Mundharmonika TotalAnfänger

Themen für Spielanfänger, Geschichte verschiedener Mundharmonikas und alles, was sonst nirgendwo passt.

Moderatoren: madhans, Juke, Adam_Lark

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Lecky130
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Mundharmonika TotalAnfänger

Beitrag: # 103442Beitrag Lecky130 »

Hallo liebe Leute,

ich bin vor 2 Tagen auf den Geschmack der Mundharmonika gekommen und habe mir, ebenfalls vor 2 tagen, eine Hohner Pro Harp MS um 37,00€ in Amazon gekauft.

Bisher gefällt mir das ganze sehr gut und ich habe auch schon mithilfe von Google und Youtube sehr viel geübt anhand der Tabs, man konnte auch schon ein Lied raushören :D

Aufjedenfall habe ich sehr viele Fragen zu den Basics, aber um mit den Fragen zu beginnen ist erstmal folgende Frage für mich wichtig:

Wie kann ich bewusst ins richtige Loch der Mundharmonika blasen/ziehen?
Hört sich vielleicht blöd an, aber ich erwische immer das falsche Loch. Die zahlen an der Mundharmonika kann ich natürlich nicht sehen, wenn ich sie beim Mund habe.

Gibt es hier einen Trick und wie habt ihr das gemacht bzw wie macht ihr das?

Wäre dankbar, wenn ich hier ein paar Tipps und Tricks bekommen könnte, ehe ich mit der nächsten Frage starte :)

Danke an euch

Liebe Grüße
Mamo
Beiträge: 981
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Beitrag: # 103444Beitrag Mamo »

Hallo Lecky!

Erstmal herzlich willkommen hier im Forum! Schön, dass Du Dich auch für dieses interessante und vielseitige kleine Instrument entschieden hast!

Zu Deiner Frage: Üben! Das kommt mit der Zeit. Du bekommst ein Gefühl (und Gehör) dafür, wo Du gerade am Pusten oder Ziehen bist. Wenn Du nach zwei Tagen schon die reinen Einzeltöne triffst, ist das sehr gut! Immer weiter so!

Als Übung: Spiel die Tonleiter in der mittleren Oktave (Kanal 4-7) immer wieder hoch und runter. Versuch dann zwischendurch mal einfache Kinderlieder. Zb Alle meine Entchen usw. Oh Susanna sollte auch noch einfach genug sein. Dann versuchst du mal einen Wechsel von z.b. 4 ziehen zu 6 ziehen. Dann 7 blasen zu 4 blasen. Irgendwann hast Du die Kanzellen(Loch)abstände verinnerlicht. Dann kannst du dich mit den nächsten Herausforderungen beschäftigen.

Hast du übrigens mal über ein Lehrbuch oder Unterricht nachgedacht?
Zwei Mitglieder hier im Forum haben schon eigene Lehrbücher rausgebracht ( OBoehme = Olaf Böhme und Mario = Mario Franzbonenkamp ). Die kann ich beide nur sehr empfehlen! Für Anfänger genauso wie für halbwegs Fortgeschrittene geeignet. Beide Bücher mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Hintergrundwissen geschrieben!
(Ich bin nicht an den Verkäufen beteiligt. Nur überzeugter Nutzer! :lol: )

Weiterhin viel Spaß beim Üben!

Gruß Marco
madhans
Beiträge: 3430
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Beitrag: # 103445Beitrag madhans »

Hi!
Bei "Oh Susanna" musst du gar nicht richtig treffen. Da kannst du dich rantasten und es klingt nicht furchtbar. Deswegen ist das auch ein sehr beliebtes 1. Stück.

Gruß
CB
Zuletzt geändert von madhans am 11.11.2016, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
Lecky130
Beiträge: 3
Registriert: 11.11.2016, 12:41

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Beitrag: # 103447Beitrag Lecky130 »

Danke für die Tolle Antwort. Das hat mir direkt mut gemacht zu wissen, dass man das durch üben von selbst ins Gefühl bekommt, alles klar.
Vielen Dank.

Die Einzeltöne treffe ich im großen und ganzen schon sehr gut, aber halt noch etwas unsicher. Das kommt aber bestimmt noch.

Ich hätte hier gleich, weil du die Tonleiter ansprichst, noch en Frage:
Wie macht man das, dass man z.B. die Tonleiter flüssig spielt und ohne diesen bemerkbaren Pausen zwischen den "Loch-wechsel"?
Ich schaffe das einfach nicht :/

Ich habe mir ein Lehrbuch schon überlegt, aber richtig Unterricht kommt für mich nicht in Frage, da mir hierfür einfach die Zeit zu sehr fehlt. Lieber übe ich selber zuhause :-)
synopsis
Beiträge: 55
Registriert: 21.10.2012, 19:42

Beitrag: # 103451Beitrag synopsis »

Hallo und sei willkommen auf dem Forum.

