Neues Tutorial zum Thema Overblows

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MrT
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Neues Tutorial zum Thema Overblows

Beitrag: # 104171Beitrag MrT »

https://www.youtube.com/watch?v=KRhy9Nk1CSc

Ein neues Tutorial zum Thema Overblows.
Videos dazu gibts ja eigentlich genug, aber eben nicht auf Deutsch und ich wollte auch mal meinen Senf dazugeben ;)


Viel Spaß damit!

Beste Grüße,

Till
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Joe filisko
drstrange
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Beitrag: # 104173Beitrag drstrange »

Sehr schön. Danke das muß ich mir zu späterer Stunde nochmal reinziehn :-)
Jetzt ist es noch zu früh. ielleicht hätte das besser in die Rubrik bendings und friends gepasst.
Wis You where Bier
MrT
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Beitrag: # 104174Beitrag MrT »

Gönns dir mal mit ner schönen groooßen Tasse Kaffee ;)

Naja der Teil hier ist ja für Weblektionen.
Die Rubrik Bending etc. sehe ich eher für den "schriftlichen" Teil.


Beste Grüße,
Till
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Joe filisko
herberto
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Beitrag: # 104175Beitrag herberto »

Das ist sehr gut erklärt. Danke für die beschaulichen Beispiele. Meine Harp sind alle halbventiliert. ...da werde ich mir mal die C - Harp vornehmen und ....schau wir mal!
...musik ist der königsweg zur seele
MrT
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Beitrag: # 104179Beitrag MrT »

Danke Herberto!

Ui Halbventiliert-hab ich noch nie probiert!

Viel Spaß :)


Beste Grüße,

Till
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Joe filisko
triona
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Beitrag: # 104218Beitrag triona »

Auch diese Lektion hat mich sehr begeistert. Danke.

Endlich hat mir mal jemand erklären können, was ein Overblow überhaupt ist, und wie man einen solchen gezielt erzeugen kann. Nicht daß ich sowas nicht schon tausend mal gespielt hätte. Und dann auch gehört hätte, daß da an manchen Stellen auch bei Blastönen ganz andere Töne mitklingen, die sonst auf einer MuHA dieser Tonart nie zu hören sind. Aber das kam immer nur aus einem gewissen Spielfluß heraus. Und es war meist nicht unbedingt wiederholbar.

Ich habe mir schon immer gedacht, daß das wohl irgendwelche "Überblastöne" sein müssen, von denen immer wieder mal gesprochen wurde. (Das kenne ich ja auch von Flöten, Jagdhorn, Maultrommel u.ä.)

Wie ich sie allerdings hingekriegt habe, habe ich bisher nie wirklich herausfinden und nachvollziehen können. Daß diese Töne meistens aus einem bestimmten Spielfluß heraus entstanden sind, ergibt sich aus deinen Erklärungen, wie solche Überblastöne überhaupt (nur?) zustande kommen können. Ich vermute mal, daß ich sie immer gespielt habe im Anschluß an einen gebogenen Ton auf dem selben Kanal bzw aus diesem heraus durch unmittelbare Umkehr des Luftstroms von Ziehen auf Blasen - unter Beibehaltung der Mund- und Rachenstellung vom Biegeton. Zumindest erscheint mir das vor dem Hintergrund deiner Erklärungen und Beispiele nachvollziehbar. So kann ich jetzt mal drangehen, auch dies endlich mal gezielt und kontrollierbar zu üben.

Dies ist auch eine Grundvoraussetzung, daß ich mit meiner neuen "Asia-Bend" bald zurecht kommen werde. (Siehe da: http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic.php?t=13002 - ich habe sie noch keine 2 Wochen.) Da hat man nämlich gar keine andere Möglichkeit, auch durch Blasen hörbare Klänge zu erzeugen. Diese Überblastöne habe ich auch auf der "Asia-Bend" bislang nur zufällig durch reichlich wildes Herumprobieren hingekriegt. Und dabei kamen sie meistens noch recht "dünn".

