Das Hohner Blues Harp Experiment

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

drstrange
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Beitrag: # 96608Beitrag drstrange »

Ich hab alle 5 SBS Tonarten dies damals gab ujnd heute wohl noch gibt.
Da schlaegt nix an und glaubt mir ich blase kraeftig wenns drauf an kommt.
Thomas Hanke optimiert die auch, meine demnaechst im Januar.

Auch mehrere Low-XYZ, die ich alle als Session Modelle von Seydel habe
schlagen nicht an.

Einzig die LowLow-F von Seydel schlaegt unten an, wenn man wie ein Ochse
blaest.

Ps: Eine SBS ist schon anders (klobiger) als MB etc.
Man kann sie nicht so greifen wie eine normale Richter 10 Loch harp.

Deshalb nehme ich die SBS fast nur zur Begleitung und
spiele die Soli auf ner Session steel oder einer MB.

HTH
drstrange
triona
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Beitrag: # 96609Beitrag triona »

drstrange hat geschrieben:... Ps: Eine SBS ist schon anders (klobiger) als MB etc.
Man kann sie nicht so greifen wie eine normale Richter 10 Loch harp.

Deshalb nehme ich die SBS fast nur zur Begleitung und
spiele die Soli auf ner Session steel oder einer MB.

Womit du auch einen der wesentlichen Unterschiede zwischen diesen beiden MuHa-Bauarten und deren bestmögliche Einsatzgebiete herausgearbeitet hast. Schließlich ist nicht jedes Instrument für jeden Einsatzzweck gleich gut. Sonst bräuchte ja auch niemand mehr als einen einzigen Typ, und alle könnten locker mit dem selben auskommen.


liebe grüße
triona
Juke
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Beitrag: # 96610Beitrag Juke »

@ Franky:

Es scheint ja doch geklappt zu haben, dass du uns mit deinem Konterfei wieder beglücken kannst ... ;)

Hanke-Harmonikas sind Kunstwerke. Ähnlich wie ein Steinway-Flügel ist es nicht nur als Musikinstrument erstklassig, sondern erfüllt auch ästhetisch höchste Ansprüche. Da wird nichts "ausgebeult". Thomas formt den Schalldeckel so, dass zum einen die Stimmzungen nicht anschlagen kann, zum anderen aber auch diese stärkere Wölbung in nicht sichtbar auffällt, wie bereits weiter oben geschrieben: äußerst subtil.

Klar kann man auch auf einem alten Klavier Marke Western-Saloon spielen. Klar klingt ein gut gestimmtes Klavier, das die Stimmung auch hält und dessen Mechanik über alle 88 Tasten gleichmäßig leichtgängig ist, nicht nur besser, sondern lässt sich auch viel angenehmer und leichter spielen. Es gibt aber Gründe, warum ein Konzertpianist auf einem Steinway oder Bösendorfer besteht: Zwischen einem guten Klavier und einem hervorragenden Konzertflügel liegen noch einmal Welten - sowohl beim Klang als auch bei der Spielbarkeit.

Hankes Harmonikas sind nicht billig. Aber sie sind preiswert. Im Sinne des Wortes. Vor allem, wenn man auch nur ansatzweise den Faktor Arbeitszeit mit berücksichtigt.

Ich weiß, dass ich sicher noch weit davon entfernt bin ein guter Harmonikaspieler zu sein, aber ich weiß die Qualität einer guten Harp zu schätzen. Deshalb tausche ich die Harps in den für mich wichtigsten Tonarten gegen Hanke-Harmonikas und in den übrigen Tonarten gegen X-TRAs von Ben Bouman. Aber das ist meine persönliche Entscheidung, die manche vielleicht nachvollziehen können und andere nicht.
Hier die entsprechenden Links für diejenigen, die etwas damit anfangen können:
Thomas Hanke http://www.hankeharmonicas.de
Ben Bouman http://www.customharmonicashop.nl

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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triona
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Beitrag: # 96611Beitrag triona »

Mr. Cosmo hat geschrieben:@ Franky:

Hankes Harmonikas sind nicht billig. Aber sie sind preiswert. Im Sinne des Wortes. Vor allem, wenn man auch nur ansatzweise den Faktor Arbeitszeit mit berücksichtigt.

