Improvisation vs. Eingeübtes oder Entwickeltes
Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark
Improvisation vs. Eingeübtes oder Entwickeltes
Hallo zusammen,
Ich frage mich häufig bei Solos irgendwelcher Größen: Wie viel davon ist improvisiert und wie viel davon vorher fest oder in einer Art Rahmen.
Hintergrund: Ich improvisiere zwar gerne (wegen der Spontanität oder mancher neuer Licks oder Melodien, die da zum Teil entstehen), aber wenn ich Zeit habe, mir ein Solo auszudenken oder in ein paar Loops zu verfeinern, ist es meist runder/komplexer und bleibt eher im Ohr/Gedächtnis als etwas Spontanes. Auch enthält es dann meist weniger meiner "Standard-Läufe".
Wie ist das bei euch? Spielt ihr z.b. lieber etwas Festes und Improvisation ist nix für euch oder ist es grad umgekehrt?
Gruß
Adam
Ich frage mich häufig bei Solos irgendwelcher Größen: Wie viel davon ist improvisiert und wie viel davon vorher fest oder in einer Art Rahmen.
Hintergrund: Ich improvisiere zwar gerne (wegen der Spontanität oder mancher neuer Licks oder Melodien, die da zum Teil entstehen), aber wenn ich Zeit habe, mir ein Solo auszudenken oder in ein paar Loops zu verfeinern, ist es meist runder/komplexer und bleibt eher im Ohr/Gedächtnis als etwas Spontanes. Auch enthält es dann meist weniger meiner "Standard-Läufe".
Wie ist das bei euch? Spielt ihr z.b. lieber etwas Festes und Improvisation ist nix für euch oder ist es grad umgekehrt?
Gruß
Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
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Spätestens wenn du jemand ein zweites mal hörst merkst du ja, obs komplett improvisiert oder deaufgeschafft ist. Genauso geht es einem zwangsläufig, wenn man ei stück öfter spielt, das sich ein solo, ein riff, eine hookline entwickelt. Früher fand ich das schrecklich anstössig, wollte unbedingt immer was anderes spielen, aber das ist natürlich Quatsch. Soli werden besser, wenn sie eine grundidee haben.
Derdaniel
Derdaniel
War es nicht Walter Horton, der sagte, er würde immer dasselbe spielen? Bestimmt verwechsel ich da etwas, aber bleiben wir mal bei Shakey. Es gibt einen Haufen Elemente, die man bei Horton ständig wieder hört. Und kaum meint man, man hätte ihn komplett durchschaut, kommt eine kleine Variation, die es wieder interessant macht. Genau das ist es doch, was den Fuß wackeln lässt. Man geht mit, weil man es kann, weil man weiß, was kommt. So, wie man beim Blues im Prinzip immer weiß, was kommt - im Prinzip. Man kann immer mitgehen und dennoch überrascht werden. Nicht umsonst können viele mit Jazz wenig anfangen. Weil es oftmals nicht zu durchschauen ist, überhaupt nicht eingängig, eine vermeintlich wilde Aneinanderreihung von Tönen.
Was will ich damit sagen? Improvisieren ist nicht dazu da, den Zuhörer zu verwirren. Bleib bei deinem soliden Fundament und breche in ganz kleinen Schritten aus. Dann entsteht etwas dem Hörer Vertrautes, was aber trotzdem anders ist als das davor. Ich fahre mit dieser Taktik eigentlich ganz gut.
Hat das nicht jeder schon gehabt, sich selbst auf Nerven zu gehen, weil man denkt, man spielt immer dasselbe? Das ist der Punkt, an dem man sich eine Variation aneignet, sich neue Spieler anhört und seinen Wortschatz um ein paar Wörter erweitert. Hat man's erstmal so eingebaut, dass das Neue im Solo von alleine kommt, beginnt das Spiel von vorne. Wenn du dann irgendwann von der Bühne gehst, genervt von dir selbst, und dich eine Fremde Person anspricht, wie cool sie dein Spiel fand, dann weißt du, dass die mangelnde Abwechslung hauptsächlich in deinem Kopf stattfindet.
