Wie findet man eigentlich ...

Themen für Spielanfänger, Geschichte verschiedener Mundharmonikas und alles, was sonst nirgendwo passt.

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Juke
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Wie findet man eigentlich ...

Beitrag: # 103882Beitrag Juke »

... am besten eine Band, bei der man die Harp spielen kann?

Was ich bis jetzt gemacht habe:
- bei Blues-Sessions mitgemacht und dortselbst ein Plakat ("Bluesharp sucht Band") aufgehängt und Zettel ausgelegt
- im örtlichen Musikalienhandel (ziemlich großer Laden) ein Plakat aufgehängt
- bei Blues-Konzerten an der Kasse Zettel ausgelegt

Bei Online-Portalen habe ich mal geschaut und bin dabei auf ähnlich intendierte Anfragen eines anderen Harpers aus dem Forum gestoßen, die jedoch unbeantwortet geblieben waren. Auf eigene Suchanfragen habe ich deshalb (erstmal) verzichtet.

Liebe Harper, die ihr in Bands spielt, wie seid ihr zu euren Mitmusikern gekommen? Wurdet ihr angesprochen? Habt ihr andere Musiker angesprochen? Gab es Gerüchte, da sucht jemand einen Harpspieler? Kanntet ihr die Leute schon?
Erzählt doch mal!

Schöne Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Juke am 04.01.2017, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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drstrange
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Beitrag: # 103884Beitrag drstrange »

Die Band in der ich immer mal wieder spiele ist meine ehemalige Abteilungsband.
Also ehemalige Kollegen, die sich zusammentaten um auf Betriebsfesten oder
Geburtstagen ungefragt und manchmal auch ungewollt mit manchmal unmusikalischen
Mitkollegen (weil es zählte ja die Teilnahme) jahrelang ziemlich schlechte Musik machten.
Diese Band gabs erstmals in den 80ern und 90ern und dann war eine Pause und ab
2003 spielte ich dann auch mit. Frueher in der Zone gabs Bands an Musikschulen und in
Kirchen bei denen man mitmachen konnte.

Duch die jetzt bessere Qualität, ja auch weil man einige ehemalige Kollegen dann
doch rausschmiß, weil sie eben nicht besser wurden nicht übten und nicht vorbereitet
regelmäßig zur Probe kamen, ergeben sich durch häufigere öffentliche Auftritte dann
natürlich auch neue Möglichkeiten. Man glaubt garnicht wieviel musikkundige Leute
dann doch im Publikum sitzen und wenn man dann auftritt und gut spielt, dann ergeben
sich dadurch natürlich auch wieder Möglichkeiten jemanden kennen zu lernen.

Ich spiele fast immer im Status des Gastmusikers, eine Bluesband in dem Sinne hatte ich
noch nie. Das ist mMn auch so üblich bei harpern, weil der Blues ja nun nich gerade
das ist, was die Leute abeds beim Live Konzert drei h lang um die Ohrn gehaunn
haben möchten. Aber es wird grad wieder etwas besser.

Ich hatte hier im Forum auch schon mal gefragt und gesucht aber das war ohne Erfolg.
In eine Band einzusteigen läuft eben immer noch wie in den Anfangszeiten der
modernen E-Musik über Beziehungen und Empfehlungen .

Das gilt hier alles für den Laienspielerbereich. Bei Profis mag das anders sein.
Oder bei Halbprofis. Da gibts dann Musikerbörsen im Netz etc. Aber das ist nicht meine
Kragenweite.

Wenn Du natürlich ohne Band bist und wenig Muggen hast, dann sieht Dich auch keiner
spielen und Du wirst nicht bekannt. Ein Teufelskreis bei dem gilt: Aller Anfang ist
besonders schwer.

Es ist mMn leichter einen Job oder einen neuen Partner zu finden als eine gute Band, die
gut im Geschäft ist und jetzt dann nun ausgerechnet Dich braucht. Dazu kommt, daß
viele Musiker Harp nicht als vollwertiges Instrument ansehen es immer Ärger mit
Feedback gibt und sowas meist der Keyboarder (für uns schlecht) miterledigt. Da holt
man sich nicht extra einen sechsten oder siebenten Mann in die Band dafür.
Zumal die Gage auch nicht mehr so üppig fließt wie früher und Musik-HW immer teurer
wird. Das geht ins Geld kannste glauben. Und diese Gage muß geteilt werden sonst
läuft sowieso was schief.