Durch deine Anleitung angeregt, habe ich jetzt mal versucht, dies gezielt einzusetzen. Und siehe da, es klappt - bisher zwar noch nicht auf allen Kanälen, aber zunehmend besser und auch schon in der passenden Lautstärke und Klangfülle. Bis es klingt wie bei Brendan, ist allerdings noch ein langer Weg des Übens. Aber jetzt weiß ich wenigstens wie, und auf was ich dabei achten muß. Danke.


liebe grüße
triona
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MrT
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Beitrag: # 104225Beitrag MrT »

Ich danke dir!
Das mit der "Asia-Bend" finde ich spanned!
Da würde mich mal ein Soundbeispiel mit Overblows interessieren :)
Und ich denke, dass viele Leute schonmal einen Overblow unbewusst gespielt haben, es ist ja nicht soo schwer und nach ner gewissen Zeit ist es auch nicht anders als Bending :)



Danke und beste Grüße,

Till
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Joe filisko
triona
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Beitrag: # 104235Beitrag triona »

MrT hat geschrieben:Das mit der "Asia-Bend" finde ich spanned!
Da würde mich mal ein Soundbeispiel mit Overblows interessieren :)
Klick dich doch mal durch die in dem anderen Faden verwiesenen Videos von Brendan. Ich kann dir jetzt nicht sagen, wo er genau welche spielt. Aber du wirst das schon hören. Ansonsten ist es immer ein Gewinn, sich Videos von Brendan anzuhören - egal ob mit oder ohne OB.

Falls du Tonbeispiele von mir meinst:
1. kann ich die Asia noch nicht richtig spielen.
2. fehlt mir die erforderliche Tonaufzeichnungstechnik
Dauert also noch klein bisserl.
Aber vlt hab ich es ja drauf bis zum nächsten mal in Klingenthal oder Dollnstein. ;)
Vlt sieht man sich ja mal. Und dann braucht es auch kein Tonaufzeichnungsgerät.


liebe grüße
triona
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Beitrag: # 104245Beitrag MrT »

Ich habe Geduld und bleibe gespannt! (und meine natürlich Tonbeispiele von dir!)

Auf bald! :)


Beste Grüße,

Till
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Joe filisko
Mario
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Beitrag: # 104246Beitrag Mario »

Tolles Video! Bei mir bleibt in erster Linie die Erkenntnis, in den Jahren, in denen wir uns nicht gesehen haben, viel zu wenig geübt zu haben. Du warst offensichtlich fleißiger.

Ein paar mehr Aspekte, wann Overblows nicht so klasse sind und welche Nachteile sie Bendings gegenüber haben, hätten es aber schon sein dürfen. Da gibt es definitiv welche, die nicht subjektiv sind. Spontan fallen mir 3 ein.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
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MrT
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Beitrag: # 104251Beitrag MrT »

Hey Mario!

Erstmal danke und bitte bitte bitte ergänzen!
Ich habe zwar bewusst die negativen Aspekt ein wenig abgeschwächt, um den Overblow zugänglicher zu machen, aber vergessen oder auslassen wollte ich eigentlich nichts :-D
Da bin ich wieder froh, dass ich hier im Forum bin, wo es guten Input gibt :)


Beste Grüße,
Till
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Joe filisko
Mario
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Beitrag: # 104254Beitrag Mario »

Ich habe mir schon gedacht, dass du bewusst eher die Dinge hervorgehoben hast, die für Overblows sprechen. Es soll ja auch keiner am Ende des Videos sagen:"Warum hat der uns jetzt so lange davon erzählt, wenn's eigentlich nicht so toll ist?" Die Erfahrung soll schon jeder individuell machen und für sich, sein Spiel und seine Ziele abwägen.

Andererseits kann man ja auch Nachteile zum Vorteil nutzen, wenn man darüber spricht. Zumindest läuft man nicht Gefahr, dass einem mangelnde Objektivität nachgesagt wird.

Meine 2 Pfennige:

1. Overblows können nicht von unten angespielt werden. Oft wird in Töne "hineingebendet", ich denke dabei gerade an Sonnyboys "Trust My Babe" (oder die Coverversion von Kim Wilson). Da wird das in erster Position extrem ausgelebt. Dazu kommen diese extrem kurzen Bendings, um dem eigentlichen Ton mehr Attack zu geben. Das geht beim Overblow überhaupt nicht, alleine schon, weil du immer nur von oben in den eigentlichen Ton reinkommen könntest, nie von unten. Ausnahme: Du spielst einen gebendeten Overblow. Aber ernsthaft: das kann man sich wirklich nicht mehr ohne Schweppesgesicht anhören.


