gerade angekommen: Brendan Powers Slide Diatonic

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triona
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gerade angekommen: Brendan Powers Slide Diatonic

Beitrag: # 104310Beitrag triona »

Rechtzeitig bestellt, bevor es keine mehr gibt 8):
Brendan Powers Slide Diatonic, 10-Loch-Paddy-Richter, von den letzten, die noch von HERING gefertigt wurden.

Bild

Gerade ausgepackt.
Sind noch eiskalt von der Paketkutsche.
Spielbericht in Kürze.

Hier mal die Beschreibung vorab:
http://brendan-power.com/harmonicas-irish.php

Wie man sehen kann, habe ich gerade noch welche von den allerletzten ergattert.
Sind nämlich mittlerweile ausverkauft. :)


liebe grüße
triona
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
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Chromatic
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Beitrag: # 104571Beitrag Chromatic »

Hi,
gibts da schon ein Update, bezüglich der Instrumente? Oder eine Hörprobe? :)

Grüße
:)
triona
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Beitrag: # 104627Beitrag triona »

Gerne! :)
Endlich mal jemand, der sich für dieses schöne Instrument interessiert.


Nun habe ich die beiden seit gut 3 Wochen und spiele darauf auch fast täglich mit großer Freude. Im Gegensatz zu den Vinetas und der Asiabend, die ich auch erst seit kurzer Zeit habe, konnte ich mit diesen gleich vom ersten Anblasen weg ein erfreuliches Ergebnis erzielen - ohne die Notwendigkeit des Erlernens neuer und noch ungewohnter Spieltechniken, was ja auch schon mal bisserl länger dauern kann.

Bei vorhandener Gewöhnung an herkömmliche diatonische 10-Loch-MuHas und auch an die Bedienung des Schiebers durch Chordomonika, Brendans Irish Session Harp, Seydel Sampler oder Chrom kriegt da wohl jeder sehr schnell was Gescheites hin. Außerdem gibt es die Slide Diatonic auch noch in einer 12-Loch-Version mit Solostimmung für die, die eher an die Tonanordnung einer Chrom gewohnt sind.


Hier mal ein kleiner Bericht meines ersten Eindrucks:

Verarbeitung:

Sehr solide und präzise, wie von Hering gewohnt,
Schieber mit Rückstellfeder leichtgängig und vergleichsweise nebengeräuscharm,
sauber verchromte, glänzend blankpolierte Schalldeckel aus Stahlblech mit eingeätzten Schriftzügen, mutmaßlich dauerhaft abriebfest,
keine hervorstehenden oder scharfen Kanten rundum.

Das halbsteife und sauber gefertigte Etui mit Reißverschluß schützt das Instrument beim Transport hinreichend gegen Druck von außen. Da das Etui eigentlich für 12-Loch-Chroms gedacht und damit ca 2 cm zu lang ist, sollte man allerdings ein zusammengeballtes Putztüchlein oder ein Stück Schaumgummi dazulegen, weil sich sonst die MuHa beim Transport hin und her bewegen wird, was dem Schieber sicher nicht so gut tut.


Ausstattung und Konstruktionsmerkmale:

Mundstück mit runden Anblaslöchern, trapezförmig und flach,
vollventiliert (für die innenliegenden Zungen gehe ich mal auch davon aus - ich habe sie noch nicht auseinander gehabt),
Schalldeckel gehen rechts und links bis zu den Kanten des Instruments mit Verschraubung (Schlitzschrauben + Schlitzmuttern) durch den Hohlraum der Deckel hindurch (ähnlich wie z.B. bei Seydel Session Blues / Favorit),
Kanzellenkörper aus ordentlich aussehendem und wahrscheinl bruchfestem schwarzem Kunststof mit mattglänzender glatter Oberfläche,
Simmplatten und Stimmzungen aus Messing,
Stimmzungen vernietet (leichtes Nachzentrieren und schneller Austausch möglich)


Spiel- und Klangeigenschaften:

