Lee Oskar Major schlechte Ansprache

Themen für Spielanfänger, Geschichte verschiedener Mundharmonikas und alles, was sonst nirgendwo passt.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

daenou
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Beitrag: # 104655Beitrag daenou »

zioken hat geschrieben:Ich kann ja nochmal auseinanderschrauben
...
Aber stell dir einfach vor dass ich ein wenig mehr als die Hälfte des Abstandes runtergebogen habe.
Tu das bei Gelegenheit! Du wirst dann wahrscheinlich feststellen, dass sich die Zungen wieder dem Ausgangszustand angenähert haben. Das Metall hat ein 'Gedächtnis' und versucht, sich wieder zurück zu biegen. Leider bringt es aber nichts, einfach am Anfang 'etwas stärker' zu verbiegen, weil dann das Instrument auch nicht mehr anständig klingt und sogar kaputt gehen kann. Richtig macht man's genau so, wie du es gemacht hast, nämlich mit Bedacht und Sorgfalt. Und eben mehrmals, mit einigen Tagen Abstand.
munkamonka
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Beitrag: # 104656Beitrag munkamonka »

manchmal ist ne einzelne harp auch einfach ne nulpe, das kommt in jeder Serie und bei jeder marke vor.

Adam Gussow sagte mal zwischendurch was schalues, etwa so:

von deiner lieblingsharp (bei ihm marine band) sind von 7 stück, die man kauft, eine totaler schrott (-> müll), eine ist überirdisch grandios und die anderen 5 sind in ordnung.

ich finde, das trifft es ganz gut. wenn deine lee oskar eben Kategorie 1 ist, kannst du fast nix machen.

gruß
m
Meiner Meinung nach!

....................................
unvergessen: igor flach
zioken
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Beitrag: # 104659Beitrag zioken »

So hab noch zwei Bilder gemacht.. Mit den Abständen bin ich einigermassen zufrieden.
Sollte man aber alle Abstände anpassen bzw. verkleinern wenn man die ersten 4-5 Zungen gebogen hat? Dann auch die anderen hohen Töne, auch wenn diese gut ansprechen?

Blaskanzellen in Ruhe lassen?

Plinken hab ich bei aufschrauben dieses mal nachgeholt.

Zunge 5 hab ich grad auf dem Foto gemerkt ist ein wenig schief und Abstand bei Zunge 7 ist noch ein wenig gross,aber spricht recht gut an..

Vorher
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Nachher
Bild

Bild


Grüsse!
zioken
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Beitrag: # 104660Beitrag zioken »

munkamonka hat geschrieben:manchmal ist ne einzelne harp auch einfach ne nulpe, das kommt in jeder Serie und bei jeder marke vor.

Adam Gussow sagte mal zwischendurch was schalues, etwa so:

von deiner lieblingsharp (bei ihm marine band) sind von 7 stück, die man kauft, eine totaler schrott (-> müll), eine ist überirdisch grandios und die anderen 5 sind in ordnung.

ich finde, das trifft es ganz gut. wenn deine lee oskar eben Kategorie 1 ist, kannst du fast nix machen.

gruß
m

Leider ist es heutzutage fast überall so.
Bei meinen anderen Hobbies habe ich auch so einige Sachen erlebt bzw. Produkte erworben die Mängel aufwiesen.
Besonders ärgerlich beiSachen wo man sicht selber Hand anlegen kann,wie komplizierte Elektronik usw.

Was bei Harps zum Glück nicht zutrifft..
MrT
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Beitrag: # 104661Beitrag MrT »

Wär mir persönlich immer noch viiieeeeel zu großzügig eingestellt :P :P :P

Beste Grüße,

Till
Always try to become the best harmonica player that you can possibly be...

Joe filisko
zioken
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Beitrag: # 104662Beitrag zioken »

MrT hat geschrieben:Wär mir persönlich immer noch viiieeeeel zu großzügig eingestellt :P :P :P

Beste Grüße,

Till
tja,ist meine Erste die ich eingestellt habe..
Mir fehlt noch die Erfahrung und ein System dabei..
Ich dachte ich bin schon zu eng da laut Faustregel Zungendicke= korrekter Abstand..
Wenn es noch enger auch noch passt ist es für mich besser..
Da ich beim üben recht leise und sanft spiele.