2. Overblows klingen anders. Man hört auch bei wirklich guten Spielern, wenn ein Overblow gespielt wird, außer vielleicht, es wird ein schneller Lauf gespielt und der Overblow nur als Durchgangston genutzt. Damit ist nicht der schon von dir angesprochene Umstand gemeint, dass der Ton oft etwas zu tief intoniert wird, sondern der Klang an sich. Weiß nicht, ob es fehlende Obertöne sind, aber irgendwas fehlt mir immer. Jetzt könnte man sagen, das ist ja bei einigen Bendings auch der Fall - stimmt. Aber ein lang gehaltener Overblow hört sich (in meinen Ohren!) auch von geübten Spielern nie schön an. Den Eindruck habe bei Bendings so gut wie nie, selbst wenn man mal einen 3'' hernimmt, der für mich auch gut intoniert und frasiert meist eher ausdruckslos wirkt.


3. Bei Overblows fehlen mir Ausdrucksmöglichkeiten. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber mir fehlt die Vorstellungskraft, wie man mit Overblows Doppeltöne (double stops) oder gar Splits spielen soll, und das ist ein immens wichtiges Stilmittel. Und wenn doch, dann bitte nicht im Sinne einer Tech Demo, sondern sinnvoll eingesetzt.


Und zum Schluss noch einmal, damit es nicht falsch ankommt: Ich sehe Overblows nicht als überflüssig an oder lehne sie gar ab. Selbst habe ich schon lange keinen Overblow mehr im Kontext gespielt und musste tatsächlich gestern erstmal ausprobieren, ob ich das überhaupt noch könnte (mit dem Ergebnis, dass die Harp, die ich gerade zur Hand hatte, für einen ernsthaften Versuch viel zu weit gelöst war). Trotzdem gibt es einige sinnvolle Einsatzmöglichkeiten. Overblows sind in meinen Augen allerdings stark überbewertet, denn richtig cooler Blues kommt für mich nie durch Tonvielfalt, sondern immer durch Rhythmik, Gefühl und den richtigen Ton zur richtigen Zeit. Möchte man, wie Konstantin z.B., eher in Richtung Jazz gehen, ist der Tonvorrat sicher wichtiger. Allerdings bleibt bei mir immer die Frage, warum man sich für ein "verkrüppeltes" Instrument entscheidet, wenn es viel besser geeignete Instrumente / Stimmungen gibt.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
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MrT
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Beitrag: # 104257Beitrag MrT »

Abgesehen von Punkt 1 sehe ich das auch so.
den 5er Overblow zur 6 Blassen hochbenden und wieder runter in einem Major lastigen Stück ist eine der schönsten Sachen die Ich kenne :-D
Oder anders, Punkt 1 würde ich eher als subjektiv bezeichnen.
Ich bin aber auch keine Fan vom Breitfelder 1Hole Chromatic Blues.

Punkt 3 finde ich sehr interessant, weil ich nämlich auch fieberhaft überlege, wie man Split Overblows hinkriegen könnte.
Ich meine es gibt ein Video, wo ein sehr junger Carlos del Junco 4 und 5 Overblow über einen Moll Blues in 1. Position spielt, und das klang ziemlich gut/dramatisch.

Ich frage mich aber an dieser Stelle auch immer, ob wir als Harper die Overblows etwas voreingenommen wahrnehmen. Wenn ich jemandem Overblows vorspiele kriege ich meist zu hören, dass es (im positiven) Sinne trompetenartig klingt.

Alles in allem bin ich ja eh kein Overblow-Spieler und in einer normalen Akustik Blues-Situation würde ich nie welche spielen, von daher bin ich eigentlich auch eher teil des kritischen Lagers.
Soll Konstantin mal ein Video auf Deutsch machen :-D
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Joe filisko
Adam_Lark
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Beitrag: # 104258Beitrag Adam_Lark »

Hallo zusammen,

Ich bin auch der Meinung, dass im Blues Rhythmus und Gefühl entscheidend sind, aber da spielt die Tonhöhe für mich schon eine wesentliche Rolle fürs Gefühl. Es sind zwei Welten, ob ich einen Lauf mit der 3 ziehen ohne oder mit Halbtonbend spiele. Und genauso ist es doch eine Oktave höher mit dem Overblow auf der 6 statt 7 ziehen. Gut, den Ton kann man nicht ganz so schön formen oder tiefer ziehen, aber den möchte ich nicht missen! Und den Klang finde ich an sich auch nicht schlecht, da ist ein gewisse Wehleidigkeit drin...

Grüße

Adam
Jedem seins...
Blues will never die!
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