Mundstück gleitet gut im Mund,
das Instrument liegt gut in der Hand (es ist sogar etwas schwerer wie eine 12-Loch Schieber-MuHa von Seydel) und ist ca 3 cm breiter als eine durchschnittliche 10-Loch-Bluesharfe (gemessen ohne Schieber) und etwa so dick wie eine durchschnittliche Chrom,
Abstand der Löcher / Kanäle wie bei einer solchen,
läßt sich gut mit "Breitmaul"-Zungenblock spielen,

leichte Ansprache aller Stimmzungen aus der Schachtel,
nach meinem Hörvermögen sauber gestimmt,
in meinen Ohren angenehmer und nicht zu scharfer Klang,
ausreichende Lautstärke, auch ohne berstende Lungen oder Einsatz von Preßluft (ich spiele meistens Vollakkorde / mehrstimmig und oft sehr schnell),


Stimmung:

Tonbelegung:

Bild

Die Paddy-Richter-Stimmung mit der Erhöhung des auf einer Standard Richer-MuHa doppelt vorhandenen Blastons auf Kanal 3 um 1 Ganzton erleichtert das schnelle Spielen von irischen und schottischen Melodien u.ä. (Brendan sagt daß er diese Stimmung erfunden hätte. Mittlerweile gibt es diese Stimmung auch bei Seydel, bei herkömmlicher 10-LochAusführung zum gleichen Preis wie normal, mit Schieber allerdings nur auf Sonderbestellung mit Konfigurator und entsprechendem Aufpreis.)


spielbare Tonarten:

Bild

Quelle: Beipackzettel der MuHa


mögliche Einsatzgebiete (Auswahl):

Paßt z.B. sehr gut für viele irische und schottische Sachen (Jigs, Reels und Balladen), Tango (argentinisch oder finnisch / russisch) oder auch bulgarische, rumänische und andere ost- und südosteuropäische Sachen, Gypsy, Cajun und Zydeco usw. (Habe ich bereits ausprobiert.)

Ragtime, Rock&Roll, Bluegrass und Country dürfte auch kein Problem sein, hab ich aber noch nicht ausprobiert.

Wahrscheinlich auch gut geeignet für manche Jazzrichtungen. (Ist eine gefühlsmäßig Vermutung von mir - ich spiele diese Richtung meistens nicht.)

Auch gewisse Richtungen des Blues (z.B. traditioneller Country-Blues) dürften mit gewissen Einschränkungen durchaus spielbar sein. Allerdings sind die Töne auf allen Kanälen wg der Vollventilierung so gut wie gar nicht biegbar. Überblasen habe ich gleich gar nicht erst versucht. Auch enthält die Stimmung selbst bei Einsatz des Schieber keine leiterfremden Töne. Daher Standard-Bluestonleiter nicht oder nur eingeschränkt spielbar. Ist also weder eine Bluesharfe noch eine Chrom, und für einige von deren spezifischen Einsatzzwecken und Spielweisen also bauartbedingt nicht geeignet.

Elektrisches Spiel hab ich noch nicht probiert. Verglichen mit einer herkömmlichen Chrom dürfte das aber einfacher sein, da das 10-Loch-Instrument wesentlich weniger breit ist als eine 14- oder 16-Loch-Chrom (vgl hier: http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic ... highlight=). Läßt sich auf jeden Fall mit den Händen gut abdecken, um eine dichte Kammer zwischen MuHa und Mikro zu erzielen ("Cupping").


Ich übe damit seit 3 Tagen bevorzugt ungerade Taktarten wie 5/4, 5/8, 7/8, 11/8 oder auch schon mal 17/8, auch in komplexeren Mischformen wie 7/8 + 3/4 im Wechsel o.ä. :)

Die vielfältigen erweiterten Möglichkeiten für Verzierungen, Triolen, Quartolen, Quintolen, Arpeggio, "Schrammeln" wie auf einer Fiedel usw - alles modal , d.h. ohne leiterfremde Töne - durch den Schieber machen dieses Instrument wie geschaffen für derartige Sachen. :)

Allzu wilde Bewegungen der MuHa im Mund und Verrenkung der Zunge beim Blocken bei schnellen und krassen Tonsprüngen (Intervallen) rauf und runter und wilden Arpeggios oder verschachtelten Rhythmen oder Taktarten und anspruchsvollen Melodien werden dadurch vermieden. Auch "angeschnittene" Töne (glissando-ähnliches Eingleiten in den oder Ausgleiten aus dem Ton) und ähnliche Effekte sind leicht möglich (vergleichbar mit einer Chrom).