Beziehungen sind nicht zu ersetzen, gerade bei diesen komioschen Menschen,
die Musik machen. Oder eben Empfehlungen. Unser Gitarrist ist ein altrer Hase im
Geschäft und kennt alle im Stuttgarter Raum aber er lässst auch nur ungern
Möglichkeiten raus um seine Reputration nicht zu schwächen wenn dann die
Empfehlung doch nicht funktioniert und der Tip ein Reinfall wird.

Ich hatte sogar mal das Glück, daß ein Veranstalter mich in eine andere Band mit rein
haben wollte und ich so zu einem Gig vor zahlenden Publikum kam weil der das so
wollte daß ich da mitspielte. Bei diesem Fall spielte der zweite Gitarrist auch die Harp
einfach so ins Gesangmikro und alle kannten es nicht besser und alle waren zufrieden,
bis ich ihnen mal zeigt wie eine harp auch klingen kann mit gutem Equipment.
Dazu ist das harpspiel hier viel zu unbekannt als das sich da ein Qualitätsbewußtsein
bei Bands oder beim Publikum rausgebildet haben könnte. So johlen manche schon los
wenn einer nur die harp mal rausholt. USA ist anders. Da hat das tradition und man muß
viel besser sein als hier wenn man sich auf die Bühne trauen will.

Alles nicht so einfach.
Die Gegend spielt auch ne Rolle. Wird viel Blues gespielt oder fast garnicht etc.

HT
Wis You where Bier
Mamo
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Beitrag: # 103885Beitrag Mamo »

Bei mir ist das auch so ein Sonderfall gewesen. Einer hat "Musiker" aus dem Dorf für ein Kirchenfest gesucht. Zufällig wusste er, dass ich mal mit Harp angefangen habe. Also hat er mich dazu geholt. War nur ein bisschen Lagerfeuermusik angedacht.
Das war 2003, und der Kern der Band steht heute noch!

Vielleicht gründest Du auch einfach selber eine Band!?! Du bist doch auf Sessions unterwegs, da sind doch auch immer Musiker, die auch keinen Bandanschluß haben.
Oder schnapp dir erstmal einen Gitarristen, mit dem du im Duo unterwegs bist. Dann könnt ihr immer noch aufstocken. Mit einem Duo ist es m.M.n. am Anfang einfacher an Gigs zu kommen. Zwei Musiker passen in jede Kneipe. Bei sechs Verrückten wird es schon schwieriger...

Ich würde aber trotzdem mal auf den einschlägigen Musikerportalen ne Suchanzeige aufgeben. Was kann schon passieren? Wenn du die Gelegenheit bekommst zu zeigen was du kannst, ergibt sich vielleicht ja was ganz Tolles!

Gruß Marco
Olliwood
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Beitrag: # 103886Beitrag Olliwood »

Ich glaube Zettel verteilen bringt nicht ganz soviel .... sieht das nicht ein bißchen nach Verzeiflung aus? :-D (Späßle)

Hörbarkeit ist denke ich der wichtigste Punkt. Um die zu kriegen benötigt man Kontakte und eine Tüte Glück.

Beipiel: Ich bin mit einem Kumpel zu einem Konzert gegangen, der Kumpel gehörte zum Freundeskreis derselben. Vor dem Auftritt haben wir ein bißchen mit dem Gitarristen gequatscht und mein Kumpel hat erwähnt, dass ich Harp spiele.
Reaktion: Ach echt? Unser Gastharper ist krank und wir bräuchten da jemanden für in zwei Wochen.
Ergebnis: 3 x Proben und dann Auftritt vor 600 Leuten (für mich eine ganz neue Dimension). Außerdem 4 weitere Konzerte als Gast, da zahlreiche Zuhörer sich im Nachgang begeistert dazu geäußert haben.

Und ich zähle mich ehrlich gesagt nicht mal zu den fortgeschrittenen Harpern.

Dies war übrigens kein Buesband, sondern eher Rockabilly Country Rock 'n Roll whatever. (Was sie heute machen ist nicht mehr so meins, aber sie machen ihren Weg: http://www.rebeltell.de/ )

Wenn Du zu Konzerten gehst, hab immer Deine Harps dabei. Erst vor zwei Wochen wieder auf dem Konzert eines Bekannten mit seiner neuen Formation:

Er: "Ey Olli, hast Du ne Harp dabei?"
Ich: "Ja schon, aber ihr habt ja nen Harper mit auf der Bühne"
Er: "Egal! ich spiel in der Pause nen Blues und ihr zwei macht 'n geiles Harp Duell."