Was will ich damit sagen? Improvisieren ist nicht dazu da, den Zuhörer zu verwirren. Bleib bei deinem soliden Fundament und breche in ganz kleinen Schritten aus. Dann entsteht etwas dem Hörer Vertrautes, was aber trotzdem anders ist als das davor. Ich fahre mit dieser Taktik eigentlich ganz gut.
Hat das nicht jeder schon gehabt, sich selbst auf Nerven zu gehen, weil man denkt, man spielt immer dasselbe? Das ist der Punkt, an dem man sich eine Variation aneignet, sich neue Spieler anhört und seinen Wortschatz um ein paar Wörter erweitert. Hat man's erstmal so eingebaut, dass das Neue im Solo von alleine kommt, beginnt das Spiel von vorne. Wenn du dann irgendwann von der Bühne gehst, genervt von dir selbst, und dich eine Fremde Person anspricht, wie cool sie dein Spiel fand, dann weißt du, dass die mangelnde Abwechslung hauptsächlich in deinem Kopf stattfindet.
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Wenn du mich fragst beides, aber die Antwort war wahrscheinlich genauso vorhersehbar, wie die meisten meiner licks . Spaß beiseite: in unserem Programm spiele ich ungefähr ein Drittel fest stehende Soli und zwei Drittel improvisiert, von den zwei Drittel improvisiert bestehen wahrscheinlich 70 % aus Dingen, die ich schon öfter so gespielt habe, aber eben neu zusammengesetzt. Der kleine Rest ist dann etwas was mich beim Spielen gegebenenfalls selbst überrascht. ich denke mal die Mischung macht's. Aber das Problem, dass man seine eigenen Licks nicht mehr hören kann, hat dein Publikum nicht, denn während du es schon tausendmal gehört hast, hören sie es ja nur alle paar Wochen oder Monate. Oder vielleicht zum ersten Mal.
Gruß
M
Gruß
M
Meiner Meinung nach!
....................................
unvergessen: igor flach
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unvergessen: igor flach
Hallo zusammen,
meine Meinung zur Improvisation ist da ähnlich. Man hat so gewisse Läufe, welche einem einfach gefallen und dadurch um so öfter in's Spiel eingeflochten werden. Beim Nachspielen von Stücken ist natürlich klar, daß man sich an das Grundschema hält, sonst erkennt es ja keiner wieder. Was dann aber Soli angeht verfahre ich so, entweder ich spiele es so gut (oder weniger gut) es geht nach oder ich verändere das Original so, wie ich spielerisch dazu fähig bin bzw. es meiner Meinung nach akzeptabel klingt.
Eine schöne Adventszeit wünscht
aus Thüringen
UNI
meine Meinung zur Improvisation ist da ähnlich. Man hat so gewisse Läufe, welche einem einfach gefallen und dadurch um so öfter in's Spiel eingeflochten werden. Beim Nachspielen von Stücken ist natürlich klar, daß man sich an das Grundschema hält, sonst erkennt es ja keiner wieder. Was dann aber Soli angeht verfahre ich so, entweder ich spiele es so gut (oder weniger gut) es geht nach oder ich verändere das Original so, wie ich spielerisch dazu fähig bin bzw. es meiner Meinung nach akzeptabel klingt.
Eine schöne Adventszeit wünscht
aus Thüringen
UNI
Geht mir ähnlich wie dem lieben UNI.
Bei der letzten Session in Bielefeld (doch, das gibt's wirklich!) war ein Posaunist mit auf der Bühne, der mir nach meinem ersten Set zu verstehen gab, dass ihm mein Getröte gut gefallen habe. Als ich dann so mein Solo spielte und ich dabei - aus Mangel an besseren Ideen - den Halbton-Bend auf 6 Ziehen mit ein wenig Vibrato einfach mal längere Zeit sich in die Trommelfelle der Zuhörer bohren ließ, glänzten seine Augen richtig und er zeigte mir den erhobenen Daumen. Ich dachte für mich: Was spielst du hier wieder für eine Grütze? Aber zumindest ihm gefiel's.
