Super 64 klemmt bei 1, 5 und 6

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Christines meadow
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Super 64 klemmt bei 1, 5 und 6

Beitrag: # 102484Beitrag Christines meadow »

Hallo an alle Chromharper mit Erfahrung,

meine Chrom fängt an zu klemmen und zwar beim Blaston 1, 5 und 6. Drücke ich den Schieber sind aber alle Töne beim Blasen da.

Habe nun die seitlichen Deckel abgenommen und alle Stimmzungen durch leichtes Heben schwingen lassen. Außerdem habe ich die oberen Abdeckungen und den Schieber gereinigt .
Nach dem Zusammenbau hat dann Blaston 1 wieder funktioniert. Die anderen nicht. Habe alles nochmals wiederholt. Hat aber nichts bewirkt.

Die Ventile sehen alle in Ordnung aus.

Habe im Forum so etwas wie "Knicken der Ventile" gelesen. Wie ist das zu verstehen? Einfach die Papierstreifen nach außen oder innen knicken und wieder glätten?

Gibt es noch etwas, was ich machen kann?

Ich habe leider nur eine Chrom und kann nun nicht üben (was wirklich schade ist). Möchte so schnell wie möglich wieder loslegen.

Sonnige Grüße, Christines meadow
Thank you for the music, the songs I'm singing .........und "jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, aber nicht in die Harp"
daenou
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Beitrag: # 102486Beitrag daenou »

Wenn Du die Stimmzungen hast Schwingen lassen, haben sie einen Ton von sich gegeben? In diesem Zusammenhang spricht man von einem vernehmlichen 'Pling'. Falls nein, sind die Stimmzungen verklemmt (nicht mehr zentrisch im Schlitz), verschmutzt oder durch Fremdkörper blockiert. Falls es gut klingt (bei allen Stimmzungen etwa gleich, ausser der Tonhöhe, dann sind entweder die Ventile verklebt oder der Löseabstand stimmt nicht mehr. Faustregel dafür: ca. die Dicke der Stimmzunge an der Spitze.

Und dann hast du schon daran gedacht, dass die Blaszungen innen liegen? Wie hast Du diese von Aussen schwingen lassen (ge'plingt')? Das ist nämlich nicht ganz einfach, da schraubt man die Platten meist besser ab für diese Übung. Dann kannst Du die Platten auch gegen das Licht halten und von Auge kontrolieren, ob alle Zungen schön zentrisch sitzen.
DieterM
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Beitrag: # 102488Beitrag DieterM »

Habe im Forum so etwas wie "Knicken der Ventile" gelesen. Wie ist das zu verstehen?
Das Ventil auf der Hälfte der Länge knicken, d.h. der Knick verläuft 90° zur Zungenlänge, sodass auf der Hälfte des Ventils ein "Dach" entsteht.

Viel Glück
beste Grüsse vonDieter
Christines meadow
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... Blaszungen innen liegend? ....

Beitrag: # 102489Beitrag Christines meadow »

Hallo daenou,

Dankeschön für Deine Antwort. Ich bin noch eine blutige Anfängerin in Bezug auf Chrom und deren Technik. Außerdem besitzte ich die sogenannten zwei linken Hände. (Wobei es bei mir rechte sein müssten, ich bin nämlich Linkshänder.) (Habe nur die Außendecke abgeschraubt und die sichtbaren Stimmzungen plingen lassen.) Ton Nr. 5 klang etwas stumpf, alle anderen gut. Heißt das, dass ich nur die Ziehtöne habe schwingen lassen?

Die Chrom ganz auseinander zu nehmen, traue ich mir noch nicht zu. Wenn ich alle paar Wochen die Chrom zu Hohner einschicken muss, weil was nicht stimmt, dann muss ich sie beiseite legen. Obwohl mir der Klang der Chrom für Stücke, die nicht blusig sind, viel besser gefällt, als der meiner verschiedenen Blues Harps (Super 20, 1847, Cross over).

Vielen Dank nochmals für Deine Anmerkungen und Anregungen. Muss nun überlegen, was ich machen werde.

Schöne Grüße, Christines meadow
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Christines meadow
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.... Knick verläuft 90° ....

Beitrag: # 102490Beitrag Christines meadow »

Hallo DieterM,

vielen Dank für Deine Erklärung zu "Knicken des Ventils". Hoffe, ich verstehe das nun richtig. (Bin aber nicht Blond :lol: !)

Einen schönen Tag für Dich,

Gruß, Christines meadow
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triona
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Re: ... Blaszungen innen liegend? ....

Beitrag: # 102492Beitrag triona »

Christines meadow hat geschrieben:... Wenn ich alle paar Wochen die Chrom zu Hohner einschicken muss, weil was nicht stimmt, dann muss ich sie beiseite legen. ...