- Um die Töne wirklich reibungslos zwischen den Löscher haben, sollst du vielleicht dabei achten dein Harmonika etwas tiefer im Mund zu halten.

- Pass schön auf immer in die Harmonika zu atmen, versuch mal am Anfang wirklich durch zu atmen. Es wird dich helfen (1) es richtig im Mund zu halten, (2) Melodie selber ausdenken, da du wechselhaft zwischen Löscher etwas Cooles suchen muss. Denk Mal manche Kliniken benutzen Harmonikas um Leuten Von verschiedene Atmungskrankheiten, inkl. Asthma.
Wenn du in deiner Harmonika durchatmest, werden deine Lungen und deine Bauchmuskulatur sich langsam trainieren, und deine Mund wird sich einfach drauf gewönnen die richtige Position au haben, genau wie du dir an neuen Wanderschuhen gewönnen sollst. Es ist einfach so.

- Hab deine Harmonika immer mit dir dabei: (1) in der Tasche wenn du spazierst, (2) ins Auto wenn du im Stau stehst. Es soll immer mit dir unterwegs sein. Seine Größe spielt auch dafür oder?
Denk darüber nach, es ist im Endeffekt nicht größer als einen Taschenmesser. Manche Leuten brauchen ein Taschenmesser um einen Karton aufzumachen, eine Schnur zu schneiden, ein Stück Holz einfach zu schnitzen, und du brauchst ebenso deine Harmonika um dir eine Melodie selber zu spielen.
Lecky130
Beiträge: 3
Registriert: 11.11.2016, 12:41

Beitrag: # 103479Beitrag Lecky130 »

Danke Synopsis für diese nette Antwort, es klingt sehr vielversprechend, wie du das geschrieben hast. Ich werde mir diesen Rat zu Herzen nehmen :)

Ich habe an dem letzten Wochenende wieder fleißig geübt und kann ja schon die Tabs für Anfänger ganz gut spielen. Die Tonleiter schaffe ich aber dennoch nicht flüssig, geschweige denn RICHTIG zu spielen - Sind die sehr wichtig zu können?

Um Eine Melodie aus den Gedanken aus zu spielen wird es bei mir wohl noch etwas dauern, Ich habe derzeit noch keine Ahnung, wie sich z.B. der Ton bei -7 oder +3 anhört. Das heißt, ich könnte derzeit maximal nur mit Glück in irgendein Loch pusten/ziehen und hoffen, dass es sich gut anhört.
Ich nehme an, dass man auch das noch lernen bzw man sich merken wird.

Ich bin erstmal gespannt.

Ich werde euch hier am Laufenden halten :)
Mario
Beiträge: 4299
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Beitrag: # 103500Beitrag Mario »

Lecky130 hat geschrieben:Die Tonleiter schaffe ich aber dennoch nicht flüssig, geschweige denn RICHTIG zu spielen - Sind die sehr wichtig zu können?
Ja, sehr wichtig. Dabei ist es nicht die Tonleiter an sich, die wichtig ist, sondern dass du die Technik beherrschst. Wenn du Einzeltöne nicht sicher wechseln und intonieren kannst, wirst du immer gruselig klingen, wie ein kleines Kind mit der ersten Mundharmonika - oder Bob Dylan. Einzeltöne sind zu vergleichen mit den Grundrechenarten. Wenn du die nicht drauf hast, machst du auch nie den nächsten Schritt.

Eine Melodie spielen zu können, die man vorher schon im Kopf hat, ist schon sehr fortgeschritten. Das braucht unheimlich viel Übung. Davon bist du weit entfernt, wenn die Einzeltöne noch nicht einmal kommen. Du kannst aber in die Nähe kommen, wenn du klein anfängst. Dazu würde ich empfehlen, dass du einfach mal über die Dur-Pentatonik in der Kernoktave improvisierst. Da hast du nur 5 Töne und mit denen ist es recht egal, in welcher Reihenfolge du sie spielst. Es klingt immer irgendwie angenehm. Und wahrscheinlich wirst du versehentlich sogar Dinge spielen, die du wiedererkennst.

Dur-Pentatonik in Kernoktave:
Du suchst ein gutes Lehrbuch? Nimm meins!
Bild
blueSmash
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Registriert: 14.08.2006, 14:57
Wohnort: Geseke

Beitrag: # 103503Beitrag blueSmash »

Mario hat geschrieben: ...
Wenn du Einzeltöne nicht sicher wechseln und intonieren kannst, wirst du immer gruselig klingen, wie ein kleines Kind mit der ersten Mundharmonika - oder Bob Dylan.
...
:shock: :lol: :lol: :lol:
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