The thrill is gone

Fragen zu speziellen Riffs oder Techniken bestimmter Stücke, alles über Bending, Overblow und andere Techniken.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

drstrange
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The thrill is gone

Beitrag: # 93673Beitrag drstrange »

Dieser Klassiker von Hawkins/King soll demnaechst mal geprobt werden.
Die Mitspieler meinten der waere in A moll.

Welche Harp passt denn dazu in der ??? Position?
Ist das ueberhaupt genauso zu handhaben wie ein Dur
Stueck oder gelten da andere Regeln?
Bei Moll versagt mein Quintenzirkel.

Gruss
drstrange
madhans
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Beitrag: # 93675Beitrag madhans »

Hi!
Vorsicht, ich habe keine Ahnung, hab aber gerade Lust rumzuvermuten.

Wenn du nur einzelne Töne brauchst, sollte es eine D Harp in 2. Position tun, wenn du Mollakorde willst, ne G Harp in dritter Position.

????

Gruß
CB
Juke
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Beitrag: # 93677Beitrag Juke »

Wenn man eine G-Harp in der dritten Position spielt, kommt a-moll raus - wie Christian bereits geschrieben hat ...
Oder eine Harp in A natural minor könnte auch gehen.
Hab' beides gerade mal ausprobiert - ich müsste erst mal heftig üben (muss ich aber sowieso immer).

In beiden Fällen aber völlig anders zu spielen als in der zweiten Position gewohnt ...

Der Quintenzirkel funktioniert auch bei Moll-Tonarten: C-Dur entspricht a-moll, G-Dur - e-moll, D-Dur - h-moll usw.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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drstrange
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Beitrag: # 93679Beitrag drstrange »

madhans hat geschrieben:Hi!
Vorsicht, ich habe keine Ahnung, hab aber gerade Lust rumzuvermuten.

Wenn du nur einzelne Töne brauchst, sollte es eine D Harp in 2. Position tun, wenn du Mollakorde willst, ne G Harp in dritter Position.

????

Gruß
CB
Hi C.
Wie kann es ne G-Harp (Dur??) schaffen Mollakkorde zu erzeugen?
Oder kommt das dann im Zusammenhang raus?

BR
drstrange
drstrange
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Beitrag: # 93680Beitrag drstrange »

Mr. Cosmo hat geschrieben:Wenn man eine G-Harp in der dritten Position spielt, kommt a-moll raus - wie Christian bereits geschrieben hat ...
Oder eine Harp in A natural minor könnte auch gehen.
Hab' beides gerade mal ausprobiert - ich müsste erst mal heftig üben (muss ich aber sowieso immer).

In beiden Fällen aber völlig anders zu spielen als in der zweiten Position gewohnt ...

Der Quintenzirkel funktioniert auch bei Moll-Tonarten: C-Dur entspricht a-moll, G-Dur - e-moll, D-Dur - h-moll usw.

Schöne Grüße
Dirk
A Minor natural. das waer was zum ausprobieren.
Aber so ad hoc wird das immer nie was mit Moll oder?

~ C-Dur entspricht a-moll, G-Dur - e-moll, D-Dur - h-moll usw.

Was ist da jetzt noch Quinte?
ich soll also ne C Dur nehmen, wenn a-moll gespielt wird?
Aber grade hast Du geschrieben bei Am wuerde G oder Amin natural passen?

Ich steh grad maechtig aufm Schlauch.

drstrange
dr. mojo
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a- Moll und 3. Position auf einer G-Harp

Beitrag: # 93682Beitrag dr. mojo »

Hallo,
wir spielen den Song und er ist definitiv in a-Moll und nicht in Dur. Dazu würde dann die G-Harp in der 3. Position passen (Grundton dann auf 4 ziehen). Zur 3. Position und dem Spielen in Moll gibt es hier im Forum schon vieles, wo das sehr gut erklärt wird.
Pimpinella
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Beitrag: # 93688Beitrag Pimpinella »

Hi
drstrange hat geschrieben:Wie kann es ne G-Harp (Dur??) schaffen Mollakkorde zu erzeugen?
Oder kommt das dann im Zusammenhang raus?
456d ist ein a-Moll Akkord auf der normalen G-Richter-Bluesharp.
Ionisch aka Dur hat ja nur auf der 1.,4. und 5. Stufe Dur-Dreiklänge. die 2. Stufe (also A in G-Dur), ebenso wie die 3. und 6. sind Moll-Dreiklänge, und auf der 7. ist ein verminderter Akkord.x

Gruß, Frank
Juke
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Beitrag: # 93706Beitrag Juke »

drstrange hat geschrieben: ~ C-Dur entspricht a-moll, G-Dur - e-moll, D-Dur - h-moll usw.