Das ist eigentlich nichts, weswegen du die MuHa gleich zu Hohner schicken mußt. Es sei denn, da ist noch Garantie drauf. Außerdem lernst du so nie, wie du so was bald mal selber machen kannst. Vlt besuchst du ja mal ein MuHa-Spielertreffen bei dir in der Nähe, wo du jemand bitten kannst, wo das schon kann, um danach zu schauen. (Leider wird wohl der nächstgelege Treff in Köln sein.) Dann kannst du bei der Sache auch selber zusehen und dir das eine oder andere erklären lassen.

Das einzige, was bei der Zerlegung einer Chrom m.W. besonders zu beachten ist, daß dir dabei die Feder(n) des Schiebers bei der Demontage nicht unkontrolliert herausspringt/en, und daß diese Teile anschließend wieder sorgfältig richtig montiert werden, oder daß diese am Besten gleich gar nicht erst herausspringen. (Bei der Konstruktion des Schieberpakets gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Fabrikaten. Wie es genau bei deiner Hohner aussieht, weiß ich nicht.)

Auch der Dichtigkeit und Leichtgängigkeit des Schieberpakets sollte beim Zusammenbau besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Daß du die Einzelteile des Schieberpakets bei der Montage nicht vertauschen oder verkehrt herum montieren darfst, setze ich mal als bekannt voraus. Wenn man bei der Demontage nicht gut aufpaßt und sich die richtige Einbaulage und -reihenfolge genau merkt, kann es bei manchen Modellen leicht passieren, daß nachher irgendwas nicht richtig paßt.

Es gibt (wenn ich mich richtig erinnere) auch Chroms, bei denen sich das Schieberpaket als Ganzes abbauen läßt, ohne daß es sich dabei zwangsläufig in seine Einzelteile zerlegt, was die Sache sehr vereinfachen würde. Vlt kann dir hier ja jemand was dazu sagen, wo dieses Modell schon auseinander gebaut hat.


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
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Christines meadow
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Chrom Wartung / Reperatur

Beitrag: # 102495Beitrag Christines meadow »

Hallo Triona,

natürlich hast Du Recht! Aber wie schon gesagt, bin ich eher etwas ängstlich, die Chrom voll auseinander zu nehmen. Habe bereits einen Wartungs-Workshop (3 Std. ) gebucht, der findet aber erst im Nov. bei Hohner statt. Besitze sogar das Anleitungsvideo von Hohner und doch stelle ich mich innerlich so quer.
Vielleicht reiße ich mich zusammen, bin mutig, und nehme die Chrom in die Mangel - und hoffe, dass sie das überlebt! :lol:


Danke und schönen Abend, Christines meadow
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Juke
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Beitrag: # 102496Beitrag Juke »

Nur Mut!

Ich bin auch locker flockig an meine alte Chromonika III (seit 35 Jahren in meinem Besitz, damals fast geschenkt bekommen) rangegangen, habe den an zwei Stellen komplett gerissenen Kanzellenkörper geklebt und sie dabei gleich auf "geschraubt" umgebaut - und das Ergebnis meines Tuns dann an Thomas Hanke geschickt, der sie wieder in ein wundervolles Instrument verwandelt hat.
Sie war aber auch schon wirklich alt und in keinem guten Zustand, als ich mich an ihr "vergangen" habe. Nun klingt sie deutlich besser als meine Super 64. :-D

Also auch wenn im schlimmsten aller Fälle (der bei dir nicht eintreten wird!) etwas so richtig schief gehen sollte, gibt es kompetente Leute (nicht nur Thomas), die es wieder richten können.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Christines meadow
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.. nur Mut ...

Beitrag: # 102497Beitrag Christines meadow »

DANKESCHÖN Juke !

Werde also daran gehen.

Wenn es nicht klappt, habe ich ja noch meine kleinen Harp Lieblinge zum Spielen.

Schöner Gruß mit Morgenstund' hat Gold im Mund - aber ich 'ne Harp!

Christines meadow
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Christines meadow
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Juchhhhheeeee

Beitrag: # 102516Beitrag Christines meadow »

Juchhhhheeeee,

es hat geklappt! Habe alles auseinander geschraubt, jeden Arbeitsschritt schön in Reihenfolge gelegt, die Zugen von beiden Seiten pingen lassen - Ventile sahen alle OK aus - alles wieder zusammen gebaut und geschraubt! Und du bi du bi duuuuu !!!!! Alle Blas- und Ziehtöne funktionieren wieder!!!

Vielen Dank für Eure Unterstützung!


Gruß Christines meadow
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Juke
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Beitrag: # 102519Beitrag Juke »

Siehste, geht doch! -6--

Glückwunsch zu deiner positiven Erfahrung - und viel Spaß mit der Super 64, die nun ja wieder ihrem Namen alle Ehre macht.

Schöne Grüße
Dirk
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