut zu wissen.
Genau in diesem Punkt hast du ja ein schlechtes Zeugnis ausgestellt.
Die Konstruktion erscheint zwar bestechend wartungsfreundlich. Aber genau hier vermutest du mögliche Ursachen für Luftverlust. Oder hast du das sogar schon konkret festgestellt, daß es wirklich so ist? Oder siehst du das nur kommen? Genau diesen drehbaren Kunststoffklammern mißtraue ich nämlich auch irgendwie. Das sieht mir irgendwie so aus, wie wenn es ziemlich schnell verschleißen könnte. Das haben bewegliche Kunststoffteile mit wichtiger Funktion erfahrungsgemäß so an sich. (KFZ-Technik und Maschinenbau lassen grüßen.)

Und damit würde sich einer der für mich wesentlichen Kaufgründe für das Instrument mehr oder weniger lang- oder auch schon kurzfristig in sein Gegenteil verkehren. Das sind übrigens auch die Schwachpunkte der Konstruktion der CX-12. (Wenn das allerdings breiter erörtert werden soll, dann besser wo anders.)


Also immer noch unentschlossen. Mal sehen ob irgendwer anders schneller ist.


liebe grüße
triona
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Juke
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Beitrag: # 107658Beitrag Juke »

Inzwischen konnte ich die kleine Yonberg mal ein wenig intensiver testen - auch und gerade im Vergleich zu einer Session Steel XTra von Ben Bouman (mit polierten Zungen). Die Yonberg schlägt sich wacker. Der Ton ist voll, ein klein wenig dunkler als die Session Steel, gefällt. Von der Lautstärke her liegt sie annähernd gleichauf mit der XTra. Die Ansprache ist durchweg gut, Bendings lassen sich genauso leicht und sauber spielen - zu Overblows kann ich nichts sagen.

Der Unterschied in Bezug auf Dichtigkeit und Spielbarkeit zwischen der Typhoon und der XTra ist minimalst und erheblich kleiner als zwischen einer originalen Session Steel und der XTra.

Die Yonberg liegt für mich gut in der Hand und lässt sich auch einwandfrei cuppen. Da alle Kanten abgerundet sind, schneidet nichts in die Handflächen.

Die Demontage mit dem mitgelieferten kleinen Schraubendreher ist ruckzuck gemacht. Die Bügel, die die Stimmplatten fixieren, machen auf mich einen stabilen Eindruck. Die Stimmplatten sind sauber eingepasst, eine Verwechslung oder falsche Montage ist aufgrund eindeutiger Geometrie ausgeschlossen. Da die Stimmplatten von sich aus schon recht gut sitzen, müssen die Bügel kaum etwas halten. Auch das spricht dafür, dass sie sich nicht so schnell verabschieden. Nach dem Zusammenbau ist die Harp genauso dicht und laut wie vorher.

Von mir also ein klares Daumen hoch für die Yonberg Typhoon!

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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daniel
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Beitrag: # 107659Beitrag daniel »

Na, vielleicht liegts dann ja an mir. Wie gesagt, die D ist noch zu haben...

Derdaniel
munkamonka
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Beitrag: # 107660Beitrag munkamonka »

also lass mal zusammenfassen,

die typhoon ist minimalst (aber erkennbar) undichter und schlechter spielbar als z.b. die Xtra von ben. sie kostet knapp 20% mehr. sie schneidet nicht in die hand, so wie jede session steel. man kann sie mit einem schraubenzieher auseinander bauen und auch wieder zusammenschrauben, ohne dass was abfällt, so wie jede andere harp auch- toll! :a:

wieso genau jetzt kriegt sie ein 'klares daumen hoch'? xyx
Meiner Meinung nach!

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daniel
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Beitrag: # 107661Beitrag daniel »

Ich denke mal die extra von ben sollte teurer sein oder?
Und wie und wo einen ne session steel in die hand schneiden soll ist für mich unerklärlich.

Und jetzt zerrede doch das teil nicht so. Ich will noch eine verkaufen 8)

Derdaniel
munkamonka
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Beitrag: # 107662Beitrag munkamonka »

hab ja nur gefragt, ob ich das richtig verstanden habe.
aber du hast ja recht, die sieht super aus, hat bunte plastik elemente zum unterscheiden und man kann mit drei schrauben die deckel abnehmen. hat ja auch was. vielleicht kauf ich mir auch eine ...

aber ne session steel xtra kostet 65 bei ben, ne typhoon ist teurer. du gibst deine ja für 55,- ab.
Meiner Meinung nach!

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Juke
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Beitrag: # 107663Beitrag Juke »

munkamonka hat geschrieben:also lass mal zusammenfassen,

die typhoon ist minimalst (aber erkennbar) undichter und schlechter spielbar als z.b. die Xtra von ben. sie kostet knapp 20% mehr. sie schneidet nicht in die hand, so wie jede session steel. man kann sie mit einem schraubenzieher auseinander bauen und auch wieder zusammenschrauben, ohne dass was abfällt, so wie jede andere harp auch- toll! :a:

wieso genau jetzt kriegt sie ein 'klares daumen hoch'? xyx
Weil sie knapp 20 € billiger ist als die XTra mit polierten Zungen und zum Zerlegen lediglich drei Schrauben gelöst werden müssen. Sie ist - aus der Schachtel - deutlich lauter und spricht besser an als eine originale Session Steel.