Hab gelesen dass man sie so eng biegen könnte bis sie nicht mehr anspricht und dann leicht wieder zurück bis zum ansprechen und bei starken Ziehen nicht blockiert?!
Könnte ich das nächste mal machen..

Wie geht ihr so vor? Alle von 1-10 und auch noch die Blaszungen? oder nur die was es wirklich nötig haben?

Grüsse!
Mario
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Beitrag: # 104666Beitrag Mario »

Faustregel Zungenabstand ist ja schon ganz gut als Orientierung, aber du solltest nie nach Sichtprüfung einstellen, zumal diese Faustregel eher für Leute gilt, die sich nicht wirklich für die Harp interessieren, sondern nur mal als Begleitung reintuten und einfach wollen, dass Töne zu hören sind. Alleine schon deshalb, weil nicht jeder Spieler dieselbe Einstellung bevorzugt, solltest du dich mehr auf deine übrigen Sinne verlassen. Till z.B. baut auch Overblows in sein Spiel ein, da löst er sehr wahrscheinlich enger als du es gut finden würdest.

Du musst nach dem Plinken immer die Deckel provisorisch drauflegen und die Zunge spielen, mal hart angespielt (also mit viel Attack), mal weich, mal gebendet. Nur so kannst du feststellen, ob die Zunge leicht anspricht oder evtl. schon zu eng gelöst ist und beim Spielen blockiert. Aber das hast du ja schon selbst recherchiert.

Und natürlich stellst du alle Zungen ein, wenn du schon mal dabei bist. Oder willst du die Hupe jeden Tag aufschrauben, weil du bei der nächsten Zunge nicht zufrieden bist? Im Übrigen haben die Zungen auch eine Wechselwirkung. Wenn also ein Ziehbending nicht gut geht, kann es auch sein, dass die korrespondierende Blaszunge schlecht eingestellt ist.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
Bild
zioken
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Beitrag: # 104667Beitrag zioken »

Mario hat geschrieben:
Du musst nach dem Plinken immer die Deckel provisorisch drauflegen und die Zunge spielen, mal hart angespielt (also mit viel Attack), mal weich, mal gebendet. Nur so kannst du feststellen, ob die Zunge leicht anspricht oder evtl. schon zu eng gelöst ist und beim Spielen blockiert.
eingestellt ist.
Gut dass du dies erwähnst,genau das habe ich jetzt probiert.. hart und weich spielen geht, bei benden blockiert 2 und 3 ..

So dann heisst es wieder schrauben und Zahnstochern :)

Aber in der Regel sollte man zuerst die Ziehzungen bearbeiten und nicht gleich die korrespondierende Blaszunge, sonst wirst ja narrisch und weisst nicht was jetzt die Verbessereung oder Verschlimmerung gebracht hat..

Grüsse!
zioken
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Beitrag: # 104714Beitrag zioken »

So jetzt war es wieder Zeit dass ich mich melde..
Habe eine Menge Fragen auf Lager.

Aber zuerst die aktuelle Situation.

Die LO habe ich zurückgeschickt,war zwar nicht ganz so schlecht nach dem Einstellen aber irgendwie hatte ich keine Freude daran,musste sie ziemlich zügig zurücksenden,also konnte ich jetzt keinen direkten Vergleich mit der Session Steel machen,egal.

Session Steel ist mittlerweile angekommen,Verarbeitung Top,Farbe gefällt mir nicht,sieht nach Spielzeug aus, egal, ist halt Geschmacksache.

Sie spricht gut an,leider Kanzelle 1 schlechte Ansprache,sehr luftdurchlässig und die Lösabstände recht gross in den ersten drei Kanzellen.

Habe sie vorsichtig eingestellt und es ist jetzt schon besser.
Ich weiss aber nicht ganz ob ich sie jetzt nur Verschlimmbessert habe da ich auch ein wenig die Abstände der ersten drei Blowzungen verringert habe.Sie spricht besser an aber Bending ist irgendwie anders..