Alles in allem also für mich ein wahrer Volltreffer.
Bei dem zum Abverkauf deutlich herabgesetzten Preis von UKL 90,00 (ca 103 € - einschl Versand) gegenüber UKL 150,00 (ca 172 €) vordem auch noch ein wahres Schnäppchen.

Allerdings habe ich auch welche von den letzten Stücken aus der Fertigung von Hering ergattert, die Brendan noch hatte. Zukünftig wird er sie wohl bei EastTop in China fertigen lassen. Ich vermute aufgrund allgemeiner kaufmänischer Erfahrungen und dem Vergleich mit anderen Modellen von Brendan, daß der Preis künftig in der Nähe des Abverkaufspreises liegen wird. Diese Vermutung, daß er das so geplant hat, gründet sich auch darauf, das er das so bereits mit seiner 12-Loch Slide Diatonic gemacht hat. Da war die "Mark I" auch von Hering und die "Mark II" von EastTop. Auch die Preisbewegung verlief da ähnlich.

Wie die Fertigungsqualität dann aussehen wird, weiß man da noch nicht. Auf jeden Fall werden sie dann keine genieteten Stimmzungen mehr haben, sondern geschweißte - mit den damit verbundenen möglichen Nachteilen (erschwertes Nachzentrieren und Wechseln von Zungen). Über die Oberflächenbeschaffenheit der Deckel (pulverbeschichtet oder lackiert gegenüber Stahl verchromt) ist mir auch noch nichts bekannt.

Klangqualität und Schiebertechnik hingegen ist bei EastTop anscheinend auch recht gut und nach meiner Erfahrung mittlerweile vergleichbar mit anderen Instrumenten dieser Preisklasse von alteingesessenen bekannten Herstellern. Brendan gibt auch für seine Instrumente aus chinesischer Fertigung umfassende Garantie auf einwandfreie Funktion.


Mit Hörproben wird es allerdings noch bisserl länger dauern. Dafür fehlen mir noch die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für die Bedienung der erfordelichen Aufnahmetechnik. Ich hoffe dieser kleine Erfahrungsbericht hilft dir erst mal ein bisserl darüber hinweg. Aber vlt sehen wir uns ja mal auf einem der kommenden MuHa-Festivals und Treffen. Live ins Ohr geblasen ist sowieso schöner als technisch mangelhafte Tonkonserve. :-D


liebe grüße
triona


Nachbemerkung:

Falls es dich oder vlt auch noch jemand anders hier interessieren sollte:

Ich werde bei Gelegenheit auch noch einen direkten und kritischen Vergleich der Technik, Stimmung, möglichen Spielweisen und Eignung für unterschiedliche Musikstile usw zusammenstellen zwischen
1. Brendan Powers Slide Diatonic Paddy Richter 10-Loch,
2. seiner Irish Session Harp,
3. der Sampler von Seydel (G+D - von Seydel "die Irische" genannt)
4. der Chordominika II von Hohner.

5. Wenn ich denn mal endlich eine habe, werde ich auch die SSCH-56 von Suzuki mit einbeziehen. Eine gute Stunde lang spielen konnte ich sie ja schon einmal. Einige wesentliche Einzelheiten zu diesem Instrument könnte ich notfalls einstweilen auch aus der Erinnerung beschreiben.

6. Auseinadersetzen werde ich mich auch noch mit den Möglichkeiten zur Konfigurierung der Seydel Sampler in anderen Stimmungen als der serienmäßigen.

Damit wären dann alle mir bisher bekannten diatonischen Schieber-Muhas abgedeckt, sowohl die ihrer Bauart nach am Akkordspiel orientierten, als auch die von der ursprünglichen Idee her eher am Melodiespiel orientierten.

Brendans EastTop-Modelle werde ich allerdings nur mit einbeziehen, wenn er mir welche zur Besprechung zur Verfügung stellt. Da ich die Heringe bereits habe, ist mein Interesse an diesen Instrumenten eher akademisch und dienstleistungsorientiert. Da laß ich mir lieber von Seydel noch die eine oder andere konfigurierte MuHa bauen.


