Das erinnert mich an dieses schöne Stück:
Ein Banjolin aus Klingenthaler oder Markneukirchener Fertigung vor 1990.
Ich habe es vor knapp 25 Jahren zusammen mit einem normalen Banjo sehr sehr günstig bekommen in einem Musikladen in Aue. Da haben sie gerade den Laden von Musikinstrumente auf ausschließlich Tonträger umgestellt und alle Reste aus DDR-Fertigung zu Spottpreisen verschleudert. (Muß ich noch erwähnen, daß es den Laden mittlerweile überhaupt nicht mehr gibt, und daß da jetzt ein vietnamesischer Wäscheladen drin ist, der sich schon einige Jahre länger gehalten hat?)
Leider bin ich nocht nicht allzu oft dazugekommen, mit diesem Instrument wirklich zielgerichtet zu üben. Das mit dem Musikinstrumente sammeln ist halt auch bisserl so ein Tick von mir. Wenn es sich um allzu viele grundsätzlich unterschiedliche handelt, dann verzettelt man sich da irgendwann mal zu sehr.
Drum hab ich mich in den letzten Jahren mehr auf die Blasinstrumente und verwandtes gekümmert: MuHa, Maultrommel, Obertonflöten, Didgeridoo und Gesang, mit dem ja all diese auch eng verwandt sind. Zwei Khaen (Mundorgel aus Laos, Thailand, Vietnam) und eine wikingische Lure (spieltechnisch zwischen Horn und Didgeridoo), die ich seit kurzer Zeit habe, passen da auch wieder gut dazu. Da kann man immer zurückgreifen auf große Teile von dem, was man mit den anderen bereits erlernt hat.
Die Folge einer Verzettelung beim Üben - vor allem wenn man insgesamt nicht übermäßig viel Zeit hat, d.h. wenn man kein Profi ist und nichts anderes tut - ist auch, daß man zwar vieles einigermaßen spielen kann, aber am Ende auf keinem davon wirklich perfekt wird. Aber als Alleinunterhalterin ist ausschließlich MuHa oder ein beliebiges der anderen einschließlich A-capella-Gesang einen ganzen Abend lang zu wenig abwechslungsreich für die Erwartung der meisten heutigen Zuhörer. Drum darf es schon auch mal öfter bisserl was anderes sein.
liebe grüße
triona
Nachbemerkung zu den Fotos:
Bei einer Ukulele mit normal großem Schalloch würdest du wahrscheinlich auch die Kamera nicht ins Innere bringen, selbst wenn du die Saiten abmachen würdest. Es sei denn du hättest ein Video-Endoskop oder eine Minox.
Ich habe auch für diese kurze Serie fast 100 Bilder aus den verschiedensten Winkeln, Stellen und Abständen gemacht, weil ich ja alles blind fotografieren mußte, und erst gesehen habe, was auf den Bildern drauf ist, als ich die Kamera wieder herausgefischt hatte. Zum Teil habe ich da zwei lange Eisenteile benutzt als Hilfsmittel zur Betätigung des Auslösers und zum Gegenhalten. Am Anfang wußte ich ja nicht einmal, wo genau sich die einzelnen Bauteile befinden. Das Mikro habe ich erst ganz am Schluß entdeckt, weil ich da auf den Bildern noch ein Kabel gesehen hatte, das ins nirgendwo (hinter der Strebe) führte.
Immer wenn ich die Kamera aus dem Instrument herausholen oder dort reintun wollte, mußte ich sie erst ausschalten, weil sie mit ausgefahrenem Objektiv nicht durch das Schalloch gepaßt hätte ohne Demontage der Saiten.