Leider habe ich jetzt immer mehr Zweifel und Fragen was das einstellen betrifft.


Wie sollte das korrekte Verhältnis der Abstände sein zwischen Blow und Draw in der gleichen Kanzelle?
Beispiel:ich verringere Abstand der Drawzunge,lasse ich die Blow in Ruhe oder verringere ich ddiesen Abstand auch?Verschlechtert sich damit die Bendeigenschaft?
Oder sollte der Abstand für Bendingoptimierung genau umgekehrt sein?Also Blow kleiner Abstand und Draw grösser?Wie sollte die Lösekurve sein usw.

Habe das Forum eine Weile durchsucht: In einem wo das mit den Lösabständen gut erklärt wird von Ralf fehlen leider die Bilder.

http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic ... 1ed680bcfd

In anderen Threads wird auf die Seite von harponline verwiesen was leider nicht mehr aktiv ist.


Vielleicht könnte man für Anfänger einen Thread machen wo das mit den Lösabständen komplett erklärt wird,mit Fotos usw.

Man stösst im Internet oft auch an wiedersprüchlichen Tipps. zB. im Video von Hohner mit Steve Baker,wo er sagt dass ma nur an der Spitze der Zunge biegen soll!? Andere behaupten wiederum nur das hintere Drittel was für mich logischer klingt.

Ich weiss dass ich mich vielleicht in das ganze Einstellen reingesteigert habe und eventuell das gebastle an der guten Seydel hätte sein lassen sollen.Und ich einfach mal üben sollte.

Das hätte ich auch wenn diese ersten Kanzellen out of the box ein wenig besser gewesen wären..

Habe leider erst gestern den Webshop von Ben Bouman entdeckt.
Denke das wäre für einen Perfektionisten wie mich eine gute Option gewesen dort die Seydel zu kaufen. ;)

Mir macht es halt erst richtig Spass wenn alles top eingestellt ist. Egal ob beim Mountainbike oder beim Auto usw. :)

Grüsse
harp-addicted
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Beitrag: # 104715Beitrag harp-addicted »

zioken hat geschrieben:Die LO habe ich zurückgeschickt,war zwar nicht ganz so schlecht nach dem Einstellen aber irgendwie hatte ich keine Freude daran,musste sie ziemlich zügig zurücksenden
Die "Segnungen" des Online-Handels xyx
...aber es ist natürlich Dein (gutes) Recht
Grüße, Wolfgang
https://www.bootlegtwins.de + http://www.bluesharp-muenchen.de
Ich mache brotlose Kunst. Wegen der Kohlehydrate...
Juke
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Beitrag: # 104716Beitrag Juke »

zioken hat geschrieben:Habe leider erst gestern den Webshop von Ben Bouman entdeckt.
Eine gute Adresse. Meine Session Steels sind alle von ihm - und ich habe alle Tonarten plus eine Low E, plus eine 1847 in A. Eine Session Steel in Bb habe ich aus dem Musikalienhandel. Gegenüber den Harps von Ben merkt man schon einen deutlichen Unterschied.

Meine phantastischen Marine Bands von Thomas Hanke nehme ich nur noch für akustisches Spiel, vorausgesetzt die Tonart passt (C, D, A, G, Bb - die wichtigsten halt).

Ben bietet als zusätzliche Option das Polieren der Stimmzungen an (Project P), für zusätzlich 30 €. Dadurch wird die Ansprache nochmal verbessert, insbesondere was leises Spiel betrifft. Wobei sich auch die "normale" X-Tra schon richtig gut spielt.

Also wenn du noch weitere Tonarten kaufst, probiere ruhig die Harps von Ben aus. Ich vermute, sie werden dir gefallen und der Mehrpreis hält sich sehr in Grenzen.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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zioken
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Beitrag: # 104717Beitrag zioken »

harp-addicted hat geschrieben:
zioken hat geschrieben:Die LO habe ich zurückgeschickt,war zwar nicht ganz so schlecht nach dem Einstellen aber irgendwie hatte ich keine Freude daran,musste sie ziemlich zügig zurücksenden
Die "Segnungen" des Online-Handels xyx
...aber es ist natürlich Dein (gutes) Recht
Du hast Recht,sicherlich nicht 100% korrekt von mir, aber wenn ich bedenke wie andere die "Segnungen" des Online Handels regelrecht ausnutzen habe ich kein schlechtes Gewissen.