Schöne Grüße
Dirk
Bei der letzten Session in Bielefeld (doch, das gibt's wirklich!) war ein Posaunist mit auf der Bühne, der mir nach meinem ersten Set zu verstehen gab, dass ihm mein Getröte gut gefallen habe. Als ich dann so mein Solo spielte und ich dabei - aus Mangel an besseren Ideen - den Halbton-Bend auf 6 Ziehen mit ein wenig Vibrato einfach mal längere Zeit sich in die Trommelfelle der Zuhörer bohren ließ, glänzten seine Augen richtig und er zeigte mir den erhobenen Daumen. Ich dachte für mich: Was spielst du hier wieder für eine Grütze? Aber zumindest ihm gefiel's.
Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues!
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Bei mir hängt es häufig davon ab, was ich gerade verstärkt spiele oder übe, vor ein paar Monaten wars z.B. die hohe Oktave, irgendwann auch mal overblow oder Splits...wechselt gefühlt alle paar Monate. Wie schon erwähnt wurde: Immer mal eine Vokabel mehr. Und dann geht man von der Bühne und es fällt einem ein: Dies oder das wollte ich doch mal einbauen, habe ich jetzt nicht dran gedacht, dabei hätte es gut gepasst...natürlich fällt das eh keinem bei ner Session auf.
Um ein bisschen Variation rein zu bringen, hatte mir ein Ansatz gefallen, den Bertram Bechler mal bei nen Workshop erwähnt hatte: Er versucht bewusst Rollen einzunehmen, sprich: mal der Entspannte sein, der minimalistisch spielt, dann mal eher etwas Hektiker usw...
Zu Pausen habe habe ich eh festgestellt: Die helfen ungemein. Also nicht meinen: Mein Solo, ich muss jetzt unbedingt Gas geben. Sondern durch Pausen fertige oder bevorstehende Läufe betonen, können sich dann beim Publikum setzen. Und der Vorteil für einen selbst: In den Pausen kommen neue Ideen!
Grüße
Adam
Um ein bisschen Variation rein zu bringen, hatte mir ein Ansatz gefallen, den Bertram Bechler mal bei nen Workshop erwähnt hatte: Er versucht bewusst Rollen einzunehmen, sprich: mal der Entspannte sein, der minimalistisch spielt, dann mal eher etwas Hektiker usw...
Zu Pausen habe habe ich eh festgestellt: Die helfen ungemein. Also nicht meinen: Mein Solo, ich muss jetzt unbedingt Gas geben. Sondern durch Pausen fertige oder bevorstehende Läufe betonen, können sich dann beim Publikum setzen. Und der Vorteil für einen selbst: In den Pausen kommen neue Ideen!
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Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
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- Registriert: 04.08.2006, 00:45
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Hallo Frank,
Das Rad neu erfinden will ich gar nicht, dafür gefällt mir der "klassische" Blues zu gut. Ich hatte nur grad wieder eine dieser Sessions, wo mir beim Spielen relativ uninspirierte Läufe eingefallen sind und es auch teilweise anfühlte wie von Note zu Note hangeln. Und dann ist das Lied rum und auf dem Heimweg im Auto fallen mir alle möglichen Melodien ein. Beim Spielen selbst war ich zu sehr mit Spielen beschäftigt, wenn du weisst, was ich meine und hatte den Kopf nicht frei genug dafür. Ist nicht immer so, manchmal klappts super. Ich schätze, da hilft nur viel spielen, um innerlich eine entspannte Haltung dabei zu haben und häufiger einfach mal laufen lassen zu können...
Gruß
Adam
Das Rad neu erfinden will ich gar nicht, dafür gefällt mir der "klassische" Blues zu gut. Ich hatte nur grad wieder eine dieser Sessions, wo mir beim Spielen relativ uninspirierte Läufe eingefallen sind und es auch teilweise anfühlte wie von Note zu Note hangeln. Und dann ist das Lied rum und auf dem Heimweg im Auto fallen mir alle möglichen Melodien ein. Beim Spielen selbst war ich zu sehr mit Spielen beschäftigt, wenn du weisst, was ich meine und hatte den Kopf nicht frei genug dafür. Ist nicht immer so, manchmal klappts super. Ich schätze, da hilft nur viel spielen, um innerlich eine entspannte Haltung dabei zu haben und häufiger einfach mal laufen lassen zu können...
