Pflege Chrom. MuHa vor und nach dem Spielen

Mundharmonikas in jeglichen Varianten und Stimmungen: Bluesharps, Chromatische, Tremolo, Oktav, Bass, ... alles.

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Movie Iga
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Pflege Chrom. MuHa vor und nach dem Spielen

Beitrag: # 105904Beitrag Movie Iga »

Hi,
ich habe meine erste Chrom bekommen (Hohner Toots Mellow Tone, neu f. 89€, jippie :lol: ).
Ich würde gerne wissen, wie man die Chrom zum spielen "vorbereiten" muß und wie danach.
Also, zb. akribisch aufwärmen bei Zimmertemp. (meine Bluesharps wärme ich nur geringfügig auf, wenn sie Zimmertemp. haben, hat nie Probleme gegeben).

Und wichtiger, wie trocknen und pflegen danach? Darf, bzw. sollte man eine Chrom auch "ausklopfen" (bin mir nicht sicher wg Ventile usw.)?

Für ein paar Tipps wäre ich dankbar!
Viele Grüße,
Movie
Mamo
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Beitrag: # 105908Beitrag Mamo »

Ich spiele keine Chrom, versuche aber trotzdem hilfreich zu antworten.

Eine Chrom würde ich schon etwas ausgiebiger anwärmen. Ob das bei Zimmertemperatur nötig ist, weiß ich nicht. Wenn Du die Chrom draußen transportierst, ist sicherlich ein bisschen mehr Aufwärmzeit nötig.
Außer vielleicht bei 30° im Schatten. ;)

Wenn ich mich nicht täusche geht es darum, evtl. Kondenswasser zu vermeiden. Dann kleben nämlich die Ventile.
Ein sehr rasches Aufwärmen (auf Heizung, Ofen etc. legen) sollte man aber auch vermeiden. Das kann für die Ventile und auch das Metall nicht gut sein!

Es gibt einige Spieler, die ihre Chroms in beheizbaren Koffern aufbewahren. Das neue Seydel-Flagschiff bekommt man schon mit so einem Koffer. Damit wird das Aufwärmen m.M.n. überflüssig.

Das Ausklopfen nach dem Spielen würde ich persönlich lieber lassen. Das mache ich auch bei den Diatonischen nicht! Die Gefahr, dass sich die Stimmzungen in der Mensur verdrehen, wäre mir dabei zu groß. Und bei der Chrom eben auch wieder wegen der Ventile nicht!

Ich hoffe, ich konnte ein bisschen helfen. Vielleicht meldet sich aber auch noch ein richtiger Chromspieler mit mehr Erfahrung zu Wort.
Btw...wo ist eigentlich Triona? Schon länger nichts von ihr gelesen... :?:

Gruß Marco
Christines meadow
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.....wo ist eigentlich Triona? .....

Beitrag: # 105910Beitrag Christines meadow »

Na in Urlaub! Siehe Rubrik "Vermischtes". Sie kommt aber bald wieder zurück.

Zum Säubern der Chromatischen: Ich kenne die genannte Chrom nicht. Bei meiner alten Chromonika III werden die Aufsätze mit dem Schieber nur entfernt und dann alles geputzt, wenn der Schieber klemmt, oder aber ein Ventil.

Juke hat hier in dieser Übersicht einen Beitrag weiter unten die Webseite von Hohner angegeben, auf der man wunderbar sieht, wie das gemacht wird.

Gruß Christines meadow
Thank you for the music, the songs I'm singing .........und "jetzt wird wieder in die Hände gespuckt, aber nicht in die Harp"
harpin_m
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Beitrag: # 105911Beitrag harpin_m »

Hallo,
vom Ausklopfen halte ich gar nichts. Anwärmen durch Halten in den Händen bringt meiner Meinung nach nichts. Wegen des Kondenswassers aus der Atemluft sollte aber die Muha nicht zu kalt sein, ideal ist eine Plattentemperatur, die die Temperatur der Ausatemluft hat. Jetzt gerade zum Beispiel ist eine Chrom warm genug, problematisch ist das Spielen im Winter.

Nach dem Spielen blase ich mit und ohne Schieber leicht in alle Kanäle der Muha und blase dann von hinten. Das hilft meiner Erfahrung nach etwas gegen das Ankleben.

Gruß Markus
Harpin_Markus spielt:
bei Harps gerne Paddy-Stimmung,
chromatische Mundharmonikas,
seit Neustem Bassmundharmonika
und Akkordmundharmonika
Juke
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Beitrag: # 105912Beitrag Juke »

Jo, hier bin ich!