Das waren nur 5 Minuten, aber nach dem Konzert wurde ich mit "Ey Du bis doch der mit Harp" angesprochen und schon waren ein paar neue Kontakte geknüpft.

Mit den Sessions, die Du ja schon besuchst, legst Du die richtigen Grundsteine. Denn da sind die ganzen Leute, die selbst in einer Band spielen oder jemanden kennen der einen kennt. Nur: Hören müssen sie Dich, nicht Deine Zettel sehen. ;-)

Gruß und viel Erfolg
Olli
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triona
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Beitrag: # 103887Beitrag triona »

Olliwood hat geschrieben:...
Dies war übrigens kein Buesband, sondern eher Rockabilly Country Rock 'n Roll whatever. (Was sie heute machen ist nicht mehr so meins, aber sie machen ihren Weg: http://www.rebeltell.de/ ) ...
Die kennen wohl Andrea Berg persönlich?
6 x in 2017 im Sonnenhof in Großaspach ...
Oder wird das dort als gelungene "Fankunst" angesehen"?
Aber da müßte doch klein bisserl was rumkommen?

Mein Ding ist es auch nicht. Aber es hat ein gewisses Alleinstellungsmerkmal. Und die ziehen das ganz schön professionell auf. Wenn man sich die Videos so anschaut.


Ich hab mich bisweilen schon mal auf größeren Festivals in der Umbaupause vor die (Freiluft-)Tribüne gestellt und losgespielt. Oder an irgendwelchen viel begangenen Ecken in der Stadt Straßenmusik gemacht. Ist in den meisten Fällen recht gut angekommen. Aber da es in der Regel recht weit von zu Hause weg ist, bringt das für einen möglichen Anschluß an eine Kapelle - und sei es nur als gelegentlicher Gast - auch nicht viel. Einmal hat mir ein Kollege, der einen Hauptauftritt hatte (er war aus der Schweiz), einen Zehner zugesteckt mit den Worten: "Hier hast du auch bisserl was von meiner Gage. Gefällt mir, was du spielst." und hat mich noch zum Essen eingeladen. Dort gabs auch noch interessante Gespräche mit einem anderen stets gut beschäftigten Kollegen aus Wien, mit dem ich mich schon früher mal unterhalten hatte, und der damals mein Maultrommelspiel lobte. (Beide sind Maultommelspieler und Multiinstrumentalisten.) Aber das ist alles zu weit weg für was Dauerhaftes.

Ein ander mal habe ich die Sängerin einer beliebten irischen Kapelle gebeten, mir die richtige Aussprache des irischen Texts eines meiner Lieblingslieder, das anscheinend auch zu deren Lieblingsliedern zählte, beizubringen. Als ich ihnen bereits fertige Bruchstücke meiner deutschen Übersetzung des Lieds vorgesungen hatte, hat ihr das sehr gefallen. Sie war erstaunt, daß das sogar sehr gut zur Originalmelodie paßte. Und daß ich das dann beim nächsten Mal mit auf der Bühne singen müßte. Aber die kommen auch nur alle paar Jahre mal nach Deutschland. :(

Ein anderer Kollege aus Zwickau, mit dem ich gelegentlich schon kleinere Gastauftritte hatte, ist jetzt auch nach Rügen verzogen. Ein weiterer hier aus dem Kreis (Gitarrist), zu dem ich schon seit längerem Kontakt habe, ist zur Zeit mit seinen Soloauftritten dermaßen erfolgreich und viel beschäftigt, daß er es nicht wirklich nötig hat, noch etwas Neues anzufangen. Aber ich hab ihm dennoch neulich mal ein paar Probeaufnahmen von mir geschickt.