Ich weiß, dass ich sicher noch weit davon entfernt bin ein guter Harmonikaspieler zu sein, aber ich weiß die Qualität einer guten Harp zu schätzen. Deshalb tausche ich die Harps in den für mich wichtigsten Tonarten gegen Hanke-Harmonikas und in den übrigen Tonarten gegen X-TRAs von Ben Bouman. Aber das ist meine persönliche Entscheidung, die manche vielleicht nachvollziehen können und andere nicht.
Hier die entsprechenden Links für diejenigen, die etwas damit anfangen können:
Thomas Hanke http://www.hankeharmonicas.de
Ben Bouman http://www.customharmonicashop.nl

Ich mach das zwar selber nicht genau so, aber ich kann das sehr gut nachvollziehen. Um einmal einen Ansatz zu finden, um diesen überflüssigen Glaubenskrig zu beenden, der hier anscheinend bisweilen in dieser Frage tobt.

Aber auch ich suche das jeweils beste Material für mich aus, das ich finden kann. Es zahlt sich aus. Ein paar Instrumente, die jeweils vlt den 3-fachen Preis oder in Einzelfällen auch schon mal noch deutlich mehr haben mögen, als ein entsprechendes Billigmodell in der selben Tonart, können dadurch am Ende um Längen preiswerter sein, als wenn man sich jahrelang durch sämtliche Billigmodelle durchkaufen muß, bis man endlich das hat, was einen befriedigt. Wer billig kauft, kauft meistens mindestens 2 mal - wenn es denn reicht.


Ben mag mich leider nicht. Aber das ist wohl allein sein Problem. Deshalb muß ich ihn aber auch nicht mögen. Und eine MuHA kaufen werde ich darum bei ihm auch nicht. Aber darauf wird er sicher auch gerne verzichten. Zum Glück gibt es ja noch andere, die das auch können.

Sehr schöne Instrumente fertigt im übrigen auch mein guter Freund Arnd Hoffmann aus Wetzlar. Handwerklich erste Klasse und haben auch einen sehr feinen Klang:

http://www.ergo-harmonica.de/ueberuns/ww1ueberuns.html

Auch wenn auf dieser Seite mittlerweile leider nicht mehr alles ganz auf dem neuesten Stand der Dinge ist. :cry:


liebe grüße
triona
Juke
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Beitrag: # 96612Beitrag Juke »

Danke für den Link!
Die Harmonikas sehen ja wirklich gut aus!

Glaubenskrieg? Nein, eigentlich nicht. Es gibt halt - wie so oft - Erleuchtete und Ignoranten ... :P ;) :-D

Schöne Grüße
Dirk
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triona
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Beitrag: # 96613Beitrag triona »

Mr. Cosmo hat geschrieben:Danke für den Link!
Die Harmonikas sehen ja wirklich gut aus!

Glaubenskrieg? Nein, eigentlich nicht. Es gibt halt - wie so oft - Erleuchtete und Ignoranten ... :P ;) :-D

Schöne Grüße
Dirk

Na ja, eigentlich wollte ich "Glaubenskrieg" erst in Anführungszeichen setzen ... Aber das war halt mein Eindruck, den ich als Neuling hier bisweilen von dieser "Auseinandersetzung" gewonnen habe.

Und du weißt ja, vom Erleuchteten bis zum Glaubenskrieger ist es oftmals nur ein sehr kleiner Schritt ... ;)
Die Weltgeschichte beweist es uns leider fast täglich.

Und auch die "Ignoranten" sind als notwendiger "Partner" im Fachstreit oder "Gegner" im Glaubenskrieg nicht verzichtbar und daher auch niemals ganz ohne "Schuld". Oder habe ich etwa aus dem weißen Rauschen zwischen den Zeilen irrtümlich das Wort "Jehova" raunen gehört? ...

