Übungs-Song von Richard Sleigh

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Juke
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Übungs-Song von Richard Sleigh

Beitrag: # 105102Beitrag Juke »

Richard hat wieder etwas Schönes für uns kreiert. Dieses Mal einen Song, der ausschließlich aus den Tönen der Blues-Skala aufgebaut ist und sich an Junior Wells' Good Morning Little School Girl vom Album Hoodoo Man Blues orientiert. Er verkauft den Song als MP3 über seinen Online-Shop für 3,99 USD. Dazu bekommt man einen weiteren MP3-Titel mit seinen gesprochenen Gedanken und Intentionen, sowie zwei PDFs mit dem Song in Notation und Tabs und einer zweiseitigen Anleitung. Wenn einem der Song nicht gefällt, bekommt man sein Geld zurück - und darf den Song trotzdem behalten.
https://hotrodharmonicas.myshopify.com/ ... study-song

Bei der Notation übernimmt Richard den Ansatz von David Barrett, der die Stücke so notiert, wie sie auf einer Harp in C klingen würden - unabhängig davon, auf welcher Harp sie tatsächlich gespielt werden. Die Harmonika-Tabs sind ja tonartenunabhängig. Richard spielt das Stück übrigens auf einer A-Harp in E, also in der 2. Position.* Ziel ist, dass man quasi nebenbei durch Gewöhnung auch das Lesen von Musik lernen und üben kann.

Schöne Grüße
Dirk



* Wer das Notenlesen so gut beherrscht, dass in seinem Kopf die entsprechenden Töne erklingen und über ein absolutes Gehör verfügt, bekommt beim Hören möglicherweise Kopfweh wegen der widersprüchlichen Informationen, die Auge und Ohr liefern. Aber für solche Leute ist das Stück auch nicht gedacht.
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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triona
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Re: Übungs-Song von Richard Sleigh

Beitrag: # 105104Beitrag triona »

Juke hat geschrieben:...

Bei der Notation übernimmt Richard den Ansatz von David Barrett, der die Stücke so notiert, wie sie auf einer Harp in C klingen würden - unabhängig davon, auf welcher Harp sie tatsächlich gespielt werden. Die Harmonika-Tabs sind ja tonartenunabhängig. Richard spielt das Stück übrigens auf einer A-Harp in E, also in der 2. Position.* Ziel ist, dass man quasi nebenbei durch Gewöhnung auch das Lesen von Musik lernen und üben kann.

* Wer das Notenlesen so gut beherrscht, dass in seinem Kopf die entsprechenden Töne erklingen und über ein absolutes Gehör verfügt, bekommt beim Hören möglicherweise Kopfweh wegen der widersprüchlichen Informationen, die Auge und Ohr liefern. Aber für solche Leute ist das Stück auch nicht gedacht.

Das ist bei vielen Instrumenten schon seit langem üblich, vor allem bei Blech- und Holzblasinstrumenten, diatonischer Handharmonika (wie z.B. Steirische, Schwyzerörgeli u.ä) und auch etlichen anderen, die bauartbedingt in einer bestimmten (oft unveränderlichen) Grundtonart gestimmt sind. Man nennt das "transponierende Notierung" bzw spricht von "transponierenden Instrumenten".

Wer solche Instrumente spielt, dürfte an dieses Notierungssystem gewohnt sein. Auch die diatonische MuHa ist ein Instrument, das bauartbedingt an eine Grundtonart gebunden ist und damit vergleichbar mit einer Steirischen usw. Die transponierende Notierung und deren praktische Umsetzung folgt damit den selben oder ähnlichen Grundsätzen.

Bei der diatonischen MuHas sind dann eben Töne, die nicht im Tonvorrat der vorhandenen Grundtonart enthalten sind, durch besondere Spieltechniken (Bending, Overblows) zu erreichen. Daraus resultiert wohl auch das Spielen in verschiedenen Positionen, soweit ich dieses bisher verstanden habe. (Wenn da bei mir noch ein Denkfehler vorliegen sollte, dann bitte ich um Berichtigung.)

Aber auf jeden Fall sind die Tabs dann für MuHas in allen Tonarten die gleichen. Die Spielmuster sind ja auf MuHas aller Tonarten immer die selben, vorausgesetzt die Instrumente sind nach dem selben System gestimmt, wie zum Beispiel Richter.

Bei anderen Blasinstrumenten (Blech, Holz) werden dann viele Töne, die nicht in der bauartbedingten Grundtonart des Instruments enthalten sind, mit sogenannten Gabelgriffen oder bisweilen auch mit Überblastechniken, Halbtonlöchern o.ä. zum Erklingen gebracht. Die transponierende Notierung gibt dann die Abstände (Intervalle) vor, mit denen jeder Ton im Verhältnis zu den anderen erklingen soll, und nicht die absolute Tonhöhe einzelner Töne.

Wenn es im Zusammenspiel mit anderen nicht zur Passung zu bringen ist (und sei es nur, weil der Spieler des transponierenden bzw diatonischen Instruments entsprechende erweiterte Techniken noch nicht beherrscht oder dieses technisch einfach nicht möglich sein sollte), muß die Tonart, mit der das Orchester das Stück spielt, ggf an die Tonart der transponierenden Instrumente angepaßt werden.

Das geschieht auch öfters, um ein Stück an die optimale Tonlage anzupassen, in der ein Sänger oder einen Sängerin am Besten singen kann. Bei der diatonischen MuHa wird man dann in den meisten Fällen zu einem Instrument in einer besser passenden Tonart greifen, wenn es denn im Einzelfall zu schwierig werden sollte.


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


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auf Playlist auch Videos mit mir auf anderen Kanälen
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