Da meine Richtung in unserer Gegend hier auch nicht so sehr verbreitet ist, war ich mit meinen Versuchen, selber etwas aufzubauen, bisher auch noch nicht erfolgreich. Drum hab ich mich auch eher auf Solovorträge spezialisiert. Den dafür durchaus nützlichen Gebrauch von Looptechnik muß ich aber auch erst mal erlernen. Ohne dürfte es bei meinem Instrumentalprofil auch recht schwierig werden, an eigene Auftritte zu kommen. Zu mehr als Weihnachtsfeier des örtlichen Schützenvereins oder Hintergrundmusik beim Kneipenjubiläum hat es bisher noch nicht gereicht.


liebe grüße
triona
Zuletzt geändert von triona am 04.01.2017, 23:38, insgesamt 2-mal geändert.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
auf Playlist auch Videos mit mir auf anderen Kanälen
Olliwood
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Beitrag: # 103888Beitrag Olliwood »

triona hat geschrieben:
Die kennen wohl Andrea Berg persönlich?
6 x in 2017 im Sonnenhof in Großaspach ...
Oder wird das dort als gelungene "Fankunst" angesehen"?
Aber da müßte doch klein bisserl was rumkommen?
Anfänglich nicht. Mit "Du hast mich 1000 Mal belogen" haben sie mit ihrem neuen Stil angefangen. das Ganze wurde professionell aufgenommen, ein Video dazu gedreht (hier war ich noch unter den Statisten, hihihi) und dann den Song fleissig über die kleineren Radiosender gestreut. Irgendwann ist Andrea Berg auf die Jungs aufmerksam gemacht worden, fand die Sache gut und hat sie als Vorband für ihre Konzerte eingeladen. Es folgte ein Plattenvertrag, das erste Album, die eigene Konzert Tour ... mal sehen ob sich die Idee auf Dauer hält.

Auch die gleiche Nummer: Gehört werden und Kontakte knüpfen :-).
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Yairi
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Beitrag: # 103890Beitrag Yairi »

Hallo Dirk,
Ein alter magischer Brauch zum Jahresanfang: schreib deinen Wunsch auf ein Lorbeerblatt und verbrenne es anschließend. Jetzt noch fest dran glauben und warten was kommt.
Viel Glück und Gruß
Dieter (/)
DieterM
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Beitrag: # 103892Beitrag DieterM »

beste Grüsse vonDieter
Yairi
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Beitrag: # 103893Beitrag Yairi »

Beim ersten Link fallen allerdings Kosten an und die Anmeldung ist ziemlich umständlich und nervig.
Gruß Dieter
Juke
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Beitrag: # 103894Beitrag Juke »

Yairi hat geschrieben:Beim ersten Link fallen allerdings Kosten an und die Anmeldung ist ziemlich umständlich und nervig.
Dafür bietet es auch in meiner Gegend ein paar möglicherweise passende Angebote. Bei den beiden anderen Boards sieht es ziemlich mau aus.

Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für die Tipps und Hinweise!
Bei der nächsten Bluesbörse in Bielefeld (15.1.) werde ich mal wieder aufspielen und dann einfach mal ein paar Leute ansprechen. Vielleicht ergibt sich ja etwas ...
Ich werde berichten.

Weitere Tipps sind aber in jedem Fall weiterhin willkommen. Vielleicht interessiert das Thema ja auch noch andere.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Chingachgook
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Beitrag: # 103901Beitrag Chingachgook »

Juke hat geschrieben: Vielleicht interessiert das Thema ja auch noch andere.
Nur mal so zwischendurch: bin Anfänger (2. Jahr) und noch weit davon entfernt in einer Band mitspielen zu können, aber ich finde solche Themen und Erfahrungsberichte mega interessant, ernsthaft.

Kann zwar noch nicht viel beitragen, nutze aber dieses Forum oft, um Tipps, Anregungen etc. zu bekommen. War mir jetzt ein Bedürfnis das mal loszuwerden. ;)

Gruß,
Frank
harp-addicted
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Beitrag: # 103911Beitrag harp-addicted »

Juke hat geschrieben:Weitere Tipps sind aber in jedem Fall weiterhin willkommen. Vielleicht interessiert das Thema ja auch noch andere.
Hallo Dirk,
mein Einstieg in die Musikwelt liegt ja auch noch nicht so lange zurück.
Es ist schon einiges geschrieben worden,
und ich kann sagen, dass Präsenz zu zeigen wohl am meisten Erfolg verspricht.
Session:
Besuch regelmäßig verschiedene Sessions, auch im größeren Umkreis, und gib Deine musikalische
Visitenkarte ab. Jeder Session Ort hat seinen eigenen Character, Stimmung und Musiker und Platzhirsche.
Da muss man sich sein Standing erst "erarbeiten".
Bands:
Sich auf Konzerten anwanzen ist nicht so mein Ding. Aber wenn Du mit der "Selbstvermarktung" kein
Problem hast, nur zu. Ich habe aber schon mal meine Visitenkarte da gelassen und gesagt, wenn euer
Sax-Spieler oder Harper mal ausfällt, ruft mich an.