Das mit dem Vergleich wird allerdings noch klein bisserl dauern. Für heute ist mein verfügbarer Zeitrahmen für ausgiebige und sorgfältig recherchierte Facherörterungen - ggf mit Bildern und Quellenverweisen - ausgeschöpft. Und ohne positive Rückmeldungen aus dem Kreis der Leser - falls es denn hier außer dir überhaupt welche gibt - habe ich ehrlich gesagt auch nicht so arg viel Bock dazu. Da übe ich lieber bisserl mehr.


lg tri
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
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Chromatic
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Beitrag: # 104643Beitrag Chromatic »

Wow,
vielen lieben Dank für diesen ausführlichen Bericht!
Sehr Interessant!
:)
:)
Chromatic
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Beitrag: # 104644Beitrag Chromatic »

Ich finde ja generell fast alles gut, was Brendan Powers so Erfindet!
Gerade die "Power Combs", und "Power Plugs", für diverse Chromatic Modelle sind Spitze!
:)
Juke
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Beitrag: # 104649Beitrag Juke »

Chromatic hat geschrieben:Gerade die "Power Combs", und "Power Plugs", für diverse Chromatic Modelle sind Spitze!
Könntest du in einem Extra-Thread vielleicht über deine Erfahrungen mit den Power Combs bzw. Power Plugs berichten? Würde mich sehr interessieren.

@Triona:
Wahnsinns Bericht! Respekt! -6--
Man merkt, dass dir das Thema "Mundharmonikas abseits des Blues" sehr am Herzen liegt.

Schöne Grüße
Dirk
Ich spiele beide Sorten Musik: Chicago- und West Coast Blues! 8)

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triona
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Beitrag: # 104652Beitrag triona »

Freut mich, daß es doch noch Anklang gefunden hat. :)

Zu dem Bericht hinzu zu fügen wäre noch, daß es die Paddy-Richter-10-Loch Slide Diatonic ausschließlich in G und D gibt. Die Beschränkung erklärt sich daraus, daß Brendan diese Instrumente speziell zum angemessenen Spielen von irischer Volksmusik geschaffen hat. Dort sind das die Tonarten, in denen mindestens 80 oder 90% aller gängigen Stücke gespielt werden.

Als ich mal einen befreundeten Uillean Piper gefragt habe, wie ich an einer CD heraushören kann, welche Tonart das gerade ist, meinte er nur: "Nimm einfach eine G und eine D und spiel, dann wirst du gleich hören, welche die Richtige ist. Die allermeisten Stücke sind eines von den beiden" - oder entsprechend Em oder Bm, was dann ja auch gut geht, und was man leicht hört. Als ich ihm dann ein paar Takte mit meiner Sampler G+D vorgespielt habe, meinte er, die sei doch genau die Richtige.

Die solo gestimmte 12-Loch Slide Diatonic (schon seit längerem gefertigt von EastTop, China) hingegen gibt es darüber hinaus auch noch in C, was sicher diejenigen interessiert, die an die bei der Chrom vorherrschende Grundstimmung und Tonbelegung gewohnt sind, und die es nicht vorrangig auf die irische Musik o.ä. abgesehen haben.

Chromatic hat geschrieben:Ich finde ja generell fast alles gut, was Brendan Powers so Erfindet!
Gerade die "Power Combs", und "Power Plugs", für diverse Chromatic Modelle sind Spitze!
Als (noch) Nicht-Chrom-Spielerin find ich vor allem die Schieber-Mundstück-Bausätze für chromatische Doppel-Bässe sehr interessant. Falls die auf meine Hohner-Doppel-Bässe (oder wenigstens auf 1) davon passen, werde ich sie mir wahrscheinlich über kurz oder lang auch besorgen. Dies würde dann auch hierher passen - ist ja im Ergebnis technisch (vor allem spieltechnisch) das selbe.