Habe sie desinfiziert,fein verpackt und jemand hat jetzt die Möglichkeit in den Warehouse Deals von Amazon Italien eine echte "Custom Lee Oskar" zu ergattern. :lol:

Wenn es so weiter geht mit den Einstellen werde ich in ein paar Jahren einen Custom Shop eröffnen. ;)
Juke
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Beitrag: # 104718Beitrag Juke »

zioken hat geschrieben:Wenn es so weiter geht mit den Einstellen werde ich in ein paar Jahren einen Custom Shop eröffnen. ;)
Dann solltest du vielleicht mal die Webseite von Richard Sleigh besuchen und dir sein Spezialwerkzeug für diverse Arbeiten an Mundharmonikas anschauen:
http://hotrodharmonicas.com

Und warte mal ab, bis du die Welt der elektrisch verstärkten Bluesharp für dich entdeckst. Da geht die Post dann richtig ab und du wirst dich wundern, wie viel Geld man ausgeben kann! :-D

Schöne Grüße
Dirk
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zioken
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Beitrag: # 104719Beitrag zioken »

Juke hat geschrieben:
zioken hat geschrieben:Wenn es so weiter geht mit den Einstellen werde ich in ein paar Jahren einen Custom Shop eröffnen. ;)
Dann solltest du vielleicht mal die Webseite von Richard Sleigh besuchen und dir sein Spezialwerkzeug für diverse Arbeiten an Mundharmonikas anschauen:
http://hotrodharmonicas.com

Und warte mal ab, bis du die Welt der elektrisch verstärkten Bluesharp für dich entdeckst. Da geht die Post dann richtig ab und du wirst dich wundern, wie viel Geld man ausgeben kann! :-D

Schöne Grüße
Dirk
Danke für die Tipps.
Zur Zeit nutze ich Lockpicking Werkzeug und Zahnstocher.

Aber das war sehr ironisch gemeint :)
Obwohl ich recht geschickt bei den Feinarbeiten wäre.. wer weiss..
Aber zuerst muss ich mal das spielen lernen...

Warte noch auf das Buch von Mario.. Langsam mache ich mir Sorgen,da es seit 8.03 unterwegs ist.. Naja,wird wohl irgendwo bei der "effizienten" italienischen Post hängengeblieben sein.. ;)
triona
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Beitrag: # 104720Beitrag triona »

Das mit dem internationalen Postverkehr innerhalb der EU kann bisweilen schon mal dauern. Ich warte schon seit dem 6. März auf ein Notenheft aus Wales / UK. Das kann aber von UK auch schon mal 2 bis 3 Wochen oder länger dauern. Da schaffen es die Chinesen zum Teil schon schneller ...
Einmal war ein Paket von mir nach Frankreich geschlagene 6 Wochen unterwegs. :roll: Von Italien nach DE dauert auch immer ewig - egal ob Paket oder Spedition. Die Alpen müssen verdammt hoch und verflucht steil sein - anscheinend fast unüberwindlich für die bedauernswerten Zugschnecken, die die Pakete auf einem Skateboard da rüberziehen müssen ... Lediglich aus USA dauert meistens noch länger. Oder wenn sich der Zoll noch dazwischen hängt und wochenlang auf dem Paket herumsitzt. Aber das ist ja nicht innerhalb der EU.

Was noch nicht ist, kann also durchaus noch werden. :)


Bild

Im Bild ein Express-Gespann mit 12 Hochleistungs-Zugschnecken bei der Überquerung des Brenners.

Bei meinem Paket nach Frankreich müssen die wohl auf dem langen Weg bis in den fernen Süden des Landes einem Gourmet in den Kochtopf gefallen sein.


liebe grüße
triona
Zuletzt geändert von triona am 20.03.2017, 00:37, insgesamt 3-mal geändert.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
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