Wer auch immer den ersten Stein in die Hand genommen haben mag ...
Aber danach fragt ja am Ende keiner mehr.
Und von denen, die ganz vorne mit dabei waren, weiß es bekanntlich nachher keiner mehr ...
und ganz sicher ist es auch niemals einer von denen gewesen ...



in diesem Sinne
liebe grüße
triona
Mario
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Beitrag: # 96614Beitrag Mario »

drstrange hat geschrieben:Ich hab alle 5 SBS Tonarten dies damals gab ujnd heute wohl noch gibt.
Da schlaegt nix an und glaubt mir ich blase kraeftig wenns drauf an kommt.
Wie geschrieben, bei meiner SBS in C mit meiner Spielweise ist das anders. Was auch immer du anders machst als ich: Es ist nicht allgemein gültig.
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
Bild
triona
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Beitrag: # 96615Beitrag triona »

Kommt halt wahrscheinlich ganz darauf an, wie jeder das Instrument ganz individuell anbläst. Und auch nicht jedes Instrument - selbst aus der gleichen Serie - ist genau gleich wie das andere. Da sind so viele Wirkungsgrößen denkbar und veränderbar, daß es geradezu müßig ist, sich über diese Frage - ob oder ob nicht - überhaupt zu streiten. Bei dem einen ist das halt so, bei der anderen eben anders.

Und jedem das Seine, jeder das Ihre. Dafür gibt es ja auch so viele verschiedene Instrumente und obendrein noch die Möglichkeit, diese zu verändern und an den jeweiligen Bedarf anzupassen. Sonst würde ja eine für alle reichen.

Und die könnte heutzutage dann auch noch mit immer gleicher Präzision von Robotern immer gleich gefertigt werden. Für ein Präzisionsmeßgerät dürfte das notwendig und wünschensnwert sein. Aber ich denke, für Musik, Musiker und damit auch für Musikinstrumente dürften andere Maßstäbe anzulegen sein.


liebe grüße
triona
Nachtvogel
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Beitrag: # 96616Beitrag Nachtvogel »

Danke ihr Lieben,

war wieder einmal "ne Menge Holz" für mich und ich hoffe, dass etwas in meinem Hinterstübchen
hängen geblieben ist...Ein besonderer Dank geht an Triona und Pimpinella Frank.

Zum Abschluss noch ein Leckerli (siehe Link).
Nach einem Konzert der holländischen Band THE JUKE JOINS, habe ich mich mit Sonny,dem
Harp Player der Band unterhalten. Am Ende des Gespräches habe ich von ihm eine Hohner
Blues Harp MS in A bekommen...Das Teil ist nun mein Lieblingsinstrument geworden. Ist es nur
Einbildung ? Ich spiele auf diesem Exemplar am Besten.

https://www.youtube.com/watch?v=28WIb95OjSs <<<< Live

http://www.thejukejoints.com/ <<<< Homepage



Franky
Zuletzt geändert von Nachtvogel am 07.01.2015, 00:05, insgesamt 1-mal geändert.
triona
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Beitrag: # 96617Beitrag triona »

Nachtvogel hat geschrieben:... Nach einem Konzert der holländischen Band THE JUKE JOINS, habe ich mich mit Sonny,dem
Harp Player der Band unterhalten. Am Ende des Gespräches habe ich von ihm eine Hohner
Blues Harp MS in A bekommen...Das Teil ist nun mein Lieblingsinstrument geworden. Ist es nur
Einbildung ? Ich spiele auf diesem Exemplar am Besten.

Nö, das glaube ich nicht, daß das Einbildung ist.
Daran kannst du sehen, daß es nahezu keine 2 gibt, die genau gleich sind - und auch nicht, daß jeder Spieler mit dem selben Instrument zwangsläufig genau die selben guten Gefühle und Erfolgserlebnisse haben muß.