Ein Einstieg in einer bestehende Band ist schwierig, wenn sie nicht schon früher einen Harper hatte.
Ein Mann mehr bedeutet auch höhere Gage für die Band bzw. weniger Geld für den Einzelnen.
Dann muss der Sologitarrist "überzeugt" werden, dass auf einmal noch ein Solo-Instrument da ist.
Schwierig auch, wenn er oder gerne auch der Organist gewohnt sind, extensiv Fills zu spielen.
Zum Einstieg mal anbieten, in einem Set als Gastmusiker bei 4...5 Songs (geprobt, nicht spontan) einzusteigen.
Du merkst, wie der Hase läuft und hält den Probenaufwand in Grenzen.

Neugründung:
Den Bandleader zu geben, würde ich mir mit meinen beschränkten Kenntnissen in der Musik
und mangels Erfahrung nicht zutrauen.
Schieb mal testweise bei einer Session einen Song an. 12-Takt Bluesschema mag ja noch gehen,
aber Tempovorgabe, Breaks usw., schwierig. Und dann sagst Du, das Intro spiele ich :lol:

Neugründungen mit jüngeren Musikern gehen meistens in Richtung gitarrenlastigem Blues-Rock.
Bands, die zu Chicago-Blues tendieren, sind oft Spin-Offs bestehender oder früherer Formationen.
Wenn Du Pech hast und in der Gegend gibt es ein ... zwei bekannte Harper, dann tauchen die auch dort immer wieder auf.

Einfacher ist ein Blues-Duo (voc, git, harp) auf die Beine zu stellen.
Fortgeschrittene Teilnehmer an Kursen Bluesgitarre an einer VHS oder bei einem Gitarren-Lehrer
sind vielleicht dafür zu begeistern. In Duo-Formationen habe ich wahrscheinlich am meisten gelernt.

Viel Glück
Grüße, Wolfgang
https://www.bootlegtwins.de + http://www.bluesharp-muenchen.de
Ich mache brotlose Kunst. Wegen der Kohlehydrate...
DieterM
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Beitrag: # 103914Beitrag DieterM »

Yairi hat geschrieben:Beim ersten Link fallen allerdings Kosten an und die Anmeldung ist ziemlich umständlich und nervig.
Gruß Dieter
..ja; aber nur bei Anmeldung. Ohne Anmeldung kann ich auch bei Eingabe der PLZ oder Entfernungs-Radiusbestimmung die z.Zt. aktuellen Daten einsehen.
beste Grüsse vonDieter
Juke
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Beitrag: # 103916Beitrag Juke »

Danke für die neuen Tipps und Hinweise!

Ich habe jetzt mal eine Mail an die Leitungen von (privaten) Gitarrenschulen am Ort geschickt. Da sollten doch eigentlich interessierte Gitarristen zu finden sein, mit denen man etwas Neues aufbauen könnte. Eine der Schulen unterrichtet auch Bass, Schlagzeug, Keyboard, ...
Die Lehrer sollten ihre Schüler mit ihren Fähigkeiten, Interessen und Ambitionen doch eigentlich kennen und in Frage kommende ansprechen können.
Vielleicht ergibt sich etwas. Ich werde berichten.

@Wolfgang:
Bielefeld ist - soweit ich weiß - die einzige Session hier in der Gegend. OWL ist nicht direkt eine Metropol-Region. :-D

Schöne Grüße
Dirk
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Mamo
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Beitrag: # 103922Beitrag Mamo »

Ich hab noch eine Idee!

Der Olaf Böhme macht einmal im Jahr einen Workshop in Fürth oder Nürnberg, bei dem parallel Bluesharp und Gitarrenkurse laufen. Später werden Duos gebildet, die sich einige Liedchen zusammen erarbeiten. Das sind meist Gitarristen, die auch keinen Bandanschluß haben oder was neues ausprobieren wollen. Vielleicht bietet sich so ein Workshop mal an.
Zumindest würdest Du das Zusammenspiel mit nem Gitarristen testen können, und auch ob du dich als "Leader" eignest. Das ist ja irgendwie ne Charaktersache, die man nicht unbedingt lernen kann...

Gruß Marco
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