Dazu sieht sie stylisch aus. Okay, das sieht man beim Spielen nicht so, wohl aber wenn man sie gerade nicht spielt.

Von allen Harps, die ich bislang gespielt habe und die nicht durch die Hände eines Customizers gegangen sind, ist die Yonberg klar die beste.

Frage beantwortet?

Schöne Grüße
Dirk
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munkamonka
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Beitrag: # 107664Beitrag munkamonka »

ja, ich dachte die xtra kostet 65.
du hast aber sicher MB DL schon gespielt, gell? (49 eur incl p+v)

ich will euch ja den spaß nicht nehmen. wenn euch das design gefällt, go for it!
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Juke
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Beitrag: # 107665Beitrag Juke »

Jo, MB DL kenne ich. Nicht schlecht, aber im direkten Vergleich sagt mir persönlich die Yonberg mehr zu.

Auf absehbare Zeit wird die eine Yonberg aber bei mir alleine bleiben, da ich mit Bens Harps gut versorgt bin. Und wenn ich was brauche, dann am ehesten die eine oder andere Low. Und da sieht es bei Yonberg zumindest momentan ziemlich mau aus. Und Ben macht auf Anfrage alles, was Seydel im Programm hat. Meine Symphony habe ich auch von ihm. Ich gehe da lieber auf Nummer sicher, bevor ich ein Montagsding erwische, wie du es offenbar in Klingenthal ausprobiert hast. Meine ist einwandfrei. Aber dazu werde ich an anderer Stelle vielleicht noch mal was schreiben.

Schöne Grüße
Dirk
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munkamonka
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Beitrag: # 107666Beitrag munkamonka »

hab ich was schlechtes über die symphony gesagt!? tolle harp, nur zu!
kostet halt 750 euro.
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Vinthor
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Beitrag: # 107670Beitrag Vinthor »

Ich geb auch noch einmal meinen Senf dazu.

Bin immer noch dabei abwechselnd die Harps zu spielen. Mal 1 - 2 Tage nur Yonberg, dann mal wieder die Crossover.

Gewöhne mich immer mehr an den Wechsel der unterschiedlichen Harps. 3 - 4 Yonberg Harps werden mindestens noch an geschafft.

Ich denke jedoch nicht dass die Session Steel sehr viel lippenfreundlicher als die Yonberg ist, jedoch liegt sie für meine Bedürfnisse sehr viel besser in der Hand und die Lippenfreundlichkeit ist schon überdurchschnittlich hoch.

Habe die Yonberg jetzt auch schon des öfteren auf und zu gemacht. Stimmzunge, QUATSCH Edit: Stimmplatte raus - und wieder rein - hin und her. Macht wirklich alles einen soliden Eindruck und es macht schon Spaß mal kurz etwas ein zu stellen da der Aufwand gering ist.

Mein persönliches End-Fazit:

EMPFEHLENSWERT

Die Yonberg ist eine sehr brauchbare Harp und für mich eine sehr geniale Ergänzung für das tägliche Spiel. Ausprobieren ist sehr empfehlenswert.

Ich werde sie nicht ausschließlich spielen, aber bestimmt genauso oft wie die Crossover. Habe zum Glück mit den unterschiedlichen Kanzellen-Abständen kein Problem.

Das Gesamt-Konzept sieht stark nach "Mundharmonika Version 2.0" aus und ich hoffe dass da Hohner oder Seydel ein paar Dinge abschaut und auch realisiert. Mir gefällt das Design sehr gut und es sieht dann auch aus wie eine Harp aus der jetzigen Zeit. Nicht falsch verstehen, ich spiele auch gerne Harps die "Nostalgisch" aussehen - Abwechslung ist für mich jedoch toll. :-)

Was mir auch noch auffiel: die Yonberg ist höher wie die Crossover - ich denke gut vergleichbar mit der Seydel Session Steel. Ich sehe hierin einen Vorteil in Bezug des Resonanz-Raums weil der Mund im Normalfall weiter geöffnet wird. Sobald ich dann wieder zur Crossover greife habe ich dort dann gefühlt einen satteren Sound. Das fiel mir auch schon immer bei der Seydel Session Steel auf.
Zuletzt geändert von Vinthor am 29.12.2017, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße
Vin :)

Man muss sich nicht verändern, es reicht wenn man sich entfaltet.
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Beitrag: # 107671Beitrag kreuzharp »

Vinthor hat geschrieben:Stimmzunge raus - und wieder rein - hin und her.
Du meinst die Stimmplatten, oder? Gib´s für die Yonberg einzelne Zungen zu kaufen? Oder passen die von Seydel / Hohner?
Juke
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Beitrag: # 107672Beitrag Juke »

Da die Stimmplatten bei Seydel eingekauft werden, werden die entsprechenden Stimmzungen passen - je nach Modell Edelstahl oder Messing.
Die kompletten Stimmplatten zu tauschen, wird hingegen nicht gehen, da Yonberg die Stimmplatten auf der Schallöffnungsseite in eine andere Form schleift.

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Dirk
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daniel
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Beitrag: # 107673Beitrag daniel »

Er meint die stimmplatten.
Aber die sind vorne UND hinten UND an den Seiten geschnitten. Es fehlen auch die üblichen Schraubenlöcher.

Derdaniel
Vinthor
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Beitrag: # 107713Beitrag Vinthor »

Ups, verschrieben. Ich korrigiere es... Natürlich meinte ich die Stimmplatten. :roll: :lol:
Grüße
Vin :)

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