Gruß
Adam
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Manchmal denke ich: Über diesen Punkt kommt man erst wirklich hinaus, wenn man auf Sessions in mehreren Positionen spielt. Sprich: Wenn man so schnell erkennt was passt auf Akkorde und eine Melodie, dass man das tun kann. Generell: Es hat mit Musik-Kenntnis zu tun. Ah.. Texas Shuffle. Dann mache ich mal so oder so. Anderer Trick: Bassman oder Gitarrenman doppeln. Das sind Sache, die ich - meist unerfolgreich - versucht habe. Klappt natürlich net, wenn die Band den Groove nicht findet (Ist mir letztens mal passiert... ).
Übrigens spiele ich auf Sessions eigentlich nur noch als Orange Mandarins. Also mit einem Gitarrist, den ich kenne, und eigene Stücke. Sonst landet man 9/10 der Zeit in Blues Rock gestrammele, was mich einfach nicht interessiert. Montag wurde uns nach dem spielen gefragt: Von wem war das letzte Stück noch mal? Eh.. uns Das ist für mich noch eine Stufe befriedigender als: Toll gespielt!
Übrigens spiele ich auf Sessions eigentlich nur noch als Orange Mandarins. Also mit einem Gitarrist, den ich kenne, und eigene Stücke. Sonst landet man 9/10 der Zeit in Blues Rock gestrammele, was mich einfach nicht interessiert. Montag wurde uns nach dem spielen gefragt: Von wem war das letzte Stück noch mal? Eh.. uns Das ist für mich noch eine Stufe befriedigender als: Toll gespielt!
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Bis auf zwei drei Spassstücke die noch aus der Zeit stammen. als die Band
als Abteilungsfetenband auftrat, wird bei uns nur gecovert. Etwas bluesbrothers
etwas BB King etwas Rolling Stones, alles meist in der 2. Position ausser einige
Country Nummern oder Udo Lindenberg in der ersten und sowas molliges
wie Thrill is gone in der dritten aber 80% in der 2.Position.
Also "ältere Herren spielen gute Laune Musik" Stil.
Die Solis sind alle mehr oder weniger improvisiert. Und je nachdem, wie die
Stimmung grade ist werden sie besser oder schlechter. ich hatte halt noch nie
ne Harp Stunde beim Lehrer sondern spiel immer einfach drauflos.
Bühnenpräsenz oder Ausstrahlung habe ich mir damals als Drummer bzw.
Guitarrero erlernt und erarbeitet und das hilft mir heute sehr. Wenn ich
sowas brauch.
Jm2C
drstrange
als Abteilungsfetenband auftrat, wird bei uns nur gecovert. Etwas bluesbrothers
etwas BB King etwas Rolling Stones, alles meist in der 2. Position ausser einige
Country Nummern oder Udo Lindenberg in der ersten und sowas molliges
wie Thrill is gone in der dritten aber 80% in der 2.Position.
Also "ältere Herren spielen gute Laune Musik" Stil.
Die Solis sind alle mehr oder weniger improvisiert. Und je nachdem, wie die
Stimmung grade ist werden sie besser oder schlechter. ich hatte halt noch nie
ne Harp Stunde beim Lehrer sondern spiel immer einfach drauflos.
Bühnenpräsenz oder Ausstrahlung habe ich mir damals als Drummer bzw.
Guitarrero erlernt und erarbeitet und das hilft mir heute sehr. Wenn ich
sowas brauch.
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drstrange
Wis You where Bier
Ich will's noch mal ein wenig konkretisieren, was ich oben meinte mit: Geht mir ähnlich.
Mangels Band spiele ich ja zurzeit nur bei Sessions mit. Da ich mich (noch) nicht so richtig traue zu singen muss ich spielen, was auf die Bühne kommt. Tonart wird erfragt, Grovve wird gehört. Wenn ich das Stück kenne, versuche ich mich an das Riff oder einen Lick zu erinnern - was aber nur selten klappt, da die meisten Gitarristen eben keine Stücke von Harpspielern spielen.
Gut, also dann das Riff vom Gitarristen abhören. Kann ich das mitspielen? Fällt mir dazu was ein? Wenn ja, gut. Wenn nein ... im Solo Standard-Läufe, schön ans Bluesschema halten und vielleicht ein paar 08/15-Licks einbauen. Ist vielleicht etwas langweilig, macht aber wenigstens nichts kaputt.