Was ist da jetzt noch Quinte?
ich soll also ne C Dur nehmen, wenn a-moll gespielt wird?
Aber grade hast Du geschrieben bei Am wuerde G oder Amin natural passen?
Achtung! Jetzt kommt Musik-Theorie:
Die a-moll-Tonleiter besteht aus denselben Tönen wie die C-Dur-Tonleiter (C-D-E-F-G-A-H), nur dass sie beim A beginnt und beim G endet (A-H-C-D-E-F-G). Das Entscheidende sind die Intervalle zwischen den Tönen.
Die Oktave wird in zwölf Halbtonschritte geteilt. Bei einer Tonleiter besteht jede Stufe aus einer genau bestimmten Anzahl von Halbtonschritten. Bei C-Dur hat man vom C zum D zwei Halbtonschritte (dazwischen liegt das Cis), vom D zum E wieder zwei (das Dis dazwischen), vom E zum F nur einen (es gibt kein Eis - leider) usw. Bei einer Moll-Tonleiter hat die erste Stufe (A zum H) auch zwei Halbtonschritte, die zweite Stufe (H zum C) aber nur einen (den Rest kannst du dir leicht selbst zusammen basteln, wenn du an die schwarzen und weißen Tasten eines Klaviers denkst). Das sorgt für den "molligen" Charakter der Tonleiter.

Es ging also bei meiner Aussage "C-Dur entspricht a-moll" nicht um Musikinstrumente, sondern um die Tonleiter als solche.

Entsprechend funktioniert hier der Quintenzirkel:
Dur: C - G - D - A - E - H(B) - F#/Gb - C#/Db - G#/Ab - D#/Eb - B(Bb) - F
Moll: A - E - H(B) - F#/Eb - C#/Db - G#/Ab - D#/Eb - B(Bb) - F - C - G - D

Alle Klarheiten beseitigt? ;)
Ansonsten guckst du in Musik-Theorie hier im Forum. ;)

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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drstrange
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Beitrag: # 93708Beitrag drstrange »

Oje, da hab ich mich ja wiedermal als Trottel geoutet.
Also ich versuchs einfach mal mit G-Dur und lese mich
ansonsten auch mal in die Musiktheorie ein.
(Vor 35 Jahren hatte ich sowas mal in der Musikschule.
Lang lang ists her.)
Danke Jungs.

drstrange
MrT
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Beitrag: # 93713Beitrag MrT »

https://www.youtube.com/watch?v=Kn90uvj9Pgw

paul butterfield hats auch in der 2. auf einer D-harp gespielt...

musst nur darauf achten, keine 3 ungebendet zu spielen (also auch 7 ziehen und 10 halbton ) und 2 blasen (5b und 8b) höchstens als übergangstöne in einem lauf zu benutzen.
akkord gehen hier zwar nicht wirklich, passen aber meiner meinung auch nicht wirklich als begleitung für so ein stück.



beste grüße
Till
Always try to become the best harmonica player that you can possibly be...

Joe filisko
drstrange
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Beitrag: # 93728Beitrag drstrange »

Danke fuer den Butterfield link.
Die B.B. King Videos waren fuer mich nicht sehr hilfreich.
Irgendwie spielt der (wie AC-DC uebrigens auch)
immer etwas neben der Stimmung. Aber das Butterfield-Video ist
mMn. ein sehr guter Einstieg.

Aus G-Dur in der dritten Position habe ich nicht einen einzigen
vernuenftigen Ton rausbekommen. Ich haette da gern mal ein
Beispiel, wie das generell klingen soll. Wenn sich einer der
Profi-Bender hier mal erbarmen koennte und das Stueck mit einer
G-Dur in der 3. Position irgendwo hinlegen koennte?
Da sollen ja sogar Akkorde gehen, ich kanns nicht glauben.

Grusz
drstrange
DocBen
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Beitrag: # 93734Beitrag DocBen »

Ich weiß nicht, ob es Dir hilft, aber Du könntest Dir ja mal das TabTool von Seydel anschauen:
http://www.seydel1847.de/epages/Seydel1 ... LTabSuite1
http://www.youtube.com/watch?v=OHWLvFDQCUE
Da kannst Du Dir die Tabs für die a-moll-Tonleiter auf einer G-Harp, die Tabs für die Akkorde des Stücks und ggf. auch die Tabs für Teile des Stücks machen. Und auch gleich ausprobieren, wie es auf einer anderen Harp liegen würde...

LG,
Bernhard
"Sadness" is just another word for "not enough coffee". (Wally, in: Dilbert)

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drstrange
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Beitrag: # 93806Beitrag drstrange »

madhans hat geschrieben:Hi!
Vorsicht, ich habe keine Ahnung, hab aber gerade Lust rumzuvermuten.