Ich habe auch immer eine Lieblingsharfe gehabt. Meistens sind es sogar mehrere gleichzeitig - unabhängig von der jeweiligen Tonart, wo sich ja bekanntlich auch nicht jede für jedes Stück gleich gut eignet - vom passenden Zusammenspiel mit anderen Musikern mal ganz abgesehen. Aber abhängig davon, was ich gerade spielen will und von meiner Stimmung. Da gibts für jeden Stil und jede Stimmung eine zugehörige Lieblingshupe, wo es am Besten mit gelingt.

Über die Zeit haben diese Lieblungsinstrumente auch schon mal gewechselt. Vor allem natürlich, wenn ich neue "bessere" kennengelernt habe, insbesondere auch solche, mit denen ich ganz neue Sachen gut oder besser spielen konnte, oder die neu erworbenen Fähigkeiten besser gerecht wurden.

Aber einige sind lange und zum Teil bis heute noch unter meinen Bevorzugten. Selbst wenn sie alt und schon bisserl abgenutzt waren und unter dem häufigen Einsatz - womöglich noch bei Wind und Wetter - oder unter schlechten Transportbedingungen gelitten hatten, so daß ich sie auch schon mal gegen eine neue der selben Bauart, vom selben Hersteller in der selben Tonart ersetzen wollte - und wenn es nur war, um das Lieblingsinstrument bisserl zu schonen. Aber nicht alle haben es geschafft, ihre Vorgänger vom "Platz an der Sonne" zu verdrängen. :lol:


Es ist zudem auch nicht auszuschließen, das genau dieses Instrument deine Gefühle beim Spielen in besonderer Weise beflügelt, weil damit vilelleich auch noch jedes Mal Erinnerungen wach werden an das schöne Konzert und den Musiker, der es dir geschenkt hat.

Musizieren ist eben nicht nur eine Frage von Technik, Hertz, bpm, Luftdruck, Löseabstand und Material der Stimmzungen usw. - und auch nicht, ob mal eine Zunge am Deckel anschlägt oder nicht. Da schwingt immer auch eine Menge Gefühl mit - notwendigerweise bzw im Besten Fall, würde ich mal sagen.

Sonst könnte man ja gleich einen hochleistungsfähigen Roboter programmieren, der die Musik notengetreu und immer gleich auf der höchsten Stufe der technischen Möglichkeiten wiedergibt. Der Musikindustrie wäre das wohl sogar am Liebsten. Da könnten sie sich gleich noch die Kosten für die Musiker mit ihren ganzen Marotten und Eigenwilligkeiten sparen. :shock:

Aber perfektes und "fehlerfreies" Spiel ist eben nicht alles. Ja, echter Blues wäre dann wohl auch nicht mehr möglich - und vieles andere auch nicht mehr. Das allgegenwärtige Gedudel aus den Retorten von Bohlen und Kollegen, das immerzu aus Rundfunkgeräten, Kaufhauslautsprechern und neuzeitlichen Tonberieselungsanlagen, Gehirnprothesen und anderen gleichgeschalteten Volksverblödungsmedien quillt, läßt grüßen. Bild


Ich wünsche dir, daß du an diesem Instrument noch lange deine Freude haben wirst.


liebe grüße
triona
herberto
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Beitrag: # 96703Beitrag herberto »

Da ich mir mal hier über „JB“ günstig eine <LOW D> von Seyel / „Session Steel“ erwerben konnte betrachtete ich dieses Postin als ein interessantes praktisches Beispiel – eben: bei all der vielen Theorie, die hier zu lesen ist. die aber letztendlich ja doch nur grau ist, einen Klassiker - Blues einzuspielen. Es ist das Lied „Bye Bye Bird“ von Sonny Boy Williammson II
Es ist in der Kürze und nur über das Gehör entstanden ...und das alles ohner Anspruch auf Perfektion. Vielleicht ist das ja mal ein Anreiz daraus einen Jam Session zu machen – hat da jemand evtl. lust zu mit zu machen?!

LG Herbert/o
...musik ist der königsweg zur seele
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