Wenn ich mutig bin, zitiere ich im Solo auch schon mal aus anderen Stücken, die mir gerade in den Sinn und passen könnten, z.B. On The Road Again beim Road House Blues - geht ja bei beiden irgendwie um Straßen ...
Am sichersten fühle ich mich, wenn ich ein Stück spielen kann, das ich gut kenne und schon zwei- bis dreitausend Mal gespielt habe. Meistens sind das Stücke, von denen ich eine Aufnahme habe, bei der ich das Harpspiel richtig geil finde. Und das versuche ich dann - zumindest ansatzweise - nachzuspielen. In der Regel weiche ich aber vom Original ein wenig ab. Sei es, dass ich es nicht so kann, wie es eigentlich sein sollte (das ist immer weniger oft der Fall ) oder sei es, dass mir etwas anderes einfällt, das ich stattdessen spiele. Bei manchen Stücken gibt es in meiner Sammlung halt mehr als eine Aufnahme mit einem guten Harpspieler und da mische ich dann fröhlich. "Meine" Version von "Juke" ist jedes Mal anders ... Irgendwann wird es vielleicht wirklich meine Version von "Juke" sein.
Um in meinen persönlichen Wohlfühlbereich zu kommen und auf der Bühne wirklich mal die Stücke spielen zu können, die ich richtig geil finde, muss ich wohl oder übel auch mal singen. In Dollnstein war es ein erster Versuch. Und auch wenn die Rückmeldung dazu noch nicht so positiv ausgefallen war, werde ich es noch mal probieren. Mehr als Blamieren kann ich mich nicht. Wenn ich im Set ein Stück singe, kann ich vielleicht auch zwei Instrumentalstücke spielen. Es muss ja nicht immer "Juke" sein.
Schöne Grüße
Dirk
Mangels Band spiele ich ja zurzeit nur bei Sessions mit. Da ich mich (noch) nicht so richtig traue zu singen muss ich spielen, was auf die Bühne kommt. Tonart wird erfragt, Grovve wird gehört. Wenn ich das Stück kenne, versuche ich mich an das Riff oder einen Lick zu erinnern - was aber nur selten klappt, da die meisten Gitarristen eben keine Stücke von Harpspielern spielen.
Gut, also dann das Riff vom Gitarristen abhören. Kann ich das mitspielen? Fällt mir dazu was ein? Wenn ja, gut. Wenn nein ... im Solo Standard-Läufe, schön ans Bluesschema halten und vielleicht ein paar 08/15-Licks einbauen. Ist vielleicht etwas langweilig, macht aber wenigstens nichts kaputt.
Wenn ich mutig bin, zitiere ich im Solo auch schon mal aus anderen Stücken, die mir gerade in den Sinn und passen könnten, z.B. On The Road Again beim Road House Blues - geht ja bei beiden irgendwie um Straßen ...
Am sichersten fühle ich mich, wenn ich ein Stück spielen kann, das ich gut kenne und schon zwei- bis dreitausend Mal gespielt habe. Meistens sind das Stücke, von denen ich eine Aufnahme habe, bei der ich das Harpspiel richtig geil finde. Und das versuche ich dann - zumindest ansatzweise - nachzuspielen. In der Regel weiche ich aber vom Original ein wenig ab. Sei es, dass ich es nicht so kann, wie es eigentlich sein sollte (das ist immer weniger oft der Fall ) oder sei es, dass mir etwas anderes einfällt, das ich stattdessen spiele. Bei manchen Stücken gibt es in meiner Sammlung halt mehr als eine Aufnahme mit einem guten Harpspieler und da mische ich dann fröhlich. "Meine" Version von "Juke" ist jedes Mal anders ... Irgendwann wird es vielleicht wirklich meine Version von "Juke" sein.
Um in meinen persönlichen Wohlfühlbereich zu kommen und auf der Bühne wirklich mal die Stücke spielen zu können, die ich richtig geil finde, muss ich wohl oder übel auch mal singen. In Dollnstein war es ein erster Versuch. Und auch wenn die Rückmeldung dazu noch nicht so positiv ausgefallen war, werde ich es noch mal probieren. Mehr als Blamieren kann ich mich nicht. Wenn ich im Set ein Stück singe, kann ich vielleicht auch zwei Instrumentalstücke spielen. Es muss ja nicht immer "Juke" sein.
Schöne Grüße
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