Meine Chroms wärme ich immer durch langsames Hauchen von warmer Atemluft mit weit geöffnetem Mund durch möglichst viele Kanzellen gleichzeitig an. Sofern ich dazu die Zeit habe ... Bei Sessions kann es ja auch mal vorkommen, dass man recht spontan zur Chrom greifen muss. Aber auch da hat man, bis man die ersten Töne spielen muss, ein wenig Zeit zum Anwärmen. Wobei die Chroms da unterschiedlich reagieren, meine Seydel DeLuxe Steel mag es nicht so gerne, kalt gespielt zu werden. Die CX12 von Hohner scheint mir da etwas unempfindlicher.

Hier nochmal der Link zu den Service-Videos von Hohner. Gleich das Zweite widmet sich dem Thema Reinigung:
http://de.playhohner.com/service/hohner ... a-service/
Vielleicht mag einer der Mods den Link mal oben anpinnen?

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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Movie Iga
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Beitrag: # 105913Beitrag Movie Iga »

Hi,
danke für die Infos.
Na das klingt ja weniger problematisch, wie ich dachte.
Mit dem klopfen lag ich ja auch nicht so falsch.
Service Video schau ich mir an. Danke dafür an @Juke
Meine Bluesharps werden ja auch b.Bedarf zerlegt und gereinigt.
Viele Grüße,
Movie
triona
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Beitrag: # 105955Beitrag triona »

Mamo hat geschrieben: Btw...wo ist eigentlich Triona? Schon länger nichts von ihr gelesen... :?:

Gruß Marco
Danke der Nachfrage.
Hier bin ich wieder. :)
Vor 2 Tagen wieder in DE angekommen und Zugang zu Rechnernutzung und www .

Juke hat geschrieben:...
Meine Chroms wärme ich immer durch langsames Hauchen von warmer Atemluft mit weit geöffnetem Mund durch möglichst viele Kanzellen gleichzeitig an. Sofern ich dazu die Zeit habe ... Bei Sessions kann es ja auch mal vorkommen, dass man recht spontan zur Chrom greifen muss. Aber auch da hat man, bis man die ersten Töne spielen muss, ein wenig Zeit zum Anwärmen. Wobei die Chroms da unterschiedlich reagieren, meine Seydel DeLuxe Steel mag es nicht so gerne, kalt gespielt zu werden. Die CX12 von Hohner scheint mir da etwas unempfindlicher. ...
Bei mir ist es genau umgekehrt. Meine CX 12 braucht schon ein paar Minuten anwärmen (= in diesem Fall sanft "einspielen"), bevor sie richtig aufwacht und ihre volle Klangfülle und Lautstärke entfalten kann. Meine Seydels (Deluxe u.ä.) und meine übrigen Hohners (Chromonika III u.ä.) brauchen da nicht so lange. Dafür kommen die auch warm nicht ganz an den Klang und die Lautstärke der CX 12 heran. (Da es mit der Fragestellung des Fadens nichts mehr zu tun hat: Ein kleiner Erlebnisbericht dazu hier: http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic ... 957#105957 )


Noch was zu den Sessions:
Ich spiele da sowieso immer erst ganz sachte an, um erst mal reinzuhören, ob mein Spiel und vor allem die Tonart zu dem gespielten Stück reinpaßt, bevor ich dann richtig loslege oder widrigenfalls eben ein Stück aussetze. Und bis dahin ist sie dann warm genug. Und richtig volle Kanne gibts meistens dann ab dem 2. Stück oder ggf bei einem Solo.


Ich gehöre übrigens zu den Klopfern. Besonders bei Chroms und anderen ventilierten MuHas. (Bei nicht ventilierten nur, wenn sie arg naß geworden sind.) Aber immer nur ganz sanft und nur gegen den Schenkel oder die flache Hand, niemals gegen Tischplatten o.a. harte Gegenstände. Und danach ganz leicht reingeblasen bzw gezogen, bis dann ggf zu hören ist, ob sich ein sich gerade anklebendes Ventil wieder löst, bevor es erst mal richtig fest anpappt. Ich verspreche mir davon, daß sich Ventile gar nicht erst richtig fest verkleben. Aber ich weiß nicht, ob das nur ein Aberglauben ist.

Allerdings: Nach dem Spielen vor dem Einpacken nach Möglichkeit erst mal an der Luft richtig trocknen lassen dürfte auf jeden Fall sehr hilfreich sein - egal ob ventiliert oder nicht.


liebe Grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

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