Es macht aus einem herkömmlichen zweichörigen Bass eine kompakte Schieberharmonika. Bei der hat man dann nur noch 1 Lochreihe bzw Mundstück, und man schaltet mit dem Schieber zwischen der C- und der C#-Hälfte um - genauso wie bei einer herkömmlichen einteiligen Chrom. Lediglich die musikalischen Einsatzbereiche sind andere - mal abgesehen vom Gewicht. :lol:

(Die Power-Stöpsel + -Kämme passen hier nicht rein, auch wenn sie ebenfalls von Brendan sind. Die interessieren vor allem reine Chromatiker. Das würde hier untergehen, weil es niemand bei Slide Diatonic suchen würde. Die haben einen eigenen Faden verdient, wie auch Dirk schon vorgeschlagen hat.)

Juke hat geschrieben:@Triona:
Wahnsinns Bericht! Respekt! -6--
Man merkt, dass dir das Thema "Mundharmonikas abseits des Blues" sehr am Herzen liegt.
Vor allem das MuHa-Spielen an sich liegt mir am Herzen - unabhängig von der Musikrichtung. Bild Bild
Auf jeden Fall aber nicht eingeschränkt auf ausschließlich Blues.

Und da ich am Liebsten Volksmusik aller möglichen Länder und Kulturen spiele und dafür mittlerweile etliche brauchbare Techniken erarbeitet habe, suche ich mir eben auch die passenden Instrumente, um so etwas abwechslungsreich und hoffentlich immer besser zu spielen können.

Ich hab ja nichts gegen Blues - besonders, wenn es sich um altertümlichen Folk-Blues handelt, z.B. Mississippi- oder Delta-, bevorzugt akustisch, a la "American Folk Blues Festival", wo in den 1970-er+80-er-Jahren noch einige von den ganz Alten in Europa aufgetreten sind, die ich noch auf der Bühne erleben durfte, bis hin zu Louisiana Red oder britischem R&B der 1970-er wie z.B. Rory Gallagher uvm - Letztere zwar elektrisch, aber meistens noch nicht so wahnsinnig laut. Ich höre das oft und gerne.

Das aber auch selber zu spielen reizt mich nicht so sehr. Da ich meinen Schwerpunkt anders gesetzt habe, habe ich mir sozusagen nahezu ein Alleinstellungsmerkmal erarbeitet mit dem, was ich schon seit dem Anfang immer gerne gespielt habe. Da habe ich mir auch einen gewissen spieltechnischen Stand erworben. Dieser ist zwar noch immer stark verbesserungsbedürftig, aber eben auch noch wirklich verbesserungsfähig. Ich bin ja auch nicht mehr die Jüngste und möchte gerne einen vlt möglichen Höhepunkt möglichst noch erleben, bevor mir eines Tages vlt die Luft ausgeht.

Beim Blues hingegen gibt es Tausende von Leuten - jung und alt, die das schon 100 x besser können als ich - von den durchaus recht zahhlreichen Spitzenkönnern will ich jetzt mal gar nicht reden. Wenn ich jetzt noch damit anfangen wollte, dann wäre ich doch immer nur die x-Tausend+noch-eine, die das zu Lebzeiten nie mehr so hinkriegen würde. Da übe ich statt dessen lieber auf meinen Maultrommeln, Flöten u.a. Instrumenten, die zu dem passen, was ich gerne auf der MuHa spiele und auch schon einigermaßen kann.

Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild


liebe grüße
triona


Nachbemerkung:

Hier ist nochmal so eine Besprechung von einer anderen MuHA, die nicht zu denen paßt, um die es hier geht, wenngleich sie auch von Brendan ist:

http://www.harpforum.de/phpbb/viewtopic.php?t=13002

Dort gibt es auch eine längere wirtschaftlich-politisch-moralische Diskussion über die Frage, ob man denn MuHas aus China überhaupt kaufen soll, oder grundsätzlich lieber nicht. Diese Frage könnte Interessenten an der Slide Diatonic auch interessieren, da sie ja wohl in Zukunft auch nur noch aus dortiger Fertigung kommen wird.
Dess daacht doch alles nischt, dess naimodisch Zaich.
frei nach Anton Günther

Meine Nachbarn hören Mundharmonika, ob sie wollen oder nicht.


https://www.youtube.com/channel/UC1yI3H ... 9ktgzTR2qg
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