Wenn du nur einzelne Töne brauchst, sollte es eine D Harp in 2. Position tun, wenn du Mollakorde willst, ne G Harp in dritter Position.

Gruß
CB
So, ich hake nochmal nach.
Mir ist jetzt der Quintenzirkel gelaeufig (Es gibt Durarten und dazu
korrespondierende Mollarten mit demselben Vorzeichen) aber was ich
noch nicht auf die Reihe bekomme, ist das, was Madhans da oben locker
daherschreibt.

Die Beziehung, zwischen MOll und Dur. Woher weiß ich also dass bei
einem A-Moll Stueck eine G(Dur)-Harp in der dritten Position hilft? Wie
kann ich das irgendwo sehen?

Gibts da eine Uebersicht oder sieht man das irgendwie versteckt im
Quintenzirkel?

Sorry fuer meine evtl. Begriffstutzigkeit.
drstrange
Juke
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Beitrag: # 93809Beitrag Juke »

Ich probier's mal - mit meinen rudimentären Musiktheorie-Kenntnissen.
* Ich benutze das internationale B anstelle des deutschen H, weil das auch auf unseren Harps aufgedruckt ist. Das Bb schreibe ich, wenn das deutsche B gemeint ist. Entsprechend F# für Fis, C# für Cis usw.)

Also:
Spielst du eine diatonische Mundharmonika in der ersten Position, z.B. eine C-Harp in C, dann ist das Dur. Der Grundton der Tonleiter liegt auf dem Blaston in den Kanzellen 1, 4, 7 und 10. Die übrigen Töne, die sich (ohne Bending und Overblows/-draws) in den Kanzellen befinden, gehören alle zur C-Dur-Tonleiter. Für den Dur-Charakter sind die Halbtonschritte von einem zum nächsten Ton der Tonleiter entscheidend (wie oben schon geschrieben).
Eine Dur-Tonleiter hat die Halbtonschritte 2 - 2 - 1 - 2 - 2 - 2 - 1, bei Moll wird daraus 2 - 1 - 2 - 2 - 1 - 2 - 2.

Nehmen wir die gleiche Harp und spielen sie in der zweiten Position. Der Grundton der entsprechenden Tonleiter ist - dem Quintenzirkel zu Folge - bei einer C-Harp das G, zu finden auf 2 Ziehen bzw. 3, 6 und 9 Blasen. Für eine "echte" G-Dur-Tonleiter fehlt dir das Fis, ansonsten stimmen aber die Intervalle (Halbtonschritte von einem zum nächsten Ton der Tonleiter) mit einer Dur-Tonleiter überein: G - A - B - C - D - E - (F) - G

Spielen wir in der dritten Position, ist der Grundton bei einer Harp in C das D (1, 4 und 8 Ziehen). Wir haben nun die Tonfolge D - E - F - G - A - B - C - D. Für D-Dur fehlen uns das Fis und das Cis (D - E - F# - G - A - B - C# - D). Die d-moll-Tonleiter hat aber die Töne D - E - F - G - A - Bb - C - D. Der C-Harp fehlt also für eine komplette d-moll-Tonleiter lediglich das Bb. Die übrigen Tonstufen entsprechen eben der Moll-Tonleiter.

In der vierten Position beginnen wir mit dem A (6 und 10 Ziehen). Alle Töne, die unsere Harp in C bietet, finden wir in der a-moll-Tonleiter (siehe mein Post weiter oben).

In der fünften Position spielen wir die C-Harp mit dem Grundton E (2, 5 und 8 Ziehen). Unsere Harp in C liefert dann diese Tonleiter: E - F - G - A - B - C - D - E. Eine E-Dur-Tonleiter bräuchte aber das F#, das C# und das G#. Der e-moll-Tonleiter fehlt demgegenüber nur das F#. Wir spielen also in e-moll.

Wenn du mit einer diatonischen Harmonika in a-moll spielen möchtest, kannst du ...
  • eine C-Harp in der vierten Position,
    eine G-Harp in der dritten Position oder
    eine F-Harp in der fünften Position spielen.
Vielleicht sind nun alle Klarheiten restlos beseitigt und du spielst einfach ... :-D

Schöne Grüße
Dirk
Zuletzt geändert von Juke am 30.07.2014, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Juke
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Beitrag: # 93810Beitrag Juke »

Ach ja,

"unser" Mario hat auf seiner Webseite den wunderbaren BBH Positioner von Ralf (BBHarpy) für zum Ausdrucken und Selberbasteln: http://www.harpbuch.de/index.php?site=6
bzw. hier der direkte Link: http://www.harpbuch.de/get.php?fileid=1 ... tioner.pdf

Aus dem lässt sich Alles direkt ablesen: Welche Harp bei welcher Tonart in welcher Positon - inklusive Anleitung auf der Rückseite. Lohnt sich. Wirklich.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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