Harp Attack/Harp Octave über PA

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blueSmash
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Harp Attack/Harp Octave über PA

Beitrag: # 108670Beitrag blueSmash »

Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen (drstrange) ;) hier ein paar kurze Hinweise/Eindrücke zur direkten Einspeisung/Nutzung der obengenannten Effekte in/über eine PA:

Das Ganze war mehr als Backup-Test gedacht, wenn meinem Amp auf einem Gig oder dem Weg dahin was zustoßen sollte und ich ad hoc eine Notlösung parat haben müsste. Zu diesem Zweck habe ich bisher immer noch einen kleinen Koffer mit meinem VOX Tonelab ST (wird meines Wissens von Korg gebaut) dabei - das Ding funktioniert auch ganz passabel...

Auf der letzten Probe habe ich aus Jux und Dollerei (und weil ich das von BBHarpy "wundergeheilte" Harp Attack ordentlich austesten wollte) mal meine ganze Pedal Chain direkt und in verschiedenen Reihenfolgen vor die PA gehängt. Dabei ist mir dann überraschenderweise aufgefallen, wie satt und voll insbesondere das Harp Octave klingen kann. Während es vor dem Amp zwar auch einige Obertöne hinzufügt und gerade im Solo den Sound "runder" macht, geht es vor der PA als aktiver Booster/Overdrive durch. Oder um es anders auszudrücken: Ohne Amp gefällt es mir sogar deutlich besser! Bei Volume ab 10 Uhr hebt es die Lautstärke deutlich an und macht einen fetten Chicago-Ton ohne zu sägen. Demgegenüber klingt das Harp Attack deutlich heller und begrenzt auch etwas die Lautstärke - ausgeschaltet (also mit "nacktem" Mikro) ist insgesamt mehr Dampf da. Ich habe deshalb das Octave in der Kette hinter das Attack gepackt - so kann ich mit dem Attack den angezerrten Grundsound festlegen und das Octave zum Boosten eines Solos dazuschalten. Umgekehrt angeordnet musste ich für Soli das Attack ausschalten, um die Lautstärke des Octave nicht zu begrenzen.

Die gesamte Kette, mit der ich am ersten Märzwochenende auch einen Gig spielen werde, sieht damit von vorn nach hinten so aus:

Shure 545 S/BBHarpy Vintager - Kinder AFB+ - Harp Attack - Harp Octave - Artec Analog Delay

Einstellung Harp Attack: Volume voll auf, Drive komplett zu, Tone auf 10-11 Uhr
Einstellung Harp Octave: Blend und Volume jeweils auf 10 Uhr

Und bevor die Frage kommt: Ja, das AFB+ funktioniert auch in dieser Kette ohne Amp. Man wird es in der Regel nicht (oft) brauchen - außer man rennt vor den Boxen rum oder kniet vor dem Monitor... :-D. Aber es gibt Sicherheit und stört überhaupt nicht...

Viele Grüße
Matz
drstrange
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Beitrag: # 108676Beitrag drstrange »

Danke erstmal Matze.

Gruß
Boris
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drstrange
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Beitrag: # 108780Beitrag drstrange »

Also entweder ist mein AFB defekt oder ich habs nicht richtig eingestellt gehabt. (Ich brauche es nicht mehr, benutze es nicht mehr, verkaufs aber
auch nicht.). Also Deiner Aussage das das AFB+ nicht stört kann ich mich nicht anschließen. Der Sound wird total kompressed und ist nicht mehr offen. Ausserdem keine Dynamik mehr als ob da ein Limiter oder Compressor oder sowas drin ist. Ausserdem bleibt evl. Sustain auf der Strecke. Ich hab jetzt seit ca. einem Jahr nichts mehr dergleichen (AFB devices) in meiner Chain und bin nun endlich zufrieden mit dem offenen Sound. Ich cuppe ja nicht so exessiv wie andere hier sondern spiele gern offen, weil ich nicht nur Blues spiele so wie hier:

http://www.4peh.de/veranstaltungen.php

Kurz runterscrollen bis zum 03.03.2018 und Ich mach mein Ding anclicken von Udo L. Da spiele ich zwar über ein Bullet aber nicht gecuppt. Die Band heißt KRB.

(Sorry das Handy Mic war dynamisch etwas überfordert und deshalb zerrts manchmal von leise auf laut.

Deine Chain werde ich im probenraum mal nachstellen
Gruß
drstrange
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daniel
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Beitrag: # 108782Beitrag daniel »

Sustain oder was?

Derdaniel
drstrange
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Beitrag: # 108783Beitrag drstrange »

was sustain?
Wis You where Bier
blueSmash
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Beitrag: # 108848Beitrag blueSmash »

drstrange hat geschrieben:Also entweder ist mein AFB defekt oder ich habs nicht richtig eingestellt gehabt...
...Der Sound wird total kompressed und ist nicht mehr offen. Ausserdem keine Dynamik mehr als ob da ein Limiter oder Compressor oder sowas drin ist.
Der mit Abstand größte Aufwand, um das Ding sinnvoll ans Rennen zu kriegen, war und ist für mich das Einpegeln des jeweiligen Mikros. John Kinder beschreibt das etwas kryptisch und frei übersetzt in etwa so: Das Flashlight (Indikator für den Eingangs-/Durchgangspegel?) darf zum Einen nicht bei jedem Ton ansprechen, sondern soll bei hartem/lautem Anspiel von einzelnen Tönen kurz aber deutlich aufleuchten. Andererseits soll dieses Aufleuchten auch so eingestellt werden, dass es gleichzeitig mit dem Breakup/Übersteuern des Amps geschieht. Entsprechend muss man also Mikro-Output, Durchgang und sweet spot des Amps in Abhängigkeit voneinander herausfinden - dann klappt's... Zumindest solange man denselben Amp und dasselbe Mikro verwendet... Mit der richtigen Gesamteinstellung kann man die eigentliche Feedback-Unterdrückung relativ weit runterpegeln - dann fällt der Compressor-Effekt auch (weitestgehend) weg.

drstrange hat geschrieben:Ausserdem bleibt evl. Sustain auf der Strecke...
Wie meinst du das? Die Harp an sich hat ja kaum/kein eigenes Sustain und am Amp wäre das wohl auch am ehesten über Reverb oder Delay zu erzeugen...?!?

drstrange hat geschrieben:Ich cuppe ja nicht so exessiv wie andere hier sondern spiele gern offen, weil ich nicht nur Blues spiele so wie hier...
In dem Soundbeispiel ist das für mein Ohren schon ein sehr "akustischer" bzw. cleaner Sound. Bei entsprechenden Einstellungen habe ich normalerweise auch bei höheren Lautstärken keine Probleme mit Feedback.

Viele